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THEMA: Akkuzüge, gab es die nicht schon mal? ;-)

THEMA: Akkuzüge, gab es die nicht schon mal? ;-)
Startbeitrag
Björn - 14.10.19 10:34

Ist doch innovativ, die Akkus diesmal auf's Dach zu packen...

grinst
Roger

es gab vieles schonmal. Manches war seiner Zeit voraus, manches war einfach noch nicht reif. Was es z.B. nicht gab war das der Zug ueberall nachladen kann wo ein mit 15kV bestromter Draht in der Luft rumhaengt. Neu ist auch die Ladegeschwindigkeit. Neu ist sicher auch das deutlich geringere Gewicht und der niedrigere Platzbedarf gegenueber den alten Bleiakkus. Neu ist wohl auch das sie in der Leistung den Examplaren die unbedingt einen Draht ueber dem Kopf brauchen nicht mehr nachstehen und z.B. ebenfalls ihre 160 schaffen. Und neu ist meine ich auch das sie beim Bremsen ihre Akkus wieder aufladen koennen... ok, wohl nur fast neu, hat man damals wohl auch schonmal probiert aber schnell wieder abgeschafft weil es weder Motoren noch Akkus vertragen haben.

In vielen Faellen sicherlich eine bessere Diesel-Alternative als die Wasserstoff-Zuege, denen die Infrastruktur ja vollstaendig fehlt und die auch eher mehr Umwandlungsverluste haben. Der "Abfallanteil" der Industrie wird wohl nicht annaehernd reichen...

Gruss,
  Daniel
Neu ist vor allem -zumindest beim Schienenverkehr- der Dauerbelastungstest der Fensterholme durch die Last auf dem Dach.
Das wird sich in der Lebenserwartung der Fahrzeuge deutlich niederschlagen!

Wegen anderer Belastungen zwar nicht ganz vergleichbar, aber ein Gasbus hat z.B. nur etwa 1/3 der Lebenserwartung als wie das gleiche Fahrzeug ohne den Gastank auf dem Dach - einfach weil das Fahrzeug "weich" wird...

Gruß
Roger
Hallo,
Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Roger

- einfach weil das Fahrzeug "weich" wird...


was auch nichts neues ist. ,-)
Viele Exemplare der ETA150/BR 515 hingen wegen der Akkus in der Mitte unter dem Wagenboden zum Ende ihrer Einsatzzeit durch und ähnelten Hängebauchschweinen.

Viele Grüße ÷ Udo
Hallo die neuen Akkus bilden die beim Laden auch noch Knallgas? Weil wir hatten bei mir in der Firma einen Elektrostapler der zum Schluss auch Tagsüber in der Werkstatt  geladen werden musste und in der Werkstatt wird viel geschweißt und geflext da hat ein funke das Gas Entzündet und der Akku explodierte seit dem Tag haben wir nur noch Dieselstapler.

Grüße Wolfgang
das man auf das Gewicht angemessen aussteifen muss ist selbstverstaendlich, das bleibt auch bei Wasserstoff nicht aus. Lithium-Akkus wiegen aber bei weitem nicht mehr das was Bleiakkus wogen, dazu muss das ganze ja kein grosser monolithischer Block an einer Stelle auf dem Dach sein sondern kann sich ueber 3 Wagen verteilen. Und auch bereits jetzt auf dem Dach bereits verbaut Aggregate werden nicht immer unbedingt Leichtgewichte sein.
Und wenn mans falsch dimensioniert, dann kann das Fahrzeug auch ganz ohne Akkus eine begrenzte Lebensdauer haben. Die ICE2 fallen ja anscheinend z.B. in die Kategorie, weswegen sie eben im Gegensatz zu den 1ern nicht nochmal ertuechtigt werden. Und waren es nicht die 120er die den Gueterzugeinsatz nicht ueberstanden haben weil sie dafuer nicht passend ausgelegt waren?

