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THEMA: Projekt BR 66
THEMA: Projekt BR 66
RhönbahNer - 08.11.15 18:03
Hallo zusammen,
nach einigen Bedenken und etwas Vorlaufzeit habe ich mich nun an den Umbau der Baureihe 66 gewagt. Ausgangspunkt und Grundlage hierfür ist der Umbaubericht von Frank Dolniczek im N-Bahn-Magazin 5/2015 (Oktoberheft), dem ich im wesentlichen folge.
Ich möchte hier keine komplett neue Anleitung für den Umbau geben, sondern den erwähnten Bericht ergänzen und Bilder vom Fortschritt des Umbaus einstellen, da ich festgestellt habe, daß einige Dinge nur vage beschrieben werden und der Teufel wie immer im Detail steckt. In loser Folge werde ich daher in diesem Faden vom Fortschritt des Umbaues berichten.
Ausgangspunkt für den Umbau waren je ein Schrottmodell der Baureihen 65 und 23, die ich relativ günstig bei Ebay erworben habe.
Erwähnenswert für den Anfang sind folgende Punkte:
1) Der Kunststoff des Gehäuses ist relativ weich und läßt sich sowohl mit dem bekannten kunststoffkleber von Faller oder Vollmer oder auch mit Sekundenkleber verkleben. Ich habe meit letzteren verwendet. Methode: Bauteil mit einem kleinen Tropfen (mit Drahtstück aufbringen) leicht fixieren, danach ebenfalls mit Drahtstück etwas Kleber auftragen und diesen in den Spalt zwischen den Bauteilen laufen lassen.
2) Die Armaturen des alten Gehäuses lassen sich mit einem scharfen (!!!) Bastelmesser recht gut vom alsten Gehäuse abnehmen. Dazu von beiden Seiten schräg unter das Bauteiil schneiden, so daß sich die Schnitte unter dem Bauteil treffen. Anschließend auf 600er Schleifpapier legen und mit dem Finger abwechselnd links und rechts kreisend darüberziehen, damit keine Rampe entsteht.Bei Bauteilen mit runder Auflagefläche (Dampfdom, Schornstein) habe ich das Schleifpapier um einen 9,5 mm-Bohrer gelegt, um die Rundung für den 10mm-Kessel zu erhalten.
Zu beachtzen ist weiterhin, daß die hinteren unteren Lampen gegenüber der BR65 um ca. 2 mm tiefergelegt werden müssen.
3) Zum Füllen verbleibender Spalte habe ich Spritzspachtel (Filler) aus dem Autozubehörhandel verwendet. Etwas davon in den Deckel sprühen und mit einem feinen Pinsel in die Spalte laufen lassen. Nach ca. 2 Stunden kann verschliffen werden. Hierzu habe ich Schleifpapier mit 600er Körnung verwendet.
4) Im Umbaubericht nicht explizit erwähnt, aber zum Verständnis und den Zusammenbau der neuen Gehäusefront wichtig: Das Gehäuse der 66er rückt gegenüber dem 65er-Spendermodell um ca. 4 mm nach hinten! Ich werde darauf achten, daß hinter der 3. Treibachse möglichst wenig Gewicht entsteht, damit die stromaufnehmenden ersten beiden Kuppelachsen nicht zu sehr entlastet werden. Den Lampenträger werde ich deshalb noch komplett entfernen.
5) Für das Laufwerk plane ich, die Räder der Baureihe 64 von Fleischmann sowie das Gestänge der 23er u verwenden. Da Fleischmann bisher leider nur 4 Räder als Ersatzteil geliefert hat (2 im Rückstand - hallo Ingo, sind die mittlerweile gekommen?), wird der Umbau des Fahrwerks noch etwas auf sich warten lassen.
6) Zuletzt, aber am wichtigsten: Geduld! Ich habe pro Abend maximal 2 Arbeitsschritte durchgeführt, diese dafür aber sorgfältig. Besonders das Entnehmen der Kesselarmaturen vom Spendermodell sollte mit Bedacht vorgenommen werden.
Abschließend ein paar fotografische Appetithäppchen - Fortsetzung folgt. Drückt fleißig die Daumen, daß der Umbau gelingt; vor der Umarbeit des Gestänges habe ich Muffensausen...
Grüße, Jürgen
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nach einigen Bedenken und etwas Vorlaufzeit habe ich mich nun an den Umbau der Baureihe 66 gewagt. Ausgangspunkt und Grundlage hierfür ist der Umbaubericht von Frank Dolniczek im N-Bahn-Magazin 5/2015 (Oktoberheft), dem ich im wesentlichen folge.
Ich möchte hier keine komplett neue Anleitung für den Umbau geben, sondern den erwähnten Bericht ergänzen und Bilder vom Fortschritt des Umbaus einstellen, da ich festgestellt habe, daß einige Dinge nur vage beschrieben werden und der Teufel wie immer im Detail steckt. In loser Folge werde ich daher in diesem Faden vom Fortschritt des Umbaues berichten.
Ausgangspunkt für den Umbau waren je ein Schrottmodell der Baureihen 65 und 23, die ich relativ günstig bei Ebay erworben habe.
Erwähnenswert für den Anfang sind folgende Punkte:
1) Der Kunststoff des Gehäuses ist relativ weich und läßt sich sowohl mit dem bekannten kunststoffkleber von Faller oder Vollmer oder auch mit Sekundenkleber verkleben. Ich habe meit letzteren verwendet. Methode: Bauteil mit einem kleinen Tropfen (mit Drahtstück aufbringen) leicht fixieren, danach ebenfalls mit Drahtstück etwas Kleber auftragen und diesen in den Spalt zwischen den Bauteilen laufen lassen.
2) Die Armaturen des alten Gehäuses lassen sich mit einem scharfen (!!!) Bastelmesser recht gut vom alsten Gehäuse abnehmen. Dazu von beiden Seiten schräg unter das Bauteiil schneiden, so daß sich die Schnitte unter dem Bauteil treffen. Anschließend auf 600er Schleifpapier legen und mit dem Finger abwechselnd links und rechts kreisend darüberziehen, damit keine Rampe entsteht.Bei Bauteilen mit runder Auflagefläche (Dampfdom, Schornstein) habe ich das Schleifpapier um einen 9,5 mm-Bohrer gelegt, um die Rundung für den 10mm-Kessel zu erhalten.
Zu beachtzen ist weiterhin, daß die hinteren unteren Lampen gegenüber der BR65 um ca. 2 mm tiefergelegt werden müssen.
3) Zum Füllen verbleibender Spalte habe ich Spritzspachtel (Filler) aus dem Autozubehörhandel verwendet. Etwas davon in den Deckel sprühen und mit einem feinen Pinsel in die Spalte laufen lassen. Nach ca. 2 Stunden kann verschliffen werden. Hierzu habe ich Schleifpapier mit 600er Körnung verwendet.
4) Im Umbaubericht nicht explizit erwähnt, aber zum Verständnis und den Zusammenbau der neuen Gehäusefront wichtig: Das Gehäuse der 66er rückt gegenüber dem 65er-Spendermodell um ca. 4 mm nach hinten! Ich werde darauf achten, daß hinter der 3. Treibachse möglichst wenig Gewicht entsteht, damit die stromaufnehmenden ersten beiden Kuppelachsen nicht zu sehr entlastet werden. Den Lampenträger werde ich deshalb noch komplett entfernen.
5) Für das Laufwerk plane ich, die Räder der Baureihe 64 von Fleischmann sowie das Gestänge der 23er u verwenden. Da Fleischmann bisher leider nur 4 Räder als Ersatzteil geliefert hat (2 im Rückstand - hallo Ingo, sind die mittlerweile gekommen?), wird der Umbau des Fahrwerks noch etwas auf sich warten lassen.
6) Zuletzt, aber am wichtigsten: Geduld! Ich habe pro Abend maximal 2 Arbeitsschritte durchgeführt, diese dafür aber sorgfältig. Besonders das Entnehmen der Kesselarmaturen vom Spendermodell sollte mit Bedacht vorgenommen werden.
Abschließend ein paar fotografische Appetithäppchen - Fortsetzung folgt. Drückt fleißig die Daumen, daß der Umbau gelingt; vor der Umarbeit des Gestänges habe ich Muffensausen...
Grüße, Jürgen
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Beitrag editiert am 08. 11. 2015 18:15.
RhönbahNer - 14.11.15 14:08
Es geht weiter. Das Gehäuse macht Fortschritte, der Kessel ist weitgehend detailliert, die rückwärtigen Lampen wurden um ca. 2 mm nach unten versetzt. Dazu habe ich an der neuen Position 2 Löcher gebohrt und die Endstücke des bisherigen Lichtleiters dort eingeklebt. Die zuvor abgeschnittenen Lampen wurden auf die überstehenden Lichtleiterstummel gesetzt. Von hinten bündig abgeschnitten, habe ich auf der Innenseite drei SMD-LED (Warmweiß) montiert und vorverdrahtet.
Rahmen: Hier muß die gelb markierte Nase abgefeilt werden, damit diese später nicht mit dem Radschleifer kollidiert.
Zum Thema Steuerung:
Abweichend zum Umbauvorschlag von Frank Dolniczek verwende ich nicht die Steuerung der Spender-65, sondern jene der BR23 von Fleischmann, da erstere zu lang baut und die Schieberstange sonst zu kurz ausfällt - unschön. Weiterer Vorteil: Es ist hier nicht notwendig, die Vernietungen zu öffnen,allerdings muß in der Steuerungsträger nachbearbeitet werden. Als Erläuterung zu den Bildern:
Steuerungsträger 1/2: Der Querträger der alten 65er-Steuerung wird von oben parallel zum Querträger der 23er-Steuerung aufgelötet. Das Material läßt sich gut löten; die Lötung selbst ist anschließend sehr stabil.
Steuerungsträger 3: Die alte Quertraverse wird herausgetrennt.
Steuerungsträger 4: Beide Trägerhälften werden vereinzelt, es verbleiben die Randmetall"ohren", die später als Klebefläche zur Montage an der Radschleifer-Trägerplatte dienen.
In diesem Stadium sollte die spätere Gehäusehöhe durch Befeilen der Zylinderauflagefläche festgelegt werden. Ich habe die Pufferhöhe auf jene der Fleischmann-3-Achser-Umbauwagen abgestimmt.
