THEMA: Symbole am Drehgestell

Hi Philipp,

ich würde es als Radgrößenspezifikation deuten.

Gruß
Gerald

Hallo,

vielleicht ist es das Mindestmaß. Wie Autoreifen aus Gummi fahren sich auch die Räder aus Stahl ab.

Klaus

Hallo,
wie in #2. Offiziell: "größter Messkreisdurchmesser des Laufrades". Es fehlt die Anschrift "max". Die Zahl steht (meistens) im "Radanschnitt". Der Durchmesser darf (je nach Wagen und dessen Achslagerausführung, Drehgestell usw.) unterschritten, aber nicht überschritten werden. Ist wichtig bei der Prüfung auf sogenannte "falsche Spurkranzführung" = Abnutzung der Lauffläche = Entgleisungsgefahr!
VG
Ralf

Hallo Ralf,

danke für die ausführliche Antwort.
Auf einem Bild, von einem als Feuerwehrfahrzeug in HH-Maschen verwendeten Bahndienstwagens, ist das Zeichen erkennbar, allerdings ohne Zusatz max. Kann es ein, dass dieses Symbol heute nicht mehr verwendet wird? Ich habe darüber nichts in den einschlägigen Verzeichnissen gefunden.
Danke auch für die anderen Antworten.

Gruß Philipp

Hallo Philipp,

in aktuellen Übersichten von Güterwagenanschriften findet sich das Symbol tatsächlich nicht. Es könnte inzwischen tatsächlich entfallen sein (wie z.B. vor rund 40 Jahren auch die Bremserecken).

Grüße
Markus

Hallo,

dieses Symbol steht für den Laufkreisdurchmesser, die dazgehörige mm Angabe ist der maximal zulässige Laufkreisdurchmessers des Rades. Im Bild im Anhang darf in das Drehgestell ein Radsatz mit max. 920mm Laufkreisdurchmesser eingebaut werden. Dieser Maßangabe ist auch der minimale Laufkreisdurchmesser des Radsatzes hinterlegt.
Diese Angabe wird auch auf neue Güterwagen noch angeschrieben.

Mit freundlichen Grüßen

Tf150150

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Hallo,

, wobei ich der Ansicht bin, dass gem. der (ehem.) Anlage XII zum RIV [heute heißt es AVV... ???] der Durchmesser bei Güterwagen für 120Km/h oder SS oder ** Bezeichnung mit einer Reduzierung der Materialstärke von ab > 35mm ohne Fehlerklasse (hier Außerbetriebnahme) einsatzfähig sind. Bei 1000mm wären das noch ein Laufkreisdurchmesser von 966mm (-34mm). Das Beispiel stellt natürlich die "extreme Variante" dar. Oder gibt es doch wieder was Neues? Würde mich auch interessieren .... man lernt nie aus ...
VG
Ralf
Die o. g. =/ >35mm stellen das Maximum dar, ab wann der Wagen nicht mehr verwendet werden darf.

Hallo,

danke Euch für die Antworten. Jetzt hab ich es kapiert.

Gruß Philipp

Hallo,

dieses Symbol (jeweils links daneben kann ich "max" entziffern auf den Original-Fotos) ist auch auf dem Hilfswagen zu sehen (Feldkirchen, am 14.07.2018)

Viele Grüße
Michael

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Hallo,

ganz geklärt ist jetzt aber immer noch nicht, ob es nun das Minimum oder Maximum ist, wenn es nicht dabei steht. Für beides gibt es ja Argumente: Die Backenbremse könnte nicht mehr passen, ein zu großes Rad könnte irgendwo in Kontakt mit dem Rest kommen, ein zu kleines zu einer Verletzung des Lichtraumrprofils führen bzw. zu Problemen mit dem Spurkranz, der beim Abfahren des Rades indirekt höher wird – nur mal blöd daher überlegt…

Klaus

Hallo Klaus,

die diskutierte Markierung gibt den maximalen Durchmesser an. Es kann ja passieren, dass ein Wagen fern der Heimat einen neuen Radsatz braucht und dank Anschrift weiß die jeweilige Werkstatt, welcher der richtige ist.
Die Abnutzung von Radreifen oder der Vollradscheibe, lässt sich direkt am Radsatz anhand einer Kennrille erkennen.

Schöne Grüße, Carsten

Hallo Ralf,

was hat der Laufkreisdurchmesser mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 120Km/h für einen Güterwagen zu tun?

Mit freundlichen Grüßen

Tf150150

Hallo Tf150150,


Die Höchstgeschwindigkeit von Güterwagen hängt in erster Linie von der Art des Wagens und den örtlichen/ nationalen gesetzlichen Bestimmungen ab. In Europa liegt die durchschnittliche Höchstgeschwindigkeit für Güterwagen bei etwa 120 km/h bzw. auch noch bei 100 km/h oder darunter.
Die Abnutzung von Radreifen bei Eisenbahnfahrzeugen wird durch verschiedene Faktoren verursacht. Einer der Hauptgründe ist die hohe Belastung, der die Räder beim Betrieb, insbesondere bei Güterwagen, ausgesetzt sind. Beim Bremsen, Beschleunigen und Kurvenfahren entsteht Reibung, die zu einem Abrieb der Radreifen führt. Auch Unebenheiten in den Gleisen können zu einer ungleichmäßigen Abnutzung führen. Je höher die Geschwindigkeit und/ oder das Gewicht, desto höher ist der Verschleiß (selbstredend). Die Abnutzung der Radreifen birgt verschiedene Gefahren im Betrieb, zumal die Radreifen auf einer Achse sich mit der Zeit unterschiedlich abnutzen. So kann der eine Radreifen z. B. 990mm Durchmesser aufweisen, das andere Rad z. b: noch 985mm. Sind eigentlich "nur" 5mm Unterschied, doch weil die beiden Räder auf einer (!) Achse befestigt sind, birgt dieses "Ungleichgewicht" ein unterschiedliches Rollverhalten (U p. min). Die ungleichmäßige Abnutzung führt zu Vibrationen (Flachstellen) und unruhigem Lauf, was im schlimmsten Fall zu Entgleisungen führen kann und bei 120 Km/h schon heftig wird.
Falls mehr Info-Bedarf bestehen sollte, hier einige Buch-Tipps:
Untersuchung und Auswirkung des Verschleißverhaltens neuer Rad-Schiene-Paarungen / Thomas Kolbe u. a., Dresden 2023
Lauf der Schienenfahrzeuge im Gleis : e. Einf. / von Hans-Ludwig Krugmann, München/ Wien 1982

VG
Ralf

Guten Abend,

bei einem Rad mit einem Laufkreisdurchmesser Neu von 920mm bis 1000mm darf der Laufkreisdurchmesser nicht kleiner als 840mm sein, bei 840mm Neu darf er nicht kleiner als 760mm, bei 760mm Neu nicht kleiner als 680mm und bei 680mm Neu darf er nicht kleiner als 630mm sein.
Der Spurkranzhöhe außerhalb des Laufkreises darf höchstens 36 mm betragen.
Wie schnell ein Fahrzeug fahren darf ist im Internationalen Lastgrenzenraster angeschrieben.
Ein Laaers 560 Autortansportwagen hat z.B. an den äußeren Radsätzen einen Laufkreisdurchmesser von 840mm und an den inneren Radsätzen 760mm.
Wenn ein Fahrzeug in einem Güterzug entgleist oder mehrere wird es immer heftig sein, egal ob er 140, 120, 110, 100, 90 oder nur 80Km/h gefahren ist.

Mit freundlichen Grüßen

Tf150150

Hallo Tf150150 (-> ein Vorname wäre mir lieber, Netiquette usw.),
das in #14 streite ich nicht ab. Meine Antwort in #7 ist ein Beispiel für Güterwagen mit 120 Km/h und ist nur in Verbindung mit der Abnutzung der Laufflächen der Radreifen zu verstehen. Geschwindigkeiten sind unabhängig des (Original-) Raddurchmessers umsetzbar, Um es noch einmal verständlicher zu machen:
Je höher die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, um so geringer dürfen die Verschleißmerkmale sein, Dabei wird für den Wagenmeister, der Werkstätte usw. der Radsatzdurchmesser angegeben. Mittels eines Fristenbuchs kann dann die entsprechende Wartung, Reparatur usw. vorgenommen werden.
Übrigens: der
https://gueterwagenkatalog.dbcargo.com/katalog/...n/Laaers-560-5851480
hat deshalb unterschiedliche Radgrößen, weil die inneren Radsätze -konstruktionsbedingt- dem "tiefer gezogenen" Rahmen geschuldet sind. Und: er fährt 120 Km/h (würde er auch bestimmt mit 500mm Radsätzen, oder? )
VG
ausnahmsweise mal ohne Namen