Wolfgang:
Lithium-Akkus gasen nicht, wenn brauchts keine Zuendquelle mehr fuer Probleme. Davon ab, auch bei euren alten waere bei Beachtung der Sicherheitsvorschriften nichts passiert, und die muesst ihr fuer Dieselstapler ja genauso einhalten. Dafuer brauchts fuer Dieselstapler dann halt entsprechend aufwendige Absauganlagen in der Halle... die dann wiederum wohl auch die Entzuendung vom Stapler verhindert haetten.

Gruss,
  Daniel

Hallo zusammen,
Lithium-Akkus haben noch ein anderes Problem. Wenn diese sich entzünden, hat die Feuerwehr großen ärger und kann die Fahrzeuge nur abbrennen lassen. Siehe Streetscooter der Post.

Werner
Zitat


Also irgendwie mag ich mich mit Wasserstoff mehr anfreunden,



Schade nur, daß allein das komprimieren des Wasserstoffs zum nachfolgenden Transport mehr Energie verbraucht, als dann durch Brennstoffzellen aus diesem Wasserstoff wieder raus kommt. Würde man den Wasserstoff in einer Kolbenmaschine wieder entspannen, hätte man einen größeren Wirkungsgrad. Man kann also gleich mit Druckluft fahren... Für die Blitzmerker: Das ist übertrieben, aber nicht so viel, wie es müßte, damit Wasserstoff eine Alternative wäre!

Des weiteren kommt Wasserstoff derzeit nicht aus Strom sondern aus der Petrochemie. Elektrolyse-Wasserstoff ist irgendwie auch nicht die geniale Idee. Stellt sich die Frage, warum man nicht einfach einen Fahrdraht spannt oder Stromschienen verwendet, anstatt den ganzen Unfug zu trieben.

Irgendwie gehts da wohl nur um das Abziehen von Subventionsmitteln. Technische sinnvolle Lösungen sind ja eigentlich genug da, warum sollte man da nicht mit irgendwelchem Zeug rumspielen.

Gruß
Klaus
Hi in die Runde,

zwischen den Zeilen ist der Artikel allerdings ganz aufschlußreich... - es zeigt meines Erachtens ein mal mehr, daß man ungeachtet aller Umweltprobleme noch immer versucht, die eigentlich nötigen Dinge nach dem St. Floriansprinzip auf andere abzuschieben!
Denn ich lese daraus, daß am günstigsten eigentlich noch immer ein Betrieb unter Oberleitung wäre. Aber die mag wohl keiner bestellen (und bezahlen, Stichwort "teuere Oberleitung"), der die nächsten Wahlen überstehen will. Denn gleich im Anschluß steht da im Artikel, daß der Steckdosen - IC "etwas günstiger" sei, als die vergleichbaren Dieseltriebwagen...
Daß diese "Kalkulation" "zu kurz gesprungen" oder schlicht geschönt ist, wenn man alle Faktoren, wie Beschaffung der Rohstoffe, Lebenszyklus und Entsorgung mit einberechnet, ist hier ja bereits angeklungen. Aber da ist er wieder, der St. Florian, weil diese "Kosten" in Form von Raubbau, sozialer Ausbeutung und Altlasten "zahlen" dann ja wieder andere! Aber der "Verkehrt"-Minister in SH kann sich dann "rühmen", für sein Land das kostensparendste Modell "rausgeholt" zu haben... - "macht doch bitte weiter euer Kreuz am Wahltag"...

Manchmal könnte man gar nicht so viel fressen, wie man...

meint grüßend
Roland
Moin

Und vor allem möchte man mehr Verkehr sprich Fahrgäste bekommen - und bestellt die selbe (zu) kleine Fahrzeuggröße, die heute schon überlastet ist...

Gruß  Ralph
Moin Ralph,

gleiche Größe ja, aber 14 Züge mehr als jetzt. Damit lässt sich ein bisschen was anstellen... Vermutlich sind die Bahnsteige nicht lang genug für 2x 3teiler. Und wenn man sowohl als auch hat, dann ist es wohl auch nicht ganz ohne zur richtigen Zeit den richtigen Zug vor Ort zu haben. Frag da mal die Nordbahn. 2x 6teilige Flirt passen nicht in den Hamburg Hbf.

