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THEMA: Brexit und britische Ware
in diesen Tagen kommt man ja an dem Thema Brexit nicht vorbei - jetzt lese ich hier im Forum, dass sich einige mit Hamsterkäufen von peco Gleisen etc eindecken - ist die Situation für uns Modellbahner wirklich so bedrohlich ? - ich hab das bisher eigentlich rel entspannt gesehen, denn je näher ein unkontrollierter Brexit kommt, desto mehr verliert das Pfund rel zum Euro, d.h britische Ware müsste eigentlich günstiger werden - dagegen könnten Zölle wirken nur ist die EU wirklich so besorgt oder sonstwie gezwungen Zölle auf britische Modellbahnprodukte zu erheben? Oder gibt es sonst einen Grund sich in Panikkäufen zu üben ? Mag sein, dass kurzfristig da einiges durcheinanderkommt, aber mittelfristig werden doch die britischen Hersteller auf den EU Modellbahn - Markt nicht verzichten können - gerade peco ??
bin gespannt wie Ihr so denkt
herzliche Grüße
heinz
Grüße Andreas
Das größte Problem eines ungeregelten Brexit sind übrigens gar nicht mal Zölle oder eine irische Grenze, die sich mitten durch Wohnhäuser (!) zieht. Viel schlimmer noch sind Produktzertifikate: Viele Produkte brauchen irgendwelche Zertifikate, um verkauft werden zu dürfen. Die Zertifikate der EU werden aber mit einem ungeregelten Brexit ungültig - schließlich kann die EU sie dann nicht mehr kontrollieren. Und UK hat die dafür erforderlichen Behörden gar nicht; geschweige denn haben diese schon irgendwas zertifiziert. Aus dem Grund kann man überhaupt nicht sagen, ob da womöglich irgendwelche Produktionsketten großflächig zusammenbrechen…
Gruß Kai
keiner weiß so richtig wo das Ende der derzeitigen Abstimmung in Gb ist. Stand heute 21:00 ist der "Deal" abgelehnt worden!
in jedem Fall eines Ausstiegs aus der EU wird es Zölle geben = Produkte werden teurer, es sei denn der Hersteller (Peco) reagiert mit niedrigeren Preisen.
Aber: die Zollabfertigung dauert und wird den Ungeduldigen unter uns Modellbahnern ein Dorn im Auge sein.
Förderlich ist ein Brexit auch für uns sicherlich nicht.
LG
Günter
diese Fragen wird dir niemand beantworten können. Panikkäufe machen in meinen Augen keinen Sinn oder meinst du Peco gibt es 2020 nicht mehr zum kaufen? Sinnvoll ist jetzt vielleicht dann eine große Bestellung in GB wenn man eine größere Anlage mit Peco-Material plant. Ich glaube nicht dass wir nach dem Brexit günstiger an Peco-Material gelangen werden, ich vermute das Peco die Preise nach dem Brexit eher noch erhöht, da sich die Preise für die Materialbeschaffung für Peco auch erhöhen werden.
Grüße
Markus
Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Günter
in jedem Fall eines Ausstiegs aus der EU wird es Zölle geben
aber nicht für Modellbahnartikel. Die Einfuhr aus Drittländern (also von auserhalb der EU) in die EU ist nach heutiger EU-Gesetzgebung grundsätzlich für Privatpersonen zollfrei. Nur ab einem Wert ab 22 Euro wird landestypische Einfuhrumsatzsteuer (Mehrwertsteuer) fällig. Die musste bisher auch bezahlt werden; bisher in GB, nun im Fall des Falles hält im eigenen Land.
Modellbahnen haben den TARIC-Warencode 95030030.
( https://www.zolltari...n]n.de/2019/95030030 )
Der Einfuhrzollsatz in die EU steht du hier:
https://ec.europa.eu/taxation_customs/dds2/tari...Dat=&measEndDat=
Der beträgt derzeit 0% des Warenwerts.
