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THEMA: Fleischmann 628, gut/ schlecht?

THEMA: Fleischmann 628, gut/ schlecht?
Startbeitrag
Ralf - 21.09.07 20:16
Hallo,
mein Neffe wünscht sich einen VT 628 aus dem Hause GFN. Ich selbst habe mit Bedauern feststellen müssen, dass dieser VT  "Schwenkschürzen" hat. Eigentlich ist das etwas krass (so der O-Ton aus jungem Munde), zumal der "junge Mann" das Original gut kennt, praktisch "verehrt", aber selbst um das vorbildwidrige "Schürzendebakel" Kenntnis hat. Hat jemand den 628 schon mal umgebaut, also die Schürzen befestigt, oder sollte man einfach damit leben oder verzichten??
Danke für alle sachdienlichen Antworten/ Hinweise.
lG
Ralf

das Fahrzeug ist nicht besonders gut, da hat Fleischmann schon besseres zuwege gebracht. die stromabnahme ist mäßig
ich würde auf was anderes umschwenken

MK
Hallo Ralf,

aus meiner Sicht sind folgende Kritikpunkte am Modell zu nennen:

Optik:
- die ausschwenkenden Schürzen stören das Erscheinungsbild stark (oder krasses Debakel, wie Du schreibst).
- die Räder sind zu groß, das Fahrzeug sieht hochbeinig aus
- das dritte Spitzenlicht sitzt zu tief
- weitere, mir nicht bekannte Details sollen nicht stimmen, da GFN das Modell bereits entwickelt hat, bevor der Zug in echt fertig war.

Technik:
- Antrieb auf ein Drehgestell (2 Achsen) => beim Anfahren durch Einschalten der Spannung (oder aufreißen des Traforeglers) springt das Antriebsdrehgestell aus den Gleisen
- Stromabnahme mit allen Rädern, jedoch für die beiden Teile getrennt voneinander. Wegen des Antriebs auf nur 2 Achsen haben beim Triebwagen 2 Räder Gummireifen => unsicher Stromaufnahme
- stark überhöhte Höchstgeschwindigkeit

Ansonsten fährt der Triebwagen ruhig und gleichmäßig (hat eine kleine Schwungmasse), wenn es die Stromversorgung zulässt. Der Lichtwechsel rot/weiß ist sauber gelöst, die Bedruckung ist Fleischmann-mäßig sauber und gut.

Ich habe bei meinem 628 die Schürzen angeklebt, was nicht so einfach ist, falls das Gehäuse abnehmbar bleiben soll. Des Weiteren habe ich Trieb- und Steuerwagen fest gekuppelt und die Stromversorgungen zusammengelegt. Ein Faulhaber drosselt die Höchstgeschwindigkeit, dadurch sind die Entgleisungen beim Anfahren auch zurückgegangen. Bleibt trotzdem ein Kompromiss, das Modell. Ist nur leider das einzige in N, wenn es also ein 628 sein muss, kommt man um den GFN nicht herum.

Bemerkt werden muss noch, dass GFN den 628.2 baut, d.h. die erste, schwache Variante. Heute weiter verbreitet ist der stärkere 628.4, der sich vom 628.2 z.B. durch die Einstiegstüren unterscheidet.  Wenn der Neffe also nur den 628.4 kennt und verehrt, gibt es weitere Probleme. Leider.

Grüße,

Udo.

Beitrag editiert am 21. 09. 2007 21:22.
Ich bin ein großer Fan jeglicher Nahverkehrstriebwagen. Und ich habe viele N-Modelle bisher erworben, aber den 628er habe ich mir bisher wirklich verkniffen !!!
Für mich sieht der genauso aus wie der "Northlander" von MTX.
Wenn ich sehe, was heute im Modellbahnbau machbar ist, dann ist es mir schleierhaft, warum es da bisher nicht zu einer zeitgerechten Nachbesserung gekommen ist.
Ist eigentlich nicht so richtig GFN-Stil, oder ?
Ist da vielleicht schon etwas in der Schublade ?
Hallo,
vielen Dank für die Antworten. Ich habe mir gestern den 628 im Geschäft zeigen und auch vorführen lassen. Es stimmt wirklich, er macht zwar auf den ersten Blick einen ordentlichen und stimmigen Eindruck, aber die "Schwenkschürzen" schrecken wahrlich ab! Schade eigentlich. Außerdem keine Schnittstelle! Na ja, gekauft habe ich ihn jetzt nicht, jetzt "schaun mer mal" nach was Besserem.
lG
Ralf
Hallo,
ich habe einen 628er im Einsatz und die seitenverschiebbare Unterlippe war von Anfang an ein Graus, ich mochte gar nicht zum Zug hinsehen, wenn er aus der Kurve angefaren kam. Aber er ist ja nun einmal beim Vorbild unterwegs, also mußte auch ich einen haben. Diese Unterlippen habe ich ausgebaut und die seitlichen Verkleidungselemente mit einer Rasierklinge abgetrennt. Alles andere (bis auf die Rastnase für die Kupplung) kann weg. Das gleiche gilt für die kleinen Verkleidungen zur Wagenmitte hin. Bevor ich diese kleinen Stückchen unter den Wagenboden kleben konnte, habe ich zwei Kabel vom Motor in den Nachbarwagen verlegt und dort die Stromaufnahme angezapft, dazu einfach einen schmalen Spalt von unten bis zur Mitte in die Wagenübergänge schneiden (das fällt gar nicht auf), dann hat man keine Kabelprobleme beim Aufsetzen der Gehäuse. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, auch die Fahreigenschaften sind gut. Zeitgemäß ist das Modell allerdings nicht mehr, wer einen VT haben möchte dem kann ich den 642er nur wärmstens empfehlen. Ein Fleischmann-MEISTERSTÜCK!!!

