THEMA: Endlichkeit der Moba-Produkte

Hallo Rudi,

der Refrain einer deutschen Band lautet "nichts ist für die Ewigkeit...". Bei der Modellbahn ist es genau so. Kunststoffprodukte heben nicht so lange wie Metallprodukte. Die oft belächelten Märklin-Bahner mit Metallgleisen und Wagen aus Blech sind hier eindeutig im Vorteil.

Mit meinen Fleischmann piccolo Gleisen habe ich nach 30 Jahren eigentlich gute Erfahrungen gemacht. Auch mit dem Rollmaterial bis auf wenige Ausnahmen. Ein Teil meiner Viessmann-Formsignale ist schon vor dem Einbau defekt

Den Schotter habe ich mit Holzleim geklebt. Da lässt nichts nach.

Grüße
Markus

Hallo Rudi,

bezüglich des Vorplanens/auf Vorratkaufen hatte ich mal diese Umfrage gestartet: https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1061776&view .

Drei Viertel waren der Meinung, dass man das nicht tun muss ...
Für mich erstaunlich: gar nicht so selten war die Meinung "kauf ich halt noch mal" und das bei Loks, die zu den teuersten Teilen auf der Moba zählen.

(Die Umfrage bezog sich auf technisches Equipment.)

Viele Grüße
Frank

Hallo,


Da würde ich entschieden widersprechen. Meine älteste Lok hat kürzlich ihr 48-jähriges Dienstjubiläum gefeiert, die hat ein Kunststoffgehäuse. Die Loks mit Metallgehäuse gleichen Alters haben mehr oder weniger heftige Korrosionsschädenn und sind schon lange ausgemustert. Kann man also so nicht verallgemeinern. Schaumstoffe, Moosgummi, das alles fängt nach 10 Jahren an zu bröseln. Meine Viessmann Signale leben noch alle. Schotter und Grünzeug mit Holzleim aufgebracht hält ewig.
Die Liste meiner wegen Verschleiß ausgemusterten Loks ist mittlerweile ellenlang.
Meine Anlage, Baubeginn 1971, habe ich inzwischen sicher 3 - 4 Mal gebaut, ausser dem Rahmen steht da nicht ein einziger Grashalm noch original. Nichts hält halt ewig. Ausser vielleicht meiner analogen Elektrik.

Gruß Engelbert

Servus,

Meine zwei 1973 neu gekaufte Fleischmann 103-en fahren immer noch, und zuverlässig. Die in der gleiche Zeit gekaufte Arnold-n BR 01 ist jetzt tatsächlich in der Rentestand getreten aber das hat  mehr dazu zu tun dass sie (es ist eine Dampflokomotive !) vorne keine Kupplung hat.
Meine damals 1973 erworbene gebraucht gekaufte Arnold 212 fährt immer noch zuverlässig, allerdings mit dem zweiten Motor.
Das einzige das im Lauf der Zeit kaput gegangen ist, ist die Haube einer Minitrix Lollo, abes das hat mit der Sprödigkeit zu tun: ein bekanntes Problem bei diesen Lokomotiven.

Bäume und Landschaft…Tja, da muss mann manchmal was neues kaufen wollen/können/müssen aber diese sind nicht so teuer. Allerding, die heutige älteste  Bäume stehen schon 39 Jahre. Und immer in der Hoch-Sommer-Saison.

Freundliche Grüße aus den Niederlande,
Robert G.

Hi,

ich habe die verschiedensten Sachen (Gleise, Weichen, Loks, Waggons, Kunsstoffbausätze, Islandmoos, LKW, Trafo, Weichenschalter) aus den 80ern, beginnend 1984).

Das ist alles noch in bester Ordnung.

Ich habe auch noch Schaumstoff von damals (war allerdings nicht dauerhaft in Kontakt zu Rollmaterial, sondern eine "Lokliege"). Da bröselt nichts.


Andi

Hallo zusammen

Bei mir geht es hauptsächlich um die Ausgestaltung.
Irgendwie habe ich den Eindruck, je hochpreisiger das Produkt, des so kurzlebiger ist dieses.
Schotterkleber - Weißleim Gemisch
Filigran-Büsche - einfach Büsche
Filigrane Gummifaden Oberleitung - fertig Oberleitung
Aufvulkanisierte Code 40 Gleis - z.b. Fleischmann Gleise
Usw. .
Wer Filigran baut, baut nicht für die Ewigkeit, oder?

Gruß
Rudi

@4 und alle ......Allerdings, die heutige älteste  Bäume stehen schon 39 Jahre....

Das muss man mal 160 nehmen - also sind die 6240 Jahre alt. So alt wird bestenfalls mal ein Mammutbaum...
Und wenn man bei den Fahrzeugen ähnlich rechnet....

