THEMA: Einschottern

Hi Lothar,

grundsätzlich erstmal ja, da hier ein massiverer Körper erzeugt wird, der den Schall natürlich auch erstmal leiten kann. Durch die Verklebung werden die Vibrationen vom Fahren dann entsprechend weitergegeben. Eine effektive Geräuschdämmung zielt darauf ab, dass entsprechende Vibrationen schnell aufgefangen und so wenig wie möglich weitergeleitet werden können,

Weißleim härtet unflexibel aus und erzeugt damit schonmal eine entsprechend starre Verbindung. D.h. das ist hier erstmal kontraproduktiv.

Ob der Gesamteindruck hier effektiv aber relevant lauter wird, hängt davon ab, wie der Rest aufgebaut ist.

Wenn unter dem Gleis eine schalldämmende Unterlage (Kork, Gummi, ...) liegt und diese mit flexiblem Kleber mit der Trasse verbunden ist (also kein Weißleim), dann wäre eine Entkopplung vom Untergrund im Grundsatz erstmal gegeben, solange kein Leim "danebenläuft". Es sollte auf jeden Fall keinerlei starre Verbindung zwischen Gleis und Trassenbrett erzeugt werden.

Bessere Ergebnisse erhälst Du aber, wenn Du den Schotter auch mit flexiblem Kleber befestigst, damit hier eben die Vibrationen aufgefangen werden können. Da gibt es speziellen Schotterkleber, der sowohl flüssig als auch nach dem trocken flexibel ist (effektiv wird das auch irgendein Standardkleber sein, ich weiß aber nicht genau was).

Grüße Micha

Hallo Mischa,

danke für die Antwort, Ich habe unter die Schienen 10 mm Kork geklebt, die Schienen mit Nägeln befestigt, die nicht
in die Holzplatte reichen.
Werde Deinen Tipp beachten und keinen, wenn auch verdünnten, Weißleim nehmen.
Nochmals ein Dankeschön und schöne Ostertage.

Grüße Lothar

Hi
10mm?!? Du weisst das das 1cm ist gell?


LG ChristiaN

Hallo Lothar,

zum Thema Geräuschdämmung wurde hier im Forum genug geschrieben, so dass ich mich im wesentlichen auf die Beantwortung deiner Fragen beschränke.

Zu deinen Fragen:
a.)  ja
b.) ja, wenn dich a.) nicht stört

Ansonsten hat es Micha schon gut beschrieben. Weder Kork noch handelsüblicher Weisleim haben etwas mit wirkungsvoller Schalldämung zu tun.. Du hast Kork verlegt anstelle von wirkungsvolleren Materialien wie z.B. Resorb. Wer Wert auf optimale Geräuschdämmung legt, der sollte den Aufbau entsprechend wählen und sich vor dem Bau entsprechend informieren, zumal auch die Art der Gleisbefestigung eine Rolle spielt.

Viele Grüße
Frank

Hallo ChristaN,
genau, Du hast gut nachgerechnet, 10 mm sind wirklich 1 cm.

Hallo Frank,
ich habe mit den 10 mm Schüttkorkplatten sehr gute Erfahrung gemacht, wenn man dann noch Flex-Kleber von Pattex nimmt, hat man eine sehr gute Geräuschdämmung.
Wichtig ist, dass die Nägerl nicht ins Holz gehen.
Auch wenn eine Frage mehrfach durchgekaut wurde, können auch mal andere, also bessere Ergebnisse publik werden,
ihr kennt dass doch, es gibt keine dummen Fragen.......

Hertzlichst Lothar und gemütliche Ostertage.

Was wir in der Regel auch gar nicht beachten, ist wie unser Klangkörper aka Modeleisenbahnanlage aufgebaut ist. Wir machen da ja meistens keine akustischen Simulationen. Machmal habe ich das Gefühl, ich baue da immer sowas wie Gitarrenkörper.

Hallo,

Micha hat alles gut beschrieben.

Meine Ergänzung: Statt Kork habe ich 5mm Trittschalldämmung genommen, der Name sagt eigentlich schon alles. Gibt es preiswert in großen Platten, wird zum Verlegen von Fußboden wie z.B. Parkett oder Laminat verwendet. Hat eine Struktur wie dicke Pappe und läßt sich mit einem Cuttermesser gut schneiden.  

Schöne Grüße aus Hildesheim

Ulrich Analogfahrer

Hallo,
Frage nicht speziell zum einschottern
sondern nach der Unterlage für Geräuschreduzierung.
Wie geht ihr denn bei Straßen vor?
Werden die auch höher gelegt oder gibt's vor jedem Bahnübergang eine Rampe um über die Gleise zu kommen?
Wenn auch die Autostraßen unterfüttert werden schließe ich daraus das auch die Gebäude unterlegt werden sollten.
Jetzt bin ich gespannt wie ihr das handhabt.
Vorab schöne Ostertage.

Grüße
Dietmar

Hallo Dietmar #8,

ein tatsächliches Problem, auf dass ich z.B. auch gekommen bin, weil Häuser nicht auf Straßenniveau, sondern auf Höhe eines etwas höheren Gehwegs stehen. Tatsächlich handelt es sich um wenige Millimeter. um welche die Häuserzeile aber unterfüttert werden mußte. Nach hinten hat sich eine leichte Höhenstaffellung ergeben, die aber optisch gar nicht schlecht aussieht.

Eine Eisenbahntrasse  aufgebaut nach NEM 122 "Querschnitt des Bahnkörpers" ist in der Regel höher als eine Straße. Falls optisch darstellbar, ist für einen Bahnübergang eine gewisse Anhebung der Straße notwendig.

für eine gewünschte waagerechte Straßenführung zum Bahnübergang hin etwa im Ort bei einem Bahnhof wäre es auch möglich, die gesamte Bahntrasse von vornherein etwas tiefer zu legen und mit Stützmauern/Zäunen einzufassen. Habe ich beim Vorbild schon gesehen.  

Gute Abbildungen und Hilfen z.B. in MIBA Spezial 135 "So bauen die Profis"

Ich bin aber auch kein Profi und muss gelegentlich "flexibel" umplanen. Der Bahnübergang auf dem Foto ist noch im "Rohbau".

Schöne Grüße aus Hildesheim

Ulrich Analogfahrer  

      

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Hallo Ulrich,
vielen lieben Dank für die Stellungnahme, den Hinweis auf die Ausgabe der Miba, vielleicht habe ich das Heft sogar, und für's Foto.
Dein Bahnübergang gefällt mir schon gut.
Wie ich es erkennen kann ist der Anstieg der Straße relativ in die Länge gezogen und fällt somit weniger auf.

Beste Grüße
Dietmar

Hallo,
@Dietmar #8


ich nehme auch Trittschalldämmung 3mm (Gummikork = Resorb?)
und lege die gesamte Fläche damit aus.
Ich bekomme damit keine normgerechte Böschung hin, aber umgehe das von die genannte Problem
VG
Günter

Hallo Günter,
dir natürlich auch herzlichen Dank für deine Anmerkung.
Hintergrund meiner Frage beruht auf eventuellem Neubau einer weiteren Anlage und dabei ein optimales Bild zu erhalten wenn Straße über Gleise verläuft.
Bisher hatte ich an diesen Stellen immer diese unschön aussehenden Rampen.
Heißt Straße steigt kurz vor den Schienen an und fällt dahinter wieder ab.

Grüße Dietmar