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THEMA: Eisenbahn-Steinbogenbrücke oder -viadukt mit nur zwei Steinb

THEMA: Eisenbahn-Steinbogenbrücke oder -viadukt mit nur zwei Steinb
Startbeitrag
Zirne* - 23.02.22 21:38
Liebe Modellbahner,

ich möchte auf meiner Modellbahn gern ein kleines Tal mit einer eingleisigen Eisenbahn-Steinbogenbrücke (erbaut spätestens in Ep. III) überspannen. Das Tal hat eine Breite von 30 cm und Tiefe von 13 cm. Die Steinbogen-Brücke oder das Steinbogen-Viadukt soll aber nur 2 Steinbögen haben.

Unter der Brücke ist nur das Tal, evtl. ein Weg. Auch ein Bach, der durch einen der Bögen fließt wäre denkbar.

Nun surfe ich schon seit 18 Uhr im Netz, kann aber nichts finden, was mir als Vorlage gefällt. Habe hier auch im Forum gesucht, aber leider weiß ich nicht, wie ich im Forum gezielt nach Bildern suchen kann.

Im Netz finde ich wie gesagt nicht viel oder entweder nur Brücken mit einem Bogen oder ganz vielen. Vielleicht verwende ich die falschen Suchbegriffe.

Was meinem Wunsch schon nahe kommt ist das hier:

https://cdn.meine-vrm.de/qHV9oxk_ZEhaaepTABWmDL...50992%2F49834428.jpg

https://thumbs.dreamstime.com/b/train-crossing-...bridge-147818558.jpg

Doch bevor ich aufgebe und was der Fantasie entspringen lasse, wollte ich euch nochmal fragen, ob ihr mir mit Beispielen helfen könnt?

Ich sage vielen Dank im Voraus!

Einen schönen Abend

Zirne

Hallo Zirne

Was hältst du von meinem Weißbach-Viadukt? So in der Art in etwa?

Gruß Rudi

Hallo Rudi, vielen Dank für deinen Tipp. Nicht nur, dass deine Anlage ja der Mega-Hammer ist, ja so in der Art stelle ich mir das vor. Vielleicht, dass die Pfeiler nicht ganz so schmal sind. Aber grundsätzlich ja. Vielen lieben Dank.

https://abload.de/img/p1010002hifip.jpg

Zirne
Hallo Modellbahner,

ich habe mit dem Bau meines Viaduktes begonnen. Dauert aber noch. Nun habe ich mal eine Frage zu einem Bauteil an Steinbogenbrücken. Es ist der Sockel unterhalb des Bogenansatzes. In manchen Vorbildern gibt es den Sockel …

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/...en.jpg?1655462538977

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/...al.jpg?1655462716444

https://docplayer.org/docs-images/78/77803880/images/6-0.jpg

...und in manchen nicht.

https://www.buntbahn.de/fotos/data/9103/6146IMG_4892.JPG

https://www.belastungsversuch.com/wp-content/uploads/20160104160407-4.jpg

https://abload.de/img/img_0100sukjj.jpg


Warum ist das so? Welche Bedeutung hat dieser Sockel und wann muss/sollte man ihn in seinem Modell umsetzen? Oder ist der nur zur Zierde?

Vorab wieder vielen Dank und ein schönes WE.

Zirne
Hallo Zirne

Der Bau von Steinbögen erfolgt grundsätzlich mit Hilfe eines Modells.
Der Modellbauer – also ein Zimmermannsbetrieb - übernimmt dabei den Gerüstbau unter der Brücke. Dabei wird das Gerüst entweder auf den Grundpfeilern verankert, oder das Gerüst wird komplett um den Grundpfeiler herum gebaut und beschreibt dann den Bogen. Aufgelegt werden dann die leicht im Bogen geschlagenen Steine, die sich gegen den Schlussstein in der Mitte drängen. Verfüllt wird mit Stampflehm, später nutze man Stampfmörtel…..
Ich spare mir die weitere ausführliche Erklärung, denn siehe selbst:

https://www.youtube.com/watch?v=m1NfGrPSktE

Gruß Sven
Hallo Zirne,

Kein Vorbildfoto und auch drei statt nur zwei Bögen. Aber als Anregung ist mein Eigenbau Viadukt vielleicht interessant für dich.

