1zu160 - Forum



Anzeige:
Harburger Lokschuppen

THEMA: Anzahl und Aufteilung Meldeabschnitte Digitalsteuerung

THEMA: Anzahl und Aufteilung Meldeabschnitte Digitalsteuerung
Startbeitrag
N-Bahn-BarNi - 14.01.19 11:59
Hallo zusammen,

meine geplante Anlage nähert sich langsam der Realirungssphase. Ich möchte dabei zumindest die Voraussetzungen (Trennstellen, Gleisaufteilungen etc.) schaffen, diese mittels PC-Steuerung (welche auch immer) digital zu betreiben. Hierzu sollte die Anlage ja in Blockabschnitte aufgeteilt werden. Das wäre generell nicht das Problem.

Ich definiere "Block" so, dass es ein Abschnitt ist, in dem sich nur ein Zug oder Tfz bfinden darf. Dieser kann nach Bedarf in mehrere Meldeabschnitte zum Auslösen von Funktionen oder einfach Belegtmeldung aufgeteilt werden. Der darauffolgende Block darf nur befahren werden, wenn er in allen seinen Abschnitten frei ist. Also wie im Leben

Ich finde aber bis heute keine kurze knackige Anleitung, wie die Meldeabschnitte im Regelfall innerhalb eines Blockes sinnvoll aufzuteilen sind. Die Blöcke sollten zum Großteil in beide Richtungen befahrbar sein. Sonderfälle sollen zunächst mal außen vor bleiben.

Konkret:

- wieviele Meldeabschnitte pro Block sollten es sein? Genügt einer? Oder sollte in Fahrrichtung vor dem nächsten Block ein weiterer Meldeabschnitt sein? Also zwei Meldeabschnitte für einen Einrichtungs-, drei für einen Zweirichtungsblock?

- wie ungefähr sollten die Längenaufteilungen sein?

Geliebäugelt wird als Software mit Traincontroller, Rocrail oder iTrain, wobei ich den automatischen Fahrbetrieb nicht als so wichtig ansehe. Die Software soll eher für einfacheren und sicheren Fahrbetrieb sorgen.

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard


Hallo Bernhard,

ich fahre mit iTrain und verwende nur einen Belegtmelder pro Block. Zweirichtungsbetrieb ist ohne Problem möglich.

Damit das sicher funktioniert müssen die Lok eingemessen werden. Mit eingemessenen Loks ist ein zentimetergenaues Anhalten möglich.

Bei iTrain darf ein Block keine Weichen enthalten. Sinnvollerweise werden die Weichen auf allen Seiten isoliert und erhalten eine eigene Versorgung. Weichen können einen eigenen Belgtmelder haben, müssen sie aber nicht.

Bisher habe ich keine schlechte Erfahrung mit einem Melder pro Block gemacht.

Gruß
Christiane
Hallo Bernhard,
auch beim TrainController kann man innerhalb eines Blockes mehrere virtuelle Melder definieren, um damit Funktionen auszulösen.
Auch bei TC müssen die Loks eingemessen sein.

Gruß
Günter
Servus,

ich hab grad aktuell meine Anlage von Railware auf iTrain umkonfiguriert und eine zweite Anlage eingerichtet. Ein paar Erkenntnisse haben sich mittlerweile gefestigt.

- Man kann gut mit einem Melder für einen Block leben
Die Weg-Zeit-Berechung ist recht genau wenn die Loks eingemessen sind. Das geht aber sehr fix.

- Man kann auch mehrere Melder pro Block haben, das verbessert die Genauigkeit.
Direkt vor den Signalen macht es so ab grob einen halben Meter Sinn einen zusätzlichen Melder zu haben damit die Genauigkeit der Berechnung besser wird.

- Die Länge der Belegtmelder sollte einigermaßen mit dem übereinstimmen was man liegen hat.
Ein Block kann kürzer sein als der Zug. iTrain beachtet auch die Länge der Züge und gibt die Abschnitte erst frei wenn der Zug runter ist. Dazu muss der Software die Blocklänge und die Zuglänge bekannt sein. Ein Problem das auf der Modellbahn eher auftritt als beim Vorbild.

Ich hatte die Melder einst für WinDigipet ausgelegt hatte (Block-, Brems-, Stopmelder). Für Railware war das nicht optimal, iTrain kommt damit sehr gut zurecht.

Grüßle
Elvis
Hallo Bernhard,

meine Empfehlung:

1.)
3 Freimeldeabschnitte je Block (im Einrichtungsbetrieb zwei):
- Mittlerer Abschnitt, abhängig von Gesamtlänge.
- Halteabschnitte vor den Signalen, 20cm sind zu empfehlen. Unter 10cm auf keinen Fall.