Fortsetzung folgt....
Grüße, Jürgen
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Rahmen: Hier muß die gelb markierte Nase abgefeilt werden, damit diese später nicht mit dem Radschleifer kollidiert.
Zum Thema Steuerung:
Abweichend zum Umbauvorschlag von Frank Dolniczek verwende ich nicht die Steuerung der Spender-65, sondern jene der BR23 von Fleischmann, da erstere zu lang baut und die Schieberstange sonst zu kurz ausfällt - unschön. Weiterer Vorteil: Es ist hier nicht notwendig, die Vernietungen zu öffnen,allerdings muß in der Steuerungsträger nachbearbeitet werden. Als Erläuterung zu den Bildern:
Steuerungsträger 1/2: Der Querträger der alten 65er-Steuerung wird von oben parallel zum Querträger der 23er-Steuerung aufgelötet. Das Material läßt sich gut löten; die Lötung selbst ist anschließend sehr stabil.
Steuerungsträger 3: Die alte Quertraverse wird herausgetrennt.
Steuerungsträger 4: Beide Trägerhälften werden vereinzelt, es verbleiben die Randmetall"ohren", die später als Klebefläche zur Montage an der Radschleifer-Trägerplatte dienen.
In diesem Stadium sollte die spätere Gehäusehöhe durch Befeilen der Zylinderauflagefläche festgelegt werden. Ich habe die Pufferhöhe auf jene der Fleischmann-3-Achser-Umbauwagen abgestimmt.
Fortsetzung folgt....
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Beitrag editiert am 14. 11. 2015 17:13.
Oh wie ich solche Berichte liebe !!!!!!!!!!!!!!!!!
RhönbahNer - 15.11.15 13:50
Draußen ist bestes Bastelwetter (die Sonne scheint in Strömen), daher ging es vorhin mit der Beleuchtung weiter. Dazu wurde hinter jede LAmpe eine warmweiße LED der Bauform 1608 geklebt. Dazu zuerst die LED mit etwas Sekundenkleber fixieren und anschließend mit einem Tropfen Pattex Stabilit vergießen. Wichtig ist dies vor allem bei den unteren Frontlampen, damit keine scharfen Kanten entstehen. Damit soll vermieden werden, daß dort weniger schwarze Farbe haftet und später Licht hindurchscheint.
Die Drähte werden im Tender zusammengefaßt und auf eine Miniaturbuchse gelegt, damit später das Gehäuse problemlos abgenommen werden kann. Die Anoden beider 3er-LED-Ketten werden auf den Mittelpol gelegt, damit später bei eventueller Verpolung des Steckers kein Schaden entsteht. Schlimmstenfalls werden dann die Front- und Heckleuchten vertauscht, was ggf. durch entsprechendes Funktionsmapping des Decoders behoben werden kann.
Grüße, Jürgen
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Die Drähte werden im Tender zusammengefaßt und auf eine Miniaturbuchse gelegt, damit später das Gehäuse problemlos abgenommen werden kann. Die Anoden beider 3er-LED-Ketten werden auf den Mittelpol gelegt, damit später bei eventueller Verpolung des Steckers kein Schaden entsteht. Schlimmstenfalls werden dann die Front- und Heckleuchten vertauscht, was ggf. durch entsprechendes Funktionsmapping des Decoders behoben werden kann.
Grüße, Jürgen
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Hallo Jürgen,
bin echt beeindruckt von deiner 66. Ich habe diese Lok auch mal gebaut,und zwar aus einem Schrott-Gehäuse einer FLM-65 und einem umgebauten Piko-65 Fahrwerk (hab ich hier im Forum mal vorgestellt...) Muss ich wohl noch etwas dran arbeiten, wenn ich dein Ergebnis sehe... Echt Superklasse. Bin schon auf das Endergebnis gespannt.
Gruß René
bin echt beeindruckt von deiner 66. Ich habe diese Lok auch mal gebaut,und zwar aus einem Schrott-Gehäuse einer FLM-65 und einem umgebauten Piko-65 Fahrwerk (hab ich hier im Forum mal vorgestellt...) Muss ich wohl noch etwas dran arbeiten, wenn ich dein Ergebnis sehe... Echt Superklasse. Bin schon auf das Endergebnis gespannt.
Gruß René
RhönbahNer - 21.11.15 17:00
Das Gehäuse ist fertig.
RhönbahNer - 21.11.15 19:43
Wurde vorhin unterbrochen, jetzt geht es weiter: Das Gehäuse ist soweit fertig und harrt der Lackierung. Die Windleitbleche habe ich der Spender-23 entnommen, da sie in den Proportionen sehr gut zur 66er passen. Zu beachten ist dabei, daß die Trägerstege nicht am Kesselrand der 23 abgeschnitten werden dürfen, da der Kessel der 66 einen kleineren Durchmesser hat und der Eindruck der typischen abstehenden Ohren sonst verlorenginge. Es ist also notwendig, die Trägerstege aus dem Material des Rauchkammertüreinsatzes komplett herauszuarbeiten, um dabei den einen relevanten Millimeter Materialstärke zu gewinnen, der zum Ausgleich des kleinen Kesseldurchmessers notwendig ist.
Der große Rest der Kesseldetaillierung sind Drahtbiegearbeiten, zu denen außer ein wenig Geduld nicht viel notwendig ist. Verwendet habe ich Kupferlackdraht bzw. versilberten Kupferdraht in verschiedenen Durchmessern, die freistehenden Haltestangen an der Tenderoberseite bestehen aus 0,3 mm dickem Stahldraht. Alle notwendigen Löcher sind von Hand gebohrt (Bohrer in Werkzeughalter gespannt), keine Bohrmaschine dazu verwenden, man hat zuwenig Gefühl damit!
Anmerkung: Als Vorbereitung für die Arbeitsschritte des Lackierens habe ich parallel zum Gehäuse einen Dummy gebaut, an dem ich zuvor alle Reinigungs-, Grundier- und Lackierschritte ausprobieren und üben kann. Anbei die Fotos. Frage an die Experten: -Fehlt am Gehäuse noch etwas?
Als nächster Arbeitsschritt steht das Fahrwerk an. Ganz zum Schluß werden alle Teile gemeinsam lackiert. Der Airbrushzeigefinger juckt bereits vernehmlich...
Grüße, Jürgen
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Der große Rest der Kesseldetaillierung sind Drahtbiegearbeiten, zu denen außer ein wenig Geduld nicht viel notwendig ist. Verwendet habe ich Kupferlackdraht bzw. versilberten Kupferdraht in verschiedenen Durchmessern, die freistehenden Haltestangen an der Tenderoberseite bestehen aus 0,3 mm dickem Stahldraht. Alle notwendigen Löcher sind von Hand gebohrt (Bohrer in Werkzeughalter gespannt), keine Bohrmaschine dazu verwenden, man hat zuwenig Gefühl damit!
Anmerkung: Als Vorbereitung für die Arbeitsschritte des Lackierens habe ich parallel zum Gehäuse einen Dummy gebaut, an dem ich zuvor alle Reinigungs-, Grundier- und Lackierschritte ausprobieren und üben kann. Anbei die Fotos. Frage an die Experten: -Fehlt am Gehäuse noch etwas?
Als nächster Arbeitsschritt steht das Fahrwerk an. Ganz zum Schluß werden alle Teile gemeinsam lackiert. Der Airbrushzeigefinger juckt bereits vernehmlich...
Grüße, Jürgen
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Beitrag editiert am 21. 11. 2015 21:46.
Hallo Jürgen,
das Gehäuse schaut wirklich super aus, mit Geduld und Spucke, äh sauberem Arbeiten ist da echt was vorzeigbares entstanden. Respekt.
Von solchen eigenhändischen Umbauten sieht man hier ja leider viel zu selten was.
Mit besten Grüßen
Kurt
das Gehäuse schaut wirklich super aus, mit Geduld und Spucke, äh sauberem Arbeiten ist da echt was vorzeigbares entstanden. Respekt.
Von solchen eigenhändischen Umbauten sieht man hier ja leider viel zu selten was.
Mit besten Grüßen
Kurt
RhönbahNer - 21.11.15 20:46
Hallo Rene und Kurt,
vielen Dank erstmal, aber noch ist sie nicht fertig - da kann noch einiges schiefgehen. Ein meiner Ansicht nach heißes Eisen ist dabei eine Besonderheit, die die Spenderkonstruktion der 65 mitbringt: Der Motor sitzt dort hinter der 4. Kuppelachse über dem hinteren Laufradgestell. Da ich bei der 66 die erste der 4 Kuppelachsen amputiert habe, liegt nun sehr viel Gewicht hinter dieser 4. Kuppelachse, welches nicht mehr in dem Maße ausgeglichen werden kann, wie es bei der 65 der Fall ist. Beim Anfahren entsteht ein zusätzliches Kippmoment, welches der Stromabnahme nicht zuträglich ist.
Ich werde versuchen, beim hinteren Drehgestell je eine Achse links und rechts (original: 2x mit gleicher Polarität) zur Stromabnahme mit heranzuziehen und der mittleren Kuppelachse etwas Höhenspiel zu verschaffen. Zusätzlich muß in die Lok vorne soviel Gewicht hinein wie irgend möglich. Die weit vorstehende Rauchkammer habe ich deshalb mit Walzblei gefüllt, das ich zu einem Streifen geschnitten und aufgerollt habe, bevor ich den Gehäusebefestigungsbolzen in den Kessel eingeklebt habe. Gründliches Händewaschen danach nicht vergessen, Blei ist ein giftiges Schwermetall.
Grüße, Jürgen
vielen Dank erstmal, aber noch ist sie nicht fertig - da kann noch einiges schiefgehen. Ein meiner Ansicht nach heißes Eisen ist dabei eine Besonderheit, die die Spenderkonstruktion der 65 mitbringt: Der Motor sitzt dort hinter der 4. Kuppelachse über dem hinteren Laufradgestell. Da ich bei der 66 die erste der 4 Kuppelachsen amputiert habe, liegt nun sehr viel Gewicht hinter dieser 4. Kuppelachse, welches nicht mehr in dem Maße ausgeglichen werden kann, wie es bei der 65 der Fall ist. Beim Anfahren entsteht ein zusätzliches Kippmoment, welches der Stromabnahme nicht zuträglich ist.