Ab 150 Euro Warenwert wird aber die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe der ortsüblichen Mehrwertsteuer für die Sendung erhoben, siehe:
https://www.zoll.de/DE/Pr[/s...l#doc289538bodyText4
Das Thema hatten wir doch letztens schon im Bezug auf Bestellungen aus Japan.
Viele Grüße ÷ Udo
wir können wohl bloß staunen und die Brexiteers wissen selber nicht, wie es in ein paar Wochen aussieht.
Mit ein paar Freunden hatten wir kürzlichdie Insel um ein paar Meter Gleis erleichtert. Durchaus auf Vorrat, aber alles für konkrete Projekte, die in Abarbeitung sind.
Wenn du bald Bedarf hast, würde ich an deiner Stelle jetzt bestellen. Wenn du zusätzlich gerne spekulierst, dann warte den März noch ab
Schöne Grüße, Carsten
the opera ain't over till the fat lady sings. Noch 17 Tage, in denen sich alles ändern kann.
Meine Prognose: Wenn's zum harten Brexit kommt, kommen vielleicht Einfuhrzölle. Andererseits wird das britische Pfund massiv an Wert verlieren, sodass trotzdem alles billiger wird.
Aber: The opera ...
Grüße
Zwengelmann
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name: KMai
Es vergeht ja kein Tag, an dem unsere Presse und unsere Politiker nicht den Weltuntergang herbeireden!
Wirklich? Drama Queen much?
Der ganze Schmarrn nimmt langsam echt groteske Züge an. Mir tut nur die knappe Hälfte der Engländer leid, die für den Verbleib in der EU gestimmt haben und jetzt die Posse ihrer politischen Klasse mit Fassungslosigkeit ertragen muss. Von den Nordiren und Schotten, die klar für den Verbleib gestimmt haben, mal ganz abgesehen.
Was kommt wird, ist Spekulation, aber was Moba-Kram angeht, tendiere ich dazu, dass so zu sehen, wie Zwengelmann in #7 das beschrieben und auch Heinz in seinem OP angedeutet hat. Zölle, Produktionskosten etc. rauf, Pfund runter. Vielleicht bleibt dann preislich alles wie es ist.
Aber, schaun mer mal. Aber auf Halde kaufen würde ich jetzt nichts. Höchstens ein Pils und eins auf Halde, entspannen und dann zusehen, wie sich das Schauspiel entwickelt.
Bis denn dann
Lutz
Diese Aussage von Kai ist der Kasus-Knaktus!
Produktzertifikate oder besser gesagt Produktzulassungen für bestimmte Märkte sind Aufwendig und teuer. Diese könnten/werden zur Verteuerung der Produkte beitragen.
In der EU gelten i.d.R. die EN-Normen. Weltweitanerkannt sind in den meisten Ländern die internationalen ISO-Normen. Doch selbst hier gibt es Unterschiede in den Anerkennungen. So verlangt z.B. China, dass elektrotechnische Produkte, zu denen auch unsere viel geliebte Modellbahn gehört, eine Zulassung nach den chinesischen CN-Normen, obwohl China die Verträge zur Anerkennung der ISO-Normen mit unterzeichnet hat.
Produktzulassungen dauern ihre Zeit. Ein halbes Jahr und mehr sind die Regel. Zudem kosten sie nicht gerade wenig Geld. Da sind ohne den jährlichen Audit- und Registrieungskosten schnell mal hohe 5-stellige Beträge fällig. Diese Beträge werden von den Herstellern i.d.R. an den Kunden weitergegeben. Das Problem besteht auch darin, dass kleine und einige kleinere mittelständige Unternehmen sich diese Zertifizierungskosten nicht leisten können. In diesen Fällen muss der Importeur die Zertifizierung durchführen und für die Kosten aufkommen. Ich kann mir kaum vorstellen dass ein "kleiner" Mobahändler eine Zertifizierung für einen ebenfalls relativ kleinen z.B. PECO durchführen wird.
