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THEMA: Preiserhöhung bei Fleischmann ?

THEMA: Preiserhöhung bei Fleischmann ?
Startbeitrag
N-forever - 14.01.19 13:38
Hallo,

wenn ich mir die aktuellen Preise der Güterwagen auf der Homepage so anschaue, haben die doch die Preise erhöht , oder ? War die mal angekündigt?

Kann man nix dran machen, aber immer mehr in Billiglohnländern produzieren lassen         (   Qualität ist ja größtenreils ok ) und ständig an der Preisschraube drehen, noch bevor die Artikel jemals ausgeliefert wurden ?
Na ja.....die Gier halt.
So schreckt man den Nachwuchs nur weiter ab

Gruß
Uwe


Moin Uwe,

Ja, der arme Nachwuchs wird abgeschreckt. Oder doch nur die geizigen Modellbahner, die nur Gebrauchtware kaufen?

Schlimm, dass Unternehmen (bei Flm recht erfolglos) versuchen Geld zu verdienen.
Wenn sie Pleite sind ist auch niemandem geholfen. Dann kann der Nachwuchs ja gar nichts mehr kaufen 😱.

Kopfschüttelnde Grüße
Moritz
Hallo zusammen

Das ist doch alles reine Verkaufsstrategie mit Psychologie ... Zuerst der alljährliche Preisschock und kurz darauf werden die Neuheiten veröffentlicht. Bis dahin ist doch bei vielen Gras darüber gewachsen resp. das neue Preisniveau ob den vielen tollen bunten Neuheiten vergessen gegangen. Wie viele Personen sind in dem Moment dann noch resistent (Anzahl wohl steigend)? So fängt man eben Mäuse!

Beste Grüsse
Stefan
Hallo Uwe,

mit "Gier" hat das nichts zu tun.
1. Die Löhne steigen auch in "Billiglohnländern", und in der Regel stärker als hier.
2. Der Handel mit diesen Ländern wird in USD abgerechnet, und da hat der Euro an Wert verloren.
Es ist also durchaus fraglich, ob der Hersteller dadurch mehr verdient...

Viele Grüße
   Andreas

ps. Bezeichnest Du Deinen Bäcker auch als gierig wenn das Brot wieder mal teurer geworden ist?
Hi,

mein Bäcker produziert pünkltich und verlässlich in bester Qualität - das hat der schon mal den Moba Leuten voraus! Und er erhöht nicht die Preise zwischen Bestell- und Lieferdatum!

Dass die Moba Preise zum Jahresbeginn regelmäßig ansteigen ist wohl normal.
Aber dass die Qualität schlechter wird und dennoch die Preise stiegen ist nicht normal.
Und wenn man bedenkt, dass die Firma KATO im Hochlohnland Japan eine super Qualität zu super Preisen herstellt frage ich mich: Was können die besser als Fleischmann???

Meint JÖRG
Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name:

Hi,

mein Bäcker produziert pünkltich und verlässlich in bester Qualität - das hat der schon mal den Moba Leuten voraus! Und er erhöht nicht die Preise zwischen Bestell- und Lieferdatum!



@n-bahn-fahrn,
halt mal den Ball bitte schön flach,
Alle Artikel die Du bei deinem Händler vor der Preiserhöhung bestellt hast bekommst Du auch zu dem damaligen Preis, vorausgesetzt dein Händler hat die Artikel vor der Preiserhöhung bei Fleischmann bestellt.

Gruß Alex
Hm,

jedes Jahr die Arbeit niedergelegt, gestreikt um für einen höheren Lohn zu demonstrieren, und sich dann beschweren, dass die Produkte teurer werden!

