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THEMA: Haben Drehgestell-Loks eher Entgleisungsprobleme als andere?

THEMA: Haben Drehgestell-Loks eher Entgleisungsprobleme als andere?
Startbeitrag
onlein9 - 17.11.22 18:40
Hallo, liebes Forum!

Meine neue N-Anlage entsteht. Kürzlich habe ich die Piccolo-Gleise verlegt und mit allen meinen Loks erste Probefahrten unternommen. Keine meiner Digital-Loks hat Probleme ausser meiner Fleischmann V200, die fast immer an der selben Stelle entgleist und einen Kurzschluß verursacht. Egal aus welcher Richtung sie kommt und mit welchem Führerstand voraus sie fährt.

Dabei handelt es sich um eine ganz einfache Gleiskonfiguration:
Nach einer Kurve aus zwei Bogengleisen 9125 kommt ein gerades Gleisstück 9102 und dann wieder ein 9125 als Fortsetzung der Kurve.. Alles sauberst verlegt, keine Knicke oder Unebenheiten im Gleis, die Schienenverbinder sitzen einwandfrei, die Gleise sind mit Reinigungsgummi gereinigt. Und trotzdem....

Nun kommt mir der Verdacht, ob Drehgestell-Loks schlechthin möglicherweise "unsichere Kandidaten" sind?
Ändern kann ich am Gleisverlauf nichts, denn dann geht der Anschluß zum weiteren Streckenverlauf verloren.
Ich dachte jedoch schon daran, die vier genannten Gleise evtl. durch ein einziges Flexgleis zu ersetzen.

Habt Ihr ähnliche negative Erfahrungen mit Drehgestell-Loks?

Danke im Voraus für Eure Antworten und

freundliche Grüße von
Hans-Jürgen.

Hallo Hans-Jürgen,

aus meiner Erfahrung: Nein, Drehgestellloks sind nicht störanfälliger und machen mehr Probleme, eher das Gegenteil, die laufen eigentlich Problemloser weil auch die Stromabnehme besser und breiter verteilt ist.

Loks mit einen Vorläufer der einen niedrigen Anpressdruck sind da eher problematischer.

Wenn es derartige Probleme gibt, wie du sie schilderst, prüfe ich immer:
1. Beweglichkeit des Drehgestells, ob da was hakt oder es einfach nur überfettet ist und das auch noch fest geworden ist
2. das Radsatzinnenmaß, sollte bei 7,5mm liegen..
3. da es auch Modell gibt die mit Kabeln von Drehgestell zur Platin verbunden sind sollte man dies ach prüfen. Ist da zu wenig Spiel oder die Kabel zu starr, wäre das auch eine Problemquelle.
4. auch prüfen ob es die  eine Lok ist oder ob es verschiedene Typenähnliche Loks sind. Tritt der Fehler bei mehreren Loks auch wäre das ein Hinweis für ein problematische Gleislage.

Gruß Detlef
Moin,
ist die V200 Deine einzige Drehgestell-Lok oder wie kommst Du zu der Vermutung, dass diese Loks eher entgleisen?
Ich vermute, dass die V200 ein Problem hat, welches an der Lok selbst liegt.
Wenn die Gleise ordentlich verlegt sind und kein Schottersteinchen die Lok zum Entgleisen bringt, könnte das Drehgestell ein Problem haben. Vielleicht ist es schwergängig oder die Spurweite der Radscheiben stimmt nicht.
Gruß, Thomas S.
Hallo Hans-Jürgen,

gerade Drehgestell-Loks sind in der Tat grundsätzlich eher sehr "gleisfreundlich" und recht entgleisungssicher.

Ergänzend zu den Punkten aus #1 blieben m.E. noch folgende Punkte zu überprüfen:

5. Sind die unteren Abdeckplatten der Drehgestelle überall ordnungsgemäß arretiert oder hakt da ggf. eines der ihrer feinen Anbauteile ins Gleis? - Auch mal auf einem Tisch genau von der Seite schauen, ob da irgendetwas niedriger hängt als die Räder-Aufstandsflächen.

6. Funktionieren die Kurzkupplungskulissen ohne Hakeln?

7. Kollidieren ggf. die Kupplungen mit den Puffern?

8. Hängen Kupplungen ins Gleisbett?

Beste Grüße, Norrskenet
Guten Abend Hans-Jürgen,

da es in beide Richtungen passiert, wäre die genaue Stelle des Entgleisens interessant. Ist das an Schienenstößen?
Flexgleise sind bestimmt eine gute Alternative, besser wäre noch (beim nächsten Anlagenentwurf) auf Straßenbahnradien zu verzichten.

Gruß
Gerald
@4: Hallo Gerald,

Hans-Jürgen spricht von Flm-Kurvengleis 9125, welches Flm-R2 mit 225mm bedeutet, während die Flm-V200 (egal ob die vierachsige DB- oder die sechsachsige DR-Lok gemeint ist) völlig problemlos auch Flm-R1 mit 192mm beherrscht.

