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THEMA: Umbaubericht E 444 (die BR 103 der FS) – und Frage

THEMA: Umbaubericht E 444 (die BR 103 der FS) – und Frage
Startbeitrag
103 132-7 - 10.05.21 18:20
Moin zusammen,

die E.444 genießt in Italien ein ähnliches Ansehen, wie bei uns die BR 103. Da ich diese Faszination teile, wollte ich unbedingt ein Modell dieser Lokomotive mein Eigen nennen.

Eines Vorab: Ich habe bereits hier angefangen

https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1222962

davon zu berichten, wo es schwerpunktmäßig aber um die verschiedenen N-Modelle der E.444 geht.

So bin ich nun der Meinung – jetzt wo ich glaube, dass meine „Tartaruga“ (weitgehend) fertig ist – einmal zusammenfassend (nun auch in der richtigen Rubrik) darüber berichten zu dürfen, auch wenn ich damit nur einen sehr kleinen Kreis von Enthusiasten erreiche. Dennoch, die Lok verdient es…

Aus in dem o.g. Link beschriebenen Gründen kam hierfür für mich nur das mittlerweile ca. 30 Jahre alte Modell von Rivarossi in Frage, wie ich finde, eine hervorragende Basis für etwaige Verbesserungen – oder Verschlimmbesserungen, das muss jeder für sich entscheiden…

Mir dient die E.444.053 von Rivarossi (Art.Nr. 9163) aus den Jahren 1988-1993 als Basis. Hier einmal Fotos des Originals inklusive Motor:

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Es sind für den Profi sicherlich alles (lächerliche) Kleinigkeiten, für mich als Laie aber große Schritte; folgende "Arbeiten" habe ich durchgeführt:

- Austausch der Stromabnehmer gegen feinere von Sommerfeldt
(ja, das "Z" steht falsch herum, aber der #700 von Sommerfeldt kommt dem FS 52 am nächsten)

- Lackieren der Schleifstücke der Stromabnehmer. Diese sind bei der FS aus Kupfer, daher verwendete ich einen Gold-ton

- Lackieren der Stützisolatoren in weiß
Leider sitzen diese beim Modell viel zu weit außen. Ein Fauxpas, der bei der ansonsten für damalige Verhältnisse großen Detailtreue des Modells unverständlich ist. So gestalten sich meine Gedankengänge, wie man die Stromabnehmer mit den Isolatoren verbinden könnte auch als schwierig, weil ich vermeiden möchte, dass es hinterher noch „falscher“ aussieht.

Eine Möglichkeit wäre, die Isolatoren abzuschleifen und durch neue an korrekter Stelle zu ersetzen. Allerdings ist mir das Risiko der „Verschlimmbesserung“ zu groß, da dies Lackierarbeiten nach sich ziehen würde. Da sich die FS aber nicht in der RAL Farbpalette bedienen, ist es schwierig, den richtigen Farbton des Daches zu treffen. Insofern habe ich es (erstmal) so belassen.

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- Lackieren der silbernen Ringe an den Spitzenlichtern

- Lackieren/Andeuten der silbernen Rahmen der Frontscheiben

- Lackieren der Griffstangen unter den Führerstandtüren

- Lackieren/schwärzen der Gummidichtungen der Maschinenraumfenster

- Anbringen der Zugheizkabel (Fleischmann 19793200, Stecker silber lackiert)

- Anbringen der UIC Dose (Eigenbau aus einem Kabelbinder).

Die Löcher unten in der Schürze der Lok waren bereits vorhanden. So konnte ich sehen, wohin das Kabel führen muss und brauchte die UIC Dose auch nur einzusetzen. Oberhalb des Rahmens musste ich ein kleines Loch für den UIC Stecker bohren.

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- Anbringen der Fabrikschilder
(Decals von Andreas Nothaft; Information über Hersteller und Fabriknummer vom Museo Ferroviario Piemontese).

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- Einsetzen von Selenplättchen (Fleischmann 00644000).
Dadurch jetzt Lichtwechsel in Fahrtrichtung

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- Ansetzten der Lokpfeife (Fleischmann 00197604)

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- Umrüsten auf Glockenankermotor nebst Adapter aus dem Hause „1001 Digital
hier habe ich es leider versäumt, ein Foto von der offenen Lok mit eingebautem Motor zu machen, daher nur von unten.