Ich will hier keine Panik schürren, aber wer in der Industrie im Internationalen Geschäft tätig ist und viel mit England zu tun hat, versteht, was ich sagen will. Das was die Medien wiedergeben ist in der Tat nur ein Bruchteil dessen, was der harte Brexit tatsächlich bewirken wird, zumal da auch persönliche Schiksale dran hängen (was wird mit EU-Bürgern die in England arbeiten und Leben, aber keine Engländer sind? Was wird mit den Engländern, die jetzt in EU-Staaten leben aber nur einen englischen Passen besitzen?)
Der harte Brexit, wird sich negativ auf Wirtschaft und unser Hobby (auch ein Teil der Wirtschaft) auswirken, das ist sicher wie das Amen in der Kirche.
Meine persönliche Meinung.
VG
Heidi
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Ab 150 Euro Warenwert wird aber die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe der ortsüblichen Mehrwertsteuer für die Sendung erhoben,
Hallo,
das ist nicht korrekt. ZOLL wird erst ab einem Warenwert von 150 Euro erhoben. Aber natürlich nur, wenn für diese Warengruppe überhaupt ein Zollsatz existiert.
EINFUHRUMSATZSTEUER wird ab einem Warenwert von 22 Euro (bei geschäftlichen Sendungen) erhoben.
Dann gibt es noch die Kleinbetragsregelung, d.h. das Abgaben unter 5 Euro nicht erhoben werden. Bedeutet dann, dass eine Sendung bei 19% Einfuhrumsatzsteuer bis 26,31 steuerfrei bleibt. Bei z.B. Büchern entsprechend mehr.
VG Nico
Produktzulassung hin oder her, noch gehört das vereinigte Königreich zur EU und somit erfüllen die Peco-Produkte (bzw. letztendlich alle britischen Produkte) die aktuellen EU-Normen. Mit dem Brexit werden die bestehenden Konformitätserklärungen nicht schlagartig ungültig. Bei ZUKÜNFTIGEN Neuentwicklungen müssen britische Hersteller dann eben darauf achten, die dann gültigen EU-Normen einzuhalten. Was aber wie bisher sicher keine Schwierigkeiten machen wird. Es wird umgekehrt sogar einfacher: Fällt die Entscheidung, ein Produkt nicht für die EU zu produzieren, müssen lediglich lokale Normen eingehalten werden. Aber auch hier gilt: Die EU-Normen bleiben im Vereinigten Königreich bis auf weiteres gültig. Selbst bei einem harten Brexit entsprechen die lokalen Normen zumindest am Stichtag den EU-Normen.
Argumente mit Produktnormen gehören also in die Kategorie Panikmache.
Grüße
Zwengelmann
Gruß
Eglod
Man muss beim Import nur darauf achten, dass die dortige USt nicht dazu gerechnet wird, weil die hiesige USt ist selbstverständlich zu zahlen, falls es kein Handelsabkommen mit UK geben sollte. Und sollte es doch noch zu einer Einigung kommen, die in UK akzeptiert wird, dann ists wohl eh obsolet.
Also ich mach mir da echt keinen Kopf ...
Herby
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: zwengelmann
Mit dem Brexit werden die bestehenden Konformitätserklärungen nicht schlagartig ungültig.
Konformitätserklärungen haben nichts mit Produktzulassungen zu tun!
Schon aus der Vergangenheit weiß man, dass die British Standards oftmals von den einschlägibgen DIN-, IEC-, ISO- und EN-Normen abwischen. Auch waren die Einhaltung europäischer Sicherheitsnormen, die mitunter auch für "Spielzeuge" gelten, nie wirklich die Stärke der BS-Regelwerke.
Abgesehen davon, ist die Einhaltung der Normen etwas anderes als die Zulassungen zu bekommen. In meiner Erklärung sprach ich eher über die Kosten einer Zulassung, auf die kein Hersteller selbst sitzen bleibt. Die Kosten werden an den Kunden weitergegeben! Dies bedeutet eine Verteuerung der Produkte! Das ist nun mal so üblich in der Industrie und nicht von der Hand zu weisen. Und somit basiert Deine Aussage:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: zwengelmann
Argumente mit Produktnormen gehören also in die Kategorie Panikmache.
auf Ignoranz und wenig fachlicher Kenntnis der Produktzulassungsthemen. Mit Panikmache hat die Tasache der Kostenintensiven Zulassungen und Weitergabe an die Verbraucher nichts zu tun! Es ist eher ein realistisches Szenario. Oder warum machen sich alle Wirtschaftsunternehmen Gedanken über den Brexit und ziehen sich aus Märkten zurück?