*kopfschüttel*

Gruß
Günter
Hallo ,

schon lustig. Wenn hier eine bestimmte Firma was Neues auf den Markt bringt wird gleich direkt auf den hohen Preis rumgehackt was das Zeug hält.
Aber wenn die armen Fleischmänner, die eh nix verdienen, die Preise erhöhen ist das wohl völlig normal und egal.
Na ja, so lange es Kunden gibt die alles bezahlen......wie schafft es Kato einen 7teiligen ICE4 zu 270 Euro zu verkaufen oder Piko eine BR221 für 90 Euro? Stimmt hat bestimmt nix mit Gier der "deutschen Hersteller" zu tun...ich Dummerle.....

Mehr schreibe ich dazu nicht mehr.....sollte ja auch nur eine Info sein.

ebenfalls kopfschüttel über so manche Kommentare hier.......
Uwe

Hallo zusammen,
wir haben ein Hobby das nicht teuer ist? Moba war schon schon vor über 50 Jahren nicht billig.
Ich kann das gejammere nicht nachvollziehen, einfach sich ein günstigeres Hobby suchen.

LG
Bernd
Hallo Alex #5,

der Händler wird den Artikel nur zum neuen EK bekommen und muss dann seine VK zwangsläufig auch erhöhen.
Ein Beispiel findest du hier https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_sho...p;sb1=maggi-set#aw19 . Lies auch dort die #25. Der günstige Vorbestellpreis war damals futsch. Allerdings konnte ich mich mit dem Händler einigen, dass ich nicht mehr die bestellte Stückzahl nehmen musste. Ich hatte eine Sammelbestellung für unseren Stammtisch gemacht und einige wollten dann doch auf eine spätere Rabattaktion o.ä. warten.

Johannes
Moin Uwe,

der Preis setzt sich nicht nur aus Gewinn zusammen. Da spielen viel mehr Sachen mit rein. Auch wenn über den Studiengang gelacht wird (zu recht :D), ist das durchaus komplex. Da würfelt niemand eine Zahl. Da spielen die Kosten für das Produkt, die Kosten für Verwaltung, etc. rein. Wie #3 schon schrieb Wechselkurse. Die Menge der Produkte. Dazu dann die Position des Unternehmens im Markt. Welche Position will ich einnehmen. Wie ist die Kundenbindung.
Das alles kannst du nicht auf ein "der kann das billiger" reduzieren. Das wäre, mit Verlaub, dumm.

Hättest du informieren wollen, hättest du die Wertung weg lassen sollen. Oder denkst du auch, dass die Bild informiert?

Gruß Moritz
Hallo Johannes #9,
Mein Beitrag gilt für Fleischmann/Roco!

Nach Aussage meines Händlers, bekommt er mit Bekanntgabe der Preiserhöhung immer noch den Hinweis das er bis zum Datum der Preiserhöhung noch zu dem alten Preisen bestellen kann.
Das gilt auch für Artikel die erst nach der Preiserhöhung erscheinen.

Gruß Alex
Ach Leute,

ist dass nicht wieder ein gejammer auf höchstem Niveau?
Alles wird teurer! Lebensmittel, Mieten, Energie..........wir leben nun mal in einer Freienmarktwirtschaft. Oder besser gesagt in einer Gesellschaft, wo nur noch das Geld und die Macht zählt.

Gerade bei uns Modellbahnern ist es doch so, dass wir nach immer höherwertigen Produkten schreien, in der Mehrzahl aber den Gebrauchtmarkt nutzen. Das Internet macht es möglich! Qualität kostet eben auch Geld! Somit sind wir selbst die Preistreiber!
Habt Ihr mal geschaut, wann der Niedergang der Modellbahnbranche begann?
Ist das nicht parallel zum Wachstum der Online-Auktionsplattformen geschehen?

Mit Verlaub, wir sind es doch selbst, die den Markt kaputt machen, in dem wir mehr und mehr bei Eb... und Co einkaufen!

Zugegeben, auch ich habe das gemacht, aber seit ich hier in Tschechien lebe hat sich das bei mir gewandelt. Aktuell kaufe ich fast Ausschließlich alles als Neuware bei Händlern. Nur noch selten, weniger als 5 % nutze ich die Auktionsplattformen für Dinge, die regulär nicht mehr über Händler/Hersteller beziehbar sind.

