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THEMA: Signalstandort Lichtsignale Ep.III bei 2*2 Gl. Einfahrt

THEMA: Signalstandort Lichtsignale Ep.III bei 2*2 Gl. Einfahrt
Startbeitrag
teppichbahner - 20.10.19 16:59
Hallo zusammen,

Bei zweigleisiger Einfahrt mit vollständigem Gleiswechselbetrieb stehen ja für das linke Gleis die Signale erst mal auch links. Wenn nun aber 2 Strecken mit jeweils 2 Gleisen auf einen Bahnhof zulaufen, dann würden ja zwischen dem 2. + 3. Gleis 2 Signale stehen.

Leider hat man da in den letzten Jahren viel umgerührt und mich würde der Stand um 1960 bei Lichtsignalen interessieren.

Hat da jemand Vorbildfotos?

Die Sonderlocke Signalbrücke interessiert mich in dem Zusammenhang erst mal nicht, da habich Beispiele.

Danke
Klaus

Hallo Klaus,

ich kanne es nur für heute sagen, aber immerhin im Sp Dr S 60, also kein KS oder sonstwas und ohne Signalbrücke.
Auf der rechten Strecke steht das Esig des Gegengleises rechts vom Gleis, am normalen Standort steht eine Schachbrettafel mit Zuprdnungsfeil nach rechts, das Esig der rechten Strecke dann regulär rechts.
Siehe hier:
https://youtu.be/8S9jEj_SSFI?t=2640

Die etwas versetzten Esigs machen es wohl etwas einfacher. ICh denke die linke Strecke hat die Shachbrettafel nur wegen des geringen Platzes links (Lage auf Brücke), aber hier stehen dann tatsächlich alles Signale rechs.

Viele Grüße

Dirk
Danke!

In 42:35, leider nur von hinten, stehen 3 rechts eins links. Ob auch Schachbretter da stecken, ist schwer zu sagen.

Hast Du 'ne Idee ob die Schachbretter schon immer da standen. Ich meine mich zu erinnern, daß die erst in den letzten 15 Jahren so üppig dazu gestellt wurden.

Gruß
Klaus
https://youtu.be/_hNSehhA8nA?t=4261

Sehr schön Wem gehört nun das Signal? Hier kann man janur aus der Streckenkunde wissen, wem das Ding gehört. Also so richtig prikelnd ist das ja alles nicht. Kurz später Signalausleger und Schachbrett...

Ich glaub, es gibt wieder nichts, was es nicht gibt!

Gruß
Klaus
Grundregel: Ein Signal darf nur links vom Gleis stehen, wenn links kein weiteres (Haupt)Gleis liegt. Oder anders gesagt: Sehe ich recht von meinem Gleis ein Signal, gilt das für mich, egal ob ich auf dem Gegengleis bin oder nicht.
Früher hat man auch am Gegengleis die Signale eher rechts hingestellt, wenn dort Platz war.

Carsten
Hallo Matthias,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

werter Klaus deiner ursprünglichen Aussage kann ich leider nicht so zustimmen. Bei den Eisenbahnen des Bundes in Deutschland stehen alle Signale erst einmal regulär immer rechts neben dem Gleis. Das einzige Signal was vorschriftgemäß regulär immer links steht ist das Ra10. - Daran gibt es nichts zu rütteln.



Und die Signale am Gegengleis. Und genau darum geht es...

Viele Grüße

Dirk
Werter Matthias

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die DS / KoRil / Ril 301 bzw. ESO macht bei den Gleisen keine Differenzierung zwischen Regel- und Gegengleis. Da wird jedes Gleis gleich behandelt.