VG
Heidi
Zitat
esto mehr verliert das Pfund rel zum Euro, d.h britische Ware müsste eigentlich günstiger werden - dagegen könnten Zölle wirken nur ist die EU wirklich so besorgt oder sonstwie gezwungen Zölle auf britische Modellbahnprodukte zu erheben?
Genau so sehe ich das auch! Das Pfund wird fallen, es wird dann die deutsche Mehrwertssteuer erhoben und es kommt Zoll oben drauf, was üblicher Weise irgendwelche einstelligen Prozente sind. In Summe glaub ich, daß es eher billiger wird!
Hinsichtlich der Verfügbarkeit wird sich gar nichts ändern, denn ich kann aus China, Japan, USA auch problemlos bestellen. Die Zollbehandlung kann nervig sein und einen davon abhalten mal nur 3 Weichen zu bestellen, aber sonst ändert sich mal nichts.
Zitat
Viel schlimmer noch sind Produktzertifikate: Viele Produkte brauchen irgendwelche Zertifikate, um verkauft werden zu dürfen.
Für Spielzeug braucht es nur die CE Konformitätserklärung. Und die hatte Peco vorher auch schon abgegeben, also wird es dies auch weiter tun. Da ändert sich mal gar nichts!
Schaut man mal auf die aktuellen Wechselkursschwankungen, dann scheint das in der großen Wirtschaft auch keinen wirklich zu interessieren. Der Kurs schwankt nicht mehr oder weniger als in den letzten 10 Jahren. Ob das nun am stabileren Euro oder am Mondstand liegt, darf jeder selber pokern.
Kurzgefaßt: Es wird sich wohl nichts wesentliches ändern...
Gruß
Klaus
das Peco aktuell die CE-Konformitätserklärungen erstellt ist noch okay. Nach dem Brexit ist dies aber nicht mehr machbar, da England dann nicht mehr zu EU gehört.
In den Beschreibungen bzw. der EN ISO/IEC 17050 heisst es:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Mit der EU-Konformitätserklärung bestätigt der Hersteller (bzw. falls dieser seinen Sitz außerhalb der EU hat, sein Bevollmächtigter mit Sitz in der EU), dass ein von ihm in Verkehr gebrachtes Produkt den grundlegenden Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen aller relevanten europäischen Richtlinien entspricht, also mit ihnen konform ist. Die EU-Konformitätserklärung ist Basis für die CE-Kennzeichnung des entsprechenden Produktes.
Folglich müsste z.B. Weinert, als Generalimporteur für Peco in Deutschland, die CE-Konformitätserklärungen ausstellen. Dies können sie aber nur dann, wenn Sie die Nachweise dafür erbringen, dass der Hersteller ausserhalb der EU die EU-Richtlinen (für Modellbahnprodukte gilt u.a. die Niederspannungsrichtlinie und die Produktsicherheitsrichtlinie) einhält. Dies bedeutet einen Verwaltungsaufwand und ggf Vorort-Audits bei Peco um sich von der Einhaltung der Normen zu überzeugen. Im Falle von Nichteinhaltungen würde dann nicht Peco sonder Weinert als Austeller der CE-Konformitätserklärungen haften. Dies alles erzeugt Kosten, die Weinert sicherlich nicht übernehmen wird ohne diese an Kunden weiter zu geben.
VG
Heidi
Zitat
Folglich müsste z.B. Weinert, als Generalimporteur für Peco in Deutschland, die CE-Konformitätserklärungen ausstellen. Dies können sie aber nur dann, wenn Sie die Nachweise dafür erbringen, dass der Hersteller ausserhalb der EU die EU-Richtlinen (für Modellbahnprodukte gilt u.a. die Niederspannungsrichtlinie und die Produktsicherheitsrichtlinie) einhält. Dies bedeutet einen Verwaltungsaufwand und ggf Vorort-Audits bei Peco um sich von der Einhaltung der Normen zu überzeugen.