Gruß, Olaf

Beitrag editiert am 26. 09. 2007 17:12.
Die Homepage kennt Dein Neffe? http://www.baureihe-628.de.vu/
Viel interessantes über das Vorbild.
Hallo Ralf,

das problem mit den Schürzen ist lösbar. Ich hab es selbst umgebaut, die Idee dazu kam, glaube ich, von der ehemaligen Seite von Eipo... bin mir abe rnicht ganz sicher. Die Schürzen werden jedenfalls abgebaut und unter das Gehäuse geklebt. Anschließend muss man dort innen etwas freischaben, je nachdem wieviel Platz man zum Ausschwenken der DG braucht. Meiner läuft im R1!

Das technische Problem mit dem Aushebeln des Antriebs-DG hab ich mit einem Faulhaber mit Schwungmasse aus dem Hause SB gelöst. Seitdem rattert der Zug auch nicht mehr so, das Spiel zwischen Schnecke und Ritzel hat scheinbar vorher gar nicht gestimmt.

Gekuppelt habe ich die beiden TW mit einer grauen Scharfenbergkupplung von Tomix, damit sind beide Bälge bis auf 0,5 mm aneinander gerückt.

Fazit: Im Urzustand nicht besonders tolles Fahrzeug, welches ich mal günstig bekommen habe und hernach das Doppelte investiert habe um es ein wenig vorbildgerechter zu machen... ´

Kann dir gern ein paar Fotos schicken, mail mich mal an.

Was ich als nächstes realisieren möchte ist eine Stromübertragung vom TW auf den SW.

Gruß Torsten
@7

Hallo Torsten,

da ich auch einen habe, wäre ich ebenfalls an Bildern interessiert. Kannst Du die nicht bei den bekannten Seiten (imageshack o.ä.) hochladen, damit jeder etwas davon hat?

Gruß,

Olaf
Hallo  :)

Wie ist der Pendolino von der Stromaufnahme ?
Besser oder identisch ?

Wenn besser - würde das Fahrgestell in das Gehäuse des 628 passen ?

Oder gibt es mittlerweile eine andere Möglichkeit ?


Gruß Holger
Anbei ein Video von heute mit Zugkrafttest meines Fleischmann 628 verkehrsrot Art.-Nr. 7427:

https://www.youtube.com/watch?v=lFKYZEj1u4g

Beim Fleischmann 628 in Spur N stören wirklich nur die ausschwenkenden Drehgestellblenden und das besonders bei der Mintgrünen Ausführung wegen dem weißen Rahmen, aber in Sachen Fahreigenschaften läuft das Fleischmann Modell sehr leise. Mein Mintgrüner Fleischmann 628 mit der Art.-Nr. 7428 läuft unverändert sehr gut. Mein verkehrsroter Fleischmann 628 Art.-Nr. 7427 wurde allerdings von mir mit besseren Haftreifen und Zusatzbleigewichten nachgebessert, weil sonst kein vernünftiger Vortrieb vorhanden wäre, läuft aber mit diesen Veränderungen absolut top. Fazit für mich: Ich kann mit den ausschwenkenden Drehgestellblenden durchaus leben. Das aktuelle Video zeigt die gute Zugkraft des Fleischmann Spur N 628 mit der Art.-Nr. 7427, der Wagen ist sogar noch mit einen Gleisreinigungspad (NOCH Reinigungszwert) nachgerüstet.

Anbei noch ein Bild von heute meiner beiden Fleischmann 628 beim Warten auf die Abfahrt.

Gruß Andreas



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Hallo Andreas

Ich habe nun das gesamte Video angeschaut, aber den angekündigten Zugkrafttest habe ich nicht entdeckt. Auch den im Titel erwähnten Vergleich mit dem neuen Liliput-Modell konnte ich nicht finden. Hast du das falsche Video verlinkt?

:-? Dietrich
Nein, es ist das richtige Video. Der Vergleich zum Liliput ist leider von mir etwas unglücklich nur in Worten beschrieben, weil ich keinen Liliput 628 habe, den ich auf steigungsreichen Anlagen testen kann. Mir ging es darum zu zeigen, dass der oft wegen der schlechten Zugkraft kritisierte Fleischmann 628 so schlecht gar nicht ist.

Ich habe das in der Videobeschreibung entsprechend ergänzt.

Gruß Andreas

Moin Ralf,

der Dirk ( https://www.1zu160.net/scripte/nliste/detail.php?id=130&fid=1333508 ) hat den schon mal umgebaut: https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_sho...628&sb3=Dirk#aw9

Gruß Kai, der seinen FLM wohl abgeben wird.
Hallo Ralf,

der Mintgrüne 628 001 ist ja wieder so unterwegs. Hat aber leider ein Problem mit dem Kunststoff, der bei einen meiner beiden etwas arg spröde war und sich deshalb am Unterboden zerbröselt hat. Auch die Stromabnahme ist nicht so wirklich toll. Der rote Triebzug ist etwas schwerer zu bekommen und nicht immer günstig. Wenn du ihm durchverkabelst sollte sich zumindest das Stromabnahmeproblem einigermaßen lösen. D&H hat auch ein passendes Soundprojekt anzubