1zu160 - Forum



Anzeige:
Neues von Lemke Collection - Hobbytrain / KATO

THEMA: KaModel Gleiskontakte

THEMA: KaModel Gleiskontakte
Startbeitrag
Chrich - 13.01.24 20:58
Moin zusammen,

durch die Vorstellung von KaModel hier im Forum ( https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1383586&start=4 ) bin ich auf deren Gleiskontakte gestoßen:
https://www.kamodel.com/dh/259-schaltkontakte-fuer-gleise
Ich habe schonmal bei KaModel nachgefragt. Die Kontakte funktionieren nur mit metallischen Rädern und stellen einen elektrischen Kontakt zwischen der Schiene und dem Kontakt / Kabel her (s. Video in der Produktvorstellung).
Hat diese schon jemand im Einsatz?
Und im Hinblick auf die Nutzung mit DCC: wie kann ich das Signal nutzen? Mir ist nicht klar, wie ich den kurzfristig hergestellten, möglicherweise recht unzuverlässigen Kontakt zur Schiene auswerten und nutzen kann, um damit z. B. eine Weiche zu schalten.
Freue mich auf Hinweise oder eine Diskussion dazu.
Viele Grüße,
Christian

Die primitivst Methode ist, mittels eines zwischengeschalteten 12 V Relais. Da Relais aber nicht mit der DCC Spannung klarkommen, muss die Spannung von der Schiene über einen 4-Wege Gleichrichter zur Relaisspule geführt werden. Ich nutze eine solche Konfiguration, aber nicht diesen Kontakt.

Sicherer erscheint mir jedoch eine Elektronik mit Monoflop, die einen Ausgangsimpuls definierter Länge liefert.

Grüße von Aron
Klingt für mich ein bisschen wir das Problem zu einer vorhandenen Lösung finden zu wollen?!? Was soll denn mit einem Auslöser geschaltet werden? Wird analog oder digital gefahren? Dann kann man schauen, ob solch ein Kontakt die Lösung sein kann. Und nicht vergessen, der Kontakt löst bei jedem Metallradkontakt aus. Hast du also einen Zug mit mehreren Metallrädern an den Achsen löst der Kontakt auch mehrere male aus. Das erfordert unter Umständen eine zusätzliche Schaltlogik, je nachdem, was man damit machen will.
Es mag Situationen geben, wo man so etwas nutzen kann aber ehrlich gesagt fällt mir im Augenblick nichts ein, was man nicht auch eleganter und womöglich betriebssicherer gestalten kann. Die Kontakte sehen aus, als wären sie aus Kupfer - das bildet ja eine Patina nach einiger Zeit und ich könnte mir vorstellen, dass dies zu Kontaktschwierigkeiten führt.
Erfahrungswerte würden mich daher auch interessieren, insbesondere hinsichtlich der Zuverlässigkeit und Langlebigkeit.
Man kann, wenn man bastlerisch begabt ist und etwas Werkzeug zum trennen von Schienen hat,  sich solcherart Kontakte immer und überall auch selbst fertigen. Wichtig ist die Vorgehensweise. Zuerst die notwendigen Kabel an der Schiene anlöten. Diese muss im entsprechenden Schalt- Stromkreis verbunden sein. Mit dem Überbrückungskabel wird einfach nur die zweifache Unterbrechung unwirksam gemacht. Der eigentliche Schaltkontakt ist das kurze beidseitige isolierte Stück Schiene. Es braucht nicht länger als 1-2cm sein! Erst nachdem die Kabel angelötet sind, trennen! Andernfalls wird das Gleis / Kleineisen beschädigt. Hinterher noch mit geeignetem Sekundenkleben das abgetrennte Schienenstück sichern.
Gruß Holger

Die von Digimoba zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo zusammen,

Wenn man eine galvanisch getrennte Gleichspannungsquelle hat, kann man einfach Relais oder Elektronik dranschalten, egal, ob man jetzt analog oder digital fährt. Da man in diesem Fall nur eine Schiene kontaktiert, ist dann das Potential dieser Schiene egal. Ansonsten würde ich auch einen Gleichrichter, dahinter aber einen Optokoppler vorschlagen. Der würde am besten natürlich im Digitalbetrieb funktionieren, da die Gleisspannung immer gleich hoch ist. Bei Analogbetrieb könnte je nach Fahrstufe die Spannung nicht ausreichen, um die Schaltung auszulösen.