Gruß aus Berlin

Ralf

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Hallo, wir wäre es damit?

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Reiser_(Unstrut...Reiser_Viadukt_2.jpg

Steht Luftlinie etwa 3km von mir entfernt an der Linie Gotha Leinefelde. Könnte dir auch Maße und Bilder von meinem Modell schicken.

Hat allerdings nur einen Bogen und ist im Original 34m hoch. Könnte man aber sicher verkleinern. Wege gehen auf beiden Seiten an der Unstrut entlang durch den Viadukt. Von dem gibt es ein paar Meter weiter Richtung Leinefelde noch einen baugleichen, zu dem allerdings noch eine kleine Blechträgerbrücke führt. Der Einschnitt ist dort etwas flacher. Bei Maps suchst du einfach nach Reiser.


Grüße Torsten
Hallo, vielen Dank auch für weitere Vorbilder. Meine Frage nach dem Sinn der Absätze an manchen Brücken ist geklärt. Sie dienen also als Auflage für das sog. Lehrgerüst für den Steinbogenbau.

Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: Sven

Danke Dir Sven für die Aufklärung! Hier noch ein Link, den ich gefunden habe, als ich wusste wonach ich suchen muss. Ab Bild 4.

http://autobahnarchiv.com/Menueoptionen/Autobah.../kleinestriegis2.htm

Unklar ist mir noch, ob so etwas nur bei sehr hohen Brücken genutzt wurde oder ob es auch schon mal bei kleineren Brücken vorkam. Meine Brücke wird  nur eine umgerechnete Höhe von ca. 15 Metern haben. Sie wird aber am Hang stehen, als sog. Lehnenviadukt. Ob das solche Auflagen rechtfertig?

LG

Zirne

Hallo Zirne,
freut mich, wenn ich Dir helfen konnte:
Bitte  beachte, dass die Sockel immer als um die Spitze beraubte Pyramide, um es einfach auszudrücken 😉 ausgeführt sind.
Vergleichen würde ich die Auflage mit einem Keller, der auf einem Fundament sitzt. Fundamente, wie heute in der Form einer Bodenplatte, oder eines Streifens gab es so nicht. Eingebracht als Gründung wurden zB getränkte Eichenstämme um die herum Lehm und Schutt verdichtet wurde.  Die Mauer hatte das quasi zusammen zu halten.
So einen "Keller" kann man weit herausgucken lassen oder eben nicht. Oft wurde anstatt  ein Modell (Lehre) für einen steinernen Bogen zu bauen ..... lieber ein Stahlpfeiler für eine Stahlbrücke gesetzt.  

Also hier meine Antwort: Auch kleinste Brücken müssen diesen Sockel haben. Die Auflage, also das "Obergoss" hat dann nicht ganz aber kaum sichtbar.....waage...rechte.... Wände! Das macht den Unterschied zwischen "Oben" und "Unten" und sieht überdies auf der Moba dann richtig gut aus....
Viel Spaß beim Klötzchen feilen 😀
Gruß Sven
Hallo,

nachdem mein Viadukt nun fast fertig ist, nur noch das Geländer und Farbe fehlt, bin ich an der Recherche nach der optimalen farblichen Behandlung.

Bild 1

Auch die Rückseite ist, auch wenn später nicht einsehbar, gestaltet.