Ich werde versuchen, beim hinteren Drehgestell je eine Achse links und rechts (original: 2x mit gleicher Polarität) zur Stromabnahme mit heranzuziehen und der mittleren Kuppelachse etwas Höhenspiel zu verschaffen. Zusätzlich muß in die Lok vorne soviel Gewicht hinein wie irgend möglich. Die weit vorstehende Rauchkammer habe ich deshalb mit Walzblei gefüllt, das ich zu einem Streifen geschnitten und aufgerollt habe, bevor ich den Gehäusebefestigungsbolzen in den Kessel eingeklebt habe. Gründliches Händewaschen danach nicht vergessen, Blei ist ein giftiges Schwermetall.
Grüße, Jürgen
RhönbahNer - 22.11.15 10:30
Hallo,
aufgrund einer Nachfrage: Die Messingteile (Tenderleitern und Waschluken am Kessel) habe ich im Sortiment von Kurt Hegermann gefunden. Die Beschriftung wird von Gert Kuswa kommen und ist dort auch schon bestellt.
Grüße, Jürgen
aufgrund einer Nachfrage: Die Messingteile (Tenderleitern und Waschluken am Kessel) habe ich im Sortiment von Kurt Hegermann gefunden. Die Beschriftung wird von Gert Kuswa kommen und ist dort auch schon bestellt.
Grüße, Jürgen
RhönbahNer - 05.12.15 21:36
Hallo,
der Umbau geht weiter. Der Fahrwerksumbau hat sich allerdings als nicht ganz trivial erwiesen, man muß recht genau arbeiten. Das erste Problem zeigt Bild 1 - die Lok ist aufgrund der Antriebskonstruktion stark hecklastig. Man muß dies berücksichtigen und soviel Gewicht nach vorne packen wie irgend möglich. Ich werde auch die hohlen Zylinderblöcke mit Blei füllen.
Auch der Originalmotor paßte aufgrund der Verschiebung des Gehäuses nach hinten nicht mehr; ich mußte ihn an der Vorderkante abfräsen. Dazu benutzte ich einen Proxxon-Bohrständer mit XY-Kreuztisch. Mehr an Spezialwerkzeug kam für den Umbau jedoch nicht zum Einsatz. Es war etwas heikel, der Motor hat es aber überlebt und läuft.
Die Kuppelstangen habe ich von der BR23 übernommen und gekürzt: Das äußere Auge abschneiden, die Stange ca. 1,5 mm kürzen. Dann beide Enden schräg anschleifen und wieder zusammenlöten. Wenn man das Auge mit einem kleinen Nagel fixiert, ist das von Hand ganz gut machbar. Für die richtige Länge brauchte ich jedoch mehrere Anläufe. Das mittlere Auge habe ich vor allem nach oben und unten etwas erweitert (einen Art Langloch) und der mittleren Achse mit einer Reibahle ca. 0,5 mm Höhenspiel in der Rahmenbohrung verschafft.
Fahrwerkjustage: Nachdem ich von einigen Hobbykollegen auf das Justageprisma von Fohrmann aufmerksam gemacht worden bin, mir dieses aber zu teuer war, habe ich mir dieses als Anregung genommen und mir eine andere Methode ausgedacht: Man nehme einen kleinen Taschenspiegel, zeichne darauf im Kuppelachsabstand drei parallele Linien auf und peile im 45°-Winkel die Flucht von Kuppelzapfen und Achse an. Da sich Abweichungen von der idealen Geraden durch den Spiegeleffekt doppelt bemerkbar machen, ist die se Methode recht empfindlich und hat gut funktioniert. Im Bild sind die Räder allerdings noch nicht ausgerichtet.
Den Nachläufer habe ich zur Verbesserung der Stomaufnahme elektrisch geteilt: Das erste Rad nimmt den Strom von der linken Schiene ab wie bisher auch, das zweite hingegen von der rechten Schiene. Ich habe dazu die Schleiferplatte geteilt und an den hinteren Teil ein kabel angelötet, das durch eine Bohrung im hinteren Rahmenteil nachinnen geführt wird.
Inzwischen habe ich auf Empfehlung aus dem Forum doch das Gehäuse komplett grundiert. Ein sehr guter Rat, denn das gleichmäßige Grau deckt schonungslos jeden Oberflächenfehler auf. Bei mir sind es einige, wie die letzten beiden Bilder zeigen. Morgen werde ich diese noch einmal nachspachteln und schleifen.
Grüße und einen schönen 2. Advent
Jürgen
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der Umbau geht weiter. Der Fahrwerksumbau hat sich allerdings als nicht ganz trivial erwiesen, man muß recht genau arbeiten. Das erste Problem zeigt Bild 1 - die Lok ist aufgrund der Antriebskonstruktion stark hecklastig. Man muß dies berücksichtigen und soviel Gewicht nach vorne packen wie irgend möglich. Ich werde auch die hohlen Zylinderblöcke mit Blei füllen.
Auch der Originalmotor paßte aufgrund der Verschiebung des Gehäuses nach hinten nicht mehr; ich mußte ihn an der Vorderkante abfräsen. Dazu benutzte ich einen Proxxon-Bohrständer mit XY-Kreuztisch. Mehr an Spezialwerkzeug kam für den Umbau jedoch nicht zum Einsatz. Es war etwas heikel, der Motor hat es aber überlebt und läuft.
Die Kuppelstangen habe ich von der BR23 übernommen und gekürzt: Das äußere Auge abschneiden, die Stange ca. 1,5 mm kürzen. Dann beide Enden schräg anschleifen und wieder zusammenlöten. Wenn man das Auge mit einem kleinen Nagel fixiert, ist das von Hand ganz gut machbar. Für die richtige Länge brauchte ich jedoch mehrere Anläufe. Das mittlere Auge habe ich vor allem nach oben und unten etwas erweitert (einen Art Langloch) und der mittleren Achse mit einer Reibahle ca. 0,5 mm Höhenspiel in der Rahmenbohrung verschafft.
Fahrwerkjustage: Nachdem ich von einigen Hobbykollegen auf das Justageprisma von Fohrmann aufmerksam gemacht worden bin, mir dieses aber zu teuer war, habe ich mir dieses als Anregung genommen und mir eine andere Methode ausgedacht: Man nehme einen kleinen Taschenspiegel, zeichne darauf im Kuppelachsabstand drei parallele Linien auf und peile im 45°-Winkel die Flucht von Kuppelzapfen und Achse an. Da sich Abweichungen von der idealen Geraden durch den Spiegeleffekt doppelt bemerkbar machen, ist die se Methode recht empfindlich und hat gut funktioniert. Im Bild sind die Räder allerdings noch nicht ausgerichtet.
Den Nachläufer habe ich zur Verbesserung der Stomaufnahme elektrisch geteilt: Das erste Rad nimmt den Strom von der linken Schiene ab wie bisher auch, das zweite hingegen von der rechten Schiene. Ich habe dazu die Schleiferplatte geteilt und an den hinteren Teil ein kabel angelötet, das durch eine Bohrung im hinteren Rahmenteil nachinnen geführt wird.
Inzwischen habe ich auf Empfehlung aus dem Forum doch das Gehäuse komplett grundiert. Ein sehr guter Rat, denn das gleichmäßige Grau deckt schonungslos jeden Oberflächenfehler auf. Bei mir sind es einige, wie die letzten beiden Bilder zeigen. Morgen werde ich diese noch einmal nachspachteln und schleifen.
Grüße und einen schönen 2. Advent
Jürgen
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Beitrag editiert am 05. 12. 2015 21:43.
Hallo Jürgen,
ich bin begeistert! Hast du, da du ja gerade sowieso alles auseinander hast, einmal über einen Glockenankermotor für die Lok nachgedacht?
Würde der Lok bestimmt bessere Fahreigenschaften verleihen. Ich weiß jetzt nicht, was da passen könnte. Aber sie sind häufig kleiner und vermutlich ein bisschen leichter - dann wäre das Problem mit dem Gewichtausgleich nicht so deutlich.
Grüße,
Moritz
ich bin begeistert! Hast du, da du ja gerade sowieso alles auseinander hast, einmal über einen Glockenankermotor für die Lok nachgedacht?
Würde der Lok bestimmt bessere Fahreigenschaften verleihen. Ich weiß jetzt nicht, was da passen könnte. Aber sie sind häufig kleiner und vermutlich ein bisschen leichter - dann wäre das Problem mit dem Gewichtausgleich nicht so deutlich.
Grüße,
Moritz
RhönbahNer - 05.12.15 22:08
Hallo Moritz,
ja, über einen Glockenankermotor habe ich natürlich auch schon nachgedacht. Allerdings werde ich die Entscheidung darüber davon abhängig machen, wie gut die Lokomotive hinsichtlich Stromabnahme und Laufkultur des Fahrwerks wird. Nur wenn das stimmt, lohnt er sich wirklich. Wir werden sehen.
Grüße,
Jürgen
ja, über einen Glockenankermotor habe ich natürlich auch schon nachgedacht. Allerdings werde ich die Entscheidung darüber davon abhängig machen, wie gut die Lokomotive hinsichtlich Stromabnahme und Laufkultur des Fahrwerks wird. Nur wenn das stimmt, lohnt er sich wirklich. Wir werden sehen.
Grüße,
Jürgen
RhönbahNer - 06.12.15 12:55
SIE LÄUFT !
.. und für den ersten Versuch gar nicht mal schlecht. Die Paßprobe des Gehäuses ergab, daß ich am Ballastgewicht noch etwas Nacharbeit zu leisten habe.
Parallel zum Fahrwerk habe ich nun begonnen, das Gehäuse zu lackieren. Ich fange mit den helleren Farbe an (rot). Zum Abkleben habe ich 100 mm breites Tamiya-Maskierband verwendet. Nun lasse ich die Farbe 2 Tage durchtrocknen, bevor ich sie für die schwarze Lackierung des Kessels und des Führerhauses abklebe. Vor jedem Arbeitsschritt mache ich eine Trockenübung am Dummygehäuse (s.o.), das parallel entstanden ist, denn ein Fehlversuch am fertigen Objekt ist jetzt nicht mehr so einfach in Ordnung zu bringen.