Man ist dann etwas unabhängiger von genauem Einmessen. Ich habe einige eingemessene Fahrzeuge, die den Halteplatz dennoch variieren.

2.)
Weichen mit Gleisfreimeldung versehen. Erhöht die Betriebssicherheit und Vorbildtreue. Natürlich kann man Weichen ggf. zusammenfassen, um Gleisfreimelder zu sparen - wird in der Realität auch gemacht -


Auf jeden Fall empfehle ich dir, die Trennstellen und separaten Anschlüsse sofort zu verlegen, ist etwas Mehraufwand. Die Anschlüsse können dann an der Zuleitung zusammengefasst werden bis zu dem Tag an dem du sie brauchst. Du wirst dir dann sehr dankbar sein, denn nachträgliche Trennstellen sind kein echtes Vergnügen...


Viele Grüße,

Simon


Hallo zusammen,
Ich baue auch gerade an meinem SBF. Die Erkenntnisse mit TC aus meiner Vergangenheit sind.

Man kann mit eingemessenen Loks mit einem Melder auskommen. Ich versuche aber immer einen Stopmelder zu installieren, dass erhöht einfach die Betriebssicherheit. Im SBF für mich ohne Alternative.

Der Stopmelder ist 7-10cm.

Gruß Marco
Hallo Marco,

wie weit fahren bei Dir die Züge ungefähr im Durchschnitt auf den Stoppmelder?

Danke und Gruß
Michael
Hallo miteinander,

TC habe ich auch und habe bei "kritischen" Gleisen auch einen Haltmelder mit ca. 7cm. Meistens bleibt der Zug stehen wenn die erste Achse den Haltemelder berührt. Hin und wieder bleibt er auch erst bei der zweiten Achse stehen. Aber weiter ist er noch nicht gefahren.
Bei "unkritischen" Gleisen habe ich nur einen Melder pro Block. Dabei habe ich dem virtuellen Haltmelder etwas Reserve gegeben.
Anmerkung: Meine Loks sind noch nicht sorgfältig eingemessen.

Viele Grüße, Joni
Hallo Joni,
super Info, danke. Da habe ich richtig gebaut (noch nicht getestet).
Viele Grüße, Michael
Hallo Michael
Joni hat die Antwort schon gegeben.
Eine Achse maximal die zweite.
Im SBF fahren die  Züge somit immer maximal nach vorne.
Gruss Marco
Hallo Marco,
ja, ich war halt knausrig mit der Länge, aber genau dafür reicht es.
Viele Grüße, Michael
Hey
Hier mal ein Bild vom Bau
Marco

Die von Marco04204 zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo,
Joni hat geschrieben:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Anmerkung: Meine Loks sind noch nicht sorgfältig eingemessen.


da liegt das Problem, oder die Lösung!
meint
Günter
Hallo Bernhard,

ich betreibe meine Anlage seit einigen Jahren mit dem TrainController.
Jeder Block hat nur einen "festen" Belegtmelder. Alle anderen Melder sind virtuell.
Die meisten Gleise werden von beiden Seiten angefahren (Ausnahme Schattenbahnhof, da "Hundeknochen").
Ich habe noch keine Probleme damit gehabt. Natürlich müssen die Loks sorgfältig eingemessen werden.

Gruß
Andreas
Hi,
ich benutze Rocrail und je Block einen Belegtmelder und einen Stop-Sensor. Zum Nachlesen kann ich https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=block-de und https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=sensors_and_blocks-de empfehlen - Hier wird die Einrichtung und Funktion der Blöcke mit 1 bis n Meldern sehr ausführlich, zum Teil graphisch beschrieben.

VG, Steffen
[Gelöscht und eigener Thread, um diesen nicht kaputtzumachen]
Servus,

einen Stoppmelder als solches halte ich heute für nicht mehr zeitgemäß und habe solche in einem anderen Projekt schon gar nicht mehr vorgesehen. Grundsätzlich ist eine Trennung mehr oder weniger jetzt auch kein Beinbruch, aber ich verbaue lieber anständige Melder und hab dann keine anderenweitigen Probleme. Also wozu Rückmelder verschwenden?

Die Weg-Zeit-Berechung ist genau genug und ich will ja das der Zug schön geschmeidig ab der Einfahrt in den Bahnhof runterbremst und nicht stumpf vor dem Signal nochmal ruckartig anhält. iTrain ist da schon recht clever und steuert den Zug bei Halt und Durchfahrt unterschiedlich. Auch Weichenstellungen werden beachtet.