Die CE ist eine reine ERKLÄRUNG. Eine Auditierung durch (unabhängige) Prüfinstitute gibt es nicht. So wie ein Elektriker Deine Hausinstallation gemäß all der gültigen EN/VDE Richtlinien ausführt, sowenig muß dies nochmal durch externe Prüfinstitute geprüft werden.
Nicht überall wo eine Norm gibt, muß es ein Prüfinstitut geben, welche die Einhaltung testiert. Sich eines externen Prüfers zu bedienen, hilft im Zweifel bei Haftungsfragen den Schwarzen Peter ins nirgendwo zu schieben! Eine rechtliche Vorschrift gibt es nicht!
So wie ich das Internet lese, kann ein Nicht-Eu-Ausländer durchaus die CE erklären, er hat jedoch dem Importeur ( das wäre dann ich ;) ) die nötigen Unterlagen bereit zu stellen. Das kann er ja gerne auf seiner Webseite tun oder als Kopie jeder Lieferung beilegen.
Zitat
Die CE-Kennzeichnung obliegt grundsätzlich dem Hersteller. Sofern der Hersteller eines Produktes außerhalb der EU ansässig ist, kann er das Konformitätsbewertungsverfahren und die Anbringung der CE-Kennzeichnung auch im Ausland erledigen. Der Hersteller muss dann lediglich dem Importeur die Durchführung der erforderlichen Maßnahmen schriftlich bestätigen und ihm eine Kopie der Konformitätserklärung aushändigen.
Gruß
Klaus
die CE-Kennzeichnung wird vom Inverkehrbringer erstellt. Wenn es in der EU keinen Generalimporteur geben sollte bin ich das als Warenempfänger im besten Fall selbst. Auch wenn ich damit keinen Handel betreibe.
Da es sich hierbei um keine besonderen Produkte wie Seilbahnen, Explosivstoffe oder Medizintechnik handelt, die durch erweiterte Kontrollziffern gekennzeichnet werden und tatsächlichen Prüfverfahren unterliegen, reicht eine Bestätigung beim Zoll aus, dass ich mich über die "besonderen Anforderungen" die an das betreffende Produkt gestellt werden informiert habe und deren Einhaltung garantiere.
Das ist alles. Leider wird das CE-Kennzeichen oft als Prüfsiegel fehlinterpretiert. Der Reiskocher vom Asiamarkt kann mir mit oder ohne CE-Kennzeichnung abbrennen. Einen Anspruch gegen den Hersteller kann ich wegen der Kennzeichnung allein nicht geltend machen.
Schienenmaterial oder auch Spielzeuglokomotiven sollten daher kein Problem sein. Besonders dann nicht, wenn ich diese nur selbst verwende. Ist halt mein Risiko, aber auch kein höheres, als wenn irgend ein Importeur ohne Prüfung die Kennzeichnung durchführt.
Von Digitalsteuerungen und Transformatoren würde ich ohne CE-Kennzeichnung hingegen die Finger lassen, weil hieraus tatsächlich eine Lebensgefahr entstehen kann und auch Prüfungen vorgeschrieben sind.
Viele Grüße
Frank
Andras
Zitat
Von Digitalsteuerungen und Transformatoren würde ich ohne CE-Kennzeichnung hingegen die Finger lassen, weil hieraus tatsächlich eine Lebensgefahr entstehen kann und auch Prüfungen vorgeschrieben sind.
Ist hier "elektrischer Strom" als Gefahrenquelle Dein Anhaltspunkt? Durch die Schiene fließt auch Strom und auch eine Lok könnte abbrennen und dadurch einen Hausbrand verursachen.
Hierzulande hängen an Weihnachtsbäumen hunderttausende Lichterketten, deren Bauweise wohl eher als "dubios" zu bezeichnen ist, als man das jemals von einem Hersteller eines Modellbahnfahrgerätes erwarten wird.
