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THEMA: Doppelhaus Wiesen als Lasercut von Laffont

THEMA: Doppelhaus Wiesen als Lasercut von Laffont
Startbeitrag
rt2024 - 11.09.24 16:22
Hallo zusammen
Der Lasercut-Bausatz des Doppelhauses Wiesen (RhB) von Modellbau Laffont, Art. Nr. N7001, hat es mir angetan, da ich dieses Gebäude vor Jahren in Grösse H0 gebaut habe. Hat jemand aus dem Forum diesen Bausatz zusammengebaut und könnte Fotos und Erfahrungen posten? Wie ich auf den Fotos des Herstellers sehe, sind die typischen tiefen Fensterfluchten leider nicht nachgebildet. Es scheint sogar so, dass am fertigen Modellgebäude zwischen den gemauerten Fensterrahmen und der Gebäudesfassade dünne und unschöne Spalten sind.

Thomas

Hallo Thomas,
nein, ich habe keine Erfahrung damit, aber trotzdem vielen Dank für den Hinweis. Ich hatte noch nie etwas von diesem Hersteller gehört und immerhin ist das mal ein Schweizer Haus. RhB Bahnhöfe in N gibt es ja ganz viele, Häuser aber eher weniger. Vielleicht probier ich das mal aus. Aber tut mir leid, Deine Frage kann ich nicht beantworten.
Viele Grüße
Christian
Hallo Thomas,

nein, ich habe das Haus auch nicht, habe mir aber mal die Mühe gemacht, im Netz einiges zusammenzusuchen und auch die Bilder auf der Shopseite von Laffont näher betrachtet .

Spalten zwischen den Fensterstürzen und dem Mauerwerk scheinen es jetzt nicht zu sein; ich denke eher, daß man da mit dem Laser Vertiefungen eingebrannt hat, um, was "danebengegangen" ist, Tiefe der Fensteröffnungen anzudeuten. Man sieht ganz gut, wo der Laser die Gravur angesetzt hat und wieder abgesetzt, jeweils am unteren Gravurrand...

Daß der Bausatz nur entfernte Ähnlichkeit mit dem tatsächlich existenden Vorbild hat, dürfte aber auch klar sein, ich habe tatsächlich ein Bild vom Original "ausgegraben":
https://www.mbapiro.ch/cms/prodimg/315_229_950_112_Doppelhaus_Wiesen.jpg
Du hast definitiv richtig erkannt, daß da mächtig Tiefe in den Fenstern fehlt. Die Frage ist aber, wie nachbilden mit Karton... - wie sowas, allerdings in H0 und absoluter Handarbeit, aussehen könnte, zeigt
https://swissbahn.ch/pimp-modells/4486-fertigmo...-aus-dentalgips.html
Sowas ginge auch in N noch, allerdings sprechen wir hier dann von ganz anderen, auch "Preis"-Dimensionen!
Auch die Wände mit den Fensteröffnungen in 3D mittels Resin zu drucken, oder wie Artitec u.a. in Form zu gießen, wäre sicher möglich. Aber auch da gehe ich schätzungsweise von mindestens doppelten Kosten gegenüber dem Laserdruck aus.

So wie es jetzt ist, ist es definitiv unglücklich ausgeführt, volle Zustimmung! Da aber der Bausatz eh' unter den üblichen Einschränkungen vieler Lasercut-Modelle "leidet", z. B. sichtbare Stoßkanten, würde sich aufdrängen, das Mauerwerk zu bearbeiten. Also die blanken Seitenwände noch ohne die Teile zusammenzufügen. Und dabei von hinten kleiner werdende "Rahmen" anzusetzen, die man nach innen schräg verspachtelt. Damit würde man die Tiefe bekommen, die das Original auch aufzeigt. Allerdings bräuchte man dann wohl auch neue, an die entstehenden Öffnungen angepasste Fenster, die im Bausatz sind eh' zu groß, wenn man vergleicht!
Zu haben für relativ kleines Geld u.a. bei "meinmodellhaus"... - wollte ich gerade schreiben, aber leider ist die Webseite momentan weitgehend tot . Familie Döhre hat wohl etwas die Lust verloren, Anfang des Jahres hatte ich noch eine etwas größere Bestellung gemacht und gab noch keine Anzeichen oder Ankündigungen, schade... - vielleicht geht's ja unter neuem Besitzer doch weiter...

Jedenfalls würde so vielleicht ein durchaus dem Vorbild gerechter Nachbau in N...

meint grüßend
Roland
Hallo,

hier (https://www.die-modellbahnwerkstatt-shop.de/epages/79318808.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/79318808/Products/TE1617) gibts ein Bahnwärterhaus das dem Doppelhaus Wiesen ähnelt und diese tiefen Fensterlaibungen hat. Schade, dass es  nicht auch die Spiegelversion des Hauses gibt, dann könnte man sowas wie die Ausweichstation Carolina darstellen...


LG

Werner D.
@Werner D.

Bitte vor und hinter dem Link ein Leerzeichen, dann kann man ihn auch anklicken. Danke.
https://www.die-modellbahnwerkstatt-shop.de/epa...8808/Products/TE1617

Mobagruß Kai
Hallo,

wenn man die Fensterlaibungen darstellen will, empfiehlt sich eine Styrodurschicht innen auf dem Karton; dann kann man die Laibungen sauber ausschneiden. Die Fenster könnten dann aber etwas zu groß sein.
Da geht's zu dem angesprochenen Modell https://modellbau-laffont.com/p/art-nr-n7001-doppelhaus-wiesen

Für einen Selbstbau schaut Euch die Videos von Samy an (ich habe Beispiele in 1zu160 herausgesucht):
Ein Almhof: https://www.youtube.com/watch?v=SfuKQ3jMZpg
Ein mediterranes Gebäude (könnte auch in der Schweiz stehen): https://www.youtube.com/watch?v=nloAbTrIqes
Diorama mit Häuserbau für "Bella Italia" (Teil 1): https://www.youtube.com/watch?v=1XvwEpiD8Ew
Die Art, wie hier der Häuserbau gezeigt wird, ist dabei das interessante, nicht der "mediterrane Stil". Auf diese Weise sollten sich die schweizer Wunschbauwerke auch selber in Modelle verwandeln lassen.

Vielleicht regt es den einen oder anderen ja an, das selbst zu versuchen?

Anregende Grüße
Michael
PS: Da sind alle Videos von Samy zu finden: https://www.youtube.com/@Samy-Modelmaker/videos
Edit: Details und Link oben zum Modell ergänzt

Hallo zusammen,

ich schreibe hier nicht oft, weil ich Beruf und Hobby/Freizeit auseinanderhalten will und muss. Aber ...

Ich bin gerade dabei, das Laffont-Haus fertigzustellen. Das Vorbildfoto kannte ich nicht, und angesichts dessen macht sich tatsächlich etwas  Ernüchterung breit, denn die tiefen schrägen Fensterlaibungen des Vorbildes zeigt das Modell nur ganz ansatzweise. Auch die Fenterläden lassen sich nicht innerhalb der Schrägen montieren, ohne dass man sie zuschneiden würde. Allerdings scheint das Modell maßstäblich zu sein, im Gegensatz zum oben verlinkten sehr teuren H0-Kleinserien-Modell.

Das ebenfalls verlinkte N-Haus von TE-Miniatur/Die Modellbahnwerkstatt habe ich ebenfalls zusammengebaut. Ein Bild ist im NBM 5/2024 zu sehen, ein ganz kurzer Artikel im MEB 08/2024. TE-Miniatur hat versucht, die schrägen Fensterlaibungen mit 3D-Druck-Teilen nachzubilden. Man muss diese Teile aber sehr aufwendig entgraten und glatt schleifen, damit die typische/lästige 3D-Oberfläche verschwindet. Wie bei Laffont bleiben auch bei TE zur Hauswand auffällige Spalten. Diese habe ich mit Spachtelmasse versucht, zu füllen, was so leidlich gelang. Anschließend ist eine komplette Neulackierung notwendig. Dasselbe steht nun auch noch beim Laffont-Bausatz aus.
Auch das Laffont-Haus werde ich im MEB vorstellen, im Heft 12/2024, das Anfang November erscheinen wird. Im NBM 06/2024 wird nur das Laffont-Werks-Bild zu sehen sein.

(Und irgendwann baue ich vielleicht mal was Schweizerisches ...)

Viele Grüße
Andreas Bauer-Portner (Redakteur MEB/NBM-Spezial)
Hallo in die Runde

Spannend, wie sich einige mit diesen Bausätzen von Bündner bzw. Engadiner Gebäuden auseinandergesetzt haben. Ernüchternd ist, dass sich die typischen tiefen und damit vorbildgetreuen Fensterfluchten nur mit viel und aufwändiger Handarbeit realisieren lassen. Vielen Dank für eure Tipps. Ich warte gespannt auf die Bilder von Andreas.

Thomas
Hallo Zusammen

Dass man die tiefen Fensterschluchten nicht mit Lasern hin bekommen kann, das stimmt nicht. Das geht ganz gut. Man braucht dafür halt eine Lasermaschine die das kann. Mit den billigen China-Lasern geht das natürlich nicht.
Und dann muss es natürlich auch derjenige umsetzen können, der die Hauser konstruiert. Nur weil man eine Teure Maschine hat, heißt das ja nicht, dass man auch wirklich damit umgehen kann. Die meisten, bzw. fast alle Lasercut-Anbieter nutzen die möglichkeiten ihrer Maschinen nicht aus. Sei es nun, weil sie es nicht können, oder weil man Kosten einsparen will. Die Maschine läuft natürlich auch länger wenn man eine gute Relief-Gravur machen will, die Teile sind dann stärker verschmaucht, man muss sie also besser reinigen. Und letztenendes sind manche Häuschenkäufer nicht bereit mal ein paar Euro mehr zu zahlen für ein wirklich gut gemachtes Gebäude.