Von iTrain (nachzulesen im dortigen Forum) kommt daher folgerichtig ein recht klares Statement besser einen etwas längeren Melder vor dem Signal zu haben als einen zu kurzen Stoppmelder. Aus Sicht der Software gibt es diesen dort eigentlich auch nicht mehr, es werden einfach alle Melder für das Update der Wegberechnung genutzt.  Im Gegenteil sei es für die Berechnung sogar besser wenn die Software einen Spielraum hat damit die dahinterliegende Regelung den Zug sanft runterbremsen kann. Daher komm ich auf den "halben Meter" als Richtgröße für einen Signalmelder.

Die Anfahr- und Bremszeiten der Dekoder kann man dann auch soweit runterdrehen das nur noch die Stufen kaschiert werden. Den Rest erledigt iTrain zuverlässiger als alles was ich bis jetzt laufen hatte.

Grüßle
Elvis
Sodele,

ich habe die ganze Zeit mitgelesen und bin jetzt deutlich schlauer. Ich kann also mit einem Melder je Blockabschnitt planen, was den Aufwand doch deutlich reduziert. Auch bleibt der Aufbau übersichtlicher. Weichen (strassen) beabsichtige dann aber auch an einen Melder anzuschliessen, einfach damit die Erfassung lückenlos ist. Als Blocklänge werde ich möglichst mehr als einen Meter anstreben. Als Teilpessimist werde ich aber vorsichtshalber zwischen 15 und 20cm vor den Enden der Blöcke Trennstellen anlegen, um für den Fall der Fälle doch noch Stoppabschnitte einfach einrichten zu können. Damit kann ich die nach entfernen einer Brücke und anschliessen an einen Melder aktivieren.

Dieses Forum ist wie immer megahilfreich, vielen Dank dafür!!

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
Zitat - Antwort-Nr.: 17 | Name:

einen Stoppmelder als solches halte ich heute für nicht mehr zeitgemäß und habe solche in einem anderen Projekt schon gar nicht mehr vorgesehen. Grundsätzlich ist eine Trennung mehr oder weniger jetzt auch kein Beinbruch, aber ich verbaue lieber anständige Melder und hab dann keine anderenweitigen Probleme. Also wozu Rückmelder verschwenden?



Ok, also ich habe keinen Platz für einen halben Meter für die Anhalteposition. Daher ist bei mir jedes Gleis zwischen den Weichen und die Weichen jeweils separat über Belegtmelder gelegt. Als Stoppmelder benutzte ich bisher 2cm des letzten Stückes auch über einen Belegtmelder, habe dann natürlich Probleme mit isolierten Achsen. Bei wirklich knappen Stellen gehe ich nun auf Reflex-IR-Schranken über (von Gilling), die schon die Kupplung darüber melden. Rocrail bremmst mit Erreichen des Gleises (ENTER-Erreignis) den Zug linear ab, bis er genau beim Stoppmelder (IN-Erreignis) die kleinste Fahrstufe erreicht hat. Die Stufen dazu lernt es für jede Lok einzeln im laufenden Betrieb immer genauer, sodass es nach ein paar Malen dort Anhalten keinen Ruck mehr gibt. Die Verzögerung im Decoder ist relativ klein eingestellt, sodass ein Berechnungsfehler noch rechtzeitig als "sanfte Vollbremsung" zum Halt führt. Die durch den Umbau frei werdenden kurzen Belegtabschnitte verschiebe ich bei Bahnsteigen durch neue Gleisschnitte mehr Richtung Mitte, sodass Triebwagen schon hier halten, ohne bis zum Bahnsteigende zu fahren.

VG, Steffen
Servus,

das war vielleicht missverständlich. Ich hab schon auch kürzere Weichen-Weichen-Abschnitte, die bekommen halt immer nur einen Melder. Ebenso kurze Stumpen wie Lokwartegleise. Die meisten Gleise sind lang genug für alle Züge, aber eben auch ein paar nicht was mit Railware immer so ein Problem darstellte.

In iTrain gibt man den Punkt des Bremsens und Stoppens in Relation zu einem Eingangsmelder an. Das können auch Lichtschranken ähnliches sein, ich hab halt die üblichen Sensorgleise. Die restlichen Melder sind optional. Diese Flexibilität finde ich recht praktisch inzwischen und löste alle meine Probleme.

Mit Rocrail hab ich mich dato nur sehr oberflächlich beschäftigt und das nur mal als einfaches Stellpult eingerichtet. Mir erschien es im ersten Moment etwas weniger eingängig und hab es nach hinten gestellt.

Grüßle
Elvis


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;