VG
Heidi
Hallo Jörg,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:  n-bahn-fahrn

Und wenn man bedenkt, dass die Firma KATO im Hochlohnland Japan eine super Qualität zu super Preisen herstellt frage ich mich: Was können die besser als Fleischmann???


Wer hat Dir denn den Mist erzählt?
Japan ein Hochlohnland?

Das mag sicher in den Ingenieurufen zutreffen, aber hast Du mal gesehen, wie die Fabrikarbeiter leben müssen? Erzähl da nichts von Hochlohnland. Den normalen Fabrikarbeitern in Japan oder auch China, geht es ein Vielfaches schlechter, als es 98% aller Harz-IV-Empfänger in Deutschland geht.

VG
Heidi
Zitat - Antwort-Nr.: 12 | Name:

Habt Ihr mal geschaut, wann der Niedergang der Modellbahnbranche begann?



@Heidi,
gibt es den Niedergang der Modellbahnbranche wirklich, zumindest in den immer wieder behaupteten größen?

Mein Eindruck ist eher das Budget der einzelnen Kunden verteilt sich zunehmend auf mehr Hersteller.
Als ich noch Spur N in Epoche VI gesammelt habe ging das Geld für Loks überwiegend an Fleischmann, aber bei den Wagen haben Firmen wie RockyRail, NME und L.S. den überwiegenden Teil meines Geldes bekommen. Jetzt mit H0 schaut es ähnlich aus.
Alles Firmen die es in der guten Modellbahnzeit nicht gegeben hat.

Gruß Alex
Alex,

von einer Größe des Niedergangs der Branche habe ich nicht gesprochen. Klar ist aber, dass ein schleichender Prozess bei den renomierten Herstellern eingetreten ist. Und auch der steht in Verbindung mit dem Internet.
Kaufte man früher nur bei den "Großen" Big-five (Märklin, Fleischmann, Trix, Roco und Arnold), öffneten sich durch das Internet auch die Pforten in andere Länder als DE und AT.
Und genau dadurch schwindeten die Martanteile der Gruoßen. Roco war dabei nur der Anfang.

Zum Thema Niedergang: Ein Niedergang einer Branche tritt auch dann ein, wenn die Branchengrößen nach und nach aufgekauft werden und in einer einzigen Hand landen. Dann nämlich bestimmt der Investor den Preis und nicht mehr der Markt. folglich gehen die Firmen an ihre Schmerzgrenzen oder wie schon so oft passiert in die Insolvenz oder gar in den Konkurs.

VG
Heidi
Das Thema hatten wir hier erst kürzlich in ähnlicher Form

https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1044453

Grüße Andreas

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und wenn man bedenkt, dass die Firma KATO im Hochlohnland Japan eine super Qualität zu super Preisen herstellt frage ich mich: Was können die besser als Fleischmann???



Kato produziert in erster Linie für einen heimischen Markt in einem Land mit wesentlich größerer Bevölkerung (ca. 125M), von der obendrein noch ein wesentlich größerer Anteil aus Rentnern mit viel Freizeit fürs Moba-Hobby besteht. Auf dem japanischen Markt hat Kato außer Tomix außerdem wenig echte Konkurrenz (die anderen Hersteller sind wesentlich kleiner und keine Vollsortimentler). Zudem ist in Japan Spur N kein Nischenprodukt, sondern die beliebteste Spurweite, weil niemand genug Platz hat für H0. Zusätzlich ist Kato einer der größten Anbieter am US Moba-Markt (auch kein kleines Land!). Dadurch ergeben sich Stückzahlen und Skaleneffekte, von denen Fleischmann nur träumen kann!