Am Kurvenradius selbst also dürfte es bei der gegenständlichen Maschine NICHT liegen.

Und Flexgleise bereiten bei ihrer nicht ganz sauberen Verlegung an ihren Schienenstößen aufgrund der ihnen innewohnenden Spannungen sowie ihres manuellen Ablängens eher größere Probleme als starre Gleisstücke.

Alles hat Vor- und Nachteile.

Beste Grüße, Norrskenet
Hi Norrskenet,

dass die Flexgleise am Ende, also nach ca. 70 cm, sauber verlegt werden, setze ich mal voraus. Dafür entfallen zwischendurch eine Menge Schienenstöße, die m.E. die Stellen sind, wo die Lok entgleist. Und die Fleischmann-Gleise sind ja nicht unbedingt präzise, wie schon in einigen anderen Fäden hier beschrieben wurde.

Gruß
Gerald
Danke für Eure Hinweise. Es ist die einzige Drehgestell-Lok die ich habe. Daher kann ich keinen Vergleich anstellen. Vom Flexgleis werde ich dann lieber absehen. An der Lok kann ich keinen der beschriebenen Fehlermöglichkeiten feststellen, ausser, dass das Radsatzinnenmaß nicht 7,5 sondern 7,3 bis 7,35 mm beträgt,
mit dem Meßschieber nachgemessen. Eigentlich war die V200 auf früheren Anlagen immer meine zuverlässigste.

Und eine Korrektur muß ich noch an meinem Eingangsartikel machen: Die beiden erstgenannten Kurvengleise sind nicht 9125, sondern 9120, Und die Lok ist keine Fleischmann, sondern eine massive Minitrix. Mannomann, ich sollte solche Anfragen doch lieber nicht abends schreiben...

Komisch nur, dass alle meine anderen Loks das Problem an der Gleisstelle nicht haben.

Freundliche Grüße von Hans-Jürgen.
Hallo Hans-Jürgen

Am ehesten entgleisen auf meiner Anlage Loks mit Einzelachse vorne. Drehgestellloks entgleisen bei mir kaum, wenn die Achsmasse stimmen. Wie oben beschrieben könnte ein Problem mit Drehung des Drehgestells vorliegen.

Eher sehe ich das Problem mit der Kurve 9120. Das ist R1, Radius unter 20cm. Dies könnte bei gewissen Modellen schon zu Problemen führen. Liegen die Kurven nicht plan, steigt das Entgleisungsrisiko nochmals an. Ein Lösungsweg ist die Verwendung grösserer Radien. Wenn möglich die Linienführung begradigen, gerade bei S-Kurven.

Grüsse
Robert
Hallo,

leider geht es nicht, die 9120ér auszuwechseln. Dann geht mein Gleisplan absolut nicht mehr auf. Die Trassen sind gebaut und geben dort R2 nicht her. Und die V200 hat eigentlich auch nie Probleme bei R1 auf meinen früheren Anlagen gemacht. Von einer S-Kurve war auch nicht die Rede; dass die fies sind, ist mir bekannt.

Freundliche Grüße von
Hans-Jürgen.
Moin!

Mach doch mal Fotos von der kritischen Stelle, auch von den Schienenstößen, und von der Unterseite der V200. Nur allein von der Beschreibung her ist eine Diagnose schwierig.

Volker
Ich habe mich jetzt dazu entschlossen, den betreffenden Gleisstrang einmal abzuschrauben und dann das 9102 auszuwechseln. Wenn das eine Verbesserung bringt, werde ich davon hier berichten.

Die Schienenstöße sind unauffällig und bei der V200 werde ich mal vorsorglich die Lok-Reinigungsbürste bemühen. Mal  sehen.....
Es wurde im Grunde alles schon gesagt.

Nur kurz meine Meinung:
Ich finde her, dass Drehgestell-Loks sicherer laufen als Loks mit anderen Fahrwerken.
Eher sind da die Dampfloks die Problem-Kandidaten.

Außer bei Wagons: da laufen die Drehgestellvarianten bei mir störanfälliger.

LG Uli 🙋🏻‍♂️
PROBLEM GELÖST!

Ich habe 1 x 9120 und das anschließende 9102 gegen Gleiches ausgewechselt und zwar die beiden Teile, an der die V200 immer entgleiste und einen Kurzschluss verursachte. Dann habe ich die V200 mit der Lokrad-Reinigungsbürste vorsorglich gereinigt.

Ergebnis: Sie läuft jetzt einwand- und störungsfrei über die ehemalige Problemstelle, in beiden Richtungen und jeweils einmal mit Führerstand 1 und auch mit Führerstand 2 vorne mehrmals getestet. Schnell und auch langsam.

Die ausgebauten Gleisstücke habe ich nochmals genauestens inspiziert: Es ist alles einwand- und fehlerfrei gewesen. Und trotzdem....  Kann es mir nicht erklären.

Danke für alle Tipps und Hilfeversuche!

Freundliche Grüße von Hans-Jürgen.


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