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THEMA: Lokführer schreibt offenen Brief an den Bundestag

THEMA: Lokführer schreibt offenen Brief an den Bundestag
Startbeitrag
uwe-64 - 16.03.19 11:05
Hallo zusammen

Habe ich heute gelesen.

https://www.bild.de/geld/wirtschaft/politik-inl...r-60692274.bild.html

Ich bin zwar seit 1990 nicht mehr bei der Bahn aber der Mann spricht mir aus der Seele.

Schönes Wochenende
Uwe


Hallo zusammen,
Ich war von 1980 bis 2003 im AW Opladen beschäftigt.
Auch mir spricht der Eisenbahner aus der Seele.

Gruß Klaus
Hallo zusammen,

gibt es das auch irgendwo ohne Blockade von der Blöd-Zeitung? Für die mach ich meinen Werbeblocker nciht aus!

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
Hallo,
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: N-Bahn-BarNi

... gibt es das auch irgendwo ohne Blockade von der Blöd-Zeitung? Für die mach ich meinen Werbeblocker nciht aus!


ich auch nicht.
MfG IC 118/119
Hallo, ich nochmal,
bei mir ist der Free Werbeblocker
uBlock Origin Instaliert,
funktionirt tadellos man kann ihn so Instalieren und einstellen das die Blockade ohne funktion ist und trotzdem keine Werbung kommt.
Gruß Klaus
Hallo,

ich fänden den vollständigen Originaltext einmal interessant.

VG
Hallo in die Runde,

vorab, mein Browser, der "Seamonkey", der sonst sogar bei der Spiegel-Seite anschlägt, war hier erstaunlicherweise ganz ruhig. Also konnte ich zumindest den veröffentlichten Text vollständig lesen...

Und es kam mir alles so erstaunlich "vertraut" vor, was der Lokführer auf den Seiten anführte. Punkte, mit denen sich der vernunftbegabte Wähler eigentlich ebenso identifizieren müsste. Punkte, die unsere hochdotierten "Vertreter des Volkes" eigentlich auch schon lange "auf dem Radar" haben müssten. Zur Ehrenrettung der Herren in Berlin möchte ich aber anführen, daß ein Minister, der sich für die Bahn und gegen den Individualverkehr aussprechen würde, sehr schnell ein "Ex-Minister" wäre. Nicht nur, daß er in seiner Fraktion wohl "sehr einsam" wäre, nerviger Lobbyarbeit der einschlägigen Verdächtigen sei es "gedankt". Auch der gemeine Michel würde ihn (mitsamt seiner Partei) sehr schnell abstrafen, wenn es an die Heilige Kuh, Individualverkehr, ginge. Wie der Schreiber schon anklingen ließ, so lange sich in den Köpfen eines Großteiles der Bevölkerung kein Umdenken zeigt, reitet jeder, der sich um die sicher wichtigste Zukunftsbeförderung kümmert, ein "totes Pferd"!

In dem Zusammenhang fiel mir spontan ein Bericht ein, der (wieder mal) diese Woche im Öffentlich-rechtlichen lief: die Rheintalstrecke und eine seit langem angedachte Umgehung. Als jemand, der selbst 50m Luftlinie neben einer gut befahrenen Bahnstrecke wohnt, kann ich den Umgang mit dem renitenten Anwohnervolk nicht verstehen! Ich bin leider kein Politiker, auch nicht dort vor Ort. Sonst würde ich mich hinstellen und fragen, ob da einer ist, der _vor_ der Bahnstrecke da war *lol*... - ansonsten Dieter Nuhr...einfach mal die Fresse halten!

Aber es zeigt den Stellenwert der Bahn in den Köpfen vielen Wahlvolks; und meist wären es auch die Ersten, die ganz laut plärren würden, wenn die Bahn nicht mehr wäre, das Sortiment verfügbarer Kaufartikel schlagartig abnehmen würde und noch weit mehr LKW an ihren Schlafzimmerfenstern vorbeidonnern würden...

Der Lokführer spricht eigentlich nur das aus, was schon seit 20 und mehr Jahren in den Köpfen vieler Eisenbahner "umgeht", ich kenne selbst einige Bahner, "langverdiente", die sich schon seit längerem nicht mehr mit ihrem Betrieb identifizieren können. Obwohl sie einst mit Herzblut angefangen haben und jetzt nur noch versuchen, "ihre Zeit rumzukriegen".