Misha
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

von einer Größe des Niedergangs der Branche habe ich nicht gesprochen. Klar ist aber, dass ein schleichender Prozess bei den renomierten Herstellern eingetreten ist. Und auch der steht in Verbindung mit dem Internet.
Kaufte man früher nur bei den "Großen" Big-five (Märklin, Fleischmann, Trix, Roco und Arnold), öffneten sich durch das Internet auch die Pforten in andere Länder als DE und AT.
Und genau dadurch schwindeten die Martanteile der Gruoßen. Roco war dabei nur der Anfang.

Zum Thema Niedergang: Ein Niedergang einer Branche tritt auch dann ein, wenn die Branchengrößen nach und nach aufgekauft werden und in einer einzigen Hand landen. Dann nämlich bestimmt der Investor den Preis und nicht mehr der Markt. folglich gehen die Firmen an ihre Schmerzgrenzen oder wie schon so oft passiert in die Insolvenz oder gar in den Konkurs.



Das ist mit Verlaub, Käse. Das Internet hat damit rein gar nichts zu tun. Das Internet ist nur ein Vertriebskanal. Das haben Leute wie DM-Toys ja erkannt. Gerade der Vergleich zu Kato oben zeigt ja, dass es auf dem deutschen Markt angesichts des geringen Volumens zu viele kleine Hersteller gab, die alle Vollsortimentler sein wollten und allen alles liefern wollten, sowohl Spielbahn als auch anspruchsvolle Präzisionsmodelle. Das musste früher oder später an seine Grenzen kommen.

Es wird allzu oft vergessen: das Wirtschaftswachstum der Nachkriegszeit bis Ende der 70er ist einmalig gewesen und wird es so nicht wieder geben. Man kann diese wirtschaftlichen Umstände nicht als die Normalsituation postulieren. Das war die Ausnahme, nicht die Regel. Das kann nicht unendlich so weiter gehen. Irgendwann hat man die Defizite nach dem Krieg abgebaut und die meisten haben alles was sie brauchen. Wenn sich das Ende dieser ungewöhnlichen Wachstumsperiode mit der zeitgleichen Ankunft grafisch anspruchsvoller Computerspiele unglücklich paart, dann geht eben dem ein oder anderen Hobby einiges an Nachwuchs verloren. Dann müssen sich die verbleibenden Hersteller eben einen kleineren Markt aufteilen. Das normale Resultat sind dann: Konsolidierung, geringere Stückzahlen und höhere Preise. Mit herzlosen Investoren oder sonstigen von der Stange gekauften Feindbildern hat das rein gar nichts zu tun. (Wenn man mal von dem Roco-Skandal absieht...)

Misha
Moin,

eine kleine Ergänzung noch: vergleicht mal die Geburtenrate der 60er/70er Jahre mit denen der letzten 20 Jahre. Ein Kind, das nicht geboren wurde, wünscht sich keine Eisenbahn...

Gruß
Kai
Hallo Misha,

da ich ja Käse, und ganz besonders Schweizer Käse, mag setze ich auf meinen Käse Deinen Käse noch oben drauf!

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:  Lohengrin

Das ist mit Verlaub, Käse. Das Internet hat damit rein gar nichts zu tun. Das Internet ist nur ein Vertriebskanal.


Mit dieser Aussage widerspricht Du dich gewaltig. Auf der einen Seite sagst Du, dass das Internet damit garnichts zu tun hat und auf der anderen Seite bestätigst Du, dass das Internet ein Vertriebskanal ist.
Genau das ist doch was ich mit meiner Aussage meinte. Wer in Westeuropa kannte denn schon Ende der 1970iger bzw Anfang der 1980iger Jahre die vielen bereits existenten Modellbahnhersteller aus dem nichtdeutschsprachigen Raum? Jouef, Rivarossi, Flugurex, Kato, Tomix, MTB, ja und sogar Peco und Pico? Durch das Internet kam die Globalisierung im Handel! Dies begann Mitte der 1980er Jahre.

Dein Lob auf DM-Toys ist ebenso an den Haaren herbei gezogen. Bereits lange vor DM-Toys erkannten einige Hersteller und Händler das Internet als Vertriebskanal. Als die Firma DM-Toys gegründet wurde (2004) ging schon kaum noch etwas ohne Internet!

