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THEMA: ? Decoder wird heiß in MTX 12210 BR 44 Schlepptender ÜK

THEMA: ? Decoder wird heiß in MTX 12210 BR 44 Schlepptender ÜK
Startbeitrag
Idealist - 30.03.21 13:47
Hallo zusammen,

von einem Bekannten habe ich hier eine MTX 12210, die BR 44 Kriegslok. Nachdem die Lok ca. 30 min. einwandfrei lief, blieb sie plötzchen stehen. Befund: der Decoder im Tender wurde so heiß, dass man ihn kaum anfassen konnte. Seit dem rührt sie sich nicht mehr.
Es soll ein ESU Lok-Pilot 5 eingebaut sein. Allerdings sieht der nach den Fotos, die ich im Netz gefunden habe, eigentlich anders aus.

1. Frage: ist das der Lok-Pilot 5 oder ist es ein anderer ?
2. Frage: ist es normal, dass Decoder so heiß werden / dieser Decoder so heiß wird ?

Bevor ich die Lok demontiere und durchteste, wären mehr Infos wunderbar. Danke !

Schönen Gruß
ANdreas
- Bilder zu Lok und Decoder kommen gleich

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Moin Andreas,

das ist ein Lokpilot Nano. Als normal würde ich das Verhalten nicht bezeichnen, aber durchaus als üblich. Der Decoder ist für die meisten Modellloks einfach unterdimensioniert und ne ziemliche Mimose, die schnell wegstirbt.
Bau einen vernünftigen Decoder ein und erfreue dich an deiner Lok.

Gruß Moritz
Hallo Andreas,

hier schließe ich mich dem Moritz an.

Diese Dinger habe ich alle rausgeworfen und konsequent den DH10 von Döhler&Haass verbaut.
Das ist sozusagen mein Standard-Dekoder und der läuft bei mir problemlos in über 70 Lokomotiven verschiedenster Bauarten, Hersteller und Baujahre. Er ist außerdem superflach und nur einseitig bestückt. Nur dort, wo dieser Dekoder aus Platzgründen nicht passt, greife ich zum PD05, z.B. Umbau der älteren Fleischmann 141.

Versuche es einfach mit einem DH10 und Du wirst sofort wieder Freude an Deiner ÜK-Lok haben.

Viele Grüße
Barbara
Hallo,

der Wärmeableitung Kontraproduktiv sind auch die Verhüterli, die einige Decoderhersteller ihren Produkten überziehen.

Grüße Michael Peters
Hi Andreas !

Ich habe etliche ESU Decoder in N sowie H0 und habe damit keine Probleme zumindest bei den sechspoligen Decodern ohne weitere Funktionsausgänge.

Wenn man die nicht nutzt und sie nicht richtig kürzt bzw. isoliert, sind mir schon zwei Decoder ins Nirvana gegangen, weil beim wegschneiden der Leitung es zu Kurzschlüssen kam, die man nicht gleich gesehen hat. Oder wie in den Bildern zu sehen ist evt. gegen aktive Bauteile bzw. Gehäusemasse evt. Kontakt haben.

Gruß Thomas

Nachtrag eine Frage hätte ich da zu den Motoranschlüssen orange / grau warum sind sie zweimal angeschlossen, klar ich weis, dass der Motor im Kessel ist aber eigenartig finde ich es schon.

Hallo zusammen,

wie immer besten Dank ! Ihr habt mir (und meinem Bekannten) sehr geholfen !

#1,#2/Moritz,Barbara
Interessant, dass ein Heiß-Werden üblich ist. Wusste ich so nicht. Aber klar, wenn der Decoder für die Lok unterdimensioniert ist (der Nano soll bis nur max. 500 mA geeignet sein). Ich werde ihn austauschen gegen einen Decoder mit höherer Max-Belastung.

#3/Michael
"Verhüterli" werden nicht eingesetzt

#4/Thomas
Natürlich werde ich auch die Verdrahtung in der Lok und alles auf Kurzschlüsse testen.

Herzlichen Dank für Eure Hilfe und
schönen Gruß
ANdreas
Hallo Andreas,

ich kenne die BR44 von Minitrix nicht exakt, aber wenn ein Decoder nicht unmittelbar durchbrennt, sondern "langsam" (also in Deinem Fall innerhalb von 30 Minuten) überhitzt, deutet das zunächst auf eine zu hohe Stromaufnahme hin. Ungeachtet des Decodertauschs gegen einen besseren solltest Du zuvor unbedingt die Stromaufnahme des Motors prüfen. Diese sollte sich zwischen 30und 100 mA bewegen je nach Motortyp (Glockenanker oder herkömmlich) Tut sie dies nicht, prüfe das Getriebe auf Leichtgängigkeit und bei einem herkömmlichen Motor dessen Kollektorspalte auf darin angesammelten Kohleabrieb - ggf reinigen!

Vor Einbau eines neuen Decoders ist bei mir immer eine Grundreinigung des Antriebs Pflichtprogramm.

Viel Erfolg und Grüße

Jürgen

Hallo Andreas,

Nachtrag: Warm können mache Decoder schon werden, das kenne ich allerdings nur von Sounddecodern. Normale Lokdecoder ohne Sound werden üblicherweise aber nicht heiß. Tun sie es dennoch, stimmt etwas nicht, s.o.