Nebenbei ist es in der Konstruktion natürlich auch aufwendiger wenn man so etwas umsetzt und man muss natürlich die Wandstärke dann so auslegen, dass die Fensterschluchten auch rein passen.

Bei dem  Haus von der Modellbahnwerkstatt sieht es so aus, als wenn die Fensterschluchten als 3D Drucke eingesetzt werden. Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, aber man muss dann halt den ÜBergang verspachteln, da man sonst einen Spalt oder Übergang sieht. Und natürlich muss das Gebäude dann auch noch mit Farbe behandelt werden, aber das sollte man meiner Meinung nach ja eh bei allen Gebäuden machen, egal ob Lasercut mit durchgefärbtem Material, Resin oder Plastikbausätzen, sonst sieht es nicht wirklich realistisch aus.

Gruß Alexandra
Mmmmh, interessante Diskussion. Ich habe das Engadiner Bahnwärterhäuschen von Te Miniatur  bereits gebaut und habe es immer bewundert wegen seiner schönen Oberflächen und eben den tief sitzenden Fenstern. Ich wusste gar nicht, dass das so schwierig zu lasern ist. Deswegen doppelt Daumen hoch an Te Miniatur. Aber auch das Laffont Haus finde ich - trotz der Diskussion hier - durchaus gut. Für mich hat es was Schweizerisches und echte Schweizer Häuser gibt es leider weniger.

So, wenn beide Häuser in NBM vorgestellt werden, dann muss ich da mal sehr genau reinsehen.

Hat eigentlich irgendjemand mal das "Engadiner Haus" von Tilly Models gebaut? Sprengt die Diskussion

Viele Grüße, Christian
Das gepimpte Wärterhaus von TE-Miniatur in MEB 8/2004 sieht viel besser aus als das Original auf den Werksbildern, Gratulation. Hat jemand einen Tipp für eine geeignete Spachtelmasse? Ich bin auf das gepimpte Haus von Laffont gespannt.

Viele Grüsse
Thomas
Hallo Thomas,

bei Styrodur und Karton habe ich gut Erfahrungen gemacht mit "Moltofill aus der Tube (innen)", siehe z.B bei der Burg ab
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1071236#aw49
Hält auch auf Holz und anderen Gipsteilen, ebenso bedingt an Kunststoff (übrigens auch gut an der Kleidung ).

Viele Grüße
Michael
Hallo zusammen,
da es hier immer noch regnet, habe ich das Laffont-Doppelhaus mal fertig gebastelt. Es ist aber nicht weiter gepimpt, als dass es eben farblich behandelt wurde. Gespachtelt wie beim TE-Miniatur-Haus wurde nicht, und das musste auch nicht sein. Wenn man das Vorbild außer Acht lässt, empfinde ich den Bausatz als sehr gut gelungen. Wie bei Laffont aus Kostengründen üblich, gibt es keine Dachrinnen und Fallrohre, das fehlt aber dem TE-Bausatz genauso.
Die roten Fensterläden habe ich etwas in die schrägen Fensterlaibungen reingedrückt beim verkleben, daher stehen sie jetzt etwas von der Fassade ab, das fand ich ganz nett.
Wenn man beide Gebäude vergleicht, erkennt man aber auch, dass sie nicht genau demselben Baustil entsprechen - es liegt ja beim Vorbild auch ein Bergmassiv dazwischen - oder der Albula-Tunnel - wie man will.

Noch zur Frage der Spachtelmasse: Ich hatte von einer Baustelle im Haus noch Holz-Schnellspachtel von Molto übrig - das Zeug stinkt ziemlich und war nur eine Notlösung, die aber funktioniert hat.

Im NMB wird es keine weitere Vorstellung der beiden Häuser geben, da ja das Laffont-Werksbild schon veröffentlicht wurde. Ich zeige Laffont nur noch im MEB, richtig fotografiert, nicht mit den Handy ...

Daher hier nochmal zwei Vergleichs-Bildchen. Leider sieht man ein paar Bau-Sünden, also Lackier-Fehlerchen. Das Laffont-Haus gehört aus meiner Sicht eher in dein Dorf, während das TE-Haus eher alleine in der Landschaft stehen kann. Das ist aber nicht zwingend.

Das Schweiz-Angebot von Tilly models wäre mal eine Überlegung wert ... das sind ja alles Resin-Modelle. Was kein Nachteil sein muss.

Viele Grüße
Andreas Bauer-Portner



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Am Wochenende habe ich das Vorbild des Laffont-Bausatzes, das Doppelhaus Wiesen, vom Zug aus fotografiert. Der Kamin und das Dach wurden offensichtlich vor Kurzem erneuert.

Gruss
Thomas

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