VG
Heidi
Heidi,

Du hast irgendwie meinen zweiten Absatz nicht gelesen...

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Durch das Internet kam die Globalisierung im Handel! Dies begann Mitte der 1980er Jahre.



Das Internet gibt es erst seit Anfang der 90er im akademisch/wissenschaftlichen Bereich, Mitte der 90er erst fing die wirtschaftliche Nutzung erst richtig an (Amazon gibt es erst seit 1994).

Die anderen, über das Internet nunmehr erhältlichen Hersteller sind außerdem keine direkten Konkurrenten für Fleischmann, Arnold und Mintrix. Wer bestimmtes deutsches Rollmaterial in N sucht, findet dieses nicht bei diesen anderen. Eine 103 gibt's nur von den dreien. Zumal viele von den von dir angeführten Herstellern nie oder seit Jahren (bereits vor der Existenz des Internets) nicht in der Spur N aktiv waren. Fulgurex gab es früher bei guten Händlern durchaus, sogar an einen Kato Shinkansen kann ich mich aus Zeiten vor dem Internet bei Menzel in Düsseldorf erinnern! Das sind aber nach wie vor in Deutschland Nischenprodukte. Daran hat das Internet nicht wirklich was geändert. Fulgurex baut ja nicht jetzt plötzlich in größeren Stückzahlen als vor dem Internet.

Außerdem können die deutschen Hersteller genausogut vom Internet profitieren, indem sie Ihre Produkte an neue Abnehmer in Übersee verkaufen. Wo soll da das Problem sein? (Ich rate jetzt mal, dass es Heki, Noch und Busch wirtschaftlich recht gut geht, da sie Landschaftsmaterial auch leicht international verkaufen können, anders als oberbayrische Landesbahnen zu denen der Durchschnittsaustralier keinen Bezug hat.)

Und das es Piko heute zu kaufen gibt hat nichts mit dem Internet zu tun sondern mit dem Fall der Mauer!

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Dein Lob auf DM-Toys ist ebenso an den Haaren herbei gezogen. Bereits lange vor DM-Toys erkannten einige Hersteller und Händler das Internet als Vertriebskanal. Als die Firma DM-Toys gegründet wurde (2004) ging schon kaum noch etwas ohne Internet!



Wer denn? Bis vor kurzem lief Vertrieb für alle Hersteller nur über Fachhändler und Exklusiv-Importeure. direkten Vertrieb übers Internet gab es nicht. Fleischmann selbst hat auch erst seit kurzem einen direkten eigenen Webshop. Im Moba-Bereich hat keiner bisher das Konzept so konsequent umgesetzt wie DM. Was es vorher so an Moba-Webshops gab war umständlich und nicht User-friendly. Auch hier in den USA gibt es im Moba-Bereich keinen Spur-N Händler, der einen auch nur annähernd so einfach zu bedienenden Webshop oder guten Service bietet wie DM.

Das alles hat aber mit nichts was zu tun und mit Preisen erst recht nicht. Den großen Herstellern "schwanden nicht Marktanteile", weil die Leute plötzlich übers Internet lieber Shinkansens von Tomix und Taucherbrillen von MTB bestellen als TEEs von Roco und S-Bahnen von Arnold. Der Markt als solcher ist eingebrochen und ist um ein vielfaches kleiner als früher, weil das Wachstum stagniert ist und im Moba-Bereich rückläufig ist. Die Modellbahn hat neue Konkurrenz durch andere Hobbys (allen voran Computer, Videospiele und sonstige Elektronik), jüngere Jahrgänge sind wesentlich geburtenschwächer und bieten damit selbst bei theoretisch konstantem Interesse weniger potentielle Abnehmer. Daher konkurrieren jetzt auf einem kleineren aber anspruchsvolleren Markt immer noch zu viele deutsche Hersteller um zu wenige Käufer, als dass es möglich wäre über anständig großes Volumen niedrige Preise zu bieten.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


eine kleine Ergänzung noch: vergleicht mal die Geburtenrate der 60er/70er Jahre mit denen der letzten 20 Jahre. Ein Kind, das nicht geboren wurde, wünscht sich keine Eisenbahn...