Die einzige mir bekannte Lok, deren Stromaufnahme in ungünstigen Fällen 500 mA betragen kann, ist die zweimotorige Roco-V188. Insofern ist ein 500mA-Decoder eigentlich für alle N-Modelle ausreichend. Mein Standardtyp ist dementsprechend der DH05C von Doehler und Haass.

Grüße, Jürgen


Edit: Der DH05C entspricht dem DH10C bezüglich seiner CV-Belegung  - er ist allerdings etwas kleiner und damit vielseitiger verwendbar; sein geringerer Ausgangsstrom (0,5A statt 1 A beim DH10C) ist in 95% aller Fälle ausreichend, wenn die Antriebe der Fahrzeuge in Ordnung sind)

Noch einmal hallo,

#2/Barbara:
Der DH10 scheint dann einer der "Universal-Decoder" zu sein. So etwas suche ich für den Einsatz in diversen Loks. Ich möchte zunächst nicht alle meine Loks jeweils mit eigenem Decoder versehen, sondern eher "den einen" Decoder in Standardeinstellung in verschiedenste Loks einsetzen. Noch bin ich mehr der Spielbahner, als jemand der für alle seine Loks einzeln und individuell die absolut perfekte Decoder-/CV-Einstellung sucht.

(Bitte hier keine Diskussion über geeignete oder gute Decoder. Dazu gibt es genügend Infos hier im Forum. Die werde ich bei Gelegenheit lesen.)

Schönen Gruß
ANdreas
P.S.: Herzlichen Gruß aus der ArGe Modellbahn Dortmund
Hallo,

bei der Lok muss unbedingt der dicke Kondensator (brauner Quader) heraus, es ist schwer zu sehen - liegt der zwischen Schiene oder zwischen den Motoranschlüssen? Auf jeden Fall hat der da nichts verloren, die Lok hat Glühlampen, also für das Licht kann er nicht sein. Das ist die dämliche Schaltung aus der Zeit der Neuen Überzeugenden Trix Technik. Wenn der Kondensator wie vermutet am Motorausgang angeschlossen ist, würde das erklären warum der Decoder heiß wird - der regelt sich zu Tode. Das wurde wohl beim Digitalumbau übersehen.

Nebenbei frage ich mich immer wieder, warum nimmt man für eine grosse Lok unbedingt einen Winzig Decoder, wenn der Einbauraum Platz für ein Fußballfeld bietet.

Grüße, Peter W



Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Nebenbei frage ich mich immer wieder, warum nimmt man für eine grosse Lok unbedingt einen Winzig Decoder, wenn der Einbauraum Platz für ein Fußballfeld bietet



Hallo Peter,

das ist wahrscheinlich dem Umstand geschuldet, daß man meint, die DSS ausbauen zu müssen und man das Litzengedöns unterbringen muß.
Mit Sicherheit gibt es den Decoder auch mit Stiftanschluß, ansonsten lötet man eben selbst einen Stiftanschluß an.

Grüße Michael Peters
Hallo zusammen,

und wieder tolle Hilfe und Infos von Euch - Danke !

#9/Peter:
Da ich die nächsten Tage nicht an die Lok komme, unten ein Foto: ist das der Kondensator, der raus muss (rot eingekreist) ? Werde ich als erstes machen.

#6/Jürgen und andere:
Motor- und Getriebeprüfung mit Grundreinigung mache ich immer. Hier auch vor Decodertausch.
Dann natürlich auch Messen der Stromaufnahme.
(Motor reinigen eher nicht; die Lok soll einen Glockenankemotor im Kessel haben.)

Und: dass kein Analog-Strom beim Testen direkt oder von der Motorseite auf den Decoder darf, ist klar.

Ich werde dass gute Stück schon zum Laufen bekommen

Herzlichen Dank und schönen Gruß
ANdreas



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Hallo,

ja der Kondensator muss unbedingt raus, wie ich jetzt erkennen kann liegt der zwischen den Gleisanschlüssen - das ist im Digitalbetrieb sowieso total gaga. Piepst das Ding nicht wie verrückt?

Außerdem sieht es auf dem Bild so aus als wäre die Lötstelle mit dem orangen Draht zum Motor ziemlich verkleckst, da könnte es einen Kriechstrom zur benachbarten Leiterbahn geben und das ist Schiene.

@Michael Peters, sehe ich auch so - Kabelgedöns voll unnötig, man nehme einen Standard Decoder mit Stiftanschluß und löte die Stifte 1:1 fest.

Grüße, Peter W
Hallo Peter,

in meiner ersten Minitrix 044 (12609) ist seit rund 24 Jahren ein 66830 verbaut und da ist ebenfalls der "böse" Kondensator verbaut. Die Lok läuft einwandfrei. Auch meine anderen beiden baugleichen Loks haben den Kondensator. Ich bezweifle daher dass der Kondensator unbedingt raus muss.

Grüße
Markus
Hallo Peter, Markus,

ich werde erst einmal vorsichtig mit Kondensator testen, dann ohne. Dann wird sich zeigen, was bei der Lok besser ist. Das es Fälle gibt, bei denen es mit K. klappt und solche, bei denen er raus muss, ist mir klar. Auch dazu gibt es hier ja genügend Infos.

Schönen Gruß
ANdreas


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