1zu160 - Forum



Anzeige:
MTR Exclusive - Onlineshop und Exklusivmodelle

THEMA: Gewichtserhöhung von Loks mittels Wolfram

THEMA: Gewichtserhöhung von Loks mittels Wolfram
Startbeitrag
Klaus S. - 15.03.19 16:29
Hallo zusammen,
schon viele Threads beschäftigen sich mit Zugkraftproblemen einzelner Modelle.
Ich versuche durch zusätzliche Bleigewichte  bei problematischen Modellen die Zugkraft zu erhöhen.
Nun hat Blei eine Dichte von ca. 11, außerdem ist es giftig. Besser wäre Wolfram mit einer Dichte von ca. 19. Nun kann man ja Wolfram in Platten oder Stäben schon kaufen. Es soll aber sehr hart sein.
Frage: hat jemand von Euch Erfahrung mit der (spanenden) Bearbeitung von Wolfram ?
Bitte keine Vorschläge zu Wolfram-Pulver oder -Knete. Die habe ich hier. Die haben aber nicht die Dichte von Wolfram, sondern weniger als Blei.

Viele Grüße
Klaus

Hallo Klaus,
überleg doch bitte mal, wieviel das ausmacht. Bei den üblichen Mengen, die wir in die Loks bekommen, ist das verschwindend gering. Blei ist zwar giftig, aber du willst doch (hoffentlich) nicht an den Loks lutschen. Noch dazu ist es erheblich billiger als Wolfram.
Hallo Klaus,

wir Verarbeiten in der Firma sowohl Blei als auch Wolfram.
Zu Wolfram:
Mechanische Bearbeitung mit Werkzeugen aus dem Hobbykeller: so gut wie unmöglich. Hartnetall-Fräser haben einen exorbitanten Verschleiss, mit normalem Werkzeugstahl geht garnix.

Bezugsquellen: https://www.plansee.com

Mein Tipp: Blei mit Gummihandschuhen verarbeiten, dann Klarlack drüber und gut ist.

Gruss Christian
Hallo,

die einzige Möglichkeit, als Hobbyist Wolfram zu verarbeiten, ist als Granulat. Dies mit einem Bindemittel (Kunstharz etc.) zu einer formbaren Masse machen. Aber eben dieses Kunstharz hat eine geringere Dichte, so dass die gesamte Dichte niedriger wird. Bringt also nicht wirklich etwas.

Wolfram ist weitgehend inert und folglich nicht giftig, das Granulat ist aber meist von geringer Qualität, d.h. es enthält nicht unerhebliche Anteile giftiger Schwermetalle. Das Granulat wird nicht aus hochreinen Barren hergestellt, sondern ist eher ein Beiprodukt (der dreckige Rest) bei der Herstellung.

Deshalb gleich Blei verwenden. Lässt sich gut verarbeiten. Ist zwar giftig, aber bei sorgfältiger Arbeitsweise ist das Risiko gut beherrschbar.

Grüße
Zwengelmann
Hallo,

es gibt Wolfram-Knete, die zum Beschweren von Angelschnüren benutzt wird.

Grüße!
Christian
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Bitte keine Vorschläge zu Wolfram-Pulver oder -Knete.



Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

es gibt Wolfram-Knete, die zum Beschweren von Angelschnüren benutzt wird.

Grüße!
Christian

Hallo Klaus,

ich verwende dann schon mal Bleikugeln aus Gardinenbändern.
Die verarbeite ich ohne irgendwelchen Handschuhe oder ähnliches, ich lutsche die aber auch nicht wie Bonbons.
Für das bisschen was ich da beim Hobby in Berührung komme mache ich mir keine Gedanken, bei einer gewerblichen Anwendung, wo man ständig damit in Berührung kommt sieht das anders aus.
und die fertig geformten teile werden meistens mit verdünntem Holzleim eingeklebt, schon fast versiegelt. Das ganze in mehreren Lagen, hält gut, läßt sich aber auch wieder entfernen.
Hat aber ein etwas längere Trockenzeit.
Wo es auffallen kann auch noch farblich nachbehandelt.

Gruß Detlef
Hallo zusammen,
danke für die vielen Kommentare.
Die Giftigkeit von Blei war jetzt nicht unbedingt mein Hauptargument. Ich habe da keine Angst um mich.
Die (Modellbahn-)Industrie darf es seit der RoHS-Richtlinie nicht mehr benutzen und ersetzt es durch Zinkdruckguß mit noch weniger Dichte. Aber die Richtlinie hat ja auch ihren Sinn.
Irgendwie erzeugen wir damit ja auch (langfristig) Sondermüll.
Wolfram hat nun mal eine um 80% höhere Dichte als Blei. Vom Preis her ist es noch akzeptabel, wir brauchen ja keine kg. Gold wäre auch nett, aber wer soll das bezahlen?
Aber wenn es keine Chance der Verarbeitung gibt, dann habe ich wohl keine Wahl....?
Wenn noch irgendjemand eine Idee hat (Diamantwerkzeuge vielleicht...?) ist sie sehr willkommen.
Viele Grüße
Klaus
Hallo Zusammen

Eine andere Möglichkeit  die Fahreigenschaften und die Fahrleistungen von den Spur N Loks zu verbessern wäre es, wenn man z.B. wie bei der Busch Feldbahn, einen Magnet unter die Lok baut und ein Metallband unter den Schienen verlegt. Aber ob das wirklich so leicht umsetzbar ist, ist auch fraglich. Immerhin braucht man da auch wieder die passenden Metallbänder, aber Stahlbleche sind leichter zu verarbeiten, als Wolfram und was es kostet hängt von der Streckenlänge ab.