Vor dem Lackieren habe ich die Laternen jeweils mit einem Tropfen Ponal abgedeckt (über Nacht trocknen lassen), der anschließend wieder relativ einfach zu entfernen sein sollte.
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.. und für den ersten Versuch gar nicht mal schlecht. Die Paßprobe des Gehäuses ergab, daß ich am Ballastgewicht noch etwas Nacharbeit zu leisten habe.
Parallel zum Fahrwerk habe ich nun begonnen, das Gehäuse zu lackieren. Ich fange mit den helleren Farbe an (rot). Zum Abkleben habe ich 100 mm breites Tamiya-Maskierband verwendet. Nun lasse ich die Farbe 2 Tage durchtrocknen, bevor ich sie für die schwarze Lackierung des Kessels und des Führerhauses abklebe. Vor jedem Arbeitsschritt mache ich eine Trockenübung am Dummygehäuse (s.o.), das parallel entstanden ist, denn ein Fehlversuch am fertigen Objekt ist jetzt nicht mehr so einfach in Ordnung zu bringen.
Vor dem Lackieren habe ich die Laternen jeweils mit einem Tropfen Ponal abgedeckt (über Nacht trocknen lassen), der anschließend wieder relativ einfach zu entfernen sein sollte.
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RhönbahNer - 06.12.15 19:15
.. und hier ein Appetithäppchen vom ersten Zusammenbau, nachdem der Lack jetzt berührtrocken ist. Im letzten Bild ist darüber zum Vergleich ein weiteres Exemplar der BR65 von Fleischmann zu sehen, deren Schwester als Basismodell für den Umbau diente. Während der LAckier- und Trockenphase werde ich noch einige kleine Unzulänglichkeiten am Fahrwerk korrigieren. Da wäre z.B. der Zylinderblock, der nicht ganz gerade sitzt...
Grüße, Jürgen
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Grüße, Jürgen
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Hallo Jürgen,
ich finde das weiterhein einfach super.
Noch eine kleine Anregung (oder Frage): hast du vor, das Gestänge noch zu brünieren oder bleibt das blank?
Grüße,
Moritz
ich finde das weiterhein einfach super.
Noch eine kleine Anregung (oder Frage): hast du vor, das Gestänge noch zu brünieren oder bleibt das blank?
Grüße,
Moritz
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Ausgangspunkt für den Umbau waren je ein Schrottmodell der Baureihen 65 und 23, die ich relativ günstig bei Ebay erworben habe
Hallo Jürgen,
das ist eine ganz tolle Arbeit von dir. Wenn du das bei einem Einzelstück so gut hin bekommst warum schafft das nicht auch Fleischmann mit einem Serienmodell? Die Einzelteile hat man doch dort mit den Baureihen 65 und 23 bereits im Sortiment...
Schauen wir mal ob sich Fleischmann dazu durchringen kann die Lok mal als Neuheit zu bringen.
Grüße
Markus
RhönbahNer - 07.12.15 08:20
Hallo,
@ Moritz: Über das Brünieren habe schon nachgedacht; Brüniercreme von Fohrmann habe ich in der Bastelkiste liegen. Ob sie aber tatsächlich zum Einsatz kommt, weiß ich noch nich aus folgendem Grund:
Das Gestänge enthält an den den Stellen, an denen ich es anpassen mußte, Lötstellen. Wie das Zinn auf die Brünierung reagiert, will ich zuvor am nicht verwendeten Altgestänge der Spender-65 ausprobieren. Sollte es scheckig werden, werde ich auf die Brünierung wohl verzichten. Aber ggf. kann man auch auf die althergebrachte Art und Weise mit Farbe arbeiten.
In jedem Fall wird es der allerletzte Arbeitsschritt werden, wenn sicher ist, daß an Gestänge und Fahrwerk keine Justagearbeiten mehr notwendig sind, da durch Farbe oder Brünierung ggf. erforderliche Nachlötarbeiten erschwert werden.
@ Markus: Fleichmann würde das schon schaffen, wird dies aber aus für mich nachvollziehbaren kaufmännischen Gründen wahrscheinlich nicht tun. Das Problem an diesem Lokomotivtyp ist, daß er im Original in Epoche 3 in lediglich 2 Exemplaren auf die Gleise kam; leider hat es diese formschöne Lok nicht einmal in die Epoche 4 geschafft. Damit sind für die Modellumsetzung keine Form- oder Druckvarianten realisierbar, die für eine ausreichend hohe Absatzzahl notwendig sind. Im Gegensatz dazu gibt es für eine P8 beispielsweise die Möglichkeiten Reichsbahn, Länderbahn, ausländische Varianten, DB und DR in Ep3. und Ep.4... Von der BR66 dagegen wäre nur eine einizige Variante möglich. Und Hand aufs Herz: Viele wissen nicht einmal, daß es diese Loktype überhaupt gegeben hat!
Genau dies ist auch der Grund, warum ich mich als bekennender Freund der DB-Neubaudampfloks an den Umbau gewagt habe. Für die 82 habe ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, sie ist doch etwas bekannter. Aber auch, wenn der Umbau bisher nicht unbedingt trivial war (es ist aber erst mein zweiter bzw. der erste in diesem Umfang), so war allein der Spaß daran bis jetzt doch die Mühe wert, und es ist doch etwas halbwegs Ansehnliches dabei herausgekommen, was Mut zu mehr macht.
Insofern kann ich alle Forumskollegen ermutigen, sich auch mal an Umbauten zu wagen, anstatt an Industriemodellen mit der Lupe nach allerletzten Fehlern zu suchen,
Grüße, Jürgen
@ Moritz: Über das Brünieren habe schon nachgedacht; Brüniercreme von Fohrmann habe ich in der Bastelkiste liegen. Ob sie aber tatsächlich zum Einsatz kommt, weiß ich noch nich aus folgendem Grund:
Das Gestänge enthält an den den Stellen, an denen ich es anpassen mußte, Lötstellen. Wie das Zinn auf die Brünierung reagiert, will ich zuvor am nicht verwendeten Altgestänge der Spender-65 ausprobieren. Sollte es scheckig werden, werde ich auf die Brünierung wohl verzichten. Aber ggf. kann man auch auf die althergebrachte Art und Weise mit Farbe arbeiten.
In jedem Fall wird es der allerletzte Arbeitsschritt werden, wenn sicher ist, daß an Gestänge und Fahrwerk keine Justagearbeiten mehr notwendig sind, da durch Farbe oder Brünierung ggf. erforderliche Nachlötarbeiten erschwert werden.
@ Markus: Fleichmann würde das schon schaffen, wird dies aber aus für mich nachvollziehbaren kaufmännischen Gründen wahrscheinlich nicht tun. Das Problem an diesem Lokomotivtyp ist, daß er im Original in Epoche 3 in lediglich 2 Exemplaren auf die Gleise kam; leider hat es diese formschöne Lok nicht einmal in die Epoche 4 geschafft. Damit sind für die Modellumsetzung keine Form- oder Druckvarianten realisierbar, die für eine ausreichend hohe Absatzzahl notwendig sind. Im Gegensatz dazu gibt es für eine P8 beispielsweise die Möglichkeiten Reichsbahn, Länderbahn, ausländische Varianten, DB und DR in Ep3. und Ep.4... Von der BR66 dagegen wäre nur eine einizige Variante möglich. Und Hand aufs Herz: Viele wissen nicht einmal, daß es diese Loktype überhaupt gegeben hat!
Genau dies ist auch der Grund, warum ich mich als bekennender Freund der DB-Neubaudampfloks an den Umbau gewagt habe. Für die 82 habe ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, sie ist doch etwas bekannter. Aber auch, wenn der Umbau bisher nicht unbedingt trivial war (es ist aber erst mein zweiter bzw. der erste in diesem Umfang), so war allein der Spaß daran bis jetzt doch die Mühe wert, und es ist doch etwas halbwegs Ansehnliches dabei herausgekommen, was Mut zu mehr macht.
Insofern kann ich alle Forumskollegen ermutigen, sich auch mal an Umbauten zu wagen, anstatt an Industriemodellen mit der Lupe nach allerletzten Fehlern zu suchen,
Grüße, Jürgen
Beitrag editiert am 07. 12. 2015 09:04.
Hallo Jürgen,
erst mal Kompliment für Deinen gelungenen Umbau und herzlichen Dank, dass Du uns daran teilhaben lässt. Toll, wie Du die einzelnen Bauschritte hier dokumentiert hast.
Die erhaltene 66 002 steht bekanntlich im Museum Bochum-Dahlhausen. Vor kurzem war sogar geplant, die Lok betriebsfähig herzurichten. Dies hätte die Chance auf ein Modell sicher deutlich steigen lassen. Schließlich hat Fleischmann auch die 62 gebaut, die vor allem durch die ehemals betriebsfähige Museumslok 62 015 bekannt ist. Ohne diese Museumslok wäre diese recht früh ausgemusterte Baureihe sicher bald nur noch den Experten bekannt gewesen.
Leider wurde der Plan einer betriebsfähigen 66 wieder aufgegeben.
Gruß, Thomas, der die Neubaudampfloks der DB auch total schick findet. Bin sehr auf die neue BR 10 von Arnold gespannt.
erst mal Kompliment für Deinen gelungenen Umbau und herzlichen Dank, dass Du uns daran teilhaben lässt. Toll, wie Du die einzelnen Bauschritte hier dokumentiert hast.
Die erhaltene 66 002 steht bekanntlich im Museum Bochum-Dahlhausen. Vor kurzem war sogar geplant, die Lok betriebsfähig herzurichten. Dies hätte die Chance auf ein Modell sicher deutlich steigen lassen. Schließlich hat Fleischmann auch die 62 gebaut, die vor allem durch die ehemals betriebsfähige Museumslok 62 015 bekannt ist. Ohne diese Museumslok wäre diese recht früh ausgemusterte Baureihe sicher bald nur noch den Experten bekannt gewesen.
Leider wurde der Plan einer betriebsfähigen 66 wieder aufgegeben.
Gruß, Thomas, der die Neubaudampfloks der DB auch total schick findet. Bin sehr auf die neue BR 10 von Arnold gespannt.