Bei aller Mutmaßerei kann man ja einfach mal auf den realen Markt schauen: Ich kann aus Japan direkt Modelle bestellen, eine CE Aufkleber ist durchaus drauf. Beim Zoll gibt es keine Probleme, Einfuhrumsatzsteuer wird "manchmal" erhoben, manchmal hat man Glück. Bei Import aus den USA gab es schon mal Theater wegen fehlender CE, aber soweit ich das verfolgt habe, haben die Hersteller in den USA auch verstanden, wie man die 2 Buchstaben auf die Schachtel klebt.
Aber wer nun den Schwarzmarkt für das einzig brauchbare Industriegleis heraufbeschwört, mag sich ha damit eindecken. Warum nur mit Immobilien und Aktien zocken
Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: teppichbahner
Die CE ist eine reine ERKLÄRUNG. Eine Auditierung durch (unabhängige) Prüfinstitute gibt es nicht. So wie ein Elektriker Deine Hausinstallation gemäß all der gültigen EN/VDE Richtlinien ausführt, sowenig muß dies nochmal durch externe Prüfinstitute geprüft werden.
Das ist nur bedingt richtig!
Ja es ist korrekt, dass die CE-Konformitätserklärung nur eine "Erklärung" ist. Aber was erklärt sie?
Hierfür gibt es eindeutige Vorschriften, die besagen, dass die Einhaltung der anzuwendenden Produktnormen sowie die Richtlinien der EU einzuhalten sind. Im Modellbahnbereich finden so u.a. die Produktsicherheitsrichtlinien (beinhaltet auch die Stoffe, aus denen Produkt hergestellt wird, also Kunststoffe z.B.und deren Inhaltsstoffe) sowie die Niederspannungsrichtlinie (Trafos und ggf Elektronikmaterial), aber auch Richtlinien/Normen zur Funkentstörung.
Wenn ich als Importeur Ware in den Umlauf bringen würde, würde ich mich beim Lieferanten/Hersteller persönlich davon überzeugen, ob Normen, Richtlinien und vorgeschriebene Prüfungen eingehalten werden. Dafür würde ich dann beim Lieferanten ein Audit durchführen.
In speziellen Fällen sind sehr wohl Prüfungen durch externe, staatlich autorisierte Prüfstellen erforderlich. Ob und wann eine solche Prüfung erforderlich ist, geht aus den Anwendungsbestimmungen zu den jeweiligen Richtlinien hervor. Korrekt ist, dass dies bei Modellbahnartikeln eher nicht der Fall sein wird.
Es muss auch Klar sein, dass Normen lediglich Empfehlungen mit Gesetzescharakter sind während die EU-Richtlinien klare Vorschriften sind, die den Gesetzen gleichgestellt sind.
VG
Heidi
Bis denn und genießt Eure Teatime
Entspannte Grüße, Phil
Notfalls wird sich die Modellbahnbranche mit kleinen Schnellbooten oder Drohnen mit Schienenpaketen über den Ärmelkanal selber zu helfen wissen.
Gruß
Olaf
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Notfalls wird sich die Modellbahnbranche mit kleinen Schnellbooten oder Drohnen mit Schienenpaketen über den Ärmelkanal selber zu helfen wissen.
So ein Quatsch. Wir graben unter dem Kanal und schieben die Gleise dann nach Frankreich durch
VG Nico
Grüße, Phil
DANKE für Eure Beiträge
heinz
aaaalso... - ich weiß nicht...