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- Räder schwärzen. Gab es beim Vorbild nicht in Rot

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Zum folgenden Punkt würde ich gerne einmal Eure Meinungen einholen: Bei all den Veränderungen habe ich mich bemüht, den Charme/Charakter dieser Dame nicht allzu sehr zu verfälschen. Meine letzte Überlegung geht aber nun das Signalhorn an. Dieses ist beim Modell am Gehäuse angespritzt.

Ich überlege, das Signalhorn von Fleischmann (00197608) anzubringen. Dazu müsste ich das angespritzte wegfräsen, bin da aber etwas scheu, da ich Angst habe, die Stelle so sehr zu zerstören, dass das neue Horn diese nicht mehr abdeckt. Was meint Ihr? Riskieren, oder es so lassen?

Hierzu ein Foto des angespritzten Hornes und daneben in der Pinzette das Teil von Fleischmann.

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Für Eure Anregungen/Kommentare schon einmal vielen Dank im Voraus.

Beste Grüße
Sven


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Ist der Gummischlauch-Kardan so Original? Ich dachte immer, die Idee war bei Arnold kurz vor der Übernahme entstanden…

Gruß Kai
Moin Kai,

ja, der Gummi-Kardan ist Original. Die Lok stammt aus den Jahren 1988-1993. Da war Rivarossi noch „Made in Italy“ (Was man auch an der Verlegung/-lötung der Kabel sieht.. Diese italienische Lässigkeit kenne ich auch von meinem damaligen Alfa Romeo )

Das Modell Art. Nr. 9163 war noch mit dem 3-poligen Rivarossi-Motor ausgerüstet. Ab 1992/93 kam Der 5-polige Mabuchi-Motor zum Einbau. Wie die Übersetzung/das Getriebe bei diesem konstruiert war, entzieht sich meiner Kenntnis.

Arnold wurde von Rivarossi erst 1997 übernommen, bevor Hornby alles 2004 „geschluckt“ hat.

Beste Grüße
Sven

Hallo Sven,

Ich habe bereits mehrere angespritzte Minitrix-Signalhörner abgesägt und mit freistehenden Fleischmann Signalhörnern ersetzt. Anstatt zu schleifen, würde ich an deiner Stelle mit einem scharfen Skalpell das bestehende angegossene Signalhorn abschneiden. Wenn man das richtig macht, versursacht das weniger Kollateralschäden als das Abschleifen oder Wegfräsen. Ich verstehe deine Sorge bzgl. der Farbe. Aber RAL hin oder her, selbst bei den DB-Modellen der deutschen Großserienhersteller stimmen da die Farben nicht immer 100%. Da muss man oft selber etwas mischen. Aber meine Frage: welche Farbe hat denn das Plastik des Gehäuses? Ist das Gehäuse grau mit aufgespritztem Blau oder umgekehrt? Von den Fotos her scheint es eher ersteres zu sein. In dem Fall sollte sich doch nachfärben erübrigen, oder? Z.b. ich habe bei meiner SBB Cargo Re428 von Minitrix die angegossenen Signalhörner abgeschnittnen. Da aber das Plastik des Gehäuses durchgehend rot ist, musste ich nichts nachher wieder bemalen.

Misha
Hallo Sven,
sehr schönes Projekt.
Falls Du Angst wegen der Lackierung hast, die Lechler-Farbtöne der FS gibt es von Dr. Toffano u.a. hier: https://www.lineamodel.com/cartsearch/index.ht...;categories=9qqetn3v

Ansonsten sind ganz neu Farbensets mit den Farbtönen der FS von Lifecolor erhältlich: https://www.astromodel.it/xs13-treni-italini-set-1.html

Gruß,
Markus

Moin Misha,

vielen Dank für den Tipp mit dem Skalpell. Leider ist die Lackierung genau umgekehrt, als angenommen: Es ist Orientblau durchgefärbt und Perlgrau lackiert.

