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THEMA: Grundsatz Frage zu Messing Bausätze

THEMA: Grundsatz Frage zu Messing Bausätze
Startbeitrag
uwe-64 - 23.02.19 11:26
Hallo zusammen

Ich möchte nicht auch mal an Messing Bausätze ran wagen. Habe zwei Bausätze von Freudenreich, PwSa 10 und Sa 114 BC. Bevor ich damit anfange habe ich noch folgende Fragen.
Löten oder kleben, wenn löten dann wird meine Lötstation nicht ausreichen. Weller mit  40 W denn empfohlen wird 80 W. Und dafür noch ein neue Lötstation kaufen wollte ich nicht unbedingt. Vielleicht reicht dafür auch ein normaler Lötkolben aus.
Ist eine Biegevorrichtung von Vorteil wenn ja welche. Da gibt es ja viele verschiedene.
Und was muss man da noch beachten?

Gruß Uwe

Hallo,

ist mehr eine Frage der Vorliebe, meist muss man beides. Stabilere Verbindungen werden gelötet, spätere Zutaten kann man ganz gut kleben.

z.B. https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=382483&ins#unten

Mir genügt ein 30W Lötkolben vollauf. Da man allerdings vorzugweise mit Lötwasser arbeitet, greift das die Lötspitzen recht schnell an. Neuerdings verwende ich auch einen billigen Lötkolben, regelbar 30-50W und auch da reichen die 30W.
https://secure.reichelt.at/loetkolben-temperatu...ml?&trstct=pol_6

Mehr Watt, da müsste das Blech schon recht dick oder groß sein. Für Bleche mit ca. 0,3mm reichen die 30.

Gruß kkStB
Hallo Christian

Danke für deine Antwort.
Habe mal irgendwo gelesen das Lötöl die bessere Wahl wäre. Aber das werde ich erst mal an kleineren Sachen ausprobieren.
Wie sieht es denn mit einer Biegevorrichtung aus, hast du so was?

Gruß Uwe
Hi, es ist zwar schon recht lange her, wo ich Messingmodelle gebaut habe aber ich mir seinerzeit 20prozentirge Phosphorsäure aus der Apotheke besorgt damit ging es super.

Biegevorrichtung, normale Zangen und ein oder zwei kleine Schraubstöcke.

Gelötet mit einem Weller Magnastat und immer noch dieselbe Lötspitze.

Ferner sollte man auch einen kleinen Dremel haben, damit man die Lötstellen schön sauber und glatt schleifen kann.

Gruss Norbert
Hallo Uwe,

denke, Lötwasser (Phosphorsäure) und Lötöl sind ( auch lt. Wiki ) in etwas das Gleiche, nur die Namen sind unterschiedlich. Für MS-Bausätze jedenfalls bestens geeignet.

Es gibt noch div. Lötfette (Harz), die sind weniger aggressiv aber auch nicht so gut. am besten mal ausprobieren.

Biegevorrichtung... 98% biege ich mit einer kleinen (glatten!) Flachzange, für spezielle, größere Teile habe ich mir passende Winkel in einem Minischraubstock hergerichtet. Schwieriger sind Rundteile, z.B. Dächer.

Gruß kkStB

P.S. zum reinigen vorher und nachher eignet sich übrigens auch sehr gut ein Glasfaser-Radierpinsel.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Löten oder kleben


Bin kein Experte, aber alle die ich kenne und schon einige Bausätze gemacht haben sagen "löten", weil das kann man justieren und ohne Verluste wieder trennen.

Wenn dann die Grundstruktur zusammengelötet ist, kann man Details mit Lötzinn niedrigerer Schmelztemperatur dranmachen ohne dass dann die alten Lötungen wieder aufgehen. Oder dann mit Kleber weitermachen. Andersrum geht nicht da viele Kleber bei Wärme aufgehen und manchmal auch noch giftige Dämpfe abgeben.

Grüße,
Harald.
Danke euch allen

Ich werde die Sache langsam angehen.
Beim löten sehe ich keine Probleme. Nur das biegen und die Rundungen von den Dächern, machen mir noch Sorgen. Habe ich noch nicht gemacht.
Aber das Forum hier ist ja eine super Hilfe. Da kann man immer fragen stehen und es wird geholfen.

Gruß Uwe
Hallo Uwe,

löten ist besser. Zum Verzinnen empfehle ich Weichlötpaste, mit spitzem Zahnstocher aufgetragen.
Mein Lötkolben hat nur 50W und reicht für die winzigen N-Teile bei weitem.

Mit einem kleinen Gasbrenner kann man aber auch wunderbar arbeiten.
Ich verwende den hier:
https://www.reichelt.de/gasbrenner-microflam-br...zvD_BwE&&r=1

VG
Gerhard
Hallo Ue,
Ich habe schon  einige  Freudenreich  Bausätze gebaut. Immer alles gelötet.
Bausätze von Schlossr kann man kleben , die sind ganz anders konstruiert.  Die alten Teile von Freudenreich  sind echt fürs löten konstruirt.
Ich benutze auch einen billigen Lötkolben mit ca 30 Watt mit Bleistiftspitze. Wenn da die Spitze weg ist .. hajo.
Ich verwende 0,5mm Lot mit Flussmittel. Da kann man ganz ganz kleine Stücke mit dem Cutter abschneiden und mit dem Kolben aufnehmen. Außerdem  benutze ich Flussmittel aus dem Baumarkt für Fitting Löten. Nach jedem Arbeitstag wasche ich meine Modelle gründlich in heißem Fitwasser und trockne sie auf der Heizung.
Als Biegevorichtung kann ichnur den Bug empfehlen. Da kommt fürmich kein Schraubstock  mit , essei denn Du leistest Dir einen Feinmechanik  Schraubstock.  Der kostet aber auch richtig Geld.
Diese Zange von Tamiya ist auch zusätzlich  ganz gut.

https://www.modellbau-berlinski.de/allgemeines-...Ka0HiFMaAq79EALw_wcB


Hier der Bug

https://www.ebay.de/itm/Trumpeter-Biegevorricht...&redirect=mobile

https://www.ebay.de/itm/Trumpeter-Biegevorricht...&redirect=mobile

MfG Torsten
P.s die Bausätze sind schon ganz gut zubauen für einen Einsteiger.  Allerdings sind die mit vorgebogenem Dach echt von Vorteil.
Hallo Torsten

Leider sind bei meinen die Dächer nicht vorgebogen.
Aber ich werde erst mal gründlich die Anleitung studieren. Für den Umgang mit Messing werde ich erstmal die Schmalmast Signale von Voelkner machen. Meine letzten Versuche sind schon Jahre her. In den 80gern habe ich mal versucht eine Lok selber zu bauen. Den Rohbau habe ich heute noch. Dort hatte ich den Kesse über ein passendes Rohr selbst gebogen. Über die Maßstäblichkeit bin ich mir heute nicht mehr sicher, aber sieht schon nach einer Lok aus. 😃

Schöne Grüße Uwe
Hallo zum rundbiegen das Teil einfach auf ein Stück Gummiplatte legen und dann mit einem dicken Stück Rundmessing oder ähnlich mit Druck darüber rollen. So biegt sich das Teil langsam in die gewünschte Form.
Bei Messing ist löten das einzig richtige, kleben braucht vesentlich mehr Fläche für den gleichen halt.
Löten tu ich nur mit der Flamme.

Gruß von Karl - Michael
Hallo,

gerade für solche Bausätze habe ich für mich als Lötmittel in Spiritus gelöstes Kolophonium "entdeckt", je nach Kolophonium-Menge wie dicker Honig  oder dünnflüssig einstellbar. Damit habe ich in letzter Zeit die besten Erfahrungen gemacht. Und es riecht auch nicht unangenehm auch wenn man die Dämpfe besser nicht einatmen sollte.
Als Biegehilfe habe ich mir selbst einen "Bug" gebaut, siehe https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1091449#aw10  (vor allem für längere Kanten), auch diverse Pinzetten und feine Zangen kommen zum Einsatz.
Zum Löten kommen verschiedene kleine (Billig-) Lötstationen zum Einsatz (weiß gar nicht, wie viel Watt die haben), habe nur die Erfahrung gemacht, das heiß (400°) und schnell besser ist als kälter und lang rumbraten.
Und in seltenen Fällen braucht's einen kleinen Gasbrenner (auch für die Küche geeignet, falls Du ein Kaufargument brauchst )

Viel Spaß und Erfolg beim Bauen und viele Grüße
Michael
Hallo,

das beste zum löten von Messingbausätzen ist Lötpaste, damit lässt sich am saubersten arbeiten.

MfG Holger
Hallo Uwe,
eigentlich ist ja schon alles gesagt, ich fasse mal kurz zusammen:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

das beste zum löten von Messingbausätzen ist Lötpaste


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

habe ich für mich als Lötmittel in Spiritus gelöstes Kolophonium "entdeckt"


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

nur die Erfahrung gemacht, das heiß (400°) und schnell besser ist


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Löten tu ich nur mit der Flamme.


