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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: BR 221 von Arnold: Maße der Kardanwellen

THEMA: BR 221 von Arnold: Maße der Kardanwellen
Startbeitrag
Freddie - 01.02.19 14:40
Moin Community,

ich habe nunmehr 2 von 3 dieser Loks digitalisiert und bin mit den Fahreigenschaften sehr zufrieden, eigentlich. Allerdings machen mir die Laufgeräusche der Messingzahnräder noch immer etwas Kopfzerbrechen.
Während die Loks in Vorwärts-Fahrtrichtung sehr leise laufen, klingt die Rückwärtsfahrt immer noch "schnarrend". Mit zunehmendem Tempo wird es weniger.
Meine Versuche, die Geräusche mittels verschiedenster Fette (Keramikfett, Teflonfett und andere) zu minimieren haben tatsächlich nur den Vorwärtslauf beruhigen können.

Mir stellt sich dabei die Frage: wie wichtig ist der Abstand (das Spiel der Kardanwelle) in Längsrichtung Motor > Drehgestell. Ist dort ein kleiner bzw. etwas größerer Abstand besser? Die Antriebswelle des Motors hat ja beidseitig die verschiebbaren Kugelköpfe und beim Zusammenbau fiel mir auf, dass der Motor sehr "sperrend" in das Gehäuse wollte. Erst nach dem Schieben der Kugelköpfe hatte die Kardanwelle auch Platz, allerdings mit sehr viel Längsspiel.
Nützt es der Sache, wenn man das Spiel verringert und auf ein Minimum justiert, oder wäre hier mehr Spiel tatsächlich die bessere Lösung. Achja: warum die eine Fahrtrichtung "lauter" als die andere ist bleibt mir verschlossen, da beide Kardanwellen gleich lang sind (oder nicht?).

Ich möchte mit diesem Thread ganz gezielt auf die V200 BR 221 Besitzer und deren Erfahrungen zurückgreifen. Vielleicht nützt es ja auch anderen Hilfesuchenden

Grundsätzlich finde ich die Lok nämlich sehr gut, was die Zugkraft an geht. Wenn nur diese überholten Messingantriebe nicht wären.

Gruß
Freddie

Hallo Freddie,
ich teile deine Ansicht, was die Zugkraft der Arnold BR221 angeht und habe daher eine Remotorisierung vorgenommen
https://www.1zu160.net/umbau/arn-221-remotorisierung.php
und die Kardanantriebe durch Silikonschläche ersetzt.
Das ursprüngliche schnarrende Antriebsgeräusch hat sich verbessert.
Ob das am neuen Motor oder am neuen Antrieb liegt, kann ich nicht sagen.
Vielleicht kannst  du mal versuchen, den Kardanantrieb zu ersetzen?

Weiterhin ist meine Erfahrung, dass ein möglichst symmetrischer Aufbau mit wenig Spiel optimal für die Geräuschentwicklung ist.

Als weiteren Tipp kann ich auf die Messingunterlegscheibchen des Achslagers verweisen, die beim Aufeinanderbau gerne einmal "das Weite" suchen. Diese Unterlegscheibchen sollten auf jeden Fall eingebaut sein.

Viele Grüße
Burkhard
Hallo Freddie,


ich habe zwar keine BR 221, aber eine V 200.0 von Arnold, die hat aber eigentlich den gleichen Aufbau.

Der Motor an sich ist ja kernig und robust und das auch vom Geräusch her. Darum würde ich wegen Deinem "Schnarren" geräschmäßig auf den Motor deuten. Die streuen nämlich auch ganz gut im Sound. Ist die Frage, ob Du analog oder digital fährst - hier gebe ich mal als Denkanstoß die Frequenz bei PWM bzw. bei der Decodereinstellung.

Das Längsspiel kann auch eine Auswirkung haben, vor allem wenn es einseitig größer ist. Dieses schiebt den Anker des Motors auch an einen Anschlag und kann sein, daß er in einer Richtung einen erhöhten Kraftaufwand hat = Geräuschveränderung.

Die BR 221 ist ja schon ein betagtes Modell. Was hat Deine so auf dem Buckel? Ist sie schon viel gelaufen, vielleicht hauptsächlich in einer Fahrtrichtung? Bewirkt auch einen Geräuschunterschied bei Fahrtrichtungswechsel.

Also wenns um Fahrgeräusch geht, dann wirst Du mit dem Bauteil Motor am ehesten was erreichen können. Vielleicht reicht auch einfach ein neuer "Serienmotor". Arnold-Ersatzteile hat welche aus der letzten Alt-Arnold-Produktion und die sind leicht anders aufgebaut - kann auch schon was bewirken.


Viele Grüße
Christian Strecker
Hallo Freddie,

Den Kardan antrieb durch Silkonschläuche zu ersetzte ist möglich halte ich aber weniger günstig,
Der Kardanatrieb ist eigentlich weniger Problematisch als Schläuche die porös werden können.
Bei meinen ersten Motorumbauten habe ich auch mit den Schläuchen gearbeitet danach die Kardanköpfe aufgearbeitet.

Was das Längsspiel der Wellen angeht, so gering wie möglich ist besser.
Zum reduzieren gibt es mehrere Möglichkeiten, auch in Kombination.
Den schwarzen Aufnehmer für den Kardankopf kannst du auch ein wenig (1mm) Richtung Motor ziehen.
Unterlegscheiben zwischen Wellenlager und Schecke einbringen.