Duck un wech
Stefan

Servus Rudi,

mit dem Preis hat das eher wenig zu tun. Billige Bürstenbäume vergilben genauso. Klar kann man sich grün angemalte Holzkegel als Baum hinstellen, der hält ewig...

Was die Landschaftsmaterialien angeht... meine ersten Filigran-Büsche von Mininatur/Silhouette sind jetzt gut über 10 Jahre alt und schauen immer noch gut aus. Auch die ersten Fichten wo ich mit dem Zeug von Mininatur gemacht hatte sind abgesehen von einer gewissen staubigen Patina ansonsten noch tauglich.

Auch meine Grasbüschel der ersten Generation halten noch jedem Staubsauger stand. Grad letztens wieder getestet. Auch mit dem Graskleber von Noch scheint das ganz gut zu halten, da geht der erste Einsatz auch Richtung 10jähriges Bestehen.

Andere Sachen, die auf Schaumflocken basieren wie Heki-Flor, wurden mit der Zeit sehr bröslig und wurden ebenso wie die eingangs genannten Bürsten irgendwann entsorgt. Zumal es halt auch einfach besseres gab. Die H0 Module allerdings gibt es noch und dienen ab und an als Fotokulisse. Inzwischen auch mit neuen Gleisen und frischem Grün.

Ich denke man kann durch die Wahl der Materialien und mit Schutzmaßnahmen etwas raus holen, aber irgendwann ist so ein Stück Landschaft dann doch mal fällig und renovierungsbedürftig. Das ist für mich aber auch Teil des Hobbys irgendwie. Dann baut man halt ein neues Modul oder baut die Ecke um...

Grüßle
Elvis

Hi in die Runde,

mal ein bildliches negatives Beispiel, warum "Horten" auch "in's Auge gehen" kann:

Busch 7084, Platzfolie, gekauft irgendwann vor etwa 20, 25 Jahren, doch nicht gebraucht, eingelagert...

Trocken, in Originalfolie, mit anderen Modellbahndingen "eingelagert", keinerlei Licht ausgesetzt bis zum vergangenen Jahr. War ein wenig am Sortieren, weil ich zum einen war bestimmtes gesucht hatte, zum anderen ein wenig den Überblick verloren hatte *lach*. In(!) der Verpackungsfolie vergilbt, zersetzt, bröselt! Das Teil sieht aus, als hätte es irgendwo 20 Jahre im Raucherzimmer gelegen *lol*, habe es aber erst vergangenes Jahr aus seinem OvP-Dasein "befreit", nachdem von außen schon die Zersetzungserscheinungen sichtbar waren. Aufgerollt hatte ich es nicht mehr, wollte es eigentlich schon ein paar mal wechwerfen, aber eben vorher noch ein paar Fotos davon schießen. Was jetzt geschehen ist, jetzt kommt's in die Tonne...

Ich möchte gar nicht wissen, wie ein Marktplatz auf einer MoBa, vor 20 Jahren damit bestückt, jetzt wohl aussehen würde...

meint grüßend
Roland

ach ja... - Einlagerungsort ein Umzugskarton in trockenem Keller mit wenig Temperaturschwankungen im Jahresverlauf...

und noch ein P.S.: auf der anderen Seite habe ich z. B. Woodland Foliage und Turf, ebenfalls damals vor über 30 Jahren noch in Bayreuth bei einem (damals) Spezialhändler im Großgebinde gekauft, Woodland war ja damals eher was für "Spezies". Immer noch im Gebrauch und gut und frisch wie eh und je...

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Hallo,
Ja,stimmt, ich erinnere mich.
So wie die Busch Platzfolie von Roland habe ich vor einiger Zeit auch die selbstklebenden Busch Straßenteile vorgefunden.
Unmöglich diese noch ohne Bröseln vom Deckpapier abzuziehen.
Gelagert über Jahre in einem geschlossenen Karton in temperierten Raum.

So kann's gehen, entsorgt und tschüss.

Grüße Dietmar

Hallo zusammen

Hallo Elvis
Mit den 'Edlen' Sachen im Bereich der Baum - und Gräserpflanzung bin ich erst jetzt vorgestoßen. Vorher hatte ich, wie schon gesagt, das Heki Material.  An sich nicht schlecht und sieht auch gut aus, aber bricht nach 15 jahren schnell ab. Zumindest das Seemoos Zeugs und bei mir auf der Anlage.
Zum Bäume selber bauen habe ich (noch) keine Lust. Hab da andere Produkte am Start.
Wie genial deine Sachen aussehen, durfte ich ja vor kurzem erst live sehen. Hoffentlich bleibt das noch lange in dem schönen Zustand.

