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THEMA: Wechsel Signalstellung Vor- und Hauptsignal synchron?

THEMA: Wechsel Signalstellung Vor- und Hauptsignal synchron?
Startbeitrag
Delvos - 25.01.19 21:13
Guten Abend... Ist es realistisch Formsignal synchron zu schalten? Konkret: wird das Vorsignal von VR1 auf VR0 in dem Moment geschaltet, wo das zugehörige Hauptsignal von HP1 auf HP0 gestellt wird? Oder wird das Vorsignal schon beim Passieren des Zuges geschaltet?

LG Micha

Hallo Micha!

Bei Formsignalen habe ich es bisher nur gesehen, daß Haupt- und Vorsignal synchron geschaltet wurden. Ich vermute aber, daß es eine Ausnahme gibt: Wenn ein Durchfahrt-Vorsignal (= Vorsignal des Ausfahrsignals) vor dem Einfahrsignal steht, müßte es eigentlich auf Vr0 gestellt werden, wenn das Einfahrsignal auf Hp0 zurückgestellt wird.

Bei Lichtsignalen ist es auch anders möglich. In Buchholz (Nordheide) habe ich vor vielen Jahren einmal beobachtet, daß ein Vorsignal nach dem Passieren des Zuges bereits auf Vr0 zurückfiel, obwohl der Zug das Hauptsignal, das nach wie vor auf Hp1 stand, noch gar nicht erreicht hatte.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Michael!

Ich hab gerade nochmal im Miba-Report 17 Signale Teil 1 Haupt- und Vorsignale nachgelesen. Die Abhängigkeit zum Hauptsignal besteht "nur" darin, dass, wenn das Vorsignal auf "Fahrt erwarten" oder "Langsamfahrt erwarten" gestellt wird, auch das dazugehörige Hauptsignal das entsprechende Signalbild zeigen muss. Es wäre demnach wohl möglich, dass ein Vorsignal die Stellung Vr0 (Halt erwarten) anzeigt, dass Hauptsignal aber auf Hp 1 oder 2 gestellt wurde.
Es sind wohl beide Varianten möglich: Vorsignale die mit dem Hauptsignal gekoppelt sind und mit einem Signalhebel gestellt werden und Vorsignale die einen eigenen Signalhebel haben.
Bei Ausfahrvorsignalen an Einfahrsignalen darf zu dem das Vorsignal nur auf Fahrt gestellt werden, wenn das Einfahrsignal auch auf fahrt gestellt wurde.

HG, Wieland.
Hallo.

Zu #1. Wie meinst du "vor"? Der am weitesten zurückliegende Punkt des Vorsignals eines ausfahrsignals kann der Mast des Einfahrsignals (ggf  auch Zwischensignals) sein. Dann gilt:

Wenn das Vorsignal am Mast eines Hauptsignals angebracht ist, wird es dunkel geschaltet wenn das Hauptsignal am Mast Hp0 zeigt.

(Formsignale wurden ja schon erläutert)

Viele Grüße

Simon

Hallo

in der Praxis draussen ist es so das die Vorsignale verzögert nach dem Hauptsignal kommen. Es geht immer auf die sichere Seite solange das Vorsignal Halt zeigt ist der Lokführer achtsam oder am Bremsen. Wenn das Hauptsignal dann Fahrtstellung hat kann er beschleunigen.
Grüßle
Guten Morgen...

grundsätzlich zielt meine Frage darauf ab ob es vom Ablauf her der Realität entspricht, wenn ich ein Formhaupt- und das zugehörige Vorsignal gemeinsam an einen Port des Signaldecoders anschliesse; dadurch würden ja beide Signale gleichzeitig geschaltet...

LG Micha
Hallo Simon!

Vor der Einfahrt in einen Bahnhof steht 600 m (oder mehr) vor dem Einfahrsignal das dazugehörige Vorsignal. Aber direkt vor dem Einfahrsignal steht das Ausfahrt-Vorsignal, das bei der Einfahrt in den Bahnhof anzeigt, ob die Ausfahrt frei ist - wichtig für durchfahrende Züge. Bei Formsignalen ist dieses Ausfahrt-Vorsignal - anders als bei Lichtsignalen - nicht am selben Mast wie das Hauptsignal befestigt und kann auch nicht dunkel geschaltet werden.

Ich meinte in #1, daß dieses Ausfahrt-Vorsignal auf Vr0 zurückgestellt werden muß, wenn das Einfahrsignal auf Hp0 zurückgefallen ist, auch wenn das Ausfahrt-Hauptsignal noch auf Hp1 steht.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Micha
Ehrlich, glaubst Du das das wem auffällt? Schalte beide gemeinsam und fertig, irgendwelche Feinheiten der Vorschriften kennst Du A nicht und B, wirst Du sie im Modell sowieso nie umsetzen !
Lg Peter

Edith: Wenns blöd hergeht schalten die beiden Antriebe eh unterschiedlich, dann hast gleich vielleicht eine kleine Verzögerung auch ohne etwas einbauen zu müssen

Hallo Micha,

die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten.