Leider nur wird auch dieser Versuch, ein immens wichtiges Verkehrsmittel wieder in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen, sehr schnell in der Ablage "rund", sowohl im Bundestag, wie in den Köpfen der Leute, landen. Auch wenn ich beileibe kein Fan dieser Zeitung bin, zumindest mal meine Hochachtung dafür, daß sie dieses Thema überhaupt "angefasst" haben! Auch wenn ich es lieber als Schlagzeile bei etwas seriöseren Zeitungen gelesen hätte...

meint grüßend
Roland
Hallo,

vielleicht bin ich ja nicht intelligent genug, um den Originaltext zu finden. Deshalb meine Bitte, möge doch jemand einmal einen Link einstellen, um die ungekürzte Originalfassung zu finden.

Ein ehrliches Danke dafür

Christian
Ich den Link von "Bild" auch nicht öffnen.Vielleicht geht es um folgenden Brief:

https://edition.faz.net/faz-edition/wirtschaft/...e1af69d4551/?GEPC=s1

Gruß Berni
Mahlzeit,

in weiten Teilen hat der Kollege vollkommen recht. Die Bahn ist sowas von runtergewirtschaftet worden, auch meine Kollegen und ich dachten nach jedem neuen Massnahmenpaket, schlimmer kann es jetzt nicht mehr werden, aber die Führung findet immer noch eine Stufe die tiefer nach unten führt. Es ist einfach nur traurig, was aus der Eisenbahn für ein lebloser Schandfleck geworden ist.

Der Niedergang seit '94 lässt sich gerade bei Cargo gut in Zahlen ablesen: während wir damals noch über 14000 Gleisanschlüsse hatten, sind es jetzt gerade mal noch 2500-3000. Das ist in den Augen der Politiker doch ein voller Erfolg, konnte die Nutzfahrzeuglobby doch richtig Reibach seitdem machen.

Zwei Beispiele für gelungene Lobbyarbeit:
Von meiner Heimtdienststelle gab es bis vor vier oder fünf Jahren täglich eine Anschlussbedienung zu einer Glaserei. Es wurden stets zwischen 10 und 20 Fal-Wagen abgenommen. Die Anschlussstrecke war ein Rest einer ehem. Nebenbahn, ca 8-10 Km. Die letzten mindestens zehn Jahre wurde wegen Oberbaumangel nur noch mit 15 km/h gefahren, bis dann vor einigen Jahren wegen Baufälligkeit der Strecke der Anschluss gekündigt wurde. Wenn der Kunde vielleicht nur zwei, drei Wagen am Tag abgenommen hätte, hätte ich das nachvollziehen können, aber so für mich ein Unding. Hätte man etwas Geld in die Hand genommen um die Strecke wieder fit zu machen, hätte man für Jahrzehnte Ruhe gehabt, die Ausgaben hätten sich früher oder später amortisiert und man hätte auch wieder Geld verdient.

In etwa die gleichen Voraussetzungen hatte die Strecke zu einem Automobil-Logistiker vor ein paar Jahren auch. Diese Strecke hat man jedoch komplett saniert - man kann die Lobbyistenja nicht hängen lassen, für irgendwas muss die Bahn schließlich noch gut sein.
Ohne Worte!

Gruß
Marco
Hallo,
das war der mutige Lokführer anprangert und auch mit Beispielen belegt, ist doch den meisten Normalbürgern irgendwie bekannt. Nur die Hohlköpfe in der Leitung haben nichts verstanden, reine Theoretiker frisch von der Uni und aus der Auto, bzw. völlig bahnfremden Wirtschaft. Solange wir solche Politiker in Berlin-, und bei der Bahnführungsschicht keine Bahnfachleute haben, ändert sich nichts.
Vielleicht sollten die Schülerdemos an den Freitagen auch dies Thema mit einbeziehen. Eine gut funktionierende und mit umweltfreundlichen Energie fahrende Bahn wird für die Zukunft noch sehr wichtig sein.
Gruß
H-W
Hallo,

wenn‘s jetzt nicht gerade die Bildzeitung gewesen wäre.... Politik hat etwas mit Gier zu tun - nicht mit Vernunft.

Jens
Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name: Marco F.

Der Niedergang seit '94 lässt sich gerade bei Cargo gut in Zahlen ablesen: während wir damals noch über 14000 Gleisanschlüsse hatten, sind es jetzt gerade mal noch 2500-3000.