Mhhh, warum steht dann in der ESO:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

AB 2.
Ortsfeste Signale sowie die Langsamfahrsignale Lf 1, Lf 2 und Lf 3, das Schutzhaltsignal Sh 2 und die Signale El 3, El 4 und El 5 befinden sich in der Regel unmittelbar
rechts - auf zweigleisigen Strecken für Fahrten entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung auf der freien Strecke unmittelbar links - neben oder über dem Gleis, zu dem sie
gehören.



https://www.eba.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE...tionFile&v=3 Seite 19 oben

Ich würde Dir nicht so stark widersprechen, wenn Du Dich auf ältere Epochen berufst, da dort die Rechtsaufstellung formal galt. Aber die Linksaufstellung für den GWB war auch dort als "Standard-Ausnahme" - da die Kriterien meistens zutreffen - zugelassen.

Dazu aus der Sammlung signaltechnischer Verfügung DS 818 von 1972:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die Linksaufstellung am Gegengengleis ist bei GWB zulässig , wenn
- hierdurch der Bau von Signalbrücken und -auslegern vermieden wird,
- ein Signal rechts am Regelgleis steht
- ein neben dem Streckengleis liegedes Ausziehgleis oder sonstiges Nebengleis mindestens zwischen dem links aufgestellten Hauptsignal und dem zugehörigen Vorsignal endet



Also lass Dir gesagt sein, ich studiere die Vorschriften

Viele Grüße

Dirk
Hallo Teppichbahner,

wenn Du das Hauptignal meinst wo der Film anfängt, dieses gehört eindeutig zum Gleis auf dem der Zug fährt. Dieses sind zwei verschiedene Strecken einmal das (ich glaube) Ferngleis und die beiden Gleise rechts davon sind die S-Bahn Gleise zwischen Roth und Schwabach. Auf der von Dir angesprochenen Schachbretttafel befindet sich ein Pfeil mit der Richtung für welches Gleis das Signal gültig ist. Im vorhandenen Fahrplan wird entweder nur das Fern-. oder das S-Bahngleis dargestellt, somit kann man ja sehen wo sich welches Signal befindet.
Hier die Sicht von der anderen Seite in Richtung Frankfurt Main Hbf bei 35:50
https://www.youtube.com/watch?v=73mD9ljvZBU

Hallo Mitropa,

wo steht das geschrieben mit dem Ra10 das dieses immer links steht. Im Signalbuch Ausgabe 1959 steht schon geschrieben "Das Signal steht in der Regel links vom Gleis" und keine Regel ohne Ausnahme.

Nach Karlsruhe Hbf führen von Norden kommend 3 Strecken in den Bahnhof, links von Mannheim, mittig von Bruchsal und rechts von Pforzheim kommen, in den Bahnhof. Keine Ahnung wie das 1960 aussah. Im Film bei 58:04 sieht man die heutige Situation. Früher war das Einfahrsignal auf dem linken Gleis von Pforzheim kommend ein niedriges Hauptsignal mit Zs1.
https://www.youtube.com/watch?v=rrvqzaHQJLQ

So richtige Signalbatterien wo mehrere Hauptsignale nebeneinander stehen kenne ich hauptsächlich nur als Ausfahr-, oder Zwischensignale.

Gruß Tf150150

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Hi Mathias!

Ich glaub Du hast Dich ganz schön verrannt


Zitat


Der von dir beschriebene Fall ist baulich häufig gewählt, aus baulichen Grenzen an alten Strecken, aber drum ist es nicht erst einmal so, sondern stehts eine bauliche Besonderheit und kein Regelfall.



Also wenn es "immer" gelten würde, daß Signale rechts zu stehen haben, dann würden Schachbretttafeln mit Zuordnungspfeil links vom Gleis bei GWB am Gegengleis bei einem rechts stehenden Signal ja nun gar keinen Sinn machen. Nun zeigen aber die Videos alle, daß bei Abweichung von der "Linksaufstellung" immer eine Schachbretttafel dort steht. Zudem geben alle mir vorliegenden Unterlagen eindeutig wieder, daß "heute" die Aufstellung bei GWB am Gegengleis links sein "muß". Ansonsten eben Schachbretttafel!


Zitat


Woher du weist wo dein Signal steht, das merkst dann schon meist am Standort des Vorsignals spätestens durch ggf. Fehlbedienung der Indusi* am 1000Hz-Magneten.