Einen Versuch wäre es mal wert. Leider habe ich nicht das geeignete Material um das mal zu testen. Vielleicht findet sich ja jemand, der das mal ausprobieren Will und dann berichtet.

Gruß Matthias

Hallo Matthias ,

Vor einiger Zeit habe ich eine plastik  Delprado Ge6/6-1 Krokodil in Nm  umgebaut :
Mit Digitaleinbau bracht sie nur 36 Gramm auf der wage und sehr wenig Zugkraft.
Nach Versehung mit Bullfrogsnot (BFS)an 2Raedern war es viel besser aber es nach zugabe von Wolfframknete (ca. 6 Gramm) gab es deutlich mehr Zugkraft.
Leider musste ich wegen der Optik die Knete entfernen und habe das Krokodil versehen mit 4Stueck runde Neodym-Magneten 1,5x3 mm an den Drehgestellen .
Erst das mit BFS UND Fallercarmagnetdraht innerhalb 0,5-1,0 mm Distanz vom Magneten zwischen den Z-Gleisen auf 1,5 mmPolystyreen Platten bracht ein ziemlich gutes Resultat fuer so eine leichte Machine ,
Vom BFS wurde u.a. hier im Forum viel geschrieben .

MfG.,
Rae
Hallo Klaus,

Wolfram daheim zu bearbeiten ist hoffnungslos. Sinnvoll wäre ein Wolfram-Granulat, am besten Kügelchen, die geschüttet immerhin ¾ des Raums ausfüllen, also Dichte etwas über Blei-massiv. Mit Bleischrot habe ich so gute Erfahrungen gemacht. Wolfram-Pulver hatte ich mal versucht, Dichte war nur so um 5g/cm³. Das Thema ist bereits sehr erschöpfend im Chat diskutiert.

Magnete wäre sinnvoll, wenn man Neodym-Supermagnete nimmt und Eisenschienen, hatten wir ganz früher schon von Arnold und ist (super originalgetreu!) weggerostet.

Wo bekommt man Wolfram-Granulat in angemessenen Mengen?

Viele Grüße
Nimmersatt
Fertige Wolframkugeln kann man auch kaufen. Ob das dann aber in der Gesamtdichte was bringt im Vergleich zu Knete, die dann den Gesamtraum besser ausfüllt...

Gruß
Eglod
Hallo zusammen,
die Wolfram-Knete hat keine höhere Dichte als massives Blei. Das Pulver erst recht nicht.
Beim Granulat habe ich auch so meine Zweifel. Außerdem muß man es ja auch noch irgendwie zusammenbinden.
Kugeln lassen sich auch irgendwie nur schlecht verbinden und geben aneinander auch nicht so die größte Packungsdichte. Kleine Würfel, so 2 * 2mm wären mir lieber. Die könnte man mit Sekundenkleber dann aneinander kleben.
Viele Grüße
Klaus
Hallo Klaus,

teile durchaus deine Überlegungen mit Wolfram als Ersatzgewicht zu arbeiten. Vor allem bei sehr kleinen Modellen wenn Decoder usw. eingebaut werden sollen.
Bei unseren sowieso sehr kleinen Modellen, habe ich die Überlegungen aus dem Automotorenbau in Bezug auf den Hubraum auf unser Hobby übertragen : Gewicht ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Gewicht.
Genug getextet, jetzt zu deinen/meinen Überlegungen zu Wolfram.
Da die Bearbeitung wie bereits erwähnt für uns Hobbybastler quasi unmöglich ist, habe ich mich bei den
3-D Druckern etwas umgetan und tatsächlich Industriedrucker für Metalldrucke entdeckt. Unter anderen auch für Wolframdrucke.
Ich habe sogar eine Fa. ausfindig gemacht, die solche Drucke herstellt. Habe die Anschrift momentan nicht griffbereit, wenn Interesse besteht, kann ich gerne meine Unterlagen nach der Anschrift umgraben, dauert halt etwas.
Bevor die berechtigten Fragen nach dem Preis kommen, dazu habe ich noch keine Info. Mir kam es damals nur darauf an zu wissen, daß das möglich ist.
Anfrage auch über PN möglich.

Beste Grüße

JürgeN
Mahlzeit...

ich habe bei meiner FLM7174 das Tendergewicht erhöht, indem ich in das Tendergehäuse Streifen aus altem, dicken Elektroniklot eingeklebt habe; läßt sich ggfs. auch bestens mit dem Dremel ein bisschen nachschleifen...

Die von Delvos zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo,

in einer älteren Moba-Zeitschrift habe ich mal den Hinweis gelesen, dass man den Zinkdruck-Rahmen anbohren kann, um die Löcher hinterher mit Blei auszugießen. Das soll dann einige Gramm mehr gebracht haben. Selber habe ich das aber noch nicht ausprobiert. Und das Versiegeln mit Lack sollte man dann auch nicht vergessen.

Viele Grüße
Michael


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;