RhönbahNer - 14.12.15 16:50
Der Bau macht Fortschritte, die Lackierarbeiten sind fast beendet. Das Fahrwerk habe ich nach dem Lackieren mit roter Weinert-Farbe nochmals mit stark verdünnter schwarzer Farbe (Mischung ca. 1:10 mit Wasser) dünn übersprüht, da mir das Rot zu grell war. Weiterhin war der erste Brünierversuch mit Abfallteilen erfolgreich, so daß ich es gewagt habe, die komplette Steuerung ebenfalls mit der Fohrmann-Brünierung zu behandeln. Die hohlen Zylinderblöcke habe ich zusätzlich mit Ballastblei gefüllt.
Was macht man, wenn der Puffertellerwarnanstrich (ein schönes Wort ) der Spenderloks abgegriffen ist? Man isoliere ein Stück Litze ab, schneide die Isolierung in dünne Scheiben und klebe sie mit einem winzigen Tropfen Ponal auf den Puffer. Nach dem Trocknen wird mit der Airbrush lackiert, und am folgenden Tag kann die Isolierungs-Abdeckmaske spurlos wieder entfernt werden.
Das Gehäuse habe ich mit schwarzer Weinert-Farbe mittels Airbrush lackiert; die Farbe muß dazu ca. im Verhältnis 1:1 verdünnt werden. Obwohl die Farbe als seidenmatt gehandelt wird, glänzt die Lok wie eine Speckschwarte . Egal, nach Aufbringen der Beschriftung erhält die Lok noch einen Überzug aus Klarlack, dem ich etwas Mattierungsmittel beimischen werde. Auch hier wird zunächst ein Experiment am Kesseldummy durchgeführt.
Nun heißt es nur noch, auf die Schilder von Gerd Kuswa zu warten. Da er mir die Lieferung aber bereits angekündigt hat, wird die endgültige Fertigstellung aber hoffentlich nicht mehr lange dauern. Das Gehäuse fasse ich bis dahin zur Vermeidung von Handschweiß so wenig wie möglich an (gilt auch für Probezusammenbau).
Soviel für heute, die Bilder der fertigen Lok werde ich dann beim nächsten Mal auf Mobablog einstellen, wie mir per PN geraten wurde.
Grüße, Jürgen
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Was macht man, wenn der Puffertellerwarnanstrich (ein schönes Wort ) der Spenderloks abgegriffen ist? Man isoliere ein Stück Litze ab, schneide die Isolierung in dünne Scheiben und klebe sie mit einem winzigen Tropfen Ponal auf den Puffer. Nach dem Trocknen wird mit der Airbrush lackiert, und am folgenden Tag kann die Isolierungs-Abdeckmaske spurlos wieder entfernt werden.
Das Gehäuse habe ich mit schwarzer Weinert-Farbe mittels Airbrush lackiert; die Farbe muß dazu ca. im Verhältnis 1:1 verdünnt werden. Obwohl die Farbe als seidenmatt gehandelt wird, glänzt die Lok wie eine Speckschwarte . Egal, nach Aufbringen der Beschriftung erhält die Lok noch einen Überzug aus Klarlack, dem ich etwas Mattierungsmittel beimischen werde. Auch hier wird zunächst ein Experiment am Kesseldummy durchgeführt.
Nun heißt es nur noch, auf die Schilder von Gerd Kuswa zu warten. Da er mir die Lieferung aber bereits angekündigt hat, wird die endgültige Fertigstellung aber hoffentlich nicht mehr lange dauern. Das Gehäuse fasse ich bis dahin zur Vermeidung von Handschweiß so wenig wie möglich an (gilt auch für Probezusammenbau).
Soviel für heute, die Bilder der fertigen Lok werde ich dann beim nächsten Mal auf Mobablog einstellen, wie mir per PN geraten wurde.
Grüße, Jürgen
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Beitrag editiert am 20. 12. 2015 18:42.
RhönbahNer - 20.12.15 13:20
Hallo,
was lange währt... ich melde Vollzug, der Umbau ist fertig. Nach den Lackieren des Gehäuses in schwarz habe ich mit mir gerungen, ob ich die Kesselringe silbern hervorheben sollte, da ich die Gefahr gesehen habe, sie zu verzittern. Aber eine Neubaulok ohne Kesselringe - das geht gar nicht, also habe ich es gewagt. Sie sind mit einem feinen Pinsel freihand nachgezogen, was überraschend gut geklappt hat. Die Beschilderung von Kuswa habe ich mit je einem Tropfen Mattlack aufgeklebt und das zuvor stark glänzende Gehäuse mit einer Schicht Weinert-Klarlack seidenmatt überzogen, welchem ich noch etwas Mattiermittel beigemischt habe. Die Elektropfeile sind Wassergleitabziehbilder von Kurt Hegermann.
Leider läßt sich Fleischmann mit der Lieferung der noch im Rückstand befindlichen Treibräder viel Zeit. Da ich aber nicht mehr länger warten wollte, habe ich auf der Lokführerseite vorübergehend die Räder der Spender-65er sowie deren Kuppelstangen verwendet. Wenn die bestellten Räder irgendwann noch geliefert werden, werde ich sie austauschen. Bei dieser Gelegenheit wird die Mittelachse noch etwas mehr Höhenspiel und der Decoder Pufferkondensatoren erhalten, ggf. wird auch ein Glockenankermotor Einzug halten. Bis dahin wird sie im vorliegenden Zustand auf meiner Anlage unterwegs sein.
Bilder vom Anlageneinsatz finden sich im Mobablog:
http://www.mobablog.info/blog.php?id=2223
Das war es für's erste...
Grüße, Jürgen
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was lange währt... ich melde Vollzug, der Umbau ist fertig. Nach den Lackieren des Gehäuses in schwarz habe ich mit mir gerungen, ob ich die Kesselringe silbern hervorheben sollte, da ich die Gefahr gesehen habe, sie zu verzittern. Aber eine Neubaulok ohne Kesselringe - das geht gar nicht, also habe ich es gewagt. Sie sind mit einem feinen Pinsel freihand nachgezogen, was überraschend gut geklappt hat. Die Beschilderung von Kuswa habe ich mit je einem Tropfen Mattlack aufgeklebt und das zuvor stark glänzende Gehäuse mit einer Schicht Weinert-Klarlack seidenmatt überzogen, welchem ich noch etwas Mattiermittel beigemischt habe. Die Elektropfeile sind Wassergleitabziehbilder von Kurt Hegermann.
Leider läßt sich Fleischmann mit der Lieferung der noch im Rückstand befindlichen Treibräder viel Zeit. Da ich aber nicht mehr länger warten wollte, habe ich auf der Lokführerseite vorübergehend die Räder der Spender-65er sowie deren Kuppelstangen verwendet. Wenn die bestellten Räder irgendwann noch geliefert werden, werde ich sie austauschen. Bei dieser Gelegenheit wird die Mittelachse noch etwas mehr Höhenspiel und der Decoder Pufferkondensatoren erhalten, ggf. wird auch ein Glockenankermotor Einzug halten. Bis dahin wird sie im vorliegenden Zustand auf meiner Anlage unterwegs sein.
Bilder vom Anlageneinsatz finden sich im Mobablog:
http://www.mobablog.info/blog.php?id=2223
Das war es für's erste...
Grüße, Jürgen
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Beitrag editiert am 21. 12. 2015 10:18.
Respekt Jürgen,
Deine 66er ist super geworden.
Villeicht wage ich mich auch mal an diesen Umbau heran
Gruss,
Sascha.
Deine 66er ist super geworden.
Villeicht wage ich mich auch mal an diesen Umbau heran
Gruss,
Sascha.
Hallo,
ganz große Klasse, ich ziehe respektvoll meinen Hut!
Gruß Engelbert
ganz große Klasse, ich ziehe respektvoll meinen Hut!
Gruß Engelbert
Moin,
echt klasse!
Tolle Arbeit.
Gruß Andy
echt klasse!
Tolle Arbeit.
Gruß Andy
Hallo Jürgen,
herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Modell und vielen Dank für die ausführliche Baubeschreibung. Für mich der Thread und das Modell des Jahres.
Gruß, Carsten
herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Modell und vielen Dank für die ausführliche Baubeschreibung. Für mich der Thread und das Modell des Jahres.
Gruß, Carsten
Hallo Jürgen,
schade, dass es hier keinen "gefällt mir" - Button wie bei Facebook gibt.
Gruß
Horst
schade, dass es hier keinen "gefällt mir" - Button wie bei Facebook gibt.
Gruß
Horst
Hallo Jürgen,
das ist eine wirklich tolle Lok geworden. Einfach perfekt!
An dem dürfte es nicht scheitern. Schließlich bringt Fleischmann auch die E69 05 mit der Stückzahl 1. OK, die E69 kann als Epoche II, III und IV-Modell verkauft werden. Die Baureihe 66 mit zwei Loknummern und als Bochumer Museumslok
Grüße
Markus
das ist eine wirklich tolle Lok geworden. Einfach perfekt!
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Das Problem an diesem Lokomotivtyp ist, daß er im Original in Epoche 3 in lediglich 2 Exemplaren auf die Gleise kam
An dem dürfte es nicht scheitern. Schließlich bringt Fleischmann auch die E69 05 mit der Stückzahl 1. OK, die E69 kann als Epoche II, III und IV-Modell verkauft werden. Die Baureihe 66 mit zwei Loknummern und als Bochumer Museumslok
Grüße
Markus
Hallo Jürgen,
da hast Du ein Supermodell gebaut, gefällt mir sehr, sehr gut. Ob ein Großserienhersteller dies Modell überhaupt so fertigen kann, würde, ich zweifle dran.
Erste Sahne.
Ich habe die Lok Mitte der 1960 zigrer Jahre im Lahntal oft vor Personenzüge mit den Dreiachserumbauwaggons- und auch mal mit Silbrlingen als Eilzuglok gesehen. Von Gießen nach Limburg, bzw. Koblenz und zurück.
Die Lok in echt und Dein Modell machen ein richtig guten stimmigen Eindruck
Grüße
H-W
da hast Du ein Supermodell gebaut, gefällt mir sehr, sehr gut. Ob ein Großserienhersteller dies Modell überhaupt so fertigen kann, würde, ich zweifle dran.
Erste Sahne.
Ich habe die Lok Mitte der 1960 zigrer Jahre im Lahntal oft vor Personenzüge mit den Dreiachserumbauwaggons- und auch mal mit Silbrlingen als Eilzuglok gesehen. Von Gießen nach Limburg, bzw. Koblenz und zurück.
Die Lok in echt und Dein Modell machen ein richtig guten stimmigen Eindruck
Grüße
H-W
Trainworld - 20.12.15 17:47
Hallo Jürgen,
toll ist sie geworden, deine 66er, alle Achtung!
Ich denke auch, wer wartet, bis die Industrie "die letzten Nischen ausleuchtet", wird wahrscheinlich vergeblich warten!
Als Arnold die "angenäherte" BR 66 brachte, war sie noch als eine der wenigen modernen Neubauloks im Einsatz, nicht vergleichbar mit heute. Ibertren hatte eh' nur Arnold abgegossen *g* und an der Lima-66er stimmte bestenfalls Achsfolge, eher zufällig, weil es da was Britisches gab und die Nummer...
Ich denke auch, daß die Vorbildsituation nicht mit anderen hier aufgeführten Beispielen als Modellvorlage zu vergleichen ist. Die E 69 hatten schon immer einen Sonderstatus, jedem bekannt, ein Jahrhundert in allen Epochen vertreten und bis auf ein kurzes Intermezzo in Heidelberg stets auf ihrer Stammstrecke. Eine BR 10 war quasi das Aushängeschild der modernen Bahn, ein Statussymbol, das jeder kennt, auch wenn es ebenfalls nur zwei Exemplare waren. Eine BR 66 dagegen war eher der "Underdog", vergleichsweise wenig beachtet, relativ früh ausgeschieden, auch im direkten Vergleich zu ihrer Schwester, der BR 65.
Hätte Dahlhausen, die DGEG, den Plan festgehalten und durchgezogen, die BR 66 wieder in Betrieb zu nehmen, würde es, glaube ich, schon ein wenig anders aussehen mit einer Umsetzung im Modell...
meint grüßend
Roland
toll ist sie geworden, deine 66er, alle Achtung!
Ich denke auch, wer wartet, bis die Industrie "die letzten Nischen ausleuchtet", wird wahrscheinlich vergeblich warten!
Als Arnold die "angenäherte" BR 66 brachte, war sie noch als eine der wenigen modernen Neubauloks im Einsatz, nicht vergleichbar mit heute. Ibertren hatte eh' nur Arnold abgegossen *g* und an der Lima-66er stimmte bestenfalls Achsfolge, eher zufällig, weil es da was Britisches gab und die Nummer...
Ich denke auch, daß die Vorbildsituation nicht mit anderen hier aufgeführten Beispielen als Modellvorlage zu vergleichen ist. Die E 69 hatten schon immer einen Sonderstatus, jedem bekannt, ein Jahrhundert in allen Epochen vertreten und bis auf ein kurzes Intermezzo in Heidelberg stets auf ihrer Stammstrecke. Eine BR 10 war quasi das Aushängeschild der modernen Bahn, ein Statussymbol, das jeder kennt, auch wenn es ebenfalls nur zwei Exemplare waren. Eine BR 66 dagegen war eher der "Underdog", vergleichsweise wenig beachtet, relativ früh ausgeschieden, auch im direkten Vergleich zu ihrer Schwester, der BR 65.
Hätte Dahlhausen, die DGEG, den Plan festgehalten und durchgezogen, die BR 66 wieder in Betrieb zu nehmen, würde es, glaube ich, schon ein wenig anders aussehen mit einer Umsetzung im Modell...
meint grüßend
Roland
Hallo,
man sollte bzgl. Großserienmodell nicht so skeptisch sein, und schon garnicht den Herstellern die Entschuldigungen gleich mitliefern. Da gab es schon wesentlich größere Exoten, z.B. den SVT 137 155, nur 1 Exemplar, nur ein paar Probefahrten gemacht und sonst nichts. Da ist die 66 mit 2 Stück und 10 Jahren Plandienst ja im Vergleich schon fast Massenware -:)
Gruß Engelbert
man sollte bzgl. Großserienmodell nicht so skeptisch sein, und schon garnicht den Herstellern die Entschuldigungen gleich mitliefern. Da gab es schon wesentlich größere Exoten, z.B. den SVT 137 155, nur 1 Exemplar, nur ein paar Probefahrten gemacht und sonst nichts. Da ist die 66 mit 2 Stück und 10 Jahren Plandienst ja im Vergleich schon fast Massenware -:)
Gruß Engelbert
Beitrag editiert am 20. 12. 2015 22:29.
Hallo Jürgen
Erstklassiges Ergebnis. Das ist hohe Kunst.
Viele Grüße
Roland
Erstklassiges Ergebnis. Das ist hohe Kunst.
Viele Grüße
Roland
Einfach super.haben wollen
gruß
Peter
gruß
Peter
RhönbahNer - 21.12.15 11:13
Hallo,
danke für die Kommentare. Ganz fertig bin ich doch noch nicht - gestern kam die Nachricht, daß die noch fehlenden Ersatzteile eingetroffen seien. Zwischen den JAhren geht es also weiter.
Anbei noch einmal zur Übersicht die Teileliste sowie zwei Bilder der beteiligten Akteure...
Baureihe 65 (Fleischmann), Spenderlok:
- Fahrgestell (gekürzt)
- Gehäuse
- Zylinderblock
- Rauchkammertür
- Ballastgewicht
- Motor
- Radschleifer mit Trägerplatte (gekürzt)
- Kesselarmaturen
- Nachlaufdrehgestell mit Radsätzen
Baureihe 23 (Fleischmann), Spenderlok:
- Umlaufblech (Vorderteil) mit Laternen
- Windleitbleche
- Steuerung
- Pufferbohle mit Vorbau
- Vorläufer mit Radsatz
Gerd Kuswa:
- Beschriftungssatz Neusilber
- Rangierertritte für Pufferbohle vorne
Kurt Hegermann:
- Ätzplatine Kleinteile für Dampfloks
- Schiebebilder Elektropfeile
Weitere Bauteile:
- Kunststoffrohr (Durchmesser 10 mm)
- PVC-Platten 0,2, 0,5 und 1 mm dick
- Cu-Draht verschiedener Durchmesser
- Treibräder (Ersatzteile für BR 64; Fleischmann)
- Farben: Acryllack von Weinert
… und die wichtigsten Utensilien:
- Eine gute Lupenbrille
- und viel Geduld!
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danke für die Kommentare. Ganz fertig bin ich doch noch nicht - gestern kam die Nachricht, daß die noch fehlenden Ersatzteile eingetroffen seien. Zwischen den JAhren geht es also weiter.
Anbei noch einmal zur Übersicht die Teileliste sowie zwei Bilder der beteiligten Akteure...
Baureihe 65 (Fleischmann), Spenderlok:
- Fahrgestell (gekürzt)
- Gehäuse
- Zylinderblock
- Rauchkammertür
- Ballastgewicht
- Motor
- Radschleifer mit Trägerplatte (gekürzt)
- Kesselarmaturen
- Nachlaufdrehgestell mit Radsätzen
Baureihe 23 (Fleischmann), Spenderlok:
- Umlaufblech (Vorderteil) mit Laternen
- Windleitbleche
- Steuerung
- Pufferbohle mit Vorbau
- Vorläufer mit Radsatz
Gerd Kuswa:
- Beschriftungssatz Neusilber
- Rangierertritte für Pufferbohle vorne
Kurt Hegermann:
- Ätzplatine Kleinteile für Dampfloks
- Schiebebilder Elektropfeile
Weitere Bauteile:
- Kunststoffrohr (Durchmesser 10 mm)
- PVC-Platten 0,2, 0,5 und 1 mm dick
- Cu-Draht verschiedener Durchmesser
- Treibräder (Ersatzteile für BR 64; Fleischmann)
- Farben: Acryllack von Weinert
… und die wichtigsten Utensilien:
- Eine gute Lupenbrille
- und viel Geduld!
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Moin,
ich hänge mal was zum gucken dran.
Gruß Andy
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Gruß Andy
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RhönbahNer - 21.12.15 11:52
Hallo Andy,
ja, die Bilder der 66 002 habe ich mir auch ausführlich angesehen. Es sind aber zum größten Teil Fotos der Museumslok in Dahlhausen; zeitgenössische Bilder der beiden 66er im Einsatz während der 50er und 60er Jahre sind, wie ich festgestellt habe, ausgesprochen selten. Insofern habe ich mich beim Bau meines Exemplars teilweise wie Mr. Spock gefühlt, als er einmal schätzen mußte. Faszinierend...
Grüße, Jürgen
ja, die Bilder der 66 002 habe ich mir auch ausführlich angesehen. Es sind aber zum größten Teil Fotos der Museumslok in Dahlhausen; zeitgenössische Bilder der beiden 66er im Einsatz während der 50er und 60er Jahre sind, wie ich festgestellt habe, ausgesprochen selten. Insofern habe ich mich beim Bau meines Exemplars teilweise wie Mr. Spock gefühlt, als er einmal schätzen mußte. Faszinierend...
Grüße, Jürgen
Hallo,
in der Sonderausgabe Lahntalbahn des Eisenbahn Journales ist auf Seite 47 eine Aufnahme der BR 66 001 vom Halt in Nassau am 28.05.1966 zu sehen. Sie zog den E 848 Gießen- Koblenz.
Grüße
H-W
in der Sonderausgabe Lahntalbahn des Eisenbahn Journales ist auf Seite 47 eine Aufnahme der BR 66 001 vom Halt in Nassau am 28.05.1966 zu sehen. Sie zog den E 848 Gießen- Koblenz.
Grüße
H-W
Moin Jürgen,
sorry, dass ich damit zwei Wochen zu spät komme, aber mir ist es erst am fertigen Modell aufgefallen.
Hast du noch vor, die Nachlaufradsätze auszutauschen? Ich traue mich kaum, es zu sagen, aber die fallen gegenüber dem Rest des Modells doch etwas ab. Die Vorlaufräder der GFN 70 entsprechen auch dem Vorbilddurchmesser vom 850mm und sind durchbrochen (Fleischmann Ersatzteil 517089, Vorlaufrad f. 7071/nur die Räder ohne Achse!!!)). Allerdings haben sie zu wenig Speichen, dafür hättest du die Option, die Stromabnahmebasis zu vergrößern, wenn du von Achs- auf Radschleifer umbaust. Umstricken müsstest du die Stromabnahme dann ohnehin, weil die 70er Räder gegenüber der Achse isoliert sind und die Stromabnahme dann am Radreifen erfolgen muß. Die passenden Achsen (ET-Nr. 527003, Achse für BR 98,65,23), auf die du die Räder aufziehen müsstest, hast du ja noch.