Das heißt, wenn ich mich mit dem Skalpell verschneide oder etwas zu "großzügig" arbeite, zu tief ansetze, habe ich einen Dunkelblauen Fleck am Dach. Und ob ich den Farbton "grigio perla" hinbekomme und dann noch (ohne, dass man es sieht) ausbessern kann?

Ich habe schon daran gedacht, vorsichtig mit dem 0,7mm Bohrer zu arbeiten, aber auch da: Einmal zittern und das war es. Da ist wahrscheinlich Deine Idee mit dem Skalpell besser. Leider gibt es nur einen Versuch...

Beste Grüße
Sven

Hallo Sven,

schöne Detailarbeiten an der Tartaruga. Mein persönlicher Eindruck ist immer, dass die beste Annäherung an das reale Vorbild ein möglichst filigraner Stromabnehmer ist. Wenn man nicht auf echte Stromabnahme wie bei vielen Minitrix-Modellen aus ist (in diesem Fall ist zumindest der Umstieg auf Sommerfeld schon ein erster Schritt), dann bieten viele Kleinserienhersteller Pantos und -teile an. Da ich selbst nur blutiger Anfänger bin, traue ich mir einen ganzen Pantographenbausatz nicht zu, aber für die SNCF gibt es z.B. alleine filigrane Paletten zum Ankleben oder -löten, die einen umwerfenden Effekt haben.
Für die E444 gibt es oder gab es von http://www.finescalemuc.de/pdf/Pantographen_FSM.pdf die passenden Pantos, ich weiß allerdings nicht, ob Herr Schwinghammer überhaupt noch aktiv ist. Preis ist im Vergleich zu den auch nicht gerade billigen Sommerfelds keine Katastrophe und jeden cent wert.

Weiter viel Erfolg!
Lars
Moin Markus,

vielen Dank für den Tipp, das könnte die Lösung sein. Bleibt zu hoffen, dass am Model auch Perlgrau wirklich Perlgrau ist. Aber vielleicht haben ja Dr.Toffano bzw. Astromodell Erfahrungen damit. Ich kannte die beiden vorher noch gar nicht...

Moin Lars,
ja, die SNCF Paletten kenne ich. Ich habe meine SNCF Loks mit Paletten von TJ Modeles ausgerüstet. Bei  Einholmstromabnehmern geht das einfach. Bei einem Scherenstromabnehmer ist das etwas schwieriger, da sich die Holme nicht auseinanderbiegen lassen. Die sind aus einem Draht gebogen.

Der FS 52 von Finescalemuc hat übrigens für mein Empfinden ein zu gerades/flaches Schleifstück. Dieses macht beim Original doch einen deutlichen Bogen nach oben.

Ich hänge hier zwischen Optik und Funktion. Daher der Kompromiss mit den Sommerfeldt Pantos.

Beste Grüße
Sven

Was ist "worst case scenario"? Alles vom Dach runter und ganzes Dach neu lackieren. Dann können auch gleich die 4 Knubbel pro Seite weg. Wenn das ganze Dach einen nicht 100% exakt gleichen Grauton hat würde ich das nicht als so schlimm empfinden.Hier ist auch noch ein anderer Ansatz zu "Dachfarbe" https://i.pinimg.com/originals/c1/f8/22/c1f822e62bf8aa7748f5e5ad72e42de9.jpg wo man gar nichts hellgrau nachmalen muss

Grüße,
Harald.
Moin Harald,

das ist natürlich auch ein Ansatz...
Allerdings traue ich mich nicht ans Altern eines Modells heran. Auch mit großflächigen Lackierarbeiten mit dem Pinsel habe ich bereits schlechte Erfahrungen gemacht, da ich kein Airbrush habe und befürchte, damit nicht umgehen zu können, selbst, wenn ich mir für ein einzige Modell ein Set zulegen würde.

Auch, wenn die Idee, dann die Stützisolatoren versetzen zu können durchaus sexy klingt.

Ich denke, es wird dennoch eher in die Skalpell-Lösung gehen, und dann punktuell mit einem Microbrush ausbessern. Linea Model führt sogar "Grigio Perla". Unter der Dachhaube könnte ich den Farbton testen und ggfls angleichen.