Klaus

PS: besser wäre es natürlich, wenn der Hersteller selber auf seiner Homepage/Artikelbeschreibung etwas dazu schreiben würde, wie er sich technisch einen Einsatz vorstellt.
@3
Ich erinnere mich, dass die zu Zeiten der DDR zum Piko-Gleis in Spur N gehörenden Kontaktgleise genau so aufgebaut waren. Das mittlere Schienenstück hatte, wenn es überhaupt so lang war, einen Zentimeter.
Hallo,
und besten Dank für die Antworten und Gedanken.

Ich fahre DCC und der Anwendungszweck wäre, dass die Kontakte in einer eingleisigen Kehrschleife eingesetzt werden. Wenn ein Rad über den Kontakt fährt, schaltet die Weiche in Richtung des entsprechenden Kontaktes. Daran hinge auch Polarisierung der Kehrschleife usw.

Die Idee mit dem Gleichrichter geht genau in die richtige Richtung - wie kann ich das DCC-Signal nutzen, um daraus einen "Tastimpuls" zu machen, als wenn ein Taster gedrückt wird.

Danke für den Moment,
Christian
Hallo Christian,

die Kollegen haben schon viel Sinnvolles gesagt, das scheint mir auch alles richtig zu sein. Ich muss aber auch Carsten #2 zustimmen, der den Sinn nicht siehr und das ganze für viel zu kompliziert hält.

Wenn du DCC fährst, bau doch einfach ein "normales" Kehrschleifenmodul ein und alles funktioniert. Wenn du eine digitale Steuerung (mit kleinem oder großem Computer) hast, dann sind Rückmelder und Software sowieso vorhanden, die dann auch Weichenschaltungen, Anzeigen und Betriebssicherheit übernehmen.

Reine Schienenkontakte, wie sie hier beschrieben werden, kenne ich aus altem (und manchmal auch heute noch genutzten) analogen Betrieb, wo Fahrstrom und Weichenstrom noch aus demselben Trafo kam und mit derselben Masse (unterbrochene Kontaktschiene) verbunden war. Im Digitalbetrieb scheinen mir galvanische Trennungen (z.B. durch die Optokoppler im Belegtmelder oder unabhängige Lichtschranken) viel sinnvoller. Nur weil ein Produkt (wie in #0 beschrieben) existiert und das man (wie in #3 beschrieben) leicht selbst bauen kann, muss man es ja nicht unbedingt einsetzen.

Kleiner Tipp am Rande: Besuch doch mal die 1zu160-Stammtische in Düsseldorf oder Dortmund/Recklinghausen, die Termine findest du auch hier im Forum.

Ein gutes neues Jahr mit neuen Lösungen für die Moba wünscht
Wolfgang (ebenfalls NRW, oft in Düsseldorf, manchmal in Dortmund)
Oh, eine Kehrschleifenschaltung wäre so ungefähr das Letzte, was ich mit solch einem Kontakt schalten würde. Höchstens irgendwelches Zubehör, wie beispielsweise Bahnübergang/Andreaskreuz/LEDs, Geräuschsimulator (z.B. Bahnhofsgeräusche), etc.
Für die digitale/analoge Betriebssteuerung würde ich diese Kontakte ganz sicher nicht einsetzen. Könnte man das technisch umsetzen? Ja, sicherlich. Aber um welchen Preis? Und dabei meine ich nicht primär die Kosten der elektrischen/elektronischen Schaltungen sondern vielmehr die Zuverlässigkeit/Betriebssicherheit, die meiner Meinung nach bei solchen mechanischen Kontakten einfach nicht gegeben ist, denke da zum Beispiel an zum Teil unterschiedliche Spurkranzhöhen. Wenn ich jemals auf die Idee käme eine Kehrschleifenschaltung selber zu basteln, würde ich vermutlich auf kontaktlose Melder setzen, so was wie Lichtschranke oder Reed-Kontakt sind meines Erachtens wesentlich zuverlässiger.

VG
Carsten
Moin zu später Stunde,

die Aussagen zur (vermuteten) Verlässlichkeit der Kontakte ist ja ein schlagendes Argument sie nicht zu nutzen. Lichtschranken wären schon cool, aber welcher Hersteller bietet da schon was einfach und flexibel nutzbares? Ich kenne bisher nur die von Busch.