Hallo,

um es etwas provokant zu formulieren: das hat auch etwas mit dem Aufwand zu tun der für einen Bahnanschluss erbracht werden muss.
Da gibt es Auflagen, eisenbahnbehördliche Überprüfungen, notwendige Instandhaltungsarbeiten und laufende Kontrollen, es muss einen Bahnbetriebsleiter geben plus einen Stellvertreter, gibt es eine firmeneigene Werkslok erhöht sich der Aufwand dann nochmals usw. usf. Zu einem gewissen Grad ist jeder Firmenleiter oder-verantwortliche zu verstehen der sich das Ganze sparen möchte: ein LKW fährt genau zum gewünschten Zeitpunkt genau zum gewünschten Ladetor oder zur Rampe, gänzlich ohne den oben genannten Zirkus.

Wäre ev. interessant zu wissen wieviele von den Gleisanschlüssen von der Bahn (oder der Politik?) ausgehend stillgelegt wurden, und wieviele von den Firmen selbst gekündigt.

LG
Didi
Hallo zusammen,

ja, da läuft seit Jahrzehnten sehr sehr viel völlig aus dem Ruder. Missmanagement durch Leute, die vom Eisenbahn ziemlich wenig Ahnung haben, von uns gewählte Politiker egal welcher Couleur, die sich regelmäßig mehr oder weniger von der Auto-Lobby "kaufen" lassen. Das ewige Rumgeflenne mit den Arbeitsplätze und so kann man nicht mehr hören.
Dabei habe bisher die wenigsten verstanden, das der  Lkw- und Pkw-Verkehr in der heutigen Form zumindest im städtischen Bereich mittelfristig ein absolutes Auslaufmodell ist.
"Autonomes Fahren auf der Straße, das pro Fahrzeug mindestens 1 Terrabyte pro Betriebsstunde an mobilen Daten benötigt und weiterer Schwachsinn  soll die Lösung bringen... Joh.
Aber, so denke ich, ist das nur die halbe Hausmiete:
Die völlige Zersiedelung der Landschaft samt der damit verbundenen Folge-Probleme, der ausgeuferte Welthandel -schließlich beruht uns Wohlstand auf die rücksichtslose Ausbeutung der sogenannten "Dritten Welt"- und, und, und...
Wenn wir es mit dem Weltklima wirklich erst meinen, dann sind radikale Veränderungen notwendig, und dazu gehört auch der Personen- und Gütertransport, egal nun zu Land oder in der Luft, der meiner Meinung nach, immer noch viel, viel zu billig ist.

Die tatsächlichen Kosten tragen das Weltklima, die kommenden Generationen und die "Dritte Welt".
Die Quittung für das gedankenlose "Weiter-so" wird irgendwann kommen.
Wenn ich in die Ladelisten meiner Containerzügen anschaue, kann es einem schwindlig werden: Hygiene-Artikel nach Ägypten, Plastik-Kanister nach Kenia, Heimwerker-Schrauben nach Brasilien und so weiter...
Und da fragt man sich: Können diese Länder solche 08/15-Waren nicht in ihren eigenen Ländern herstellen?

Antwort: Nein, das können sie offensichtlich nicht, zumindest so lange nicht, wie der Transport für nen Appel und n Ei zu haben ist. Das und völlig irrsinnige europäische Subventionen verhindern eine langfristige auskömmliche Entwicklung der "Dritten Welt". Kein Wunder also, dass viele Einwohner dieser Länder sich auf den Weg machen...

Ich finde die weltweiten Freitag-Demos der Jugend super, auch wenn unter dem Strich wahrscheinlich nur wenig kurzfristig herauskommen wird.  

Joh, und in dieser Bild passt dann auch die teilweise völlig vernachlässigte und ausgedünnte Eisenbahn hierzulande mit einem Investionsrückstau von mindestens 50 Mrd. €, um die Eisenbahn wieder auf Trapp zu bringen. Alles andere ist banale Flickschusterei.
Also nicht über die Eisenbahn meckern, sondern über die Politiker, die diese Missstände realisiert haben.
Wir Betriebsbahner tun jeden Tag unser bestes, damit der Betrieb trotz aller Hürden einigermaßen rund läuft.
Insofern hat der Kollege nix neues geschrieben. Das ist so, wie er es beschrieben hat. Mit maximal 55 Arbeitsstunden/ Woche und nur 400 Überstunden auf dem Tacho liegt er allerdings eher im Mittelfeld der Lokführer.