Ein minimales Längsspiel sollte aber immer vorhanden sein.

Gruß Detlef
hallo Freddie,

habe ebenfalls reichlich Erfahrung mit Arnold Loks, so auch mit der V221. Und ein sehr großes Teilelager..

Es ist - wie die Vorredner schrieben, sehr wichtig, das die beiden "winzigen" Unterlegscheiben am Lagerende eingebaut sind. Der stramme Sitz des Motors im Fahrrahmen ist gewollt und die Montage der beiden Antriebswellen deshalb etwas "knifflig".

Das Laufgeräusch entsteht m.E. nach daraus, weil die "meist benutzte" Vorwärtsfahrt die Messingzahnräder dementsprechend "gut" einlaufen lässt. Bei "seltener" Rückwärtsfahrt entsteht bei meinen Loks ebenfalls ein leicht schnarrendes Geräusch. Mein Fazit: in der häufigsten Laufrichtung (leise) haben sich die Zahnräder besser "an einander" angepasst/eingelaufen.

Ehemals dachte ich, das der Motor bei solcher Fahrt im Fahrrahmen "vibriert" und deshalb die Fahrt lauter ist. Verbesserungsideen brachten keinen Vorteil. Aber, es wurde "leiser", nachdem ich die Innenbereiche der Kardanköpfe und die Bereiche der kleinen Unterlegscheiben ebenfalls schmierte.

Veränderungen der Kardanwellenlänge (im Bereich der Kardanköpfe) brachte hier nix...zumal meiner Meinung nach diese leichtgängig und in Vor- bzw. Längsrichtung einige Millimeter spiel benötigen.

Übrigens: ich füllte alle möglichen Hohlräume zwischen Fahrrahmen und Gehäuse (incl. Führerstände) mit passenden Bleikugel/Ballast aus. Das ansich schon hohe Grundgewicht der Lok erhöhte sich auf nunmehr 138 Gramm. Dadurch wurde die "ab Werk" hohe Zugkraft nochmals deutlich erhöht und die Fahrgeräusche spürbar reduziert. Vielleicht, weil sich irgendwelche Resonanzkörper dadurch eliminierten...?

cheers
Peter

Hallo Ihr Hilfswilligen,

ich werde der Reihe nach auf Eure Antworten eingehen:

@ #1: die kleinen U-Scheiben zwischen Antriebswelle und Lager sind allesamt vorhanden und auch gefettet. Einen anderen Motor (Mashima xxx, nur noch in Tschechien zu bekommen) halte ich im Moment nicht für nötig.
@ #2: es handelt sich um die Original Motoren in den Loks. Eine Vibrationsübertragung auf das Gehäuse ist zwar möglich, wird aber durch das Isoband um den Motor (digitale Fahrweise, deshalb gegen Masse isoliert) abgedämpft. Der eine Motor ist noch aus der Serienproduktion der Lok, der andere ist schon der etwas neuere mit dem offenen Motorgehäuse und Sicht auf den Anker. Beide Loks sind in einem fast unbenutzen Zustand gewesen als ich sie gekauft habe. Keinerlei Abnutzung oder Spielspuren erkennbar. Bei einer fehlten zwei Puffer (sind jetzt durch eine kostenlose Anleiferung einer 3. Lok ersetzt). Bei der anderen wurde wegen des defekten Motors der Preis von 29,90 auf 9,90 reduziert, die hat einen frischen Motor bekommen.
@ #3: das Längsspiel ist beim Einbau des Motors (der durch das Isoband sehr stramm sitzt) entstanden, da die Kugelköpfe der Motorwellen zusammen mit den Kardanwellen zu lang waren und im Lager klemmten. Hier ist aktuell ein Spalt von etwa 1mm erkennbar. Den werde ich auf einen Lichtspalt reduzieren. 0,2mm sollten reichen.
@ #4: es klingt plausibel, dass die Lok vorwärts ruhiger läuft als rückwärts, wenn sich die Messingritzel "eingefahren" haben. Ich werde beide Loks morgen mal vorwiegend in Rückwärtsfahrt betreiben, denn wenn diese Aussage stimmt, dann werden sich beide Antriebe nach entsprechender Einfahrphase ebenfalls ruhiger verhalten.
Zusätzliches Blei ist nur noch einseitig möglich, da auf der anderen Seite der Lok der Decoder verbaut ist. Es würde eventuell noch etwas Dachblei zwischen den Hohlraum des Gewichts zum Aufschrauben und der Platine passen. Zwei Lagen a 1mm sind durchaus drin. Da die Lok aber so bereits mit 15 angehängten Güterwagen problemlos eine Steigung von 4% schafft, reicht die Zugkraft eigentlich aus.

Momentan liebäugele ich noch mit einer V200 welche die lange Bundesbahn Beschriftung und das Flügelrad hat, dann ist die Sammlung komplett. Der 221-151 habe ich die Drehgestelle der kostenlosen Lok verpasst, da diese Simplexkupplungen wie die 221-148 hat - und das ist schon ein Stück weit geniale Mechanik. Meine 3. 221 sieht etwas mitgenommen aus, hat aber einen funktionierenden Motor, vielleicht stifte ich der noch ein neues Oberteil und dann kann sie auch fit gemacht werden. Jetzt warte ich erst einmal auf das Ergebnis, was die V200 betrifft.

Auf jeden Fall mal danke für eure Tpps.

Gruß
Freddie


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