Klar, möchte man immer mal etwas neues bauen, aber mein Bahnhof bleibt. Ist mein Baby. Und da möchte ich nicht alle Jahre Geld für neuen Schotter oder was weiß ich noch alles investieren.
Streckenteile werden auf jeden Fall abgerissen und neu erstellt. Man lernt mit der Zeit immer neue Techniken und will diese auch umsetzen. Zum Glück hab ich Segmente.

Sonnenlicht kriegen meine Segment nicht. Luftfeuchtigkeit ist reguliert. Also ganz normale Zersetzungserscheinung.
Tja, nichts ist Endlich.

Gruß
Rudi

Servus,

Seemoos ist auch nicht gleich Seemoos. Es gab in unserem Dunstkreis auch einige Versuche die Filigranbüsche von Mininatur nachzubauen. Und was auch immer die machen, die Büsche halten um Welten länger als alles andere was ich kenne. Bleiben flexibel, brechen nicht und das Laub fällt auch nicht ab. Für die nächsten Jahre bin ich da recht optimistisch.

Das mit dem schönen Zustand ist insofern lustig weil der Brückenmüller so wie du ihn in SHa gesehen hast auch schon wieder verändert wird. Es kommen OL-Masten drauf und später mal noch Draht. Steckbar wie dann auch die Telegraphenmasten...

In dem Zuge hab ich mir auch die N-Train Masten angekuckt. Sehr schick, aber halt auch sehr empfindlich und für den Einsatz auf Treffen vielleicht auch zuwenig robust. Meine Stecklösung hätte den Vorteil das man für den mobilen Einsatz die stabileren Sommerfeldt einstecken kann. Gummi ist da auch keine wirkliche Alternative. Aber es gibt eine Fraktion beim Fremo die seit Jahren erfolgreich mit dem Thema unterwegs ist, da lohnt der gelegentliche Besuch bei einschlägigen Treffen wie Mammendorf.

Das mit dem Schotter ist vielleicht weniger dramatisch als es im ersten Moment des Ärgers scheint. Das Problem hatte ich auch schon das mal Teile wegbrechen, selbst wenn man noch so penibel das Bett flutet. Es macht nichts wenn der neue Schotter eine andere Farbe hat, das ist beim Vorbild auch häufiger der Fall wenn die Gleise nachgearbeitet werden.

Mein Motto dafür: A weng Pfusch geht immer!

Grüßle
Elvis

Hallo Elvis

Mit dem Schottern habe ich grundsätzlich kein Problem. Nur, wenn ich das schon mal gemacht habe, muss es nicht unbedingt ein zweites Mal sein. Vor allem zwischen den Bahnsteig Dächern ist es ziemlich ungeschickt. Statt einer Stunde war ich dann drei Stunden für den ganzen Bahnfof dran. Zum Glück kam eh wieder nur####im TV. Nichts verpasst.

Mit der Oberleitung ist es lustiger weise auf meiner Ausstellungsanlage genau andersrum. Da habe ich auch die N-train Masten verwendet und den Gummifaden als Oberleitung. Denn den kann ich ohne Probleme auf dem Nachbar Segment stehenden Masten mittels Haken einhängen. Und ob der jetzt zwei oder fünf Jahre hält, ist mir da egal. Denn die Geschichte hat ein Ablaufdatum.
Aber auf meiner Heimanlage verwende ich definitiv keinen Gummi mehr.

Gruß
Rudi

Da schmeiß ich mal die zur Zeit vielgerühmten Lasercut-Pappmodelle in den Raum - bin mir noch nicht sicher ob ich da einsteigen soll - die Plastikmodelle halten mehrere Jahrzehnte - etwas vergilbt zuweilen,
wenn man die gebrauchten Angebot auf ebay sich anschaut - aber mit Putzen und neuem Farbauftrag können die noch viele Jahre auf so mancher Anlage stehen

Also ich halte ständig neuwertige Ware in den Händen, auf denen nicht nur "Made in Western-Germany" sondern auch noch ein DM-Preis steht
Daran erfreue ich mich dann immer sehr. Auch weil ich mir denke, dass der Kram praktisch keinen Wertverlust erleidet, wenn neben dem Neuwaren-DM-Preis der passend umgerechnete Euro-Preis steht ;)
Florian

Wegen der Geräuschminimierung verwendete ich Resorb und elastischen Schotterkleber.
Der elastische Schotterkleber reduziert die Geräusche, aber der daraufliegende Schotter bröselt ab.

Trage neuen Schotter mit "unelastischen Hekikleber" auf.

Inzwischen sind die Loks auch geräuschärmer, und der Sound, soweit vorhanden, lenkt zusätzlich ab.

Gruß

Klaus

Hallo Ihr,

wenigstens die Felsen bei meinem Appenzeller Haus werden meine Nachkommen noch weit überdauern. Die sind -zig Millionen Jahre alt und sicherlich schon mehrere Hundert Jahre Minifelsen.
Der Rest, mal sehen, wie lange das hält.

Gruß Frank U

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