Auch stimme ich zu, dass ein paar Schaltbeispiele vom Hersteller praktisch wären - immerhin zeigt er im Video ja einen pendelnden Zug. Dann wäre auch schneller verstanden wie das DCC-Signal von der einen Schiene in verschiedenen Schaltungen genutzt werden kann.

Mal sehen wie ich weiter vorgehe. Besten Dank für die Einschätzungen und Hinweise.

Gruß,
Christian

P.S.: Stammtisch Dortmund war ich schonmal - ist aber mit Familie immer schwierig genau den Termin freizuhalten .
Hallo,
was mir so schnell mal vor Mitternacht einfällt, wäre ein Achsenzähler. z.B. Schattenbahnhof.
Alle Achsen die beim reinfahren drüberklicken müssen beim rausfahren wieder passen, sonst fehlt was.
nächtliche Grüße Thomas
Hallo,

vielen Dank für Ihren Kommentar. Ich werde kurz auf das Thema eingehen. Indirekt wurden hier schon mehrere Fragen gestellt.

- Die Schaltkontakte wurden aufgrund einer Anfrage eines Kunden entwickelt und hergestellt, der eine große Anzahl von Einheiten benötigte.

- Wie hier schon jemand erwähnt hat, ist das im Prinzip die gleiche Lösung, die auch bei DDR-Herstellern üblich war. Sei es in N (Piko), oder TT (Zeuke) und HO (wieder Piko). Heute gibt es mehr Möglichkeiten, die Elemente auf dem Gleis zu steuern, aber viele Modellbauer (zumindest im ehemaligen Ostblock) sind es gewohnt, mit Schaltkontakten zu arbeiten und sind damit vertraut. Viele Hersteller von Gleisanlagen legen solche Kontakte sehr groß aus, so dass sie auf dem Gleis sofort sichtbar sind. Deshalb haben wir die Kontakte so klein wie möglich gemacht. Und die Kontakte sind auch viel günstiger, so dass es kein Problem ist, viele davon zu kaufen und viele Funktionselemente auf dem Gleis zu bauen.

- Was die Beschreibung der Schaltkontakte betrifft, so planen wir, eine detailliertere Beschreibung, Verdrahtungsbeispiele usw. auszuarbeiten. Wir hoffen, in naher Zukunft die Zeit dafür zu finden, da dies nicht etwas ist, das schnell erledigt werden kann.

- Jemand hat hier Bedenken über das wiederholte Schalten von Kontakten durch ein Radsatz geäußert. Der Kontakt hat nur eine Funktion (z.B. das Absenken der Schranken an einer Kreuzung), es macht also nichts, wenn er mehrfach geschaltet wird (die Schranke bleibt unten). Ein weiterer Kontakt nach der Kreuzung hebt die Schranke wieder an. Als Beispiel füge ich eine alte BTTB-Broschüre bei, die zwar schon alt ist, aber sehr schön illustriert ist

Nun, ich wollte mich kurz fassen, irgendwie ist es mir nicht gelungen :)

Grüß,
Tomas Volek, KaModel

Die von KaModel zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Tomas - finde ich gut, dass sie sich zeitnah zu diesem Thema geäußert haben und ihre Perspektive hier teilen. Das zeugt von Engagement und Kundenorientierung.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ein mechanischer Kontakt, der auf der Schwelle montiert und durch Spurkränze sauber ausgelöst werden soll, wohl relativ einheitliche Bedingungen fordert, damit es ordentlich funktioniert.
Nun gibt es aber eine Vielzahl von Gleissystemen mit unterschiedlichen Maßen sowohl bei den Schwellen als auch bei den Schienensträngen und wie tief diese Schienen im Kunststoff der Schwellenkörper eingearbeitet sind. Dazu kommen dann die Kombinationen von alten und neuen Loks und Wagen mit alten und neuen und teils Ersatzteilachsen montiert.
Vor diesem Hintergrund würde ich dann vorschlagen, bei der Erstellung einer Beschreibung, so sie denn kommt, auch zumindest mit anzugeben, für welche Gleissysteme diese Kontakte passen und funktionieren oder alternativ entsprechende Kontakte für verschiedene Gleissysteme anzubieten.
Aber ganz ehrlich, ich denke der Aufwand wird sich weder für die eine noch die andere Variante irgendwie lohnen, es wäre wohl mehr "Liebhaberei".

Trotz alledem, vielen Dank für die Hintergründe und weiterhin alles Gute wünscht
Carsten


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;