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich benutze auch einen billigen Lötkolben mit ca 30 Watt mit Bleistiftspitze


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

denke, Lötwasser (Phosphorsäure) und Lötöl sind ( auch lt. Wiki ) in etwas das Gleiche, nur die Namen sind unterschiedlich. Für MS-Bausätze jedenfalls bestens geeignet


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Mein Lötkolben hat nur 50W und reicht für die winzigen N-Teile bei weitem.



So zusammengefasst doch ganz schön vielfältig, ich hoffe ich habe kein wesentliches Zitat vergessen.
Ich denke da muss jeder seinen eigenen Weg herausfinden. Ergänzen möchte ich noch dass sich Messing schon etwas schwieriger lötet als Neusilber. Es hat wohl bessere Wärmeleitfähigkeit, d.h. man braucht mehr Hitze und Power als bei Neusilber. Ich löte mit Lötöl und Lötzinn von N-Detail und einer Weller-Station mit 50W-Lötkolben. Irgendwo habe ich auch mal geslesen dass es vorteilhaft sei die Platinen gründlich zu entfetten bevor man anfängt. Habe ich bis jetzt noch nie gemacht, das Flußmittel sollte das eigentlich übernehmen.
Um die Vorgehensweise bei feinen Bauteilen zu zeigen habe ich mal den Zusammenbau eines Niesky-Drehgestells von Schlosser mitdokumentiert und online gestellt. Vielleicht hilft Dir das ein wenig beim "eingrooven"
http://www.rueckert2010.de/Modellbahn-Spur-N/Dr...von-Schlosser?page=2
Ich wünsche viel Spaß und Erfolg!

Grüße Reinhard
Hallo,

nur noch so zum ergänzen....

ältere, oxidierte Bleche lassen sich relativ schlecht löten, da hilft dann doch eine Grundreinigung mit einem Glasfaserpinsel. So gereinigte Stellen lassen sich hervorragend löten.

Das soeben in Arbeit befindliche Gehäuse der Rh U wurde in den Hauptteilen gelötet, die filigranen Zurüstteile werden geklebt. Gut bewährt hat sich da der etwas langsamere Loctite 60S, der ca. 60 Sek. zum aushärten braucht. So kann man noch ein bisschen justieren, damit auch alles grade wird.

Ach ja, Werkzeug eigtl. sind es 2 kleine Zangen, 3 bzw. 6mm breit und 2 bzw. 3cm lang und ein paar Pinzetten (!) für ganz kleine Teile.
Manche Winzlinge halte ich mit der Pinzette auf der Grundplatte fest und biege sie mit einem scharfen Messer ( x-acto ) auf.

Gruß kkStB
Hallo zusammen

Danke für die die zahlreichen Tipps und Anregungen.
Habe mir bei Ndetail Lötöl bestellt. Werde aber die Messing Teile gründlich reinigen, bevor ich die Teile zusammen löte.
Hänge mal Bilder an. Ich werde mit den Signalen zur Übung anfangen.
Und das was so wie ein Lok und Tendergehäuse aussieht, hatte ich vor 30 Jahren mal angefangen.
Na ja wenn ich das heute so sehe, da hab ich ganz schön viel lötzinn verbraten. 😃

Gruß Uwe

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Hallo Uwe,

überschüssiges Lötzinn lässt sich noch mit Entlötlitze entfernen.

https://secure.reichelt.at/entloetlitze-kupfer-...ml?&trstct=pos_9

auf das überschüssige Lötzinn legen und mit dem Lötkolben anheizen, dann saugt die Litze das Zinn ab. Ev. zusätzlich Lötpaste auftragen. Mit etwas Übung kann man das überschüssige Lötzinn auch gleichmäßig auf dem Bauteil verteilen, dieses wird dann eben "verzinnt"

Auch mit dem
https://secure.reichelt.at/glasfaser-reinigungs...214-p218467.html?r=1

kann man dann noch Lötzinnreste sehr gut "wegradieren"

Gruß kkStB

P.S. ein "entfetten" der Teile macht keinen Sinn, da die Oxidschichten so nicht entfernbar sind. Das schafft Lötwasser oder eben perfekt der Glasfaserstift.

Übrigens, die Dome an der Lok würde ich kleben.... da ärgert man sich nur mit der fast unmöglichen Löterei an einem recht großen Bauteil (viel erforderliche Hitze) mit dem Risiko, das andere Lötstellen wieder aufgehen. Das Gehäuse selber löten ist Ok.


Hallo Christian

Alles gut an die Lok werde ich nicht mehr rann gehen. Da gibt es heutzutage bessere Möglichkeiten.
Und einen Glasfaserstift habe ich.

Schöne Grüße Uwe


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