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THEMA: Wie tolerant seid Ihr bei Lackfehlern, Spritzfehlern, etc?

THEMA: Wie tolerant seid Ihr bei Lackfehlern, Spritzfehlern, etc?
Startbeitrag
tmjr - 29.01.19 10:21
Mal eine allgemeine Frage zur Diskussion:

Wie tolerant seid Ihr bei Lackfehlern, Spritzfehlern, Verformungen, etc. bei Neukauf (nur Neuware!) von Modellen?

• Akzeptiert Ihr kleine Lackfehler wie unsauberer Zierlinien, Lacknasen, unlackierte Ecken, etc.
• Ignoriert Ihr kleine Dellen und Grate im der Form?
• Bessert Ihr Lackfehler selber nach?
• Schickt Ihr alles zurück zum Händler zum Umtausch?

Ich bin da zugegeben recht pingelig und tausche recht schnell die Sachen um.
Ich verstehe aber auch das das den Händlern Schmerzen bereitet, da Sie ja für die Qualität der Hersteller nur bedingt was können…

Bei den Preisen die heute zum Teil aufgerufen werden, erwarte weitgehend fehlerfreie Ware…

Wie geht Ihr damit um?

Viele Grüße
Tobi (der manchmal denkt das er zu viel nörgelt…)

Hallo Tobi,

ich verfahre mehrstufig:

Zunächst versuche ich mich möglichst umfassend über die Ausführungsqualität der Modelle zu informieren. Da bietet dieses Forum, in dem ja dankenswerterweise von neu erschienenen Modellen Fotos eingestellt und Erfahrungen berichtet werden, eine gute erste Quelle zur Meinungsbildung. Da ich hier schon eine Weile mitlese, kann ich die Beiträge ganz gut einschätzen und das herausfiltern, was für mich wichtig ist. Von vielen Modellen nehme ich schon in dieser Phase Abstand.

Habe ich die Gelegenheit, ein Wunschmodell im Laden zu erwerben, kontrolliere ich es beim Kauf - Modelle mit Fehlern, nehme ich nicht mit. Kaufe ich online, gehen Modelle mit Fehlern einfach wieder zurück. Und dabei ist es mir total egal, ob es kleinere optische Mängel sind (so wie von Dir beschrieben) oder technische Probleme bestehen.

Ich habe wirklich keine Lust und Zeit (mehr), serienmäßig an optischen oder technischen Mängel von Modellen herumzudoktern. Sind die Mängel konstruktiv, kommt es in der Regel gar nicht dazu, dass ich es kaufen möchte. Sind die Mängel fertigungstechnisch, wird solange umgetauscht, bis es passt.

Natürlich beneide ich die Händler nicht um ihre Rolle, in der sie Herstellermängel ausbaden müssen. Genauso natürlich sehe ich es aber auch nicht ein, diesen Teil ihres Jobs für sie zu übernehmen.

Und solange alle möglichen konstruktiven wie fertigungstechnischen Mängel vom Markt weiterhin anstandslos akzeptiert und bezahlt werden, gibt es für niemanden eine Motivation, etwas zu verbessern. Was nun nicht bedeuten soll, dass ich da nun einen Riesen-Mangel empfinde. Ich komme mit dem aktuellen Qualitätsniveau unserer Hersteller sehr gut klar. Ich kaufe einfach weniger und habe weiterhin Spaß mit und an dem, was ich schon habe.

Viele Grüße,

Udo.
Wenn man sich am Vorbild orientiert, dann dürften wir eigentlich nicht zu pingelig sein. Dort gibt es Lackplatzer, Dellen im Blech oder Flicken ohne Ende. Zusätzlich zum individuellen (Nicht-)Plegezustand.

Mit optisch schlechter Ware hatte ich bislang nicht zu tun. Unschön anzusehen fand ich nur schon mal die Ausführung von Zierstreifen um die Lokfront herum z.B. bei der 103, 143 oder 218. Nämlich wenn man mehrere Schichten erkennen kann, die eher wie AndruckVERSUCHE aussehen. Und das mitten im Gesicht der Lok.

Man muß sich aber auch mal klar machen, daß das reklamierte Modell mit vielleicht nur kleinen optischen Fehlern schlimmsten Falls beim Hersteller in den Müll wandert, wenn es nicht doch noch einmal beim Händler verkauft werden konnte. Und das macht mich echt traurig - des Plastik-Müllberges wegen.

