THEMA: würdet ihr ein Seminar im WWW besuchen/buchen?

Hallo Günter,

grundsätzlich ist gegen solche "Fernseminare" (so nannte man das wohl früher *g*) nichts einzuwenden, geben sie doch auch Leuten Gelegenheit, daran teilzunehmen, die ansonsten verhindert wären (Entfernung, Zeit, Arbeit, ect.). Und, ja "recorded", also beliebig abspiel- und wiederholbar sollten sie sicher sein. Vor Ort besteht die Möglichkeit, "nachzuhaken" beim Referenten, wenn etwas nicht gleich verständlich war. Zuhause, wenn es nicht einen referierten Chat oder dergleichen gibt, ist es ab und an durchaus nützlich, sich etwas zwei- oder dreimal anzusehen. Manchmal "fällt dann doch der Groschen". Auch kann man sich die Seminarinhalte dann evtl. aufteilen, je nach Zeit. Am Seminarort ist letztendlich "Zeit Geld", in der Regel ein, zwei Tage am Wochenende ganztägig. Da kann das Aufnahmevermögen schon mal nachlassen, vor allem wenn man eine arbeitsreiche Woche bereits hinter sich hatte...

Andererseits ist es natürlich, je nach Seminarinhalt, evtl. dann auch geboten, online einen Ansprechpartner zu Verfügung zu stellen. Der zumindest an bestimmten Zeiten auch verlässlich per Chat oder Ähnlichem "just-in-time" erreichbar ist. Dies verteuert sicher zu einem Teil das Online-Angebot für Anbieter und letztlich Käufer, auf die es ja umgelegt wird. Gerade in unserem Bereich, Hobby, ist es wenig sinnfördernd, dann eine "Chat-Hotline" zum Seminar XYZ "Mo.-Fr. 13.00 - 16.00 Uhr" zu schalten. Viele werden sich in ihrer Freizeit, abends und am Wochenende mit den Inhalten eines solchen "Webinars" beschäftigen und auch dann einen kompetenten Nachfragepartner wünschen. Und das kostet allgemein ein wenig *g*, auch wenn sich heutzutage viele Arbeitgeber erträumen, daß ihnen ihre "Schaffenssklaven" am besten rund um die Uhr "zum Taschengeldpreis" verfügbar wären...

Letztendlich ist der "Fun" vor Ort nicht durch ein Online-Seminar zu ersetzen, vor allem, wenn es "lediglich" um ein Thema zum Hobby geht. Ist nicht despektierlich gemeint, aber es ist sicher ein Unterschied, ob man ein BWL-Seminar belegt, welches die Zukunft des Arbeitsplatzes in der Firma sichern soll. Oder eben ein wenig Wissenserweiterung für's Hobby wahrnimmt...
Deshalb habe ich die Entfernung mit berücksichtigt, es soll ja durchaus Gelegenheiten geben, die so nahe sind, daß man nach Ende des Seminartages auch nach Hause fahren kann (wenn man denn will *lach*). Wolfgang aus DSO beispielsweise bot schon einige Tagesseminare zum Thema Alterung an, ist in Recklinghausen. Bei den Seminaren war ich zwar noch nie, aber bei ihm dafür schon des Öfteren, weil ich ihn schon etliche Jahre kenne. Und ein "gemütliches Beisammensein" mit gegenseitigem Austausch und Wissensabgleich kann kein noch so gutes Online-Seminar letztendlich ersetzen...

meint grüßend
Roland

Hallo,

bitte ändere doch mal den Titel. Ein Seminar (Titel) ist etwas völlig anderes als ein Webinar. Außerdem ist mir nicht klar, ob Deine Frage jetzt allgemein ist oder sich nur auf genau dieses Angebot stützt. Deshalb mache ich auch nicht mit.

Ein Online-Seminiar kann sich über mehrere Wochen erstrecken, man bekommt Hausaufgaben, reicht die ein. Es gibt Sprechstunden, Online-Vorträge, etc. Nennt sich "blended learning".
So ein Webinar ist kurz und knackig, aber man kann nichts anfassen, etc. Ist halt nur ein Vortrag.

Ich biete z.B. regelmäßig Webinare an, ganz einfach weil Kollegen aus Kanada, Malaysia oder Neuseeland kaum wegen zwei Stunden in die Firmenzentrale reisen, und weil es sich auch nicht lohnt, lokales Know-How aufzubauen.

