THEMA: DB-Schienenbus, Fahrgäste und rangieren

Oh ja , Verzeihung bitte :

Im voraus wie immer vielen Dank fuer euere Reaktionen.
Rae

Hallo,

ich kenne das so, dass immer außerhalb des Fahrplans rangiert wurden also ohne Fahrgäste. Mitnahme eines Güterwagens natürlich auch mit Passagieren, wenn vorher angekuppelt.

So war es z.B. bei der SWEG mit MAN-Triebwagen.

Grüße
Zwengelmann

Hai Zwengelmann , anderen ,

Aber wie machte mann das denn wenn halbwegs (!) das Fahrtrajekt mit Fahrgaesten einen Gueterwagon rueckwaerts ( also zurueck ) in irgend einen Guetergleis abgestellt werden sollte ? Jedermann raus und dann rueckwaerts fahren , abkuppeln , am Bahnsteig fie ausgestiegene Fahrgaeste wieder einladen und weiterfahren ?

MfG.,
Rae

Hallo,

mir ist kein einziger Fall erinnerlich (Foto, Film, Textschilderung), wo Reisende im Zug verblieben, während dieser eine Rangierfahrt zur Übergabe/Abholung von Güterwagen durchführte. Weder in Gleisanschlüsse hinein noch im Bahnhofsbereich selber. Egal ob Schienenbus, V100 mit Silberling oder sonstiges.

Ich kann mir vorstellen, daß ein Güter- oder Postwagen am Bestimmungsbahnhof vom Reisezug abgekuppelt wurde, der dann aber am Bahnsteig stehen blieb (also möglichst nicht am Durchgangs-Hauptgleis) und die Zugfahrt fortgesetzt wurde. Eine Köf (die möglicherweise verschiedene Bahnhöfe eines Bezirkes abgeklappert hat) könnte dann etwas später den Güterwagen verschoben haben.

Beim Schienenbus käme noch der besondere "handwerkliche Aspekt" dazu, daß der Lokführer beim schieben eines Güterwagens gar keinen Blick nach vorne hätte. Auf jeder Lokomotive kann der Lokführer seitlich heraus schauen und dabei die Hand an der Bremse haben. Beim Schienenbus geht das nicht. Dort könnte man auch gar nicht den Rangierer sehen, der auf dem Tritt des Güterwagens Handzeichen gibt.

Gruß
Olaf

Hallo,

es gab rangieren mit Fahrgästen bei Privatbahnen und bei der Deutschen Bundesbahn. Bei der WEG gab es zwischen Korntal und Weissach bis mit Mitte der neunziger Jahre GmP welche unterwegs Wagen aussetzten bzw. in der Gegenrichtung einsammelten (letztes Bild im Beitrag):

https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,9464338


Bei der DB fuhr einer der letzte GmP ca. 1980 zwischen Schorndorf und Rudersberg. Auch hier wurden unterwegs Güterwagen eingesammelt bzw, abgestellt. Die Silberlinge fuhren zu dieser Zeit aber meist leer durch die Gegend:

http://www.eisenbahnsignale.de/Kilometrierung/T...1978-03-31-km5,3.jpg

Grüße
Markus

Ich meine es ist Vorschrift, dass nach dem Halt bei Ankunft, bis zur Abfahrt Personenwagen (egal ob Silberlinge oder Triebwagen) mit Fahrgäste nicht mehr bewegt werden dürfen. Auch zuweit vorgefahrene Züge dürfen nicht zurücksetzen.
Gruß 🙄tto

Hallo Otto,

man erkannte die GmP/PmG im Fahrplan daran dass sie längere Fahrzeiten als normalen Personenzüge hatten. Die Fahrgäste stiegen beim Rangieren unterwegs nicht aus sondern blieben im Personen- bzw. Triebwagen sitzen. Es wurden Anschlussgleise, Ladestraßen und Güterschuppen bedient.

https://lok-magazin.de/leseprobe/menschen-und-gueter

Es gab aber auch Bereiche wo kein Fahrgast mit an Bord sein durfte. Zum Beispiel wenn Gleisanschlüsse des Militärs befahren wurden.

Grüße
Markus

An allen die reagiert haben : sehr vielen Dank !!!💐💐💐
Das ausgiebige Artikel  von Markus R hat es sogar noch extra befestigt !
Es hat sehr viel deutlicher gemacht uuund : Hauptsache ischt : Spielspass berechtigt rangieren MIT Fahrgaesten = erstattet .

Schoenes Wochenende erwuenscht ,
Rae

#7
Dann sind aber sicher Durchsagen vorgeschrieben gewesen, wie:
"Bleibt die nächste halbe Stunde gefälligst sitzen. Es wird rangiert"
😩tto

Oooh nein Otto ,

Hurraaaah , dank der DB keine Mathe-Stunde in der Schule 👍👍👍.

Rae

Hallo,

beim Einsatz des VT98 der DB waren maximal 12 Achsen und maximal zwei Motorwagen zulässig. Auf ebener Strecke konnte ein VT98 also 5 Zweiachser befördern. Die Zug- und Stoßvorrichtungen des VT98 erlauben die Mitnahme artfremder Wagen (Reisezug-, Güter-, Post- und Bahndienstwagen). Die Zuglast richtet sich nach den Neigung der Strecke (diese sind im Anhang VII der Dienstvorschrift 408 enthalten). Bei einer Neigung bis zu 5 Promille dürfen maximal 100 Tonnen bzw. 5 zweiachsige Wagen befördert werden. Bei einer Neigung bis zu 20 Promille noch 60 Tonnen bzw. 3 zweiachsige Wagen und bei maximal 40 Promille noch 40 Tonnen bzw. zwei Zweiachser mitgeführt werden.

https://www.marklinfan.com/public/Nino%20Carbone/DBVT98concarrimerciMarklin.jpg

@9

Zu dieser Zeit hatten die Fahrgäste noch Zeit und es waren keine Durchsagen notwendig. Auf den Nebenbahnen gab es keine Durchsagen über Lautsprecher. Das müsstest du eigentlich noch von früher wissen, Das war vor meiner Zeit aber das liest und hört man immer wieder

Grüße
Markus

Hallo,



Die Vorschrift gibt es nicht.

Neben dem oben genannten Fall (den ich persönlich nicht mehr erlebt habe) gab es beim Umstellen von Kurswagen rangieren mit Reisenden, bei Nachtzügen auch heute noch. In meiner Ausbildung habe ich erleben dürfen, wie in Rastatt ein schadhafter Speisewagen aus einem IC ausrangiert wurde, natürlich ging auch das nur mit Reisenden.

Viele Grüße,

Simon