Ich habe den Tausch bei der GFN 64 (DRG) vorgenommen, kein Vergleich mit den originalen Laufradsätzen. Auch hier war eine neue Stromabnahme erforderlich, weil die originalen Laufräder über Achschleifer einseitig den Strom abnehmen, die Räder der 70 aber gegenüber der Achse beidseitig isoliert sind und die Kontakte über Radschleifer erfolgen. Ich habe es mir einfach gemacht und nur eine einseitige Stromabnahme hergestellt. Die neuen Kontaktbleche sind aus Resten geschnitten bzw. gebogen und unter die Bleche des Vor- und Nachläufers geschoben. Hält und ist leicht rückgängig zu machen.
Gruß, Carsten
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sorry, dass ich damit zwei Wochen zu spät komme, aber mir ist es erst am fertigen Modell aufgefallen.
Hast du noch vor, die Nachlaufradsätze auszutauschen? Ich traue mich kaum, es zu sagen, aber die fallen gegenüber dem Rest des Modells doch etwas ab. Die Vorlaufräder der GFN 70 entsprechen auch dem Vorbilddurchmesser vom 850mm und sind durchbrochen (Fleischmann Ersatzteil 517089, Vorlaufrad f. 7071/nur die Räder ohne Achse!!!)). Allerdings haben sie zu wenig Speichen, dafür hättest du die Option, die Stromabnahmebasis zu vergrößern, wenn du von Achs- auf Radschleifer umbaust. Umstricken müsstest du die Stromabnahme dann ohnehin, weil die 70er Räder gegenüber der Achse isoliert sind und die Stromabnahme dann am Radreifen erfolgen muß. Die passenden Achsen (ET-Nr. 527003, Achse für BR 98,65,23), auf die du die Räder aufziehen müsstest, hast du ja noch.
Ich habe den Tausch bei der GFN 64 (DRG) vorgenommen, kein Vergleich mit den originalen Laufradsätzen. Auch hier war eine neue Stromabnahme erforderlich, weil die originalen Laufräder über Achschleifer einseitig den Strom abnehmen, die Räder der 70 aber gegenüber der Achse beidseitig isoliert sind und die Kontakte über Radschleifer erfolgen. Ich habe es mir einfach gemacht und nur eine einseitige Stromabnahme hergestellt. Die neuen Kontaktbleche sind aus Resten geschnitten bzw. gebogen und unter die Bleche des Vor- und Nachläufers geschoben. Hält und ist leicht rückgängig zu machen.
Gruß, Carsten
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RhönbahNer - 21.12.15 15:44
Hallo Carsten,
wieso? Du hast doch recht, mir ist das auch schon aufgefallen. Da die Nachläufer aber bezogen auf den restlichen Umfang des Umbaus den geringste Aufwand darstellen, habe ich die Sache erst einmal zurückgestellt und wollte abwarten, ob das Gesamtergebnis dies überhaupt rechtfertigt - die Sache hätte auch schiefgehen können. Ich habe mir eben mal meine BR70 angesehen - es stimmt, die Räder passen, und die fehlende Speiche bemerkt man weniger als die nicht durchbrochenen Einfachräder. Vielen Dank für den Tip!
Also werde ich morgen zu Ingo pilgern, die Treibräder abholen und bei dieser Gelegenheit gleich zwei Nachläufer neu bestellen. Über die Stromabnahmebleche muß ich in der Zwischenzeit mal nachdenken. Immerhin ist das Nachlaufgestell sehr leicht, so daß der Anpreßdruck der Schleifbleche kritisch ist.
Womit hast Du die Schleifbleche bei Deiner 64 bearbeitet (ausgeschnitten)?
Grüße, Jürgen
wieso? Du hast doch recht, mir ist das auch schon aufgefallen. Da die Nachläufer aber bezogen auf den restlichen Umfang des Umbaus den geringste Aufwand darstellen, habe ich die Sache erst einmal zurückgestellt und wollte abwarten, ob das Gesamtergebnis dies überhaupt rechtfertigt - die Sache hätte auch schiefgehen können. Ich habe mir eben mal meine BR70 angesehen - es stimmt, die Räder passen, und die fehlende Speiche bemerkt man weniger als die nicht durchbrochenen Einfachräder. Vielen Dank für den Tip!
Also werde ich morgen zu Ingo pilgern, die Treibräder abholen und bei dieser Gelegenheit gleich zwei Nachläufer neu bestellen. Über die Stromabnahmebleche muß ich in der Zwischenzeit mal nachdenken. Immerhin ist das Nachlaufgestell sehr leicht, so daß der Anpreßdruck der Schleifbleche kritisch ist.
Womit hast Du die Schleifbleche bei Deiner 64 bearbeitet (ausgeschnitten)?
Grüße, Jürgen
Beitrag editiert am 21. 12. 2015 15:51.
Hallo Jürgen,
habe gerade Deine 66er im Mobablog besehen.
Da kann man wirklich nur noch den Hut ziehen. Klasse.
Viele Grüße
Christian Strecker
habe gerade Deine 66er im Mobablog besehen.
Da kann man wirklich nur noch den Hut ziehen. Klasse.
Viele Grüße
Christian Strecker
Moin Jürgen,
die Stromabnehmerblechreste stammten von einem schlußbeleuchteten GFN-B3yg. Geschnitten habe ich sie mit einer normalen Haushaltsschere und mit einer Flachzange gebogen. Allzuviele Biegeversuche sind nicht möglich, sonst bricht das Blech an die Knickstelle ab. Die Einstellung des Anpreßdruckes war fummelig. Zwischen zu stark und zu lasch war nicht viel Spiel, aber irgendwann passte es.
Ich war so frei und habe ebenfalls selbiges getan. Am Nachläufer deiner 66 würde ich die Kontakte in Ruhe lassen und stattdessen am Radsatz mit Leitlack o.ä. eine Verbindung Achse-Radreifen herstellen. Die Stromabnahme wäre dann nur einseitig, sollte aber zusammen mit den anderen Achsen ausreichen. Der Vorteil läge darin, dass du den Nachläufer nicht neu-/umbauen müsstest.
Gruß, Carsten
Zitat
Womit hast Du die Schleifbleche bei Deiner 64 bearbeitet (ausgeschnitten)?
die Stromabnehmerblechreste stammten von einem schlußbeleuchteten GFN-B3yg. Geschnitten habe ich sie mit einer normalen Haushaltsschere und mit einer Flachzange gebogen. Allzuviele Biegeversuche sind nicht möglich, sonst bricht das Blech an die Knickstelle ab. Die Einstellung des Anpreßdruckes war fummelig. Zwischen zu stark und zu lasch war nicht viel Spiel, aber irgendwann passte es.
Zitat
Über die Stromabnahmebleche muß ich in der Zwischenzeit mal nachdenken.
Gruß, Carsten
RhönbahNer - 29.02.16 15:31
Hallo,
habe nun die Nachläufer durch zwei Vorläufer der BR70 von Fleischmann ersetzt, gleichzeitig habe ich das Fahrwerk noch einmal überarbeitet. Durch Ausfeilen der Achsbohrungen im Rahmen ist nun die erste Kuppelachse pendelnd gelagert, die Treibachse hat ca. 0.5 mm federndes Höhenspiel erhalten. Die 3. Kuppelachse (mit Haftreifen) ist nach wie vor starr im Rahmen gelagert. Die Stromabnahme hat sich dadurch signifikant (!) verbessert, so daß ich noch nicht weiß, ob ich das Nachlaufgestell überhaupt noch zur Stromabnahme heranziehen werde. Die Lok hat nun eine Laufkultur ähnlich der V60 (West) von Fleischmann; ich definiere sie jetzt daher mal als fertig . Auch wenn die Nachläufer nicht die korrekte Speichenzahl aufweisen, so hat die Lok trotzdem optisch gewonnen. Auf dem Foto sitzt überigens das Gehäuse nicht ganz korrekt, wie ich gerade feststelle...
Grüße, Jürgen
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habe nun die Nachläufer durch zwei Vorläufer der BR70 von Fleischmann ersetzt, gleichzeitig habe ich das Fahrwerk noch einmal überarbeitet. Durch Ausfeilen der Achsbohrungen im Rahmen ist nun die erste Kuppelachse pendelnd gelagert, die Treibachse hat ca. 0.5 mm federndes Höhenspiel erhalten. Die 3. Kuppelachse (mit Haftreifen) ist nach wie vor starr im Rahmen gelagert. Die Stromabnahme hat sich dadurch signifikant (!) verbessert, so daß ich noch nicht weiß, ob ich das Nachlaufgestell überhaupt noch zur Stromabnahme heranziehen werde. Die Lok hat nun eine Laufkultur ähnlich der V60 (West) von Fleischmann; ich definiere sie jetzt daher mal als fertig . Auch wenn die Nachläufer nicht die korrekte Speichenzahl aufweisen, so hat die Lok trotzdem optisch gewonnen. Auf dem Foto sitzt überigens das Gehäuse nicht ganz korrekt, wie ich gerade feststelle...
Grüße, Jürgen
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Hallo Jürgen,
Respekt!!!!!!!!
Sehr schön gemachtes Modell!!#
Grüße aus Südbaden
Thomas
Respekt!!!!!!!!
Sehr schön gemachtes Modell!!#
Grüße aus Südbaden
Thomas
Nur ein kleiner Tip, beim Lackieren kann man von der Firma Humbrol "Maskol" verwenden. Mit Pinsel o.ä.auftragen, trocknet ca. 10 min und kann wie Radiergummi mit Pinzette wieder abgezogen werden.
Tolle Arbeit, Anerkennung.
Gruß Gunter
Tolle Arbeit, Anerkennung.
Gruß Gunter
Hallo Jürgen,
einwandfreies Modell!!! Da hast Du mal gezeigt, was so möglich ist und auch vielleicht mal bei den Herstellern, oder KSH gekitzelt!
