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THEMA: Messingmodelle grundieren (Airbrush) fehlerhaft

THEMA: Messingmodelle grundieren (Airbrush) fehlerhaft
Startbeitrag
Wolfgang(Stahnsdorf) - 20.08.19 19:53
Hallo,

bei einer Neulackierung eines Modells taucht bei mir ein Problem auf.Ich besitze ein Messingmodell und will dieses zuerst vor der Lackierung grundieren.Das Modell wurde vorher im Ultraschallbad gereinigt und anschließen mit Kaltreiniger entfettet.Ich benutze die Vallejo Grundierung,die ich dann im Kreuzgang mehrmals dünn auftrage.Zuerst habe ich dies eine Woche aushärten lassen.Als ich dann die Maskierstreifen (von Tamija) aufbrachte und diese wieder abzog hatte sich die Grundierung wie eine Haut mit abgezogen.Also alles wieder runter gewaschen und dasselbe nochmal.Danach allerdings im Backofen bei 60 Grad eingebrannt.Der Effekt war aber derselbe.Es hat gar nichts gebracht.Liegt es an der Grundierung?Die ist wasserbasierend.Was mache ich falsch?

Gruß
wolfgang

Hallo Wolfgang,
mein bescheidener Beitrag:
hier ein Link:
https://www.lackundfarbe24.de/de/Metalllack-und...erung-fuer-Aluminium

ich kenne das Poblem bei der Lackierung von Alluminium (Boot)
aus meiner Kenntnis dürftest du über eine Verwendung eines entsprechenden Primers, leider 2K -Epoxidharzmaterial, nicht herumkommen.
Aber es werden sich sicherlich noch die richtigen Lackexperten hier melden.
LG
Günter
Hallo,

zum entfetten nehme ich Nitro (Pinsel oder Tauchbad). Möglich, das der Kaltreiniger ungeeignet ist (?), es gibt solche und solche (mit und ohne Lösungsmittel).
Manche Kaltreiniger hinterlassen einen Schutzfilm, der für nachfolgendes Lackieren ungeeignet ist. Nur lösungsmittelhältige wären geeignet, daher besser Nitro.

Was bei Messing auch wichtig ist, es dürfen keine Oxidrückstände vom löten vorhanden sein, das MS muss vollkommen blank sein.

Zum grundieren habe ich auch handelsübliche Grundierung aus der Spraydose verwendet, aber auch Lösungsmittelgrundierung zum einbrennen. Funktioniert beides problemlos. Die Spraydose (Baufix) ist überraschenderweise hervorragend präzise und lässt sich hauchdünn auftragen.

Gruß kkStB

P.S.
zum entfetten geht auch
Spiritus ( 3. Wahl )
Aceton  ( 2. Wahl )
Waschbenzin ( 2. Wahl )



Guten Abend!

Ich male mit Autolackfarben (gute alte Memoba-Artikel - erster Auftrag mit dem Luftpinsel so in etwa Fingernageldick) und mit Elitafarben.

Meine Erfahrung entgegen allen Ratschläge der Superspezialisten ist am besten gar keine Grundierung. Die Lacke halten auf dem Neusilber und dem Messing wesentlich besser als die Grundierungen, die ich aufgetragen habe. Reinigen tue ich neuerdings mit Isopranol.

Andras
... in dem Fall bliebe zu ergänzen:

es kann durchaus sein, dass, je nach Anwendung, keine Grundierung notwendig ist, z.B. bei einfacher Lackierung wo es nicht auf gute Detaillierung ankommt. Man kleistert dann eben alles einfach zu.

Je nach Farbton ( und anderer Faktoren ) ist es zwingend (!) notwendig in einem ( hellen ) Farbton zu grundieren.

Isopropanol ( IPA ) ist nur eine andere Form (weniger aggressiv) von Spiritus ( Alkohol ).

Beste Grüße


Hallo,

also das Messing ist total blank .Ohne Lötrückstände.Das Problem dürfte in der Grundierung  (Haftgrund) liegen.Zuerst hatte ich auch nicht entfettet.Aber wie auch immer die Grundierung haftet am Maskierband wie eine Haut.und lässt sich mit abziehen.Wenn ich aber eine lösungsmittelhaltige Grundierung nehme, muss ich dann nicht auch lösungsmittelhaltige Farben nehmen?Ich wollte ja eigentlich mit den Vallejofarben weiter arbeiten und die arbeiten auf Wasserbasis.

Gruß
wolfgang
Hallo Wolfgang,

nein, diese Grundierungen vertragen wasserlösliche Farben ( eben auch die Spraydose, die ich empfehlen würde ). Umgekehrt wird es schwieriger, wasserlösliche Grundierungen vertragen nicht unbedingt zuviel Lösungsmittellack. Wobei ein dezenter Auftrag mit der Airbrush schon möglich ist, nur nicht zuviel auf einmal.