Viele Grüße,
Andreas  



@ #11: Bild hat es wohl nur aus der FAZ kopiiert, siehe den Link in #8.
Hallo Berni,

ist auch nur auszugsweise

VG Christian
Guten Abend,
dass geschriebene hat aber sehr lange gebraucht, bis es in den Medien aufgetaucht ist.
Gruß Tf150150
@12

Hallo Didi,

das ist klar, dass ein Anschluss unterhalten usw. werden will. Aber, auch hier ist die Politik gefragt (gewesen), die Unterhaltung wurde doch erst zu teuer geworden nachdem der Transport auf der Straße immer günstiger wurde. Wieviele Gleisanschlüsse wurden gekündigt, weil die Bahn die Transportkosten derart in die Höhe getrieben hat, dass viele Kunden dann abgesprungen sind, obwohl sie gerne weiter von der Bahn bedient worden wären.
Oder MORA C, hat der Kunde nicht mindestens 360 (? habe die genaue Zahl nicht mehr im Kopf, war aber in dem genannten Bereich) Wagen im Jahr abgenommen, würde der Vertrag gekündigt und da MORA C war der ganz große Kahlschlag.
Bei uns in Bochum z. B. hatte man auch den DR. C. Otto Werken gekündigt, die nur minimal unter der Mindestabnahme waren.

Egal wie man es dreht, am Ende ist es die Politik, die das zu verantworten hat. Jahrzehntelanges bevorzugen der Straße und die Eisenbahn wurde stets benachteiligt. Aktuell bestes Beispiel sind die Fernbusse.

Gruß
Marco
Hallo zusammen

Ich habe das auch soweit gelesen und Tja, was soll man da sagen? Einfach nur traurig. War die Bahn nicht mal das Aushängeschild Deutschlands? Ist wohl schon lange her.

Ich arbeite nicht bei der Bahn sondern bin 'nur' Fahrgast. Und was man da so alles erleben darf.
Täglich benutze ich seit Jahren den ÖPNV in Stuttgart. Man will ja mit guten Beispiel voran gehen. Aber wie oft kommen die Durchsagen :" wegen einer Weichenstörung  (Signalstörung) kommt die S-Bahn später". Echt nur traurig. Ich könnte da noch mehr schreiben.

Fernverkehr:
Zur Intermodellbau nach Dortmund fahre ich immer mit der Bahn. Jetzt zur Ontrax bin ich freitags mit dem IC nach Duisburg gefahren (wegen Familie). Das heißt, ich WOLLTE IC fahren.
Extra früher frei genommen hörte ich im Stuttgarter Hauptbahnhof schon die Durchsagen: "Zug XY fährt nicht von Gleis 3 sondern von Gleis 14. Zug YZ nicht von Gleis 2 sondern von Gleis 11." So ging das die ganze Zeit. Zum Glück betraf mich das nicht mein Zug. Na egal.
Auf dem Bahnsteig wurde der running Gag der Bahn durchgesagt :" Zug fährt in umgekehrter Wagenreihung ein. " Immer wieder lustig.
Vorher reserviert, konnte man im gefühlten 40 Grad warmen Wagon seinen Platz einnehmen. Nach zwanzig Minuten Verspätung  (immer noch in Stuttgart) die erste Durchsage :" Wegen einer technischen Störung dauert es noch.") Erste Unmut Äußerung im Zug fielen.
Nach 30 Minuten sprang die Klimaanlage an. Ein Licht am Ende des Tunnels. Zug fährt aber deshalb trotzdem nicht.
Nach über 50 Minuten dann die Durchsage :" wegen eines defekten Schlauch kann der Zug nicht fahren und muss stehen bleiben. Die Fahrgäste werden gebeten, den einfahrenden ICE auf dem Nachbargleis zu nehmen". Mit laut fluchend Mitreisenden standen wir dann auf den überfüllten Bahnsteig. Zwischendurch lief ein kopfschüttelnder Bahnmitarbeiter an uns vorbei.
Nach einer einstündigen Verspätung für mich ging die Reise dann los. Ehrlicherweise muss ich dann sagen, im ICE lief alles glatt. Kaffee trinken bei Tempo 287 ist im stehen auch eine Herausforderung.

Was ich damit sagen will: ich denke, als normaler Fahrgast, es wird überall kaputt gespart. Der normale Fernverkehr sowie der Nahverkehr hat keinen großen Stellenwert mehr. Aber bei den Prestigeprodukt ICE haut man das Geld raus. Oder täusche ich mich da?

Heute geht es im IC zurück nach Stuttgart. Mal sehen, was da so alles passiert?  
Und in zwei Wochen ist ja schon Dortmund.

