Hobbytrain/Lemke SBB Re 6/6 von Hobbbytrain / Kato
Überblick
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Einbau
Zuerst wird der Lok das Gehäuse abgenommen. Dies ist etwas knifflig. Die beiden Rastnasen sitzen an den beiden Führerstand-Seitenfenstern, die sich in Fahrtrichtung links befinden - also da wo keine Tür ist (links im Bild). Das Gehäuse wird in diesen Bereichen vorsichtig angespreizt und anschließend der Lokrahmen herausgehoben.
Falls der Oberleitungsumschalter (grauer Kunststoffbolzen rechts im Bild) festgelötet ist, wird dieser so gut wie möglich ausgelötet. Nun werden die vier Schrauben gelöst und die Platine entfernt. In die Mitte der Platine kommt der Decoder zu liegen - die beiden schwarzen Striche zeigen den ungefähren Platzbedarf.
Nun wird die Platine umgebaut (siehe folgendes Bild):
- den Oberleitungs-Umschalter entfernen
- die beiden Dioden entfernen
- anstelle der Diode rechts eine Drahtbrücke einsetzen
- Leiterbahn durchtrennen
- Kondensator vorsichtig auslöten (wird wieder benötigt)
- neues 1 mm-Loch bohren. Abstand: 5 mm nach links und 1mm nach oben
- rechteckige Aussparung ca. 10 x 13 mm für den Decoder anbringen: in den vier Ecken Bohrungen 1,5 mm anbringen und den Rest mit der Laubsäge aussägen. (Die Größe der Aussparung ist unkritisch.)
- Links der Rechteck-Aussparung und unterhalb des angenieteten Motorkontakts eine 3 mm-Bohrung anbringen: vorbohren mit 1,5 mm / aufbohren mit 3 mm. Bohrung sauber entgraten! Hier wird später der Motor-Minus durchgeführt.
- Kondensator um 90° gedreht wieder einsetzen in die beiden Bohrungen. "Anprobe" auf dem Lokrahmen: Lässt sich die Platine so positionieren, dass sich alle vier Schraubenlöcher am rechten Ort befinden? Anschließend Kondensator wieder einlöten. Nochmals kontrollieren, ob die Platine korrekt auf dem Lokrahmen sitzt.
Die Platine sollte nun so aussehen:
Hinweis: Das Bohren der Platine geht am besten, wenn sie mit etwas Malerabdeckband auf der Unterlage fixiert wird. Die Platine wird dann beim Durchstich des Bohrers nicht auf den Bohrer hochgezogen.
Nun wird der Decoder in der Platine befestigt. Dazu wird auf der Rückseite der Platine ein Stück Scotch Tape (unsichtbares Klebeband) angebracht, die Platine umgedreht und der Decoder eingesetzt. Anschließend werden die Anschlüsse erstellt. Damit Kreuzungen der Anschlusslitzen möglichst vermieden werden können, erfolgt der Anschluss praktischerweise in der im Bild angegebenen Reihenfolge.
Achtung: der schraffierte Bereich in der Mitte der Platine ist "verboten" - diese Flächen müssen frei bleiben! Hier liegen später Kunststoffstifte des Gehäuses auf. Um diese Forderung zu erfüllen, kann die gelbe Litze in die Lücke zwischen Decoder und Platine gelegt und am Klebeband fixiert werden.
Und so sieht die "Digital-Platine" nun von unten aus:
Nun wir der Lokrahmen auseinander geschraubt und der Motor entfernt. An der ehemaligen Masse-Lasche des Motors wird ein ca. 5 cm langes Stück graue Decoderlitze angelötet.
Nun wird in derjenigen Rahmenhälfte, die die Masse bildet, die Aussparung angebracht, welche in der anderen Rahmenhälfte bereits vorhanden ist (siehe Bild). Die Aussparung ist notwendig, damit der Motor keinen Kontakt zur Masse mehr hat und damit wir die im vorherigen Schritt angelötete graue Litze nach oben wegführen können.
Diese Arbeiten können auf einer Fräse ausgeführt werden - aber eigentlich ist es nicht nötig. Ich habe die Aussparung mit einer Laubsäge mit Metallsägeblatt angebracht und anschließend mit der Nadelfeile nachbearbeitet. Die Aussparung wird so zwar nicht so tief wie das bereits vorhandene Gegenstück, aber das macht nichts.
Der Lokrahmen muss an zwei Stellen isoliert werden:
- An der Kante der soeben angebrachten Aussparung, damit der Motor-Minus keinen Kontakt machen kann.
- In der bereits vorhandenen Aussparung für den Kondensator, damit dieser keinen Kontakt zum Rahmen bekommen kann.
Zuerst versuchte ich die Isolationen mit Lack (blau) vorzunehmen. Ich traue der Sache jedoch nicht. Einfacher (und schneller) ist es, an den bezeichneten Stellen ein Stück Scotch Tape (unsichtbares Klebeband) anzubringen.
Nun kann die Lok wieder zusammen gebaut werden. Doch vorher spendieren wir den beiden Motorritzeln, den Motorlagern, den beiden Schnecken und den vier Schneckenlagern noch je einen kleinen Tropfen Öl.
Die graue Anschlusslitze des Motors wird durch die 3 mm-Bohrung in der Platine gefädelt und die Platine anschließend auf dem Rahmen befestigt. Danach kann die graue Litze des Motors passend gekürzt und angeschlossen werden.
Nun ist die Lok fertig verdrahtet und der Decoder kann auf Funktion überprüft werden. Auch die CV's können nun eingestellt werden:
CV5 (Vmax) = ca. 155 (entspricht 140 km/h oder 25-30 cm/s)
CV2 (Vmin) = ca. 10
CV9 (Motoransteuerung) = 13 (PWM 150 Hz)
Achtung: DCC Gleisspannung 14V überprüfen!
Die Gleisspannung des DCC-Signals soll gemäss NEM 670 für Spur N ca. 14 V betragen. Dies kann bei guten Zentralen eingestellt werden (siehe Bedienungsanleitung der Zentrale). Bei einfachen Zentralen ohne Einstellmöglichkeit kann die Gleisspannung mit antiparallelen "Fast Recovery Dioden" reduziert werden. Wird eine zu hohe Gleisspannung verwendet, sind folgende Schäden möglich:
- Bei Spannungen über 18 V kann der DCX 75 Schaden nehmen. (Der DCX 75 ist nur bis 18 V spezifiziert.)
- Bei hohen Spannungen werden die Glühlampen der Kato-Loks zu heiß, was zu irreparablen Verformungen des Lokgehäuses führen kann.
Als letzte Maßnahme werden im Gehäuse die beiden Kupferlaschen entfernt, die früher für den Oberleitungsbetrieb die Stromabnehmer mit der Platine verbanden. Sie werden nicht mehr benötigt. Vor allem aber wird deren Platz für die Decoderlitzen benötigt.
Wer will, kann nun auch die beiden Rastnasen an den Führerstandfenstern und die entsprechenden zwei Kanten am Lokrahmen ein wenig anschrägen. Dann lässt sich das Gehäuse später ein wenig leichter entfernen. Vor dem vollständigen Aufsetzen des Gehäuses das mittlere Drehgestell wieder auf die Haltenase schieben!
Danke an Felix Geering für die Zusendung.
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Gruss Kurt
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