So wie du das beschreibst, Grundierung bildet eine in sich geschlossene Haut, würde ich ev. eine Überalterung für möglich halten. Oder das Material hat mal die falsche Temperatur abbekommen.

Gruß kkStB

P.S. ich habe mich jahrelang mit diesen doofen Grundierungen herumgeärgert, 14 Tage trocknen oder einbrennen usw.
Bis ich zufällig mal eine 400 ml Spraydose graue Grundierung vom Discounter (Baufix) ausprobiert habe.... einfach perfekt!
Hauchdünn, betont jedes Detail, hält einwandfrei. Überlackiert mit Revell ( Lösungsmittel )




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Ja,

also zu Wolfgang. Ich hatte genau dieses Problem auch, solange ich grundiert habe. Seit ich es ohne Grundierung lackiere, geht es mit den Maskierbändern weitestgehend problemlos (auch bei mehrfacher Maskierung). Ich werde auch einmal die von den Staatsbahnen empfohlene Spraydose ausprobieren, einfach um es einmal probiert zu haben. Wenn es funktioniert, werde ich enthusiastisch berichten.

Isopropanol ist ein einfacher Alkohol. Nütze ich vor allem deshalb, weil er Plastikteile, die ich auch darin bade, nicht angreift.

Andras
#6 Danke für den Tipp.
Mal sehen wo ich das bekomme.Hast du eine Artikelnummer oder ähnliches?Ansonste habe ich so etwas gefunden.Sozusagen als zweite Wahl.
http://www.h0fine.com/shop/product_info.php?products_id=614


Gruß wolfgang
es gibt diese Universal-Grundierungen in allen Baumärkten, auch ein Markenname "Dupli-Color". Das interessante ist, das funktioniert mit Grundierung und mit schwarz. Alle anderen Farben (Spraydosen) sind von der Pigmentierung her einfach nicht geeignet.

dieses Modell wurde ebenfalls mit solchen Dosen lackiert (grau und schwarz):

https://www.dropbox.com/s/98vnbhixugsoo2a/Rh%20U%201.mp4?dl=0

wichtig ist einfach, dass man aus ca. 30cm hauchdünn (!) sprüht.

https://www.obi.de/lackreparatur-karosserierepa...rau-400-ml/p/6636054

Baufix gibts bei Norma

Hallo!


ACHTUNG: Die Grundierung von hofine verträgt sich nicht mit Tamiya Farben!

Zum Grundieren von Messingmodellen habe bislang Zink-Chromat-Primer ("Washprimer") aus dem Flugzugbau verwendet und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. (Muss mit Profi-Schutzmaske verarbeitet werden!)  

Vorbereitet habe ich die Modelle mit einem Reiniger aus der Plantinenferrtigung oder alternativ mit einem Bad aus Kochsalz und Zitronensäure.


Viele Grüße
BWB

Hallo Wolfgang,

bei Messingmodellen nahm ich einst Phosphorsäure (ab 5 %) an Stelle einer Grundierung. Das Modell einige Minuten darin eintauchen, bleiben Luftblasen hängen, abbürsten. Die Säure reinigt die Materialoberfläche von Oxyden und raut sie fein auf, so das die Lacke sich gut "festkrallen" können. Nach dem Bad die Säure gut abtropfen lassen und das Modell an der Luft trocknen. Dann "wie üblich" lackieren.

Mit Grüßen
Günter


PS passende Handschuhe anziehen!
Hallo,

Messing und Lackieren ist tatsächlich eine besondere Herausforderung ähnlich wie das bei Chrom oder Edelstahl der Fall ist.
Nach langer Suche bin ich auf ein Prodkt der Firma Bayerer gestoßen, einen 1K Adhesions Primer.
Dieser Klar-Lack ist, ohne Übertreibung, eine Wucht, die Lösung!
Einzelheiten zum Lack finden sich auf der Internet-Seite der Firma (mit der ich in keinster Weise "verbandelt" bin).
Ein weiterer Vorteil ist daß dieser Lack keine Farbpigmente enthält welche feine Strukturen "verwischen" könnte.
Man kann den Lack auch per Pinsel auftragen.
Dabei verläuft dieser ebenfalls sehr gut wenn man zügig arbeitet.

Herzliche Grüße

Karl Heinz
Hallo Karl Heinz,

Ist das der Promoter Metal Adhesions Primer ?Wenn ich das richtig sehe gilt der Onlineshop nur für Geschäftskunden.Wie kommt man an das Zeug?

Gruß Wolfgang
Hallo Wolfgang,

da bin ich jetzt selbst überrascht.
Ich werde denen mal zwecks Nachfrage eine e-mail schreiben.

Herzliche Grüße

Karl Heinz
Hallo allerseits,

ich habe mich mit der Firma Bayerer in Verbindung gesetzt und es ist tasächlich so, daß die inzwischen nur noch an gewerbliche Kunden liefern.
Das ist sehr schade weil dieses spezielle Produkt viele Vorteile aufweist.