Gruß
Rudi
Guten Morgen,

als gelegentlicher Bahnfahrer (gestern Abend nach Dortmund in die Oper - ca. 80 km, hätte auch das Auto nehmen können, aber das ging ja nach Fridays for Future gar nicht!) muss ich zumindest konstatieren, das die Mitarbeitenden sich meistens ihren Frust den Kunden gegenüber nicht anmerken lassen, sondern ehrlich bemüht sind, das Beste aus verbockten Situationen zu machen und Kompetenz und Engagement zeigen.
Loben muss ich das Buchungs- und Informationssystem der DB im Internet: zu 98% einfach und verständlich - mögen sich andere über die restlichen 2% aufregen!

Schönen Sonntag,

Bernhard
Moin Rudi,

mittlerweile der alltägliche Bahnsinn, was du erlebt hast. Aber, dass beim ICE nur so das Geld rausgehauen wird, stimmt so auch nicht ganz. Das ist mehr Schein als Sein, ich habe einen Kollegen beim FV, der erzählt fast die gleichen Geschichten, die ich auch erzählen kann. Kaum ein ICE der ohne irgendeine Störung auf die Strecke geht und wenn es nur eine defekte Tür, WC oder die ausgefallenen Reservierungsanzeigen sind. Die fahren genauso auf der letzten Rille, wie wir im GV oder der Nahverkehr. Keine Fahrzeugreserven und hier offenbart sich das große Problem der Triebzüge: damit ein kleiner Schaden behoben werden kann, muss der ganze Zug aus dem Umlauf genommen werden, während man beim lokbespannten Zug den Wagen mit der Störung ausrangieren kann und ggf einen Ersatzwagen einstellen kann. Oder ist die Lok defekt, wird Ersatz organisiert, während bei einem antriebsseitigem Schaden an einem Triebzug wieder der gesamte Tz ausfällt.
Soweit die Theorie. Da es aber auch an der Reserve hapert, kann der lokbespannte IC nur bedingt seinen Vorteil ausspielen: Reserveloks und -wagen stehen kaum noch rum, ergo ist die Lok kaputt, bleibt der Zug häufiger stehen. Hat ein Wagen einen größeren Schaden, wird der ersatzlos ausrangiert - immerhin kann der Zug dann noch fahren.

Würde man mehr Geld für die Wartung in die Hand nehmen, gäbe es nicht so viele Störungen und Ausfälle, aber wenn die Wartungsintervalle bis zum Äußersten ausgereizt werden und immer nur das Allernötigste gemacht wird, hat man den nun vorhandenen Schlamassel.

Gruß
Marco
Moin,
Ohne den Brief wegen Blocker gelesen zu haben, zeichnet sich doch ab, was drin steht.
Aber ernsthaft, wundert sich jemand?
Ist es nicht in der übrigen Wirtschaft genau das Gleiche?
In meinem persönlichen Umfeld höre ich fast ausnahmslos Unzufriedenheit mit den Arbeitsplätzen durch extreme Sparmassnahmen, Misswirtschaft und sinnloser Verschwendung an falschen Stellen.
Ein guter Bekannter, in einem oberen mittelständischen Betrieb hier in der Gegend klagt, seit 2 Jahren keine Lohnerhöhung, weil die angeblich am Gewinn für 2017 orientiert sein soll, welcher noch nicht ausgewiesen ist, aber neue Firmenwagen für die Firmenleitung und Aussendienst, weil 2018 ein Rekordgewinn erzielt wurde.
Die Arbeitsmoral ist auf Standby - bye.
Andere Firma, ein neuer Porsche für den Chef, aber kein Geld für ein sicherheitsrelevantes neues Werkzeug im kleinen dreistelligen Bereich.
Alle aus der Abteilung haben innerlich bereits gekündigt.
So könnte ich ein ganzes Buch füllen nur aus meinem Umfeld.
Es ist nicht die Bahn oder die Politik, es ist die gesamte Gesellschaft.
Dazu kommt noch dieses :
https://publik.verdi.de/2016/ausgabe-02/spezial/generationen/seite-20/A1

Jürgen H.

Hallo zusammen

Hallo Epoche V Bahnen #20
Muss nichts umgeschrieben werden. Ein kleiner Fehler von mir. Kann ja mal passieren.  

Sitz jetzt im IC. Bisher läuft alles glatt. Zug fuhr pünktlich im Tropfstein-Bahnhof Duisburg ein. Und natürlich: Wagenreihung in umgekehrter Reihenfolge
Hoffe auf entspannte Reise.

Gruß
Rudi


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