Vielleicht sind die Briten ja vorausschauender, als uns allen lieb sein kann *rotfl*. Wenn sich die EU selbst kannibalisiert und unsere schöne (Schein-)Währung Kellerregionen aufsucht, weil mal wieder eines der Länder gemogelt hat, sitzen die Jungs auf ihrer Insel und lachen sich ein Loch in den Bauch...
meint grüßend
Roland
nachdem ich mir den Thread gestern noch zweimal durchgelesen habe, hab ich über Nacht zwar keine Hamsterkäufe getätigt, aber als Überbrückungshilfe vorsorglich doch ein paar Weichen und ein 10 er Pack Flexgleise von Peco bestellt - so kann man die Wirtschaft auch mit einem einfachen Thread ankurbeln
meint
Heinz
Zitat - Antwort-Nr.: 28 | Name: Trainworld
und unsere schöne (Schein-)Währung Kellerregionen aufsucht,
ich finde auch super, dass es unsere Währung nicht nur in Scheinen, sondern auch in Münzen gibt. Noch schöner ist, dass es sie überhaupt gibt, vor allem, wenn man gelegentlich im Euro-Ausland unterwegs ist.
Die Kellerregionen haben wir mit der Einführung des Euro zur Jahrtausendwende bereits verlassen. Damals war der Wechselkurs letztmals unter einem Dollar für den Euro (bzw. Gegenwert in DM):
https://www.finanzen.net/devisen/dollar/chart (in der Leiste auf "Max" klicken) So tief runter ging es selbst während der Griechenlandkrise nicht mal annähernd mehr. Geiles Teil, der Euro.
Für das Pfund sieht die Sache schon anders aus. Das ist seit 2009 in den Keller eingezogen:
https://www.finanzen.net/devisen/britische_pfund-euro-kurs
Ich vermute daher, dass wenn die Briten sich tatsächlich, wie von Dir beschrieben, demnächst ein Loch in den Bauch lachen werden, sie dafür in den Keller gehen müssten.
Bis denn dann
Lutz
Zitat
ein 10 er Pack Flexgleise von Peco bestellt
Ich dachte die sind immer zu 30 gepackt. Haben die das so geändert, damit man zukünftig mit dem Preis unter der Zollgrenze landet ;) Oder meinst Du 10 * 30, das würde ich eher verstehen
Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Haben die das so geändert, damit man zukünftig mit dem Preis unter der Zollgrenze landet ;)
Siehe hier: https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1097939#aw20
Dort wird behauptet, dass für Modellbahnen generell kein Zoll eingehoben wird. Also ist es im Falle von Peco egal, ob die bei der EU sind oder nicht. Im Falle natürlich, dass es stimmt, was Udo im verlinkten Post behauptet.
Herby
ich hatte mich letzten Monat schon mit Gleisen (10 x 30 VE) und Weichen (32 Stk) für die nächste Schattenbahnhofsebene sowie deren Wendel eingedeckt. Bis ich diese verbaut und auch mit Belegtmeldern sowie Weichendecodern und Kehrschleifenmodulen ausgestattet habe, sind 2 Jahre rum.
Dann sehe ich weiter und hoffe, dass ich weiterhin günstig Peco Material (direkt in UK) bestellen kann.
Grüße
Christian
demnach müssen wir bei Bestellungen in UK nur darauf achten, dass der örtliche Händler die derzeitige Mwst in UK von 20% abzieht. Der Zoll würde demnach auf Spielzeug einen Zollsatz von 0% aufschlagen und zusätzlich die deutsche Mwst von 19% (ab 150,- Bestellwert inkl. Versandkosten). Also sollten die Preise (bis auf ggf. höhere Logistikkosten) gleich bleiben. Wenn das Pfund abwerten sollte, dann gleicht dies ggf. die Versandkosten aus oder macht es sogar noch günstiger.
Grüße
Christian
also so schnell bin ich im Verarbeiten noch nicht wie Ihr - aber Klaus hat ( halb) recht - bei meinem Händler DM Toys gibts die Flexgleise im 15 er Pack - also nicht 10 sondern 15 das reicht mir aber um Brexit Engpässe zu überleben - sorry
Heinz
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Der Zoll würde demnach auf Spielzeug einen Zollsatz von 0% aufschlagen und zusätzlich die deutsche Mwst von 19% (ab 150,- Bestellwert inkl. Versandkosten).
falsch
Zoll grundsätzlich erst ab 150 Euro (lt Rechnung incl. Versandkosten)
Wenn Modellbahnartikel ordungsgemäß als solche deklariert sind fällt normalerweise gar kein Zoll an.
