1zu160 - Forum



Anzeige:


THEMA: Neues Triebwerk für meinen " Knallfrosch " ( BR 141 Arnold )

THEMA: Neues Triebwerk für meinen " Knallfrosch " ( BR 141 Arnold )
Startbeitrag
Schwellenzähler - 08.08.19 10:36
Hallo Bastelfreunde!

Heute möchte ich euch mal den Umbau meiner betagten Arnold 141 vorstellen. Obwohl die Lok mit ihrem Orginalmotor noch ganz ansehnlich lief ( die alten Arnold-Gussklumpen sind ja nahezu nicht tot zu kriegen ), habe ich beschlossen, der Lok ein neues, und vor allem leiseres Triebwerk zu spendieren.
Dazu habe ich vor einiger Zeit ein paar Glockenankermotoren mit 10 mm Durchmesser und 20 mm Länge eigenhändig aus dem Reich der Mitte importiert.
Leider haben diese Motoren einen, vorher nicht erkennbaren, Konstruktionsfehler  Die Ankerwelle ist am hinteren Ende nicht geführt, sie hat zum eigendlichen Lagerschild 0,3 mm Luft!!! Hier musste natürlich Abhilfe her, sonst würde die Schnecke auf dieser Seite durch die entstehenden Kräfte überspringen. Also habe ich mit ein Messingrohr mit 1,5 mm Aussen- und 0,8 mm Innendurchmesser aus der Bastelkiste gekrabbelt und das Rohr mit einer konischen ( 200 : 1 Neigung ) Minireibahle auf den Wellendurchmesser aufgerieben. Nun habe ich die Lagerbuchse leicht gefettet ( Trix-Spezialfett ) und sie mit einer Nadelspitze Seku-Kleber im " Lagerschild " befestigt. Danach ging es für 2 Stunden mit unterschiedlichen Richtungen und Drehzahlen auf meinen Teststand, mit Erfolg!!!! Der Motor erwärmte sich nur minimal, also weiter geht´s.

Um den Motor nun mit samt Schwungmasse im Gehäuse zu versenken, war eine mittelprächtige DREMEL-Orgie nötig. Nachdem diese erledigt war, habe ich aus PS-Resten zwei Passstücke für den Motor gefertigt, um letzteren an die Form des Orginalmotors anzupassen. Aus Gewichtsgründen wäre zwar Messing besser gewesen, hatte ich aber leider nicht am Start Diese Passstücke habe ich nun mit 2K-Kleber ( Stabilit-express ) am Motor befestigt. Um auch die letzten 100´stel mm zum Chassie auszugleichen, habe ich alles mit handelsüblichem Isolierband umwickelt, sodas der Motor mit minimalem Druck eingebaut werden kann. Nun mussten noch die Schneckenwellen angepasst, und der Decoder ( D&H 10-3 ) eingelötet werden und ab geht´s auf die Strecke! Für Analogfahrer mag noch der Hinweis interessant sein, das ich in den CV-Werten die Endgeschwindigkeit von 40 auf 85 hochsetzen konnte, was im Umkehrschluss bedeutet, das die Endgeschwindigkeit halbiert wurde!

So, nun genug gebrabbelt
Etwas zeitversetzt ( EDIT-Funktion ) schiebe ich nun die Bilder und ein kurzes Fahrvideo nach.

Viel Spaß beim Nachbauen und wer Fragen hat, nur her damit

( die ersten Sekunden zeigen allerdings die zeitgleich aus dem AW entlassene 140 )

https://youtu.be/9wYoQ-ybskc

Gruß

Carsten

Die von Schwellenzähler zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login




Hallo Carsten,
schick gemacht! Aber zum Motor: Bei Glockenankermotoren hast du hinten praktisch nie ein Lager, selbst bei Maxon / Faulhaber nicht, weil wie Welle IM Motor gelagert ist. Sie wird ja durch den Magneten gesteckt und der dient als Lager.

Viele Grüße
Carsten
Hallo " Namensvetter "

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Bei Glockenankermotoren hast du hinten praktisch nie ein Lager, selbst bei Maxon / Faulhaber nicht, weil wie Welle IM Motor gelagert ist. Sie wird ja durch den Magneten gesteckt und der dient als Lager.



Dann gehe ich jetzt mal davon aus, das die Passung im Magneten entsprechend toleriert ist! In meinem Fall handelt es sich um eine " Weitwurfpassung "! Ohne Abstützung im hinteren Schild ist der Motor zum beidseitigen Abtrieb nicht geeignet. Das habe ich bei einem vorherigen Umbauversuch ( MTX V-60 ) festgestellt, als ich den Motor zwecks besserer Kabelverlegung " rückwärts " eingebaut habe. Hier sprang die Schnecke unter Belastung deutlich sichtbar über!!!

https://youtu.be/xhu8Lv4dBrM

Gruß

Carsten
Hallo Carsten,

schöner detaillierter Umbaubericht, mit viel Arbeit.

ich habe es mir bei diversen alten Arnold Schätzchen da deutlich einfacher gemacht.
Der Mashima 1020 ist fast identisch mit den Arnold Motoren. Wellen ablängen, Kardanköpfe auf Maß aufbohren, Motorgehäuse mit einer Lage Isolierband umwickeln und  einsetzten, mit ein paar Pappstreifen fixieren. Kontakte an der Platine ein wenig zurecht biegen so daß die an die Motorkontakte kommen oder 5 Kabel anlöten - für Digital natürlich Decoder einlöten.