Relativ einfach ist es bei Einfahr- oder Blocksignalen. Da hängt das Einfahrvorsignal am selben Draht wie das Einfahrsignal. Beide Signale bewegen sich gleichzeitig.

Bei Ausfahrvorsignal ist es komplizierter. In den meisten Fällen (wenn es sich nicht nur um einen ganz einfachen Kreuzungsbahnhof handelt) hat ein Bahnhof mit Formsignalen an jedem Bahnhofskopf ein eigenes Stellwerk. Das Vorsignal steht damit meistens in Bereich eines anderen Stellwerkes.
Wenn de Bahnhofsgleise so lang sind, dass das Vorsignal schon im im richtigen Gleis steht (Zum Beispiel ein 750m-Gleis bei Vorsignalabstand 700m), kann man noch einen Draht quer durch den Bahnhof ziehen, ansonsten muss wird das Vorsgnal von einem anderen Stellwerker bedient. So kann es sein, dass der Fdl am Bahnhofskopf A das Ausfahrsignal bedient und der Weichenwärter auf Bahnhofskopf B das Vorsignal. Das geht dann natürlich nicht zeitgleich, weil der Ww erst mal eine Meldung bekommt und dann noch den Hebel umlegen muss.

Hier ein Beispiel:
https://www.hippelandexpress.de/221-122-Rheinkamp
Das Vorsignal steht am durchgehenden Hauptgleis (es wäre also sogar theoretisch möglich, das Vsig drekt ans Asig zu hängen). Aber man sieht, dass der Kabelkanal nicht aus der Ferne kommt, sondern von vorne, wo das Weichenwärterstellwerk steht. In dem Bahnhof ist es sogar so, dass in einer Richtung das Ausfahrvorsignal direkt ab Asig hängt, in die andere Richtung nicht.

Auf jeden Fall muss man das Vorsignal vom Ausfahrsignal entkoppeln, wenn zwischen dem Vorsignal und dem Ausfahrgleis noch Weichen kommen. Denn dann ist ja gar nicht klar, dass eine Fahrt, die am Vorsignal vorbei kommt, tatsächlich auf zu dem auf Fahrt stehenden Ausfahrsignal kommt. Hier muss also noch eine Abhängigkeit zum Einfahrsignal hergestellt werden, dass das Vorsignal nur bedienbar ist, wenn sowohl das Ausfahrsignal auf Fahrt stehen muss, also auch eine Einfahrzugstraße ins richtige Gleis eingestellt werden kann.

Da solche Abhängigkeiten bei mechanischen Stellwerken nicht ganz einfach sind, hat man da oft darauf verzichtet und sie nur im durchgehenden Hauptgleis eingerichtet. Nur dort konnte das Ausfahrvorsignal überhaupt bedient werden. In alle anderen Gleise wird nur auf Halt erwarten eingfahren. Daher sieht man oft Ausfahrvorsignale, die nur Vr0/1 anzeigen können, obwohl es auch Ausfahrsignale mit Hp2 gibt.
Technisch gibt es dafür zwei Lösungen:
1. Die Überholgleise sind keine Durchfahrgleise: Die Ausfahrt kann erst gestellt werden, wenn die Einfahrzugstraße nach Halt des Zuges im Gleis ausfelöst ist. Damit reicht natürlich das Vr0
2. Es gibt Durchfahrzugstraßen ohne Vorsignalabhängigkeit. Dann kann man zwar gleichzeitig Ein- und Ausfahrt durch das Überholgleis stellen, das Vorsignal kommt aber trotzdem nicht auf Vr2. Der Lokführer geht also erst einmal von Halt erwarten aus, und wenn er das Ausfahrsignal in der Ferne sieht, weiß er, dass er weiterfahren kann.

Auf dem verlinken Bild sieht man noch einen weiteren interessanten Aspekt: Die anderen Gleise neben den durchgehenden Hauptgleis haben gar kein Vorsignal. Es ist bei Formsignalen grundsätzlich so, dass man bei Einfahrt in einen Bahnhof mit Hp2 damit rechnen muss, dass man auf ein haltzeigendes Signal trifft. Hier hat man wohl ausgereizt, dass man Vorsignale nur ab 50km/h braucht. Auch wenn man das heute so nicht mehr bauen würde, hat die Regel Bestandsschutz: Die Situation in Rheinkamp ist heute noch identisch (wobei man mittlerweile die fehlenden Vorsignaltafel ergänzt hat)

Viele Grüße

Dirk

Edit: Ergänzung:
In dem hier gezeigten Fall von Rheinkamp, wo der Fdl das Asig und der Ww das Vsig bedient, stellt er es natürlich auch nicht auf Vr2 (Asig zeigt dort nur Hp2) wenn die Zugsitze schon am Vorsignal vorbei ist wenn das Asig bedient wird. Das kann er sich sparen. In der Gegenrichtung, wo das Vorsignal direkt am Asig hängt, kommt es natürlich noch mit auf Vr1


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