Na ja, nur bin ich bei meiner Bahnverwaltung nicht nur Tf sondern auch Signalanlagenplaner. Bevor ich also selber am falsch stehenden Signal vorbei rausche, muß ich erst mal aufstellen. Und die Streckenkunde werde ich nach dem Anlagenbau sicher nachweisen können

@Dirk:

Danke für die detaillierten Angaben aus meiner "Wunschzeit". So hat sich ja zumindest mein Gefühl bestätigt, daß man damals noch keine Schachbretter aufgestellt, wenn die Dinger rechts standen. Die Vorschriftenlage scheint mir aber heute eindeutiger, wenngleich ich Schachbretttafeln mit Zuordnungspfeil schon sehr "praktisch" finde.

Da ich ja nun ca. im Jahre 1968 baue, kann ich also durchaus alle Signale nach rechts pflanzen, wenn Platz dafür ist und den werde ich da einfach schaffen Falls da nun doch noch was gegen spricht, bitte melden!

Gibt ja eh noch genug zu planen... 1000m oder 700m oder doch gleich Halbregelabstand? Geht ja jetzt dank der Zusatz- und Kennlichter jetzt auch. Ich hab ja zum Glück Platz genug für ein paar X58 Gruppen im virtuellen Stellwerk

Vielen Dank euch!
Klaus

In den 1960ern hat man die Signale wenn möglich immer rechts hingestellt. Nur wenn es am Gegengleis verwechslungssicher war und man dadurch Ausleger vermeiden konnte, standen sie links.

Carsten
Hallo Matthias,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

ich glaube nicht mich verrant zu haben, aber werter Klaus du musst dir mal bewusst werden welche Eckdaten als Rahmenbedingungen du in deinem ersten Beitrag vorgegeben hast.



Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

das steht aktuell in der derzeit gültigen ESO heute, aber betrieblich findest es erst Anwendung seit Bekanntgabe 16 zur DS 301 vom 10.09.2002 bei der DB Netz AG.



Du hast recht, dass man hier differenzieren muss, das ist mir auch völlig bewusst, da ich Dir, wenn Du meinen Eintrag in 8 im Detail gelesen hast, durchaus zwischen der heutigen und der damaligen Welt unterschieden habe.

Du hast Deine Aussagen aber sehr deutlich in der Gegenwart formuliert. Wenn Du Dir über die Differnezierung der Zeiten bewusst bist, dann stelle das auch so dar, statt andere zu bezichtigen, sie hätten keine Ahnung im Lesen der Vorschriften.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Bei den Eisenbahnen des Bundes in Deutschland stehen alle Signale erst einmal regulär immer rechts neben dem Gleis. Das einzige Signal was vorschriftgemäß regulär immer links steht ist das Ra10. - Daran gibt es nichts zu rütteln.



Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die DS / KoRil / Ril 301 bzw. ESO macht bei den Gleisen keine Differenzierung zwischen Regel- und Gegengleis. Da wird jedes Gleis gleich behandelt.




So wie Du es im Präsens darstellst, ist es das eben schlicht und einfach falsch. Wenn Du geschrieben hättest, dass in zu Bundesbahnzeiten oder in den 60ern so galt, ist das ja völlig in Ordnung. Gerade die Wahl der Worte "Bei Eisenbahnes des Bundes" anstelle von "Bundesbahn" fasst den Rahmen aber weiter, nämlich bis heute.

@Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

In den 1960ern hat man die Signale wenn möglich immer rechts hingestellt. Nur wenn es am Gegengleis verwechslungssicher war und man dadurch Ausleger vermeiden konnte, standen sie links.


