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THEMA: Was sieht man bei Ausstellungsanlagen lieber?

THEMA: Was sieht man bei Ausstellungsanlagen lieber?
Startbeitrag
BGL-Rudi - 26.10.19 10:42
Hallo zusammen

Ich wollte mal wissen, wenn ihr euch Anlagen auf Messen oder sonstigen Veranstaltungen anseht, welche Art von euch bevorzugt wird?

Seht ihr euch lieber Anlagen an, wo Züge an euch vorbeifahren und sonst nicht viel passiert?
Oder lieber, wenn z.b. Rangierbetrieb herscht oder das umsetzen einer Lok im Kopfbahnhof o.ä.?

Gruß
Rudi

Hallo Rudi,

realistisch konzipierte Anlagen mit vorbildorientiertem Betrieb sind meine klaren Favoriten. Häufig sind es die eher kleineren, oft guckkastenartigen Anlagen unserer westlichen Nachbarn aus Frankreich, Benelux, Niederlande oder England.
Mega-Hundeknochen mit einer Anhäufung von Sensationen und absurden Zugfolgen stehen dem gegenüber und gefallen mir selten.

Schöne Grüße, Carsten
Ich spreche mal für meinen Sohn und mich wir bevorzugen Anlagen wo  viel Fahrbetrieb herrscht wo es auch viel zu sehen gibt auf und neben den Gleisen. Weil Anlagen nach Vorbildfahrplan sind das langweiligste was es gibt! War ein mal auf einer Ausstellung mit ihm da war eine 25 m² große Schauanlage einer Nebenbahnstrecke da fuhr der Zug BR.628 nur alle 30 Minuten ein mal. An die Anlage werde wir  ewig denken weil die so einen negativ Eindruck hinterlassen hat.  Das  ganze war mehr als enttäuschend und auch langweilig für die Kinder und für mich als Zuschauer selber.

Grüße Wolfgang.

Hallo Rudi,

ich bin so der klassische Beobachter fahrender Züge auf schönen Anlagen, wobei schön nicht unbedingt realistisch sein muss, ich mag auch Fertiganlagen.
Was mich auch schon fasziniert hat, automatischer Rangierbetrieb. ( glaube, das war einmal auf einer FLM-Messeanlage )

VG
Christian
Hi Rudi !

Mir geht es genau so wie die Vorredner ( Schreiber ) es ja schon erwähnten, abwechslungsreicher Fahrbetrieb, gerne auch nach Epochen muss aber nicht sein.
Auf einer schön gestalten Anlage mit Vorrang in der Gestaltung des eisenbahntechnischen Geschehens.

Hier mal zwei Videos von Anlagen die mich auf einer Ausstellung  richtig faszinierten.

https://www.youtube.com/watch?v=ZomqnVV2Ypc

https://www.youtube.com/watch?v=zfNScmK5nBE diese Anlage hat mir richtig gefallen die H0 Anlage gleich am Anfang.

Und natürlich auch die N Anlage von Matthias der auch hier im Forum angemeldet ist https://www.youtube.com/watch?v=zfNScmK5nBE&t=496s  leider fällt mir jetzt sein Nickname nicht ein.

Gruß Thomas


Moin Rudi,

ich sehe es wie Carste-N in #1, realistische, gerne auch nach einem konkreten Vorbild orientierte Anlagen (-konzepte), die müssen auch nicht Riesengroß sein. Kleine, überschaubare Anlagen sind häufig ein größerer Genuss, als die ganz großen, wo man reizüberflutet vorsteht und gar nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll.
Der Betrieb sollte auch nicht zu gering ausfallen, nicht so wie im Beispiel von Wolfgang, wo zweimal die Stunde ein Zug fährt.

Gruß
Marco
Moinsens,

Auch hier dürfte der persönliche Geschmack entscheidend sein für die Beurteilung einer Anlage.

Ich schaue mir eigentlich alles gerne an wobei Guckkasten oder kleinere durchgestaltete Anlagen zu meinen Favoriten gehören. Nicht zuletzt weil ich dort schon viele Anregungen gefunden habe.

Was meiner Meinung nach bei Ausstellungen ein absolutes no go ist, sind Anlagen bei denen nur alle halbe Stunde mal ein Zug fährt. Das mag in Ordnung sein wenn bei Fremo oder ähnlichen Treffen Betrieb gemacht wird, aber auf Ausstellungen will der Besucher nun mal Bewegung sehen.

Brummi
Hallo zusammen,

tendenziell schaue ich auf Ausstellungen in N gerne realistisch lange (Hauptbahn-) züge in großzügigen Landschaften und in H0 - ich geb's zu - lieber "schnucklige" Nebenbahnen, Rangiermanöver und BWs.

Ich finde, dass dabei die Vor- und Nachteile der jeweiligen Baugrößen ganz gut ausgenutzt bzw. vermieden werden.

Die Züge sollten wegen mir in sich stimmig, dürften aber durchaus hintereinander abwechslungsreich, sein - wegen mir gerne nur Ep 2-4, für meine Kids aber gerne mit Ep. 5/6 (ICE reicht....).

Kleinere Gimmicks, nur zum Entdecken, besser noch zum selber drücken sind ein Sahnehäubchen.

Zu große Anlagen erschlagen mich oft. Da konzentriere ich ich dann auf einzelne Ausschnitte.

Schöne Grüße.

Andi


P.S.: Rüdiger, mit Deinem Weißbach-Viadukt hast Du meine Vorlieben ziemlich gut getroffen.
Hi Rudi,

ich weiß, dass ich diesbezüglich komplett aus dem Rahmen falle, weil ich in dieser Hinsicht ein absolut atypischer Modellbahner bin (oder besser: werde). Im Grunde genommen kann man sogar sagen, dass ich an der Bahn selbst nur marginal interessiert bin. Ich bin ein totaler Landschafts-Fan und kann mich dann nicht satt sehen, wenn sich die Bahn überhaupt nicht in den Vordergund drängt. Für mich muss das Bild, welches ich beim Betrachten einer Anlage vorfinde, stimmig wirken. Anlagen, die mit Schienen und Fahrzeugen total überladen sind, finden bei mir nur wenig Interesse. Wenn ich sehe, dass beispielsweise unten ein mehrgleisiger Durchgangsbahnhof ist und eine bis zwei 'Etagen' weiter oben, mit direktem gegenseitigen Sichtkontakt der Preiserleins, ein Bergbahnhof, dann ist das für mich kaum nachzuvollziehen, wozu es denn diese "Dichte an Bahnhöfen" braucht.

Was mir persönlich viel, viel wichtiger ist, sind die vielen Gimmiks, die auf einer Anlage 'versteckt' sind und nur darauf warten, entdeckt zu werden. Mir gefällt ein Haus, wo nicht hinter jedem Fenster 'Festbeleuchtung' herrscht, wesentlich besser als ein noch so stimmig dargestelltes Rangiermanöver. Ein 'Wildpinkler' an irgendeinem Zaun löst in mir mehr Entzücken aus als noch so perfekt detaillierte Loks und Wagen. Straßen mit Asphalt-Ausbesserungen bringen mir mehr als noch so tolle Soundeffekte von Loks. Elektrolokomotiven mit eingefahrenen Pantografen empfinde ich als schrecklich. E-Loks mit ausgefahrenen Pantos genauso, wenn es nicht mal einen Fahrdraht gibt. Oder noch schlimmer, wenn nicht mal Fahrdrahtmasten aufgestellt wurden. Oder die typischen Fußballrasen-Begrünung von ganzen Landstrichen in einem einheitlichen Grün und alle perfekt wie in englischen Nobelgärten geschnitten. Oder einfach nur grau eingefärbten oder angemalten Gips, willen- und lustlos mit einem Spachtel aufgebracht, die dann als 'natürlich wirkende' Felsen durchgehen sollen. Oder die typischen, kegelförmigen aufgetürmten Bergkuppeln mitten in der brettlebenen Landschaft.

Wie gesagt, ich weiß, dass ich hier eine besondere Ausnahme bin und genau das ist auch in der Regel der Grund, warum ich bei den meisten Ausstellungen eher ohne Begeisterung wieder abziehe. Aber es ist ok so, die Geschmäcker sind eben unterschiedlich. Meine Anlage wird den Meisten wohl wegen des sehr zurückhaltenden Bahnbetriebs uninteressant wirken.

Herby
Hallo,
bei mir muß ganz viel Zugbetrieb herrschen. Möglichst mit großer Kirmes (nicht nur Faller)! Sieht man leider selten, deshalb bei mir zu Hause.
LG
Kalle
Hallo,

mir ist ein gutes Verhältnis von Landschaft und Bahn wichtig. Schöne Züge sind ganz nett, aber wenn das Umfeld nicht passt, sind die für mich ziemlich uninteressant.
Insofern ist die Ausnahme
Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name:

ich weiß, dass ich hier eine besondere Ausnahme bin  


wohl doch nicht so besonders...
Wie oben als Beispiel angeführt, mich stört ein Halbstundenbetrieb nicht. Aber dann muss die Anlage rundrum was bieten, ich gehe da gern auf "Entdeckungsreise".

Viele Grüße
Michael
Wow - hätte ich nicht gedacht, dass meine Präferenzen auch noch von anderen Modellbahnern geteilt wird ...

Übrigens: Als das Miniatur-Tirolerland in Wien noch seine Pforten geöffnet hatte - ganz am Anfang war das -, da hatten die dort noch massive Probleme, was dazu geführt hat, dass eine Zeitlang der Zugsverkehr komplett zum Erliegen gekommen ist. Ich hab das erst mitbekommen, als der Betreiber sich laut zu Wort gemeldet hat und um Entschuldigung bat, dass momentan kein Zug fährt wegen der Probleme und man drauf und dran ist, diese Probleme zu beheben. Mir ist echt nicht aufgefallen, dass nix fährt.


Herby
Hallo,

wenn ich für mich spreche: eine realistisch gestaltete Landschaft, in der vorbildnaher ("könnte so sein") Betrieb läuft. Viel Verkehr sollte sein, selbst auf Nebenbahnen kann mit Kreuzungsbahnhöfen, Güterverkehr in einen Anschluss etc. einiges bieten. Sonst wird es langweilig. Was ich gar nicht mag: wildes Epocheinander. Eine Dampflok als Museumszug als Hingucker ist natürlich erwünscht. Die Landschaft braucht den einen oder anderen Hingucker und ein wenig Leben. Wichtig auch: keine rasenden Züge!

Oft fahren die Züge etwas unmotiviert im Hundeknochen oder Gleis, kürzlich war ich auf einer Ausstellung, da lief ständig ein Schnellzug auf einen Güterzug im Blockabstand auf. Ich würde mir da viel mehr echten, lebendigen Eisenbahnbetrieb wünschen: Überholung von Güterzügen am Bahnhof und idealerweise auch mal im Gleiswechselbetrieb, das macht selbst bei mir zu Hause bei Besuchern eindruck, wenn da plötzlich zwei Züge parallel aus dem Tunnel kommen. Das freut auch die "Normalbesucher".

Meine Kinder stehen dagegen auf Bling Bling, möglichst viel Feuerwehr, Car System, bewegende Figuren und so weiter. ICE, Dampflok, möglichst viele auffällig Züge. Irgendwo auf einer Anlage ist eine Polizei-ER20 mit Blaulicht gefahren, das war für sie der absolute Hit. Ich hatte erhebliche Betriebsbahner-Gehirnzellen-Schmerzen.

Am Ende müssen beide Zielgruppen bedient werden, gerade Kinder sind extrem wichtig


Viele Grüße,

Simon


Hallo zusammen,
wir haben vom 02-03.2019 Austellung, allerdings H0 da ist einiges an Fahrbetrieb zu sehen.
http://www.rmcev.de/

LG
Bernd
Dann ich auch mal:

Mich interessiert realistische Landschaft in realen Farben, denn die war vor der Bahn da.
Klar, dass das gebotene irgendwie auch zusammen passen muss. Da ist das Landleben nur wenige 100m von Hochhäusern entfernt. Die kleine Dampflok steht im Bahnhof abfahrbereit und der ICE fährt mit Höchstgeschwindigkeit durch den Bahnhof und am Ende im Radius 1 in den Tunnel. Na, gruselt es euch auch?
Ihr lest, was ich meine. Es sollte am Original angelehnt sein, so könnte es sein. Deshalb ist weniger manchmal mehr. Kleine Fahranlagen wo immer mal was passiert und das Auge was geboten bekommt, sind meine Favoriten!

In dem Sinne, schönen Sonntag
Achim
Hallo zusammen

Danke für eure Meinungen.
Klar, im Endeffekt kann man es nicht allen recht machen. Aber was ich hier so rausgelesen hatte, wollen die meisten die Eisenbahn in einer schönen Landschaft sehen.
Ich denke, die Zugdichte hängt natürlich auch vom Thema der Anlage ab. Wenn ich ein Großstadt Bahnhof darstellen möchte, dann können und sollen natürlich auch viele Züge fahren. Ist eine Nebenbahn das Thema, wird eben nicht so viel zu sehen sein.
Und fahren nach Fahrplan, können die bei Fremo und andere Modul-Fahrer bestimmt am besten. Soll aber nicht abwertend sein.

Ohne die Anlage jemals im Original mal gesehen zu haben (leider), ist für mich die "Dreimuhlentalbahn von Jacq Damen" (und das noch in H0) der absoluter Wahnsinn und Maß aller Dinge. Fahrbetrieb, Landschaft, funktionierende Extras und Rangiertätigkeiten in einem kombiniert. Besser geht es nach meinem Geschmack nicht.

Was natürlich auch noch ein Kriterium ist, ist die Höhe der Anlage.
Macht man sie zu hoch, ist es für den Nachwuchs schwer zu erkennen. Macht man sie zu niedrig, kann man zwar alles von oben erkennen, verdirbt einem aber einem schönen Blick aus Augenhöhe der Preiserlein.
Mir persönlich sagen die Guckkasten Anlagen am meisten zu. Man hat einen begrenzten Raum und wird nicht durch "andere" Sachen abgelenkt. Und die Höhe von ca. 130cm Schienenoberkante finde ich persönlich am besten.

Das von mir erst einmal.

Gruß Rudi  

    
Hallo Rudi,

gibts von der Dreimuhlentalbahn" auch ein Video?

VG
Christian
Schöne Gebirgslandschaften und fahrende Züge sind meins.

LG
Marcel
Hallöchen Freunde der Modelleisenbahn,

ich bin da in etwa bei Herby #8.
Das Gesammtbild und der erste Eindruck sind für mich wichtig,
eine ausgewogene, abwechslungsreiche  Zugfolge sollte auch gegeben sein.
Wenn das erschaffene natürlich und abwechslungsreich wirkt gefällt mir es mir besser als irgendwie im Akkord hingezaubertes.
Meine Meinung, Modellbahn soll reale,heile Welt wiedergegeben,
natürlich wirken,gut detailliert sein und angemessenen Zugverkehr bieten.

Grüße Dietmar
Hallo Christian

Hier der Link:
https://www.youtube.com/watch?v=7LHxME3Xmbk

Gruß
Rudi

wow! Das ist schon sehr beeindruckend! Und perfekt in Szene gesetzt. Davon kann man sich inspirieren lassen.

Danke
Christian
@21

Vielen Dank für das Video! Bis auf die fehlende Fahrleitung ein absoluter Traum!!!

Gruß
Marco
Hallo zusammen
Endlich wieder mal ein tolles Thema .

Für mich ist das Mass aller Dinge die Anlage "Dürnstein" von Josef Brandl: https://www.pennula.com/de/modelleisenbahn-due...ahnwelt-odenwald.htm
Hier hat es ausreichend Zugsverkehr und eine fantastische, realistische Landschaftsgestaltung.

Ebenfalls gefällt mir die Modellbundesbahn: https://www.modellbundesbahn.de/

Auf einen Nenner gebracht: unrealistisch hohes Verkehrsaufkommen in perfekter Landschaft

Herzliche Grüsse
Rossi

PS: Wow, das Dreimühlental ist auch atemberaubend schön!

Servus Zusammen,

als Verein haben wir uns vor 10 Jahren genau diese Frage gestellt um hierauf aufbauend eine möglichst interessante Ausstellungsanlage zu planen und zu bauen. Die Ausgewogenheit zwischen Landschaft, Bahnhof und freier Streckenführung führte uns schließlich zur Spur N. Unsere ersten "Erfahrungen" vor Publikum darf ich wie folgt zusammenfassen:

Zugbewegung auf der Anlage muss sein, sofern über 40 - 60 Sekunden kein Zug sichtbar ist gehen Personen bereits weiter zum nächsten Stand. Will man Technikbegeisterte, Familien, Frauen und Kinder gleichermaßen ansprechen benötigt man eigentlich alles auf höchstem Niveau: Eine harmonische Landschaftsgestaltung mit Höhenstaffelung und einem gewissen Wiedererkennungswert (Burg, Flusstal, etc.), ein Bahnhof mit vielen Gleisen und Zügen, die auch verschiedenste Gleise benutzen, möglichst lange sichtbare 2-gleisige Hauptstrecke mit dichtem Verkehr. Zusätzlich sind kleine Alltags-Szenen wichtig wie eine Tankstelle, Hasenstall hintern Haus, eine Baustelle, Grillstelle in der Gartenkolonie.

Die Einstellung zum Publikum muss vorab festgelegt werden: Ist die Anlage zwischen Erbauer und Publikum angeordnet ist eine natürliche Sperre vorhanden. Will ich Fragen beantworten und unser Hobby unter die Leute bringen müssen die Erbauer zwingend vor der Anlage sein und diese selbst am besten komplett außenherum begeh- und einsehbar sein. Von der Rückseite einer Modellbahn ergeben sich oftmals ganz andere Perspektiven über die Landschaft und den Fahrbetrieb. Die Schattenbahnhöfe sind dann einsehbar und müssen mit gleicher Präzision gebaut sein (ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit). Eine Hintergrundkulisse ist dann faktisch nicht umsetzbar. Das nächste Problem ergibt sich im Schlepptau: Vor der Anlage ist das Gleisbildstellpult oder PC/Bildschirm von links nach rechts anzuordnen, sofern es auf der Anlagenrückseite steht ist die Richtung um 180 Grad gedreht!

Spur N ist im Fahrbetrieb über 7 - 9 Stunden doch etwas empfindlich. Lange Züge mit 200 cm benötigen über Steigungsstrecken oftmals 2 Loks, ein langer Fleischmann-ICE mit einer Antriebseinheit ist bereits grenzwertig. Langsame Anfahrten der Loks im Digitalbetrieb bedingen eine 100% Stromübertragung - wir wollen ja nicht rasen. Verschiedenste Fahrwege im Bahnhof sind über Weichen und DKWs natürlich nicht immer sorgenfrei. Allein die Weichenschaltungen summieren sich bei uns an einem Tag Fahrbetrieb auf über 2.000 Stellbefehle! Moderne Niederflur-Nahverkehrstriebwagen mit kleinen Rädern kommen in Spur N an die modellbahntechnischen Grenzen des Rad-Schiene-Systems. 8 Module erfordern bei Zugfahrten immer wieder das Befahren von Gleistrennstellen an den Modulkanten, bei geschwungenem Gleisverlauf etwas knifflig. Ein Zugriff an möglichst allen Stellen der Gleisanlage ist zwingend erforderlich. Eine filigrane Oberleitung ist unter diesen Randbedingungen nicht lange haltbar. Des Weiteren hat jeder Verein auch gewisse Grobmotoriker mit an Bord …

Zwischenzeitlich können wir einen recht stabilen und abwechslungsreichen Anlagenbetrieb in Spur N gewährleisten. Es macht richtig Freude die verschiedensten Personen- und Güterzüge im Bahnhof, auf der Strecke und in der bisher zu 70% fertig gestellten Landschaft zu beobachten.

Trotzdem blickt man während einer Ausstellung dann neidisch auf eine Brio-Bahn-Anlage, die ständig von Kindern umlagert ist und ohne PC und Elektronik ganz einfach funktioniert. Auch das zeigt die Vielfalt unseres wunderschönen Hobbys …
www.efs-schelklingen.de

Herzliche Grüße,
Pius


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Hallo Pius,

leider liegt Eure Ausstellung parallel zur Modell-Süd in Stuttgart, da wird es schwierig, schon wieder Ausgang zu bekommen. Freitag Stuttgart und Sonntag zu Euch....



Alleine die Bilder von Euren Modulen machen es aber mehr als reizvoll, Euch zu besuchen. Schau mer mal...

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
@rossi (#24)

Ich hab mir das Dürnstein Video angesehen. Es stimmt, die Anlage ist toll gestaltet und auch Zugverkehr ist genug um zu schauen.

Als Typ, der im Sommer 1 x die Woche in Dürnstein ist kann ich dir aber sagen, dass die Eisenbahnanlagen gar nix mit der Realität zu tun haben.
Die Stadt ist einigermassen authentisch nachgestaltet, aber Bahnhofsgebäude, Gleisanlagen, usw. passen gar nicht.

Dürnstein liegt an einer eingleisigen, nicht elektrifizierten Strecke, die leider nur noch in den Sommermonaten privat befahren wird.

LG
Manuel

Hallo Manuel

Meines Wissens ist das nur der Titel der Anlage unter Einbeziehung einiger Vorbild Motive.

Brand hat nie den Anspruch erhoben, ein exaktes Abbild zu bauen.

Brummi
Hi Ihr,

ich kann mich Pius nur anschließen. Bei einen Messebetrieb muß sich was bewegen und man muß auch mit den Besuchern reden. Wir wollen ja auch einen Modellbahner-Nachwuchs. Wir haben uns deshalb für eine Anlagenhöhe von ca. 90cm entschieden, damit auch unsere jungen Besucher zu ihren Recht kommen. Außerdem fahren wir auf Messen immer gemischten Betrieb ohne Epoche - da ist dann immer für jeden was dabei.

Desweiteren bin ich gegen einen Modellbahnbetrieb nach Echtzeit, wie z.B in DO schon erlebt. Da konnte man vor einiigen Jahren um 12 Uhr ein Schild lesen "Nächster Fahrbetrieb um 14 Uhr". Sowas is für mich eine Zumutung bei diesen Eintrittspreisen.  

Hier ein Video unserer letzten Ausstellung: https://youtu.be/0kO6Re0aW0g

Viele Grüße aus Fürth
FEC Fürth
Dieter Ludwig

PS: nächste Ausstellung 2.+3.11.2019 in 97999 Igersheim    

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Hallo Dieter

Man muß einfach unterscheiden zwischen einem Modultreffen, die ja meist geschlossene Veranstaltungen sind und wo "Betrieb" gemacht wird, und einer Ausstellung.
Die Klientel unterscheidet sich doch deutlich. Bei Ausstellungen muß sich etwas tun, sonst gehen die Besucher weiter.
Auch dürfen wir nicht unseren Blick als Maßstab nehmen. Der normale Ausstellungsbesucher sieht die Anlagen mit anderen Augen als wir. Er sucht zuerst mal Züge und schaut dann auf Details während wir es wahrscheinlich umgekehrt machen.

Danke für die Bilder und das Video. Eure Anlage ist einfach sehenswert.
Vor allem hat mir das Bild 1 gefallen mit dem gelben Monster, dem hafenkran.

Richard
Hallo Rudi,
ich mag vorbildorientierte Anlagen mit stimmiger, nicht so knalliger Landschaftsgestaltung, auf der mit moderater Geschwindigkeit vorbildorientierte Züge unterwegs sind. Am liebsten auf Augenhöhe. Die schon genannten Guckkästen sind ja meist so. Besonders gefiel mir auch die nur 15cm tiefe Anlage von Lorenz Kästner und Lemiso. Das wäre auch für mich was feines für zu Hause.
Viele Grüße,
Pierre
Hallo zusammen

So, ich fasse mal kurz (für mich) zusammen.
Die meisten wollen fahrende Züge sehen. Und das quer durch die ganze Bandbreite. Ob Schaukasten Anlage auf 'Augenhöhe' oder große Anlagen mit 'Überblick'.
Streng nach Epoche oder Hauptsache es fährt was.
Wunderbar.

Aber Anlagen, bei den kleine Rangiertätigkeiten stattfinden, finden wohl nicht so viel Anklang. Vielleicht, weil es auch nicht so viele davon gibt?

So ein kleiner Bahnhof, wo ein Personenzug einen Güterwagen mitführt, der dann vor Ort abgekoppelt wird und auf das entsprechende Gleis zugeführt wird, hat doch auch etwas. Oder liege ich damit komplett daneben und ist für die meisten langweilig?

Gruß Rudi
Moin Rudi

Genau, das hat was.

Und so ist auch meine Anlage konzipiert. Wenn ein Zug fährt, dann fährt nur ein Zug. In beiden Bahnhöfen kann rangiert werden, das bringt Spaß und Abwechslung. Saubere Gleise vorausgesetzt. Ist aber keine Ausstellungsanlage sondern meine private.

Sicher hätte man bei der vorhandenen Fläche auch etwas anderes bauen können, aber wie gesagt, es ist meine.

Brummi
Moin Rudi

Rangierfreundliche Anlagen sind was tolles. Mit sinnvoller Umsetzung noch mehr. Problem: Für sowas interessieren sich auf Ausstellungen eher wenige. Da muss was fahren, ansonsten bleibt kein Besucher länger stehen.

Tja, was interessiert mich bei Ausstellungen?

Natürlich erstmal alles.  
Einfacher ist aufzuzählen, was ICH nicht mag.

Da wären schnell "hingeklatschte" Anlagen und Module mit sinnloser Anreihung von "Eyecatchern" wie dem Unfall, dem brennenden Finanzamt und dem Bauernhof 10cm neben dem Hauptbahnhof und/oder unlogischer Landschaft.
Dann müssen nicht alle Züge die selbe Epoche oder Bahngesellschaft haben.  Jeder EINZELNE Zug in sich sollte aber schon stimmig sein! Gerade auf "Fachmessen" wie Dortmund habe ich da schon grausame Dinge gesehen...

Gruß Ralph

Ich denke es kommt immer auf das Zielpublikum an. Wen möchte ich ansprechen.
Die Sache mit dem Rangieren ist in Spur N ja eh eine Sache für sich und auf einer Ausstellungsanlage (Stichwort Verschmutzung) noch ein ganz anderer Faktor.
Rangieranlage so wie du es dir vorstellst würde mich in Ruhe ansprechen aber nicht auf einer Ausstellung auf der Gedränge und Geschiebe herrscht, 20 Leute Gleichzeitig das Rangiergeschehen anschauen wollen und ich noch "20.000" andere Dinge sehen will.
Wenn man Privat oder im Video sich das anschaut ist alles okay. Aber so die Ruhe finden in Spur N eher nicht.
Gruß Björn
Hallo,

mir macht es viel Freude lange vorbildorientierte Züge über eine 2gleisige Hauptbahn mit angemessener Geschwindigkeit durch nicht "zugeknallte"Landschaft zu beobachten.Unterschiede sehe ich zwischen stationären Ausstellungsanlagen und auf Messen aufgebauten Schauanlagen.Die stationären,z.B.Miwula brauchen immer etwas Neues,um aktuell zu bleiben,private Messeanlagen geben die persönliche Einstellung der entsprechenden Erbauer wieder,was  ebenfalls sehr reizvoll anzuschauen ist,egal ob riesige Module oder "Fensteranlagen".Was das Rangieren betrifft,so habe ich privat durch den Kopfbahnhof jede Menge Rangiermöglichkeiten,aber auf Messen gibt es da wirklich nicht viel diesbezüglich zu sehen.Selbst die Stuttgart-Anlage hatte und hat noch immer wenig Fahrmöglichkeiten zu zeigen.Fazit für mich:Gerne Mobaprojekte anschauen und das für mich Interessante mitnehmen.Schließlich hat jeder Moba-Anlagenbauer seine eigenen Prioritäten,und genau das ist das Schöne an diesem Hobby.

Viele Grüße

Frank
Guten Tag Zusammen,

die Anmerkung von Matthias (#30) bezüglich den glänzenden Plastik-Gebäuden sehe ich ebenso. Durch den Zusammenbau von Lasercut-Gebäuden ist man gezwungen, matte und abgetönte Farben für die sichtbaren Flächen zu verwenden. Die beiliegenden Bilder zeigen im Vergleich das Resultat unseres Plastik-Bahnhofs "Osterburken" von KIBRI. Zuerst in der Gesamtansicht das unbehandelte Gebäude, anschließend ein paar Detailbilder mit neuer Farbgebung. Zusätzlich sind noch Bilder von kombinierten Lasercut-Gebäuden einer Spedition und Tankstelle beigefügt.

Viele Grüße,
Pius

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Hallo Pius

Einfach tolle Bilder von eurer Anlage. Die würde ich mir schon gerne mal 'live' ansehen wollen. Ob es aber bei eurer nächsten Veranstaltung klappt, wage ich zu bezweifeln. Aber wer weiß?

Gruß Rudi
Moin,

also ich sehe am liebsten detailierte Anlagen, gerne nach Vorbild, mit feinen Gleisen.
Mit schönen Szenen als Eyecatcher welche nicht unbedingt auf Knopfdruck funzen müssen.
Darauf sollten lange realistische Züge fahren.
Also einfach eine Anlage zum geniessen.

Gruß Kai
Hallo zusammen,

also ein bisschen Betrieb ist schon gut. Ich bin nicht so der Freund von ganz kleinen Nebenbahnanlagen. Prinzipiell ist es mir wichtig, dass auch die Gleisanlagen irgendwie vorbildgerecht sind. Es geht darum, dass es nicht völlig absurde Gleispläne und Signalisierungen gibt. Selbst auf tollen Anlagen, fehlt das oft. Auch sollte nicht nur so ein Blockbetrieb stattfinden. Weichen und Signale sind dafür da benutzt zu werden. Dass das vielen Leuten egal ist, ist mir auch klar (das Miwula hat dann doch das Loxx, das in der Hinsicht durchaus besser war geschlagen), aber es stört ja auch den Rest der Anlage nicht, wenn man sich bei den Gleisen etwas Mühe gibt. Da sind oft Bahnhöfe, die so nicht funktionieren könnten (fehlende Gleiswechsel), da hat man riesige Gleisabstände, falsche Signalstandorte usw.
Gerade weil doch in den meisten Clubs auch "echte" Eisenbahner Mitglied sind, die es eigentlich wissen sollten, verstehe ich nicht, warum da oft so ein Murks produziert wird

Trotzdem kann ich mich natürlich auch an einem schönen Umfeld begeistern, aber ich finde dann immer schade, wenn sich dass dann bei den Strecken selber nicht wiederfindet.

Da haben Modulanlagen durchaus einen Bonus, da kann man ggf. nicht viel mehr machen als Durchfahren (Siehe NCI), aber trotzdem können die Gleispläne ja schön sein. Von einer zusammenhängenden Anlage erwarte ich aber auch, dass es sanftes Anfahren und Bremsen, benutzte Weichen und Signale usw. gibt.

Ein sehr schönes Beispiel fand ich die Messe-Anlage von Roco in H0 dieses Jahr (Altmühltal). Abgesehen von etwas dicht stehenden Einfahrsignalen ein ordentlicher gebauter Bahnhof mit funktionierender, realistischer Signalisierung, auf der Rückseite eine Paradestrecke, Überholungen usw. https://www.youtube.com/watch?v=_9L988OkAaA

Die von Pius gezeigte Anlage finde ich da auf den ersten EIndruck sehr schön, ich hoffe, dass das mit den Signalen so weitergeht .

Zum Thema Fahrplanbetrieb: Wenn man die Uhr schneller ablaufen lässt, geht das. 1:1 ist natürlich tatsächlich öde...

Viele Grüße

Dirk
Hallo Dirk,

das Thema "Vorbildgerechte Gleisanlagen" ist ein ganz wichtiges Kriterium für ein gute Modellbahn. Leider sieht man viel zu oft noch riesige Gleisabstände, welche den Gesamteindruck sehr stören. Im Vorbild gibt es vor allem auf Gebirgsstrecken kompakte Gleisabstände von nur 3.500 mm (Semmeringbahn, Schwarzwaldbahn heute 3.600 mm).

Die NEM-Norm 112 definiert folgende Gleisabstände für N:
25,0 mm = 4.000 mm im Vorbild auf freier, gerader Strecke
28,0 mm = 4.500 mm im Vorbild im Bahnhof (wegen Signalen, Beleuchtungsmasten, Fußweg, etc.)
26,0 mm im Bogen für Spur N ab Radius 500 mm (lange Personenwagen)
26,5 mm = 4.240 mm ergeben sich mit der PECO-Gleisgeometrie

Wir verwenden als Kompromiss den PECO-Gleisabstand von 26,5 mm im Bahnhof und auf freier Strecke. Erste Tests mit Signalen ergaben bisher keine Kollisionen zwischen den Bahnhofsgleisen. Die folgende Bilder zeigen ein Güterzug-Begegnungsbild auf der Semmeringbahn aus dem Roco Neuheitenkatalog 2019. Hier heißt es für den Lokführer schon fast "Spiegel einklappen". Zum Vergleich ein paar einfache Handy-Bilder in Spur N mit dem engen PECO-Gleisabstand. Die teilweise sichtbaren Kunststoffröhren werden noch mit Viessmann-Lichtsignalen bestückt, die Kabelkanäle für den Stromanschluss sind ja schon verlegt …

Viele Grüße,
Pius




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Hallo zusammen;
hier mal ein auf YT gefundener Zusammenschnitt von der Messe Dresden dieses Jahr.

https://youtu.be/ufjlSLvgj70?t=771

Am meisten war ich vom stillen Winkel fasziniert.
Einige andere Anlagen im Video sind aber auch sehr gut gelungen.

VG Jörg
Morgen Pius
Bitte nimm den Semmering nicht als Maßstab, er entspricht keiner Norm, weder von den Gleisabständen noch von den Radien! Das ist auch der Grund warum halb Europa dort hinfährt und Testfahrten mit neuen Fahrzeugen macht!
Lg Peter
Hallo Peter,

mit dem Hinweis auf die Gebirgsbahnen mit Gleisabstand 3.500 mm wollte ich vor allem darauf hinweisen, dass die NEM-Norm mit 4.000 mm immer noch eine gewisse "Reserve" auf unseren Modellbahnen enthält.

Zum Vergleich: Auf der Messe in Friedrichhafen war am Märklin-Stand eine eigentlich schön gestaltete H0-Anlage zu sehen. Der C-Gleis Normabstand vom 77,2 mm ergibt umgerechnet 6.700 mm im Vorbild! Leider kann sich bei diesem Gleisabstand einfach keine Assoziation zu einer realen Gleisführung ergeben. Die PECO-Gleisgeometrie in Spur N ist hier um Welten besser ...

Viele Grüße,
Pius

Hallo Pius
Ich sag mal Jein! Peco baut ja nach englischem Vorbild und das ist für Continentaleuropa zu eng. So toll Deine Anlage aussieht, aber versuch mal einen Preiserlein Wagenmeister da zwischen den Gleisen durchzuschicken . Ich bin bewusst bei Rocos 33,6 mm Abstand geblieben und ich denke das es nicht schlecht aussieht, zumahl man ja auch hingreifen will. Wenn bei dir bei Gleis zwei ein Wagen entgleist kannst 1 und 3 räumen, ich würde da mit meinen Fingern nicht mehr hin kommen Hier mal ein Foto meiner Anlage! Aus den 33,6mm werden meist eh 33!
Lg Peter

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Hallo Pius, hallo Peter,

das mit den Gleisabständen ist so eine Sache für sich.

Ich gebe Peter da recht - das war mir nämlich beim Anschauen der Bilder als einziger kleiner Kritikpunkt aufgefallen -, dass der Abstand für die Gütergleise zu gering ist. Auf dem Bild von oben sieht das recht monoton aus.

Auf der anderen Seite finde ich aber, dass ein Gleisabstand von 33mm außerhalb von Gütergleisen nicht gut aussieht. Und das würde mich mehr stören.

Auf die Frage: "Was siehst Du bei Ausstellungsanlagen lieber" würde ich daher Prius-Anlagen der Vorzug geben.

Richtig klasse fände ich aber für beide Anlagen, wenn man es nicht so digital sehen würde. Bei der Bahn gibt es für verschiedene Anwendungsfälle verschiedene Gleisabstände, und ich fände es super, wenn man das auch sehen würde. Wie gesagt, Prius' Ansatz gefällt mir persönlich besser, kann auch verstehen. nicht auf die 25mm der Strecke gegangen zu sein, würde mich aber wünschen, dass der Abstand in den Gütergleisen etwas größer wäre. Für Peters Anlage gilt das aber genauso: Bei den Reisezuggleisen enger, mal ne Mastgasse in den Gleisen... Das ist mir besonders in der Größe viel zu monoton.

Übrigens: Auch außerhalb des Semmerings ist 3,5m nichts besonders. Das war früher die Norm für Deutschland (ich weiß nicht bis wann). Für heutigen Güterverkehr ist das nicht mehr so gut, da es schon bei kleinsten Lademaßüberschreitungen zu Sperrungen des Gegengleises kommt. Aber gerade so im Randnetz gibt es das noch, oder aber auf Brücken, die auch mal 100 Jahre stehen. Blöd ist das auch, wenn man eine nach dem Krieg auf ein Gleis zurückgebaute Strecken wieder zweigleisig machen möchte oder eine baulich schon zweigleisig geplante eingleisige Strecke. Das zweite Gleis passt dann nämlich gar nicht mehr, da das Planum für 3,5m ausgelegt war, die man heute nicht mehr neu bauen darf.

Darüber hinaus gibt es in Deutschland auch viele Gütergleise mit den 4,5m (also 28mm) Gleisabstand, so lange alle langsam befahren werden, auch wenn man das heute so nicht mehr neu machen würde. Die Abgrenzung zu schneller befahrenen Gleisen erfolgt dann mit 5,3m Gleisabstand. Mastgassen haben 6,4m und die durchgehenden Hauptgleise eines Bahnhof dürfen auch den Abstand der Strecke, also 4m haben

Ich kann da dieses Präsentation, insbesondere die Seite 10 sehr empfehlen: https://tu-dresden.de/bu/verkehr/ibv/gvb/resso...b2_glbff.pdf?lang=de

Fazit: Ich würde es auf Ausstellungsanlagen lieber sehen, wenn man sieht, dass auf der Anlage unterschiedliche Gleisabstände berücksichtigt werden, statt sich monoton auf einen Wert festzulegen. Keine zu großen Abstände auf der Strecke zu haben ist mir aber das wichtigste.  

Viele Grüße

Dirk
@ 47 Hallo Dirk,

als Ergänzung zur Diskussion über Gleisabstände anbei zwei aktuelle Fotos von unserer Clubanlage (welche zugleich auch eine stationäre Ausstellungsanlage ist): bei der Zugbegegung im Bahnhof Breitenstein sieht man die unterschiedlichen Gleisabstände deutlich, der größere Abstand ist natürlich auch dem schmalen Bahnsteig geschuldet, beim Viadukt über die Kalte Rinne schrumpft der Abstand dann schon mal auf ein Minimum zusammen - wie beim Vorbild eben auch. Maße in mm hab ich jetzt grad nicht bei mir, aber ich könnte mal nachmessen

Beste Grüße, Phil

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Zitat - Antwort-Nr.: 45 | Name: P.Locher

Der C-Gleis Normabstand vom 77,2 mm ergibt umgerechnet 6.700 mm im Vorbild! Leider kann sich bei diesem Gleisabstand einfach keine Assoziation zu einer realen Gleisführung ergeben.


Das obige trifft sich auch mit meinem Eindruck.

Beim Vorbild beträgt das Verhältnis zwischen Gleisabstand und Radius auch bei sehr engen Bögen in etwa 1:50, während es bei Modellbahnanlagen bis auf 1:5 heruntergeht - also um eine Zehnerpotenz unterschiedlich! Der Vorbildeindruck einer eleganten 2gleisigen Streckenführung bleibt dabei nur zu leicht auf der Strecke.

Das Dilemma ist nun leider so, dass man gerade bei sehr engen Radien den Gleisabstand umso mehr vergrößern muss um ein Begegnen mit längeren Wagen nicht zu verunmöglichen. Also: Parallelgleisabstand nur so groß wie nötig und so gering wie möglich.

LG Didi

Noch Ergänzung zum erwähnten Parallelgleisabstand beim C-Gleis, aus obigem Zitat:
Dieser ist nicht wegen der Begegnung von Fahrzeugen so groß (selbst für 1:87-Wagen würde dazu weit weniger genügen), sondern weil das C-Gleis ein Bettungsgleis ist, und an die (kurzen) Weichen die Gleise angeschlossen werden sollen ohne deren Bettung beschneiden oder Sondergleise verwenden zu müssen.

Hallo zusammen
Hallo Barbara #48

Eigentlich sprichst du mir aus der Seele. Es sind einige Punkte, die ich auch so sehe.
Wie es mittlerweile fast jeder mitbekommen hat, bin ich ein freund eben dieser kleineren Anlagen. Und ich sehe das auch, daß unsere Ausländischen Nachbarn in dem Punkt doch ein wenig mehr 'positiv Verrückt' sind, als wir. Aber ich denke, wir sind da auf gutem Wege.

Ich kann mich noch an dieses Jahr in Dortmund erinnern. Ich war komplett überreizt von dem ganzen Angebot und auf einmal entdeckte ich diese kleine Amerikanische Anlage in Spur N. Ich war hin und weg. Und das, obwohl ich kein Freund von Amerikanischen Anlagen bin.
Auf einer Größe von ca. 80cm x 80cm hat man so viel Details entdecken können, einfach nur bezaubernd. Da hat man gemerkt, es wurde mit viel Liebe zum Detail gearbeitet.
Auch der Erbauer hat sich für mich zeit genommen und mich auch hinter die Kulissen genommen und auch den Schattenbahnhof erklärt.
Das war alles total entspannend und hat mich nur begeistert.
Schade, dass er mehr oder weniger in einer Ecke der Halle positioniert war und somit wenig Publikum im Augenblick hatte. Was natürlich gut für mich war.

Zusammengefasst:
Jeder sucht sich Seins. Der eine mag das, der andere dieses. Je mehr von allen abgedeckt wird, um so besser. Und ich mag eben das.

Schönen Wochen Anfang euch allen.

Gruß
Rudi


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