Grüße
H-W
einwandfreies Modell!!! Da hast Du mal gezeigt, was so möglich ist und auch vielleicht mal bei den Herstellern, oder KSH gekitzelt!
Grüße
H-W
Hallo Jürgen,
eine klasse Arbeit !!!!
Das ist mal wieder einer der seltenen Beiträge in diesem Forum, welche ich mir immer wieder gerne anschaue und verfolge.
Grüße
eine klasse Arbeit !!!!
Das ist mal wieder einer der seltenen Beiträge in diesem Forum, welche ich mir immer wieder gerne anschaue und verfolge.
Grüße
Hallo Jürgen, habe diesen thread eben entdeckt und sage- Ganz großes Kino, danke für das teilhabenlassen an den Fertigungsschritten, was eine zusätzliche Arbeit ist, die nicht zu unterschätzen ist, jedesmal Bilder der einzelnen Abschnitte zu machen ist etwas, was ich gern mal vergesse...
viele Grüße, KarsteN
viele Grüße, KarsteN
Hallo Jürgen,
"Chapeau!", ganz großes Kino .
Wenn Du jetzt nur das letzte Bild eingestellt hättest und Hersteller XY dazugeschrieben hättest, ich hätte es geglaubt. Meine Hochachtung vor dem handwerklichen Talent und danke für's Zeigen .
Viele Grüße
Dirk
"Chapeau!", ganz großes Kino .
Wenn Du jetzt nur das letzte Bild eingestellt hättest und Hersteller XY dazugeschrieben hättest, ich hätte es geglaubt. Meine Hochachtung vor dem handwerklichen Talent und danke für's Zeigen .
Viele Grüße
Dirk
RhönbahNer - 19.04.17 20:15
Guten Abend,
nachdem ich in der Zwischenzeit diverse Erfahrungen im Motorumbau bei anderen Lokomotiven sammeln konnte, habe ich mich nun auch meiner 66er noch einmal angenommen, um ihr zu besseren Laufeigenschaften zu verhelfen. Folgende Änderungen habe ich vorgenommen:
1) Stromabnahme:
Vor- als auch Nachläufer habe ich nun zu selbiger mit herangezogen. Dazu mußte ich die Radinnenseiten - da nicht leitend - mit Silberleitlack einseitig elektrisch mit den Achsen verbinden. Hier sah ich die Gefahr, daß sich der Lack an der Innenseite im Betrieb wieder abreibt, so daß ich in eine zweite Schicht noch feuchten Leitlacks eine dünne Beilagscheibe gesetzt habe. Da das Metallplättchen an der Oberseite des Drehgestells durch die früheren Experimente leider nicht mehr brauchbar war, habe ich auf die von beleuchteten Personenwagen her bekannte Methode mit aufgeschobenen Aderendhülsen zurückgegriffen, Die beiden Nachläufer nehmen somit von der rechten Schiene, der Vorläufer von der linken Schiene Strom ab.
2) Ersatz des Fleischmannmotors durch einen Glockenankermotor
Nachdem ich bereits eine 78er mit einem Glockenankermotor versehen hatte, konnte ich bei dieser Gelegenheit auch dessen Eignung für die 66 testen. Da das Führerhaus der 66 gegenüber der Spender-65 um ca. 4 mm nach hinten versetzt ist, ist der Austauschsatz für die BR 65 hier nicht passend. Ich habe deshalb den Umbausatz von sb-Modellbau für die Fleischmann-78er (Typ Maxon 1016 mit Schwungmasse) verwendet, der eine längere Motorwelle aufweist. Den Motor- bzw. Lampenhalter des Originalchassis mußte ich zur Aufnahme der Schwungmasse weitgehend wegfräsen, was jedoch auch der Gewichtsverteilung der Lok zugutekommt.
3) Einsatz eines Decoders DH05C mit Pufferung
Der Decoder findet seitlich des Motors bequem Platz, die Pufferkondensatoren gegenüber auf der anderen Motorseite. Es wurden 10 Stück a 100 µF verwendet, was eine Gesamtkapazität von 1000 µF ergibt. In Zusammenhang mit dem geringen Strombedarf des neuen Motors und der LED-Beleuchtung ist dies eine recht üppige Dimensionierung. EIn weiterer positiver Nebeneffekt ist der durch die seitliche Anordnung der elektrischen Komponenten nun entstandene freie Führerhausdurchblick. Es verbleibt dort einzig der 3-polige Steckverbinder, um beim Abnehmen des Gehäuses die Front- und Stirnbeleuchtung lötfrei vom Decoder trennen zu können. Ersterer findet unauffällig direkt unter dem Dach seinen Platz.
Nach dem Kaschieren des Silberleitlacks an den Rädern mit roter Farbe ist der Bau der Lok nun endgültig abgeschlossen. Die Fahreigenschaften kann ich getrost als hervorragend bezeichnen; die Lok fährt langsamst an und bleibt dank der Pufferung auch im Kriechgang über Weichenstraßen nicht mehr stehen. In der 3%-Steigung zieht sie mühelos 5 Umbauvierachser, da die Haftreifenachse der Lok die am stärksten belastete ist.
Grüße, Jürgen
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nachdem ich in der Zwischenzeit diverse Erfahrungen im Motorumbau bei anderen Lokomotiven sammeln konnte, habe ich mich nun auch meiner 66er noch einmal angenommen, um ihr zu besseren Laufeigenschaften zu verhelfen. Folgende Änderungen habe ich vorgenommen:
1) Stromabnahme:
Vor- als auch Nachläufer habe ich nun zu selbiger mit herangezogen. Dazu mußte ich die Radinnenseiten - da nicht leitend - mit Silberleitlack einseitig elektrisch mit den Achsen verbinden. Hier sah ich die Gefahr, daß sich der Lack an der Innenseite im Betrieb wieder abreibt, so daß ich in eine zweite Schicht noch feuchten Leitlacks eine dünne Beilagscheibe gesetzt habe. Da das Metallplättchen an der Oberseite des Drehgestells durch die früheren Experimente leider nicht mehr brauchbar war, habe ich auf die von beleuchteten Personenwagen her bekannte Methode mit aufgeschobenen Aderendhülsen zurückgegriffen, Die beiden Nachläufer nehmen somit von der rechten Schiene, der Vorläufer von der linken Schiene Strom ab.
2) Ersatz des Fleischmannmotors durch einen Glockenankermotor
Nachdem ich bereits eine 78er mit einem Glockenankermotor versehen hatte, konnte ich bei dieser Gelegenheit auch dessen Eignung für die 66 testen. Da das Führerhaus der 66 gegenüber der Spender-65 um ca. 4 mm nach hinten versetzt ist, ist der Austauschsatz für die BR 65 hier nicht passend. Ich habe deshalb den Umbausatz von sb-Modellbau für die Fleischmann-78er (Typ Maxon 1016 mit Schwungmasse) verwendet, der eine längere Motorwelle aufweist. Den Motor- bzw. Lampenhalter des Originalchassis mußte ich zur Aufnahme der Schwungmasse weitgehend wegfräsen, was jedoch auch der Gewichtsverteilung der Lok zugutekommt.
3) Einsatz eines Decoders DH05C mit Pufferung
Der Decoder findet seitlich des Motors bequem Platz, die Pufferkondensatoren gegenüber auf der anderen Motorseite. Es wurden 10 Stück a 100 µF verwendet, was eine Gesamtkapazität von 1000 µF ergibt. In Zusammenhang mit dem geringen Strombedarf des neuen Motors und der LED-Beleuchtung ist dies eine recht üppige Dimensionierung. EIn weiterer positiver Nebeneffekt ist der durch die seitliche Anordnung der elektrischen Komponenten nun entstandene freie Führerhausdurchblick. Es verbleibt dort einzig der 3-polige Steckverbinder, um beim Abnehmen des Gehäuses die Front- und Stirnbeleuchtung lötfrei vom Decoder trennen zu können. Ersterer findet unauffällig direkt unter dem Dach seinen Platz.
Nach dem Kaschieren des Silberleitlacks an den Rädern mit roter Farbe ist der Bau der Lok nun endgültig abgeschlossen. Die Fahreigenschaften kann ich getrost als hervorragend bezeichnen; die Lok fährt langsamst an und bleibt dank der Pufferung auch im Kriechgang über Weichenstraßen nicht mehr stehen. In der 3%-Steigung zieht sie mühelos 5 Umbauvierachser, da die Haftreifenachse der Lok die am stärksten belastete ist.
Grüße, Jürgen
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Beitrag editiert am 19. 04. 2017 20:39.
Michael Peters - 19.04.17 20:45
Hallo Jürgen,
was soll ich sagen?
Einfach nur klasse!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Grüße Michael Peters
was soll ich sagen?
Einfach nur klasse!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Grüße Michael Peters
Hallo Jürgen,
das ist wirklich schön geworden! Viel Spaß mit dieser Lok.
Ich habe vor noch nicht langem Bilder einer 66 vor preußischen Abteilwagen (3-achser) gesehen, der Kontrast zu der Neubaulok hat mir gut gefallen.
Grüße,
Moritz
das ist wirklich schön geworden! Viel Spaß mit dieser Lok.
Ich habe vor noch nicht langem Bilder einer 66 vor preußischen Abteilwagen (3-achser) gesehen, der Kontrast zu der Neubaulok hat mir gut gefallen.
Grüße,
Moritz
Da Wahnsinn!! Hut ab!
Kupzinger
Kupzinger
n-bahnhermann - 21.04.17 10:03
Hallo n-bahner,
hier zeigt sich was möglich ist, einfach fantastisch.
Die BR 66 gibt es bei keinem Hersteller im aktuellen Sortiment.
Da Fleischmann auch keine BR 82 hat und diese jetzt von Piko kommt, warten wir doch mal ob die BR 66 nicht auch ein anderer Hersteller bringt.
Gruß n-bahnhermann
hier zeigt sich was möglich ist, einfach fantastisch.
Die BR 66 gibt es bei keinem Hersteller im aktuellen Sortiment.
Da Fleischmann auch keine BR 82 hat und diese jetzt von Piko kommt, warten wir doch mal ob die BR 66 nicht auch ein anderer Hersteller bringt.
Gruß n-bahnhermann
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