Da stimme ich Dir inhaltlich zu, die Frage ist, wie oft das "wenn möglich" zu traf. Denn es wurden ja in der Regel bestehende Strecken nachgerüstet, mit einem Gleisabstand von 3,5 - 4m, bei dem ich eben kein Signal ohne Ausleger platzieren kann. Daher würde ich mal vermuten, dass die zugelassene Ausnahme, zur Vermeidung von Auslegern das Signal links aufzustellen, im überwiegenden Teil der Fälle auch eintrat. Oder hat an in dem Zusammenhang systematisch den Gleisabstand aufgeweitet? Kann ich mir persönlich kaum vorstellen, lasse mich da aber gerne eines besseren Belehren.
Im Fall Klaus gibt es natürlich keine andere Wahl, da muss zumindest das GWB-Esig der rechten Strecke rechts vom Gleis stehen.

Viele Grüße

Dirk
Hallo Matthias,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Lesen kann es ein jeder, aber drum muss er es lange noch nicht verstanden haben und sich damit tiefgehender befasst haben.


Ich gehe davon aus, dass Du anhand meiner Antwort dann doch erkennen konntest, dass ich mich etwas mehr damit beschäftige. Mir das also vorzuwerfen, das genau nicht zu tun, ohne das bewerten zu können, führt halt manchmal zu etwas ungehaltenen Antworten - Auch wenn die Detaillierten Antworten von mir zu dem Teil noch ausstanden. Aber ich antworte in der Regel bei solchen fachlichen Sachen nicht, wenn ich nicht weiß, wo ich später die Antwort finde

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Aber ein Glück dass du uneitel und nicht nachtragend bist


Also Schwamm drüber...
Wo wir dann zum gemütlichen Teil übergehen:
Mit der letzten Berichtigung heißt die 408 auch wieder "Fahrdienstvorschrift" Also alles bleibt beim Alten

Viele Grüße

Dirk
Indusi heißt auch noch Indusi, auch wenn die DB das Wort nicht so gerne mag.
Zitat

die Frage ist, wie oft das "wenn möglich" zu traf.

Das hat man nur da, wo die Gleise nicht direkt nebeneinander liegen, also z.B. bei Ausfädelungen usw. Aber daran sieht man die damalige Aufstell-Philosophie.

Carsten
So die Herren, ich fasse mal zusammen, was ich nun mitnehmen kann:

Alles für die Zeit der 60er, alles bezogen auf GWB und das Gegengleis.

Außerhalb von Bahnhöfen und bei ESigs stehen Signale erst einmal rechts.

Es war gängige Praxis entgegen der Regel die Ausnahme der Aufstellung links vom Gleis zu nutzen,
wenn dadurch keine Verwechslungsgefahr bestand.

Es wurden keine Schachbretttafeln rechts vom Gleis aufgestellt, wenn das Signal links stand.

Aus den vielen nun gesichteten Videos nehme ich mal mit:

Man versucht oder es ergibt sich aus Schutzabständen, die Signale nicht komplett in eine Reihe zu stellen, sondern jeweils die Signale für eine zweigleisige Strecke auf der selben Höhe, aber das Signalpaar für die daneben liegende Strecke versetzt aufzustellen. Damit entsteht die "Torwirkung" und die Zuordnung erscheint einfacher.

Wenn wirklich alle Signale auf selber Höhe stehen, habe ich bisher entweder Signalausleger oder Aufstellung rechts gesehen. Ausnahme kann das ganz linke Gleis sein, da sich dort keine Verwechslung ergibt.

Gruß
Klaus

P.S.
Zitat

Mit der letzten Berichtigung heißt die 408 auch wieder "Fahrdienstvorschrift"



Hat man die nicht für Fahrdienst und Stellwerksdienst "zerrissen" oder ist dieser Unfug wieder vom Tisch?
Es gilt noch:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Grundregel: Ein Signal darf nur links vom Gleis stehen, wenn links kein weiteres (Haupt)Gleis liegt. Oder anders gesagt: Sehe ich recht von meinem Gleis ein Signal, gilt das für mich, egal ob ich auf dem Gegengleis bin oder nicht.



Carsten
Hallo Klaus,

Zitat - Antwort-Nr.: 17 | Name:

Außerhalb von Bahnhöfen und bei ESigs stehen Signale erst einmal rechts.

ein ESign kann auch in der der Oberleitung hängen.

Johannes


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