Weil die Firma in letzter Zeit extrem geizig geworden ist, muss ich in letzter Zeit leider auch meine dreitägigen Seminare online geben. Das ist extrem schwierig. Während man offline einfach durch die Reihen gehen kann und schaut, wie die Teilnehmer die Übung umsetzen und auch mal direkt eingreifen kann bzw. angesprochen werden kann, ist das online kaum möglich. Man will nach der zehnminütigen Übung weitermachen und dann meldet sich ein Teilnehmer, dass er gar nicht klar kam. Das hält dann alles auf.

Gerade das Kennenlernen ist ganz wichtig. Wenn dann die Kollegin aus Singapur anruft, hat man ein Gesicht, kann das Ganze mit etwas Smalltalk auflockern. Gerade den Asiaten fällt es auch viel leichter, wenn sie ihren Ansprechpartner schon mal gesehen haben.

Unseren Außendienst schulen wir praktisch nur noch "blended". So um die 1000 Leute zusammenzuholen ist nämlich eine echte Herausforderung. 20 sind krank und müssen dann irgendwie nachgeschult werden, etc. Online sucht sich jeder seine Wunschzeit aus, und wer krank war holt es einfach nach.

Allerdings ist die Didaktik extrem wichtig. Das muss alles ansprechend und spannend gestaltet sein, damit die Leute dranbleiben. Und da trennt sich die Spreu vom Weizen. Schlechte Seminare und Webinare gibt es zuhauf.

Von Aufzeichnungen halte ich gar nichts. Da sind dann alle Stotterer und Zwischenfragen drin. Dann lieber ein gut gemachter Vortrag.

In diesem konkreten Fall stelle ich mir vor, dass die Seminarteilnehmer auch unter Aufsicht praktisch werken dürfen und hinterher in der Lage sind, das System zu konfigurieren. Bei einem Webinar ist das kaum möglich.

Wenn Dich das Thema wirklich interessiert, dann fahre doch hin!  Du lernst dann auch mal andere Leute kennen, bekommst frische Ideen und kannst Dich austauschen. Günstig übernachten kann man übrigens in Jugendherbergen. Mache ich alter Sack regelmäßig. Lohnt sich auch, über meine Mitgliedschaft im Jugendherbergswerk haben auch meine Enkel ihre Mitgliedschaft inklusive.

Die Software kostet 100€, wenn ich mich nicht irre. Mit der Reise kommst Du dann halt insgesamt auf 200-300€. Wenn Dir das zu viel ist, dann befasse Dich halt mal die selbe Zeit mit dem Handbuch. Die meisten Leute lesen das Handbuch nicht, verstehen Software und Konzept nicht und klicken dann konsequenterweise wild rum, was zu Frust führt. Nimm Dir einen Tag und sage "Ich LERNE heute Wintrack". Dann wird das auch was ohne Seminar.

Teilgenommen haben ich schon an Webinaren und online-Seminaren. Die Webinare haben eher Informationscharakter, gelernt habe ich bisher und in Seminaren, blended oder vor Ort.

Grüße
Zwengelmann

Ich schließe mich hier gerne an; auch ich hab bei der Abstimmung (noch) nicht mitgemacht, weil mir der hinter der Frage stehende Sinn nicht klar ist. Geht es darum, wie wir über Webinare generell denken und ob wir dafür Geld ausgeben würden ... oder geht es Dir darum, dass Du ausloten willst, selbst solche Webinare anzubieten?

Für ein Webinar würde ich wohl kaum Geld ausgeben. Einige Gründe wurden oben schon genannt: Es ist schwierig, den Inhalt ähnlich gut vermittelt zu bekommen, wie wenn man die Zeit in einem Seminarraum mit dem Trainer verbringen kann, weil die gegenseitige Rückmeldung beim Webinar fehlt.

Und einen weiteren Aspekt möchte ich anführen: Ich bin ein absoluter Fan von Youtube. Es gibt kaum ein Thema, wo man auf dieser Plattform keine 'Tutorials' findet, die einem häufig genauso gut helfen wie ein Webinar. Ich habe auf diese Weise viel gelernt, wie ich die Holzkonstruktion meiner Modellbahn mache oder wie ich Rocrail zum Laufen bringe, es gibt massenweise Anleitungen/Tutorials über Gleisplanungssoftwarepakete, über das Einrichten meiner DR5000 und Rückmeldern und Schaltdecodern usw, ich habe viel gelernt was den Umgang mit em Arduino betrifft, wie man Weichenservos verbaut und anschließt und .. und ... und ...