Gruß Moritz
Direkt Strippe aufhaengen ist vom Wirkungsgrad und Umweltvertraeglichkeit sicherlich die beste Loesung, wirtschaftlich aber trotzdem wohl erst ab einer gewissen Nutzungsmenge. Nicht auf jeder kleinen Nebenstrecke, die womoeglich nichtmals mehr Gueterverkehr hat, wird das wirtschaftlich machbar sein. Und fuer solche Faelle macht ein Akkuzug schon Sinn, gerade weil die Strecken dann nicht mehr ewig lang sein werden. Sieht man ja auch an der geplanten Reichweite.

Mitropa:
und was sagt der Strommix an sich aus? Eben, nix, sagt weder aus was fuer Strom "die Bahn" einkauft, noch sagt es etwas ueber das Potential. Es laesst sich wesentlich leichter und effizienter Strom regenerativ herstellen als Diesel, Benzin, Erdgas oder Wasserstoff (der naemlich auch nicht auf Baeumen waechst und nur geerntet werden braucht).

Akkus und Sondermuell? Akkus sind Rohstoffe, kein Sondermuell. Recycling findet nur deshalb noch nicht statt weil sich der Kram billiger neu beziehen laesst... wobei es auch bei den Recyclingverfahren wohl deutliche Fortschritte und Kostensenkungen gab wodurch wohl (fast?) das ganze Material wiederverwendet werden kann.

Zur Gefaehrlichkeit der Akkus: immerhin brennen die dann auf dem Dach vor sich hin, waehrend sich der brennende Kraftstoff ggf. weitflaechig verteilt und eine Flucht verhindert. Davon ab gibt es diverse Zelltechnologien bei den Lithium-Akkus, mit ganz unterschiedlichem Gefahrpotential. Manche kannst du auch kurzschliessen, ueber- und tiefentladen ohne das sie dadurch durchgehen und das brennen anfangen.

Gruss,
  Daniel
Hallo zusammen,

ich finde die Idee nicht schlecht. Ein entscheidender Vorteil ist, dass die Züge im Gegensatz zur kompletten Elektrifizierung sofort und ohne Betriebsunterbrechung einsatzfähig sind.
Hier im Schwarzwald ist die Strecke zwischen Titisee und Donaueschingen seit über einem Jahr wegen Elektrifizierung gesperrt, weil die Gleise in den zahlreichen Tunnels tiefer gelegt werden müssen (ist wohl einfacher als die Tunnels nach oben zu erweitern).

Die Akkus auf das Dach zu packen ist nicht "innnovativ", sondern einfach eine Konsequenz des Niederflurkonzepts.

Zum Thema Wasserstoff: Der macht vor allem dann Sinn, wenn die Produktion dort stattfindet, wo es Sonnenenergie im Überfluss gibt, z.B. in der Sahara. Für den Transport könnte wahrscheinlich die für Erdgas bereits vorhandene Infrastruktur (Pipelines, Tankschiffe) genutzt werden.

Viele Grüße
   Andreas


Wenn du die Erdgasinfrastruktur nutzen willst, dann sollest du 4 Wasserstoffatome noch mit einem Kohlenstoffatom verkuppeln, ansonsten wird das nichts. Schon so sagt man den Erdgaspipelines ja oft nach das sie eine nennenswerte Leckrate hätten. Wasserstoff ist aber wesentlich schwieriger drin zu halte nachdem er so klein ist. Das Zeug diffundiert dir da einfach raus. Davon ab, Pipelines in die Sahara haben wir doch eh keine die wir verwenden könnten?  Und wenns neu aufgezogen werden muß kann man auch gleich auf Stromleitungen setzen. Aber das Projekt dazu ist (ich denke aus gutem Grund) gestorben. Wir sind ja schon von genug politisch instabilen Staaten abhängig...

Gruß,
  Daniel


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