Zumindest bei Privatkonsument, beim Händler ???
EUSt von 19% (identischer Steuersatz wie die MWSt) fällt immer an, aber bei zu einem zu erhebenden Betrag unter 5 Euro wird die EUSt nicht erhoben. Grund kann vermutet werden, Geld kassieren ist teuer als das was kassiert wird.
Bei knapp für über 26,20 (Warenwert + Versandkosten) wird nichts erhoben
Und wenn Zoll erhoben wird, kommen auf diesen auch no0ch die 19%.
Wie der örtliche Händler seine Steuergschichte richtig oder nicht richtig berechnet kann dir egal sein wenn du selber in GB bestellst.
Der Händler wird immer die 19% draufhauen, da er die auch abführen muß.
Gruß Detlef
derzeit glaube ich nicht mehr an einen Brexit... der Brexit-Volksentscheid war ja mehr ein Unfall als politisch gewollt und jetzt wurde so lange Theater veranstaltet bis man ein weiteres Referendum in´s Feld führen kann^^
Hier wird die Systematik der repräsentiven Demokratie deutlich sichtbar... die Macht hat am Ende nicht das Volk sondern das Establishment und Finanzkapital durch Steuerung der Entscheider in der Politik... Fraktionszwang rulez!
Mir solls recht sein... ich will nämlich Peco in meiner Anlage verbauen und nicht vor leeren Regalen stehen
Grüße. Olaf
Edith meint, die Briten hätten gerade gegen ein 2. Referendum gestimmt... einen harten Brexit wollen sie aber auch nicht... was für ein Geschacher^^
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Der Händler wird immer die 19% draufhauen, da er die auch abführen muß.
Nein, muss er nicht. Der Händler darf für Waren, die ins Ausland versendet werden, keine USt berechnen, weil sonst die USt für den Verbraucher doppelt abgeführt wird. Er muss lediglich seinem Finanzamt nachweisen, dass die Ware ins Ausland versendet worden ist. Was ihm ja wohl leicht gelingen wird.
Im Falle des vollzogenen Brexits ist die USt nur für britische Verbraucher zu bezahlen. Deswegen muss ja im Land des Empfängers die USt bezahlt werden.
Herby
genauso ist es korrekt. So geht es auch aus den USA immer. Nur dort ist der Unterschied, dass Preise immer Netto ausgewiesen werden und die Umsatzsteuer zum Schluss beim Bezahlen hinzukommt. Bei Versand oder Ausfuhr aus USA zu uns z.B. entfällt dieser Schritt halt.
Ansonsten Detlef hab ich genau das Gleiche schonmal in Nr 11 aufgeschrieben.
VG Nico
du hast mich falsch verstanden.
ein Deutscher Händler der aus England importiert (nach Brexit) schlägt hier die 19% drauf.
Bei einem Händler aus 3. Staaten hat die Ware immer Netto beim Kunden anzukommen, der hat dann die EUSt zu entrichten.
Der Händler aus 3. Staaten kann das aber auch für den Kunden übernehmen.
Gruß Detlef
Zitat - Antwort-Nr.: 40 | Name: BR65
ein Deutscher Händler der aus England importiert (nach Brexit) schlägt hier die 19% drauf.
Jain. die Einfuhrumsatzsteuer von 19% kann als Vorsteuer geltend gemacht werden. Hier entstehen also erstmal keine "wirklichen" Mehrkosten. Der Händler muss jedoch ab dem ersten Cent Zollgebühren entrichten und sich mit dem ganzen Zoll-Formalitäten auseinandersetzten. Das dürft ihr nicht unterschätzen, das ist eine, zum Teil, sehr zeitintensive Geschichte.
Worauf achten muss, sind die Logistik-Kosten. Es gibt bei DHL aktuell die Vorankündigung von Brexit-Zuschlägen und die hauen ordentlich rein. Wenn die britischen Versender ebenfalls so zuschlagen - nur dass sie ihren Job tun - wird das deutlich teurer.
Gruß
Daniel
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