Bild 2

Es war bis hierhin ein kleiner zeitlicher Aufwand und da möchte ich das Objekt nicht gleich wieder verunstalten. Es ist mein Erstlingswerk, daher habe ich noch keine Erfahrungen mit der farblichen Behandlung von Styrodur. Im Netz und in verschiedenen Foren konnte ich zwar einiges, wenn auch nicht 100% das was ich gesucht habe, finden. Ich bin aber ob der vielen verschiedenen Ansätze doch irritiert und habe mir aus der Vielzahl an Infos drei Testszenarien zusammengestellt, die mir vielversprechend erscheinen und die ich vorab mit euch teilen und um eure Meinung bitten wollte, bevor ich einkaufen gehe. Auf Quellenangaben habe ich mal verzichtet, es sind also nicht meine Ideen, sondern eine Mischung aus verschiedenen im Netz und in den Foren auffindbarer Vorstellungen. So nun aber:

Ich möchte gern eine Sandsteinoptik erreichen.

Es gibt immer 3 Arbeitsschritte: Grundierung, Washing und Trockenbürsten

Grundierung aus Voll- und Abtönfarbe

• Grundierung etwas Spülmittel (Wieviel??? Egal welches, z.B. Froesch?) dazugeben, das soll die Oberflächenspannung brechen und erlaubt der Farbe flüssiger in feine Ritzen zu fließen

• Grundierung evtl. Leim dazugeben (Wieviel???), dass gibt Stabilität für das Styrodur

Alternative 1:

• Grundierung entweder direkt in Sandsteinton oder mischen aus Braun und Gelb

• Grundierung mit Wasser im Verhältnis 2/3 Abtönfarbe 1/3 Wasser verdünnen

• Grundierung mit größerem Pinsel eher etwas großzügig auftragen und trocknen lassen
o Evtl. 2. Anstrich notwendig

• Washing mit stark verdünnten Acrylfarben; für Buntsandstein-Optik Rot- und Brauntöne geeignet, sowie Umbra um Algen und Moos in den feuchteren Spalten darzustellen
o Spalten eher etwas dunkler gestalten

• Zum Trockenbürsten weiße Abtön- oder Acrylfarbe verwenden
o Pinsel gut ausstreichen


Alternative 2:

• Dunkle Grundierung aus Schwarz, Braun, Umbra

• Grundierung wieder mit Wasser verdünnen und großzügig auftragen

• Noch bevor die Grundierung trocken ist (direkt nass in nass) unverdünnte Abtön- oder Acrylfarben Braun-, Rotöne überall auftragen
o Wenn es zu dunkel wird, Pinsel saubermachen und wieder neue Farbe aufnehmen, weitermachen bis das gewünschte Ergebnis gefällt
o Durch das Mischen erhält man verschiedenen Schattierungen
o Braun- und Rotton etwas heller wählen als gewünscht

• Auf ein Washing kann verzichtet werden

• Nach dem Trocknen, kann man dann noch mit den Grundfarben Trockenbürsten
o Die Grundfarbe dafür mit anderen Farben aufhellen

• Zum Schluss dann noch mit Abtön- oder Acrylfarbe in weiß oder grau und ganz trockenem Pinsel nur die Spitzen bürsten und damit Lichtakzente setzen

Alternative 3:

• Dunkle Grundierung aus Grau, Braun, Rosa Abtönfarbe (Buntsandstein)

• Grundierung wieder mit Wasser verdünnen und großzügig auftragen und trocknen lassen
o Evtl. 2. Anstrich notwendig

• Washing mit einer Abtön- oder Acrylfarben-Mischung aus Schwarz, Braun und Umbra
o Mit reichlich Wasser verdünnen
o Auftragen und gleich wieder abwischen (Schwammtechnik)

• Zum Schluss dann noch mit Abtön- oder Acrylfarbe in weiß oder grau und ganz trockenem Pinsel nur die Spitzen bürsten und damit Lichtakzente setzen

Was haltet ihr von diesen drei Optionen? Lohnt es sich diese so mal auszuprobieren und das beste davon dann zu verwenden, oder gibt es noch bessere Vorschläge?