Zugegeben, es ist vielleicht mühsam, das für sich richtige Video zu finden, aber wenn ich ein Webinar 'kaufe', weiß ich auch nicht, ob ich damit etwas lernen kann. Und dann hab ich nicht nur Zeit, sondern auch Geld verloren.

Seminare vor Ort besuche ich gerne, weil da hab ich zumindest die Chance, durch gezielte Fragen meinen Wissensdurst zu stillen, falls ich mal etwas nicht auf Anhieb verstanden habe. Und ich persönlich habe auch keine Scheu davor, Fragen zu stellen, weil mir geht es nur darum, dass ich etwas für mich mitnehmen kann. Damit sehe ich die Gefahr einer unnötigen Geldausgabe als sehr gering an.

Meint ... Herby

Hallo,


mir ging es ganz allgemein um Inhalte, die mit unserem Hobby zu tun haben.

Und: Nein, ich möchte das nicht anbieten

ich wollte nur ´mal ausloten, ob es Interesse gibt solche Inhalte per I-Net zu beduchen/nutzen, um ggf. Anbieter der Seminare darauf aufmerksam zu machen.

Weiterhin halte ich den persönlichen Kontakt für enorm wichtig, aber es kommt eben auch auf die Entfernung an.

schönen Sonntag noch

VG
Günter

Hallo Günter,

beruflich komme ich seit ein paar Jahren fast wöchentlich in den Genuss von Besprechungen und auch von mehrstündigen Seminaren über das WWW. Wenn das von der technischen Seite gut funktioniert und alles vom Inhalt her stimmt dann ist das eine gute Sache. Man sollte dazu aber in der Lage sein auch das Medium zu beherrschen, denn oft fehlt mal der Ton oder das Bild und der Fehler liegt am eigenen PC

Ich habe mit "kommt auf die Entfernung zum Ort an" gestimmt da ich persönlich lieber direkt am Kurs oder einer Besprechnung teilnehme. Nur wenn es nicht anders geht, dann wähle ich die Onlinevariante. Der Trend geht aber immer mehr in die Richtung dass es nur Onlinekurse gibt oder diese als Voraussetzung sind, um an einen Kurs vor Ort teilzunehmen (damit schafft man es das alle Teilnehmer bereits ein gewisses Grundwissen besitzen).

Grüße
Markus

  

Moin, ich kopier das mal einfach für mich :

Gruß Kai

Ich schließe mich dem an:

Eine Lehrstunden mit persönlichem Dialog ist durch nichts zu ersetzen. Die Fragen können immer spontan gestellt und beantwortet werden. Abgesehen davon, dass mann Leute kennen lernt und sich auch untereinander austauschen kann!

VG

Christian

Hallo zusammen,

also ich habe oben mit Nein gestimmt und habe auch vielfältige Gründe dafür.
Wenn es um die beiden oben genannten Programme WINTRACK und TRAIN-CONTROLLER geht, ist meiner Meinung nach ein Seminar überhaupt nicht nötig, denn die Handbücher in Verbindung mit dem jeweiligen Hilfesystem sind bei diesen beiden Programmen hervorragend aufeinander abgestimmt und werden zudem von beiden Herstellern mit sehr gut geführten Produkt-Foren unterstützt.
Mit "gut geführten Produkt-Foren" meine ich, dass beide Hersteller die Fragen der Anwender sehr zeitnah und präzise beantworten und durchweg sehr gute Unterstützung leisten.
Ansonsten bin ich der Meinung, dass ein reales Seminar mit persönlichem Kontakt immer einem Webseminar oder Webinar vorzuziehen ist, allein schon wegen dem Erfahrungsaustausch und der Möglichkeit der Fragestellung an den Referenten.

Viele Grüße aus Landsberg am Lech

Ralph

Moin,

darum hatte ich die Möglichkeit

eingefügt.
LG
Günter

Hallo,

bei einem interaktiven virtuellen Klassenzimmer (z.B. über gotomeeting) können über ein Headset jederzeit Fragen an den Referenten gestellt werden. Über eine Webcam sehen sich auch alle Teilnehmer. Die Antworten vom Referenten bekommt man umgehend. Es ist eigentlich wie früher in der Schule, nur das die Teilnehmer eben rund um den Globus verteilt sitzen.

Grüße
Markus