Bei dieser 143 habe ich den Fehler bei der Fahrzeugnummer akzeptiert, weil es das Vorbild durchaus ähnlich vormacht (dann hat da eben ein großer Ast gegen geschlagen). Naja, und das Trittrost müsste ich mal wieder etwas gerade biegen. Aber das sind Dinge, die man aus 50cm Entfernung nicht sehen kann.

Damit entlasse ich die Hersteller nicht aus der Pflicht möglichst sorgfältig zu arbeiten. Aber ich finde eine zu große Pingeligkeit manchmal schlimmer als die Fehler selbst.

Gruß
Olaf

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Hallo zusammen,

Danke für die ersten Rückmeldungen!

Anbei ein paar Beispiele von Lackfehlern was ich z. B. meine.

Mich stört sowas ungemein und ich sehe das schon beim Auspacken beim ersten Blick...

Viele Grüße
Tobi

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Hallo Tobi,

bei den von Dir gezeigten Fehlern handelt es sich in allen fünf Fällen um eindeutige Produktionsfehler.

hier einmal aus der Ferne beurteilt:
Bild 1: Spritzfehler. Entweder ist hier das Granulat zu fecht gewesen, oder aber eine der Einspritzdüsen war nicht korrekt gereinigt.
Bild2 Das scheint mir ein Handlingsfehler zu sein. Die Lok ist beim Test oder Verpacken irgend wo gegen geschlagen.
Bild 3 und 5: Die Spritzlinge waren nicht ausreichend gesäubert bevor sie lackiert wurden. Dadurch kam es zu Einschlüsse. Eine andere Fehlervariante könnte sein, dass sich feuchte Granulatteile beim Spritzen abgesetzt haben. Diese sind am unbeschichteten Kunststoff nur schwer erkennbar, wenn das Granulat in Naturfarbe gehalten ist. Nach dem Beschichten/Lackieren blühen solche Stellen gerne aus und bilden dann Blasen oder Pickel.
Bild 4: hier scheint es sich um eine Verunreinigung im Granulat zu handeln.

All diese Fehler sind klare Fehler aus den Produktionsprozessen und haben nichts mit konstruktiven Fehlern zu tun. Sie sin definitiv bei Neuware nicht hinnehmbar und gehören, gerade auch, wenn man an die Preise denkt, reklamiert.

VG
Heidi
Hallo,
Ich schliesse mich da Heidi an.
Das sind eindeutige Produktionsfehler und sind für mich nicht hinnehmbar.
Wenn man dann noch bedenkt, wie hochpreisig die Modelle geworden sind - dafür darf ich dann auch einwandfreie Ware und mangelfreie Qualität erwarten.

Beste Grüsse
Dalmi
Hallo,

nur um zu wissen: seid Ihr dann bei Gebrauchtkäufen ebenso pingelig?

LG
Didi

Hallo Didi,

Nein, da sehe ich ja in der Regel auch auf Bilder worauf man sich einlässt...gewisse Gebrauchsspuren sind ja auch normal...

Meine Frage war daher explizit auf Neuware bezogen.

Ich wollte einfach mal sehen wie hoch Ihr die Schwelle setzt was Ihr akzeptiert, und was nicht...

Selber habe ich bei Händlern auch schon öfters Sätze wie: "Das können Sie selbst mit etwas Farbe austupfen!" gehört...bei einer Lokomotive für über 350 € (Sound-Dämpfer...) sehe ich das aber zum Beispiel nicht wirklich ein...vermutlich würde mir (als einzigem ) die Stelle in Zukunft trotzdem immer auffallen...

Viele Grüße
Tobi
Ach ja, bei einigen Fehlern erübrigt sich die Diskussion wie ich meine...

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Tobi,
jetzt sei mal nicht so kleinig
Für 1 € symbolischen Schrottpreis kannst Du Lok doch ruhig dem armen Händler abkaufen und dann als Erstazteilspender nutzen oder noch besser die Erstazteile teuer verkaufen um dann das Buget für eine neue Lok aufzubessern

VG
Heidi

Okay, Sorry war jetzt O-Spaßton
Hallo,

bei den aufgerufenden Preisen. Null Toleranz.