Beste Grüße
Sven

Nachtrag: Wollte gerade bestellen... "Spedizione: EUR 25,-" --- Bei aller Liebe, dann such ich lieber weiter und versuche selber zu mischen...

Sven,

Nur Mut. Das Skalpell ist in der Tat das bessere Werkzeug für diese Operation. Anbeiein Foto meiner zwei Mintrix-Maschinen mit verbesserten Signalhörnern. Bei der 111 musste ich etwas nachpinseln, da das Plastik des Gehäuses unter der Farbe interessanterweise fast weiß ist. Da muss man schon sehr genau hingucken, um das zu sehen.

Was dieses Lifecolor Farbset angeht, da sind ja noch andere Farben dabei, die du als FS-Fan sicherlich über längere Sicht hin gebrauchen kannst. (Das es sowas überhaupt gibt ist ja ein Glückstreffer! So ein Set für deutsche Bahnen wäre ja mal was!) Dieser Händler hier hat ewtas günstigere Versandkosten:

https://www.military-modelling.com/a-64390436/l...ns-6-acrylic-colors/

Misha

Die von Lohengrin zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Moin Misha,

zunächst Kompliment für Deine Maschinen! Saubere Arbeit! Da hast Du aber noch mehr „gepimpt“ (z.B. Griffe...), oder? Es ehrt Dich, mir diesen Mut zuzusprechen, obgleich meine Tartaruga möglicherweise nicht das Finish Deiner Loks erreichen wird.

Dennoch, der Beschluss ist ergangen: Ein Skalpell muß her und aus dem Farbset wird sich ein „Grigio Perla“ mischen lassen, wenn es nicht sowieso schon unter anderer Bezeichnung dabei ist.

Der Vorteil meiner Lok ist, dass sie eine abnehmbare Dachhaube hat, unter der ich den Farbton ausprobieren kann.

Ich werde berichten...

Beste Grüße
Sven
Ja, Ich habe noch Griffe, Trittstufen, Bremsschläuche und Schraubenkupplungen angebracht. Die Re428 hat außerdem Sonnenblenden und einen Lokführer, sowie Bremsscheiben von Kuswa. Ich warte gerade noch auf eine Ätzplatine mit längeren Griffstangen, damit ich die mittlere Griffstange unter der Windschutzscheibe auch noch ersetzen kann. Bei der 111 muss ich irgendwann nochmal die klobige Dachleitung ersetzen.

Viel Erfolg!

Misha
Hallo Sven

Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Sven

ja, das "Z" steht falsch herum, aber der #700 von Sommerfeldt kommt dem FS 52 am nächsten

Die Stromabnehmer kann man recht einfach umbauen. Den Draht am Mittelgelenk etwas aufbiegen, dann kann man ihn aus der Öse ausfädeln. Am Schleifstück die andere Seite heraus ziehen (Dazu eventuell die Auflaufhörner etwas hoch biegen). Dann kann man die ganze Oberschere herausfummeln, umdrehen und wieder hineinfummeln. Mit etwas Übung geht das schneller als die Beschreibung hier.  

Dietrich
Hallo,

bei den schwarzen und silbernen (weiß vernickelten) Ausführungen geht das gut, bei den lackierten Varianten platzt dabei gerne der Lack ab.

Grüße, Peter W
Moin Dietrich,
das klingt einfach, da hätte ich auch selber drauf können...
Vielen Dank für den Tipp! Werde ich mir anschauen.

@ Peter : Habe ich mir auch gedacht, bzw. auch schon die Erfahrung gemacht. Dieser Stromabnehmer sieht aber so aus, als ob man da nicht so viel biegen muss, wenn man am Schleifer anfängt mit dem Aushaken..

Beste Grüße
Sven
Stromabnehmer tipo 52: Die gibt es auf Anfrage auch bei Lineamodel als Neusilberplatine.
Braucht etwas Fingefühl beim Verlöten der Teile, damit sich nacher alles bewegt.

Noch feinere gibt es von N-Kit, aber die sind wirklich sehr schwierig zu verlöten.

Grüße, Matthias


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