Danke, Kai. Exakt mein Punkt.

Misha


Ahoj Misha,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:  Lohengrin

weil das Wachstum stagniert ist und im Moba-Bereich rückläufig ist. Die Modellbahn hat neue Konkurrenz durch andere Hobbys (allen voran Computer, Videospiele und sonstige Elektronik), jüngere Jahrgänge sind wesentlich geburtenschwächer und bieten damit selbst bei theoretisch konstantem Interesse weniger potentielle Abnehmer.



In dem Punkt stimme ich Dir absolut und ohne Einschränkung zu. Genauso was den "Start" des Internets in den Haushalten betrifft. Soweit ich mich erinnern kann hatte ich 1990 meinen ersten PC mit Internet, bzw. was man heute so nennen würde. Damals noch über ein lahmes Modem an einem PS 386er von Siemens. Meinen ersten richtigen PC mit Internetzugang hatte ich 1994 von Berufswegen. Leider ruhte damals das Hobby Modellbahn aus beruflichen und familiären Gründen, weshalb ich die Entwicklung der Onlineshops nicht wirklich verfolgte. Erst als Ebay aufkam weckte dies mein Interesse. Ja auch ich bin Kunde bei Menzels und DM, auch jetzt noch wo ich in Tschechien lebe.

Aber ich denke, unterm Strich sind wir beide mit unseren Meinungen nicht ganz soweit auseinander. Sicherlich ist das Internet nicht der Hauptgrund für die Preispolitik der Hersteller, da steck anderes dahinter, was ich hier aber nicht kommentieren möchte.

Eines ist aber sicher, die, hier oft zitierte, Gier der Eigentümer ist es definitiv nicht!

Gruß
Heidi
Zitat - Antwort-Nr.: 19 | Name: Kai_Eichstädt

vergleicht mal die Geburtenrate der 60er/70er Jahre mit denen der letzten 20 Jahre. Ein Kind, das nicht geboren wurde, wünscht sich keine Eisenbahn...

Das erscheint zwar plausibel, aber ist es als Erklärung wirklich tauglich?

Ja, die Anzahl der Kinder ist seit den 1960er-Jahren etwas zurückgegangen. Anzahl der unter 14jährigen in Österreich:
1961: 1,58 Mio.
2018: 1,27 Mio.
(Quelle: Statistik Austria)

Da aber nicht nur Kinder, sondern auch (oder: vor allem) über 14-jährige als Modellbahnkunden und -neueinsteiger in Frage kommen: die Gesamtbevölkerung ist von 7 Millionen 1960 auf derzeit 8,8 Millionen gestiegen. Es gibt also heute sogar eine größere Anzahl potenzieller Modellbahner als in den 1960ern!

Wer mag kann sich auch die entsprechenden Zahlen für Deutschland heraussuchen.

LG
Didi

PS: diese Diskussion wäre vielleicht eher etwas für den "Das Hobby Modelleisenbahn lebt"-Thread...
1 Wenn ich mir das durchschnittliche Alter im Verein Anschaue, bin ich einer der jüngsten mit 47 Jahren.

2 Meine Jungs interessieren sich nicht für moba, und auch als sie selber an der Anlage mit gebaut haben, ist der PC mehr ihr Ding.

3 Ich glaube auch das wir "alten" mobahner die jügend vergraulen, mit unserem ewigen Gehabe um Detail Treue, digi Funktionen und damit entsprechende hohe Preise.

Für Kinder ist eine alte Märklin Bahn, hvor die Lok im Kreis auf dem teppich Bahn ihre Runden zieht, mehr spass als eine top 400 Euro Lok, die Kinder nicht anfassen sollten. Ergo nix mit spielfaktor.

Mfg Jörg


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