Gruß
Uwe
Ergänzende Frage: Altert Ihr Eure Fahrzeuge eigentlich mit Betriebsspuren?

LG
Olaf
... hier wäre doch auch das oft vergewaltigte Medium "Umfrage" geeignet, oder sehe ich das falsch?

Gruß aus Nordertown
Hallo,

mein Händler stöhnt vermutlich immer dann, wenn ich mal wieder ein Modell reklamiert und den Laden verlassen habe. Zuletzt:
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show...mp;sb1=1142%206#aw46

Aber ich überlege sehr genau, was ich mache. Denn es kann auch schlimmer kommen!

Z.B. bei Bild 2 @ 3 oben würde ich sehr überlegen, mit Revell SM 330 selbst Hand anzulegen, wenn die Lok sehr gut fährt und sonst in Ordnung ist.

Es grüßt
Karl
Hallo,

egal ob neu oder gebraucht, bei Lackfehlern und sonstigen Beschädigungen entschiedet immer der Preis den ICH bezahle ob ich den Fehler akzeptiere oder nicht.

Neuware zu den gewünschten Preisen der Hersteller müssen aber auch fehlerfrei sein, sind sie das nicht, wie oben geschrieben, alles ein Preisfrage, in Abhängigkeit wie wichtig mir das Modell ist und in wie weit ich es selber richten kann.

Gruß Detlef
Hallo zusammen

Also, ich sehe so. Wenn ich eine Lok oder Wagen neu kaufe, soll dieses Produkt bitte auch in Ordnung sein. Wenn ich mal etwas neues gekauft hatte, habe ich mir das auch in Ruhe im Laden angeschaut. Laufverhalten und Sichtkontrolle. Wenn dann trotzdem später mal etwas zu erkennen war/ist, kann es ja nicht so gravierend gewesen sein, sonst hätte man denn vorher schon gesehen. Also, kein Problem.

Bei gebrauchten Sachen sehe ich das nicht so schlimm. Der Preis macht es. Klar, je unbeschädigter um so besser. Aber da ich eh fast alles hab, was ich an Rollmaterial brauche, kann ich ganz entspannt die Sache angehen.

Gruß
Rudi  
Hallo,

ja, der Preis ist ein wichtiger Parameter. Beim Ausverkaufs-Schnäppchen bin ich großzügiger als beim Minitrix-UVP Kauf (selten genug...).

Im Wesentlichen geht es darum, ob es mich stört. Ein sichtbarer Fehler am Unterboden ist mir ziemlich wurscht, auf dem Dach nicht.

Fehler, die irgendwie auch im Original sein könnten (siehe die 143 oben [wäre mir zu krass] oder der Kratzer auf der E94) gehen leichter durch.

Auch Fehler, die eigene Gebrauchsspuren sein könnten, haben es leichter. Ob die jetzt von Anfang an da sind - oder nach einiger Betriebszeit bei mir - werde ich nach einigen Monaten oder gar Jahren nicht mehr wissen. Den Lackschaden am Dampfloktritt hätte ich wohl auch selbst lackiert (zum Händler zurückgeschickt hätte der sich wohl auch gefragt, ob ich das nicht selbst gewesen bin und jetzt eine neue will).

Was nicht geht sind Dinge wie Blasen oder Einschlüsse, die weithin sichtbar als Verarbeitungspfusch erkennbar sind.

Viele Grüße,

Simon

Hallo zusammen,

Vielen Dank für die Rückmeldungen!

Ich glaube jetzt habe ich ein ganz gutes Meinungsbild.

Viele Grüße
Tobi
Hallo,

das "Problem" bei dieses Sachen ist halt sobald man sie einmal gesehen und bemerkt hat stören sie ungemein.
Lackeinschlüsse wie zum Beispiel in Beitrag #3 3. und 5. Bild würde ich bei Neuware auch reklamieren. Andere Fehlstellen aus diesem Beitrag (z.B. BR 18, E 94, Kesselwagen) sehen zwar auf den Fotos sehr störend aus - man sollte dabei aber berücksichtigen dass dabei die Modelle ca. 10fach(!) vergrößert auf dem (bei mir nicht mal besonders großen) Bildschirm erscheinen!

LG
Didi


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