Im Zusammenhang mit sogenannten hitzebeständigen Keramik-Lacken für z.B. Motorblöcke hat der Vertreiber dieses Lacke aus den USA anscheinend wegen EU-Vorschriften für viele Lacke die "Reißleine" gezogen.
Der liefert auch nur noch an Gewerbetreibende.
Wenn man allerdings jemand mit passendem Gewerbe kennt würde über den Umweg vermutlich in beiden Fällen eine Bestellung funktionieren.

Herzliche Grüße

Karl Heinz
Hallo Wolfgang,

ich habe mit dem Produkt Mr. Metal Primer, google schmeißt da einige Ergebnisse raus, gute Erfahrung gemacht. Das ist ein wässriger Klarlack, den mal als Nebeneffekt auch als Absperrung bei selbst erstellten Decals mit Tintenstrahler verwenden kann, auf Lösemittelbasis. Da gibt es dann auch einen passenden Verdünner zu, Mr. Color Thinner um die Airbrush zu reinigen. Den gibt es auch als Spraydose, mit der kann man sehr gut und vor allem auch dünn spritzen.

Bei den Grundierungen von Vallejo habe ich so meine Bedenken die als Grundierung direkt auf Metall zu verarbeiten. Die sind ja auf Acryl-Basis und eher wie eine Dispersionsfarbe. Da hat man manchmal schon Schwierigkeiten auf glattem Kunststoff, obwohl die speziell dafür gemacht sind, einen Halt zu bekommen. Selbst da kann man die wie eine Plastikfolie, je nach Kunststoff, wieder abziehen.

Mit Grüßen Wolfram
Hallo,
kurz mal berichten was jetzt Stand der Sache ist.Nach den Erfahrungen von Christian(kkStB) habe ich mir aus dem hiesigen Baumarkt eine Dose DupliColor Grundierung gekauft und ausprobiert.
Die Grundierung hält super und lässt auch kleine Details nicht verschwinden.Die Dose lässt sich einigermaßen gut dosieren.Der Abstand ist halt wichtig,nicht zu nach,max 20-30cm war das beste Ergebnis.
Aber !! Nach dem ersten Versuch hab ich erst mal Hausverbot bekommen.Der Geruch zog sich trotz geöffneten Fenster durch das ganze Haus.Um weiteren Konzequenzen aus dem Weg zu gehen ,Abbruch des Versuchs.
In der Zwischenzeit ist auch die Grundierung von H0fine eingetroffen.Riecht nicht, ist aber schwieriger zu verarbeiten.Die Grundierung muss erst für die Airbrush verdünnt werden.Beim ersten Auftrag bilden sich erst mal Tröpfchen der Grundierung auf dem gesamtem Modell.Ach du Schreck.Aber nach 30min.im Backofen bei 60 Grad ist daraus wirklich eine geschlossene Oberfläche geworden.Einmal Grundieren reicht aber nicht. Bei mir waren 2-3 Durchgänge nötig um alles einheitlich im hellen Grau erscheinen zu lassen.
Aber die Grundierung hält.Selbst leichtes Anschleifen mit 800/1000er Papier geht.Super !Tamiyaband ausprobiert -kein Abziehen der Grundierung mehr.Erste Farbversuche mit Vallejofarben verliefen positiv.
Also recht schwierige Verarbeitung -hält aber.
Als letztes habe ich wirklich noch eine Dose  Promoter Metal Adhesions Primer von Bayerer bekommen können.
Test darüber nächste Woche.

Das wars erstmal.

Gruß
wolfgang
Hallo Wolfgang,

der Geruch wäre mir so gar nicht aufgefallen aber, ich stelle meist noch einen guten (Tisch-) Ventilator ans Fenster um allfälligen Nebel schneller "abzusaugen".

Gruß
Christian
Hallo,

da ich gerade eine Spritzorgie feiere, habe ich ein Messingblech mal nebenbei mit Weinert-Grundierung gespritzt. Am nächsten Tag mit Tamiya-Tape abgeklebt und dann wieder abgezogen. Gelöst hat sich die Grundierung nicht. Gereinigt habe ich das Messing nicht, bin nur mit einem Glasfaserradierer rübergegangen.

Gruß
Rainer
Guten Morgen,

ich hole den Faden noch einmal hervor. Ich habe ziemlich unmittelbar nachdem ich das hier gelesen habe gesehen, dass es von Elita einen eignen Metallprimer gibt und habe den einmal bei ein paar Autwagons ausprobiert. Abgesehen davon, dass der von der Konsistenz her ander zu behandeln ist als die Farben selbst, geht das ziemlich gut. Sowohl der Primer selbst als auch die nachträglich auf den Primer gespritzten Farben lassen sich gut maskieren.

Wenn man vorwiegend mit den Elitafarben arbeitet - die übrigens wirklich gut sind - sollte das das Problem lösen.

Andras


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