Vorab vielen Dank und BG

Zirne

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Hallo Zirne,

Dein Viadukt sieht schon im ungefärbten Rohbau recht gut aus! Gefällt mir gut

Ich arbeite meistens von heller Grundierung ausgehend (da ich Grautöne brauche, also mit weißer Wandfarbe), auf die ich dann mit dunkler Brühe ("Waschwasser" von Wasserfarben) gehe. Im Wasser ist ein Tropfen Spülmittel drin, Marke ist egal Da die Brühe nicht deckt, gehe ich damit mehrmals drüber, bis mir das gefällt; das Trocknen dazwischen ist wichtig! Da die Brühe immer etwas anders ist, ergibt sich am Ende eine lebendige Oberfläche, die aber nicht bunt ist. Dann kommen dezent Grüntöne für Moose und Flechten dazu, zum Schluss evtl. ein paar Flocken.

Viele Grüße
Michael
Hallo zusammen,

Steinbrücken - für mich das Schönste, was eine Modellbahnanlage zu bieten hat!

Steinerne Absätze, um den Gerüstbogen bauen zu können, sind beispielsweise bei der Rhätischen Bahn nicht zu finden. Dort wurden in die Viaduktpfeiler ganz oben vorstehende Stahlträger/Schienen eingemauert, auf die dann das Gerüst aufgebaut werden konnte.
Heute unvorstellbar, was die Arbeiter vor gut 100 Jahren ohne Sicherheitsvorrichtungen geleistet haben.

Schönen Abend noch

Reinhard

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Noch ein paar Bilder...

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Hier mal ein Foto vom Nachbau (Rohbau) der Muldenbrücke in Rochlitz. Das Original hat 3 Bögen, auf Grund des fehlenden Platze musste ich einen Bogen weglassen.
Gruß Tepete

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#12 Reinhard, ein wunderbares Bild, denn hier werden alle Gewerke und Aufgaben gezeigt. Der Planer, der Bauleiter, Polier, Zimmermann Bautischler, Steinmetze und-setzer ,Helfer....wer noch mehr sieht, bitte melden..
Erinnert mich ein wenig an ein Bild bei meinem Zahnarzt in Kindheitstagen. Dort wo gesunde Zähne waren, wurde kräftig gearbeitet. Wo schlechte Zähne waren, lungerten die Arbeiter faul herum und fabrizierten Durchfall 😉
Zur Sache: Ich kann Jedem nur empfehlen, sich Steinbogenbrücken mal "vor die Brust" zu nehmen, und zwar von unten, nicht aus dem Zug..
Ein Zollstock, oder uswusf.  Ist empfehlenswert. Im Netz findet man dann auch Hinweise auf die Erbauer.
Da gibt es verschiedene Bogenformen und vor allem regional typisch eingesetztes Material- zumeist sogar aus dem zu überbrückendem Tal selbst.
Stichwort: Talaufweitung zur Industrialisierung.
Bitte macht hier weiter, denn ich hänge gerade an einer Überbrückung und benötige auch noch etwas ...."input" 😀
Gruß Sven

Hallo Sven,

deine Begeisterung für Steinbrücken (und deren Bau) kann ich absolut mit dir teilen.

Anbei noch ein paar Bilder von der Albula-Strecke der Rhätischen Bahn. Zwischen Bergün und Preda queren die Züge viermal die Albula auf imposanten Viadukten, um sich in Spiraltunneln hochzuschrauben und die Höhenunterschiede zu überwinden.

Schönen Sonntag noch wünscht

Reinhard

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Hallo zusammen,

Steinbogenbrücken mit oder ohne Flugrost/Weathering?
Die Aufnahmen der Albula-Viadukte in Beitrag 16 wurden kurz nach der vollständigen Renovierung aufgenommen.
Es wird nicht lange dauern, bis sie wieder mit Flugrost, wie im Biaschina-Abschnitt der Gotthardstrecke, überzogen sind.
Was bevorzugt ihr auf eurer Modellbahn?

fragt

Reinhard

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