Wäre mal interessant zu sehen wie die Unterschied im Fahrverhalten sind.

Gruß Detlef
Hallo Detlef,

nun ja, Mashima-Motoren, vielleicht ist das an dir vorbei gegangen... Mashima produziert nicht mehr und der 1020 ist auch schon nicht mehr lieferbar.

https://www.fischer-modell.de/zubehoer/elektronik/mashima/?p=1

Grüße Torsten
Hallo,

nachdem die für die Spur N geeigneten Mashima-Motoren Geschichte sind gibt es erfreulicherweise die Glockenankermotore 0818 bzw. 0716.
Ich würde nun einfach den 0816er-Motor in eine MS-Hülse mit 10mm Außendurchmeser stecken und entweder festkleben oder mit einer M1.0-Schraube seitlich sichern.

Das nur als bescheidener Vorschlag.

Herzliche Grüße

Karl Heinz
Guten morgen zusammen!

Da war der Thorsten schneller als ich

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

nun ja, Mashima-Motoren, vielleicht ist das an dir vorbei gegangen... Mashima produziert nicht mehr und der 1020 ist auch schon nicht mehr lieferbar.



Genau das war der Grund, warum ich mich nach günstigen Alternativen umgesehen habe, denn ursprünglich wollte ich genau diese Motoren verwenden. Ich habe ja noch eine antriebstechnisch fast baugleiche 111´er im Bestand, welche auch noch auf ihre Remotorisierung wartet.
Der von mir nun verbaute Motor ist zwar qualitativ nicht das Gelbe vom Ei, aber er erfüllt dank der Ergänzung der Lagerbüchse tadellos seinen Zweck. Die Lok läuft ruhiger, wesendlich langsamer und lässt sich dadurch sehr feinfühlig regeln. Die kleine Schwungmasse werde ich beim Umbau der 111 aber weglassen, denn deren Effekt ist nahezu nicht spürbar. Eine weitere Geräuschreduktion ist nur noch durch den Einsatz von Kunststoffzahnrädern zu erzielen, aber  den Aufwand spare ich mir. Die Getriebe sind zwar laut, dafür "unkaputtbar "!

"Ich würde nun einfach den 0816er-Motor in eine MS-Hülse mit 10mm Außendurchmeser stecken und entweder festkleben oder mit einer M1.0-Schraube seitlich sichern."

Die Idee von Karl-Heinz ist super und funktioniert tadellos!!!! Auf diese Art habe ich meine V45 mit besagtem Motor gepimpt.

Gruß

Carsten

Die von Schwellenzähler zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Hey, Video aus #0
Der Knallfrosch knallt ja garnicht . Kann das nachgerüstet werden? Sonst, tolle Fahreigenschaften.
Gruß elber
Hallo,

nur als kleine Ergänzung:
Statt der Messing-Hülse wäre es besser, einen Messing-Quader zu verwenden, 10,0 mm hoch und so breit wie die Aussparung im Gehäuse der ARNOLD-Lok.
Damit vergrößert sich die Lok-Masse deutlich.
Noch besser wäre aber ein Gußteil aus Hartblei.
Also eine quaderförmige Urform anfertigen aus Kunststoff mit einer Innenbohrung von 8,1mm.
Der 0816er-Motor benötigt ja eine 8,1 mm große Bohrung.
Dann mit hochtemperaturbeständigem Silikon eine Giesform machen und mittels einem Mini-Gießgerät (Gießheinrich) im Freien die Formen gießen.
Ich weiß, das ist meist zu aufwendig, brächte aber was an Masse.

Nichts für ungut und

herzliche Grüße

Karl Heinz
Hallo Torsten

nun ja, Mashima-Motoren, vielleicht ist das an dir vorbei gegangen... Mashima produziert nicht mehr und der 1020 ist auch schon nicht mehr lieferbar.

nö, ist nicht an mir vorbei gegangen, ist mir seit Nov. 2018 bekannt, und stimmt, Fischer hatte die in Dortmund auf der messe auch nicht mehr zur Verfügung.

Darum habe ich mit im April noch ein paar besorgt, noch gibt es sie.

Fischer hat mittlerweile auch günstige Glockenanker Motoren.

Die Arnold V 45 läuft auch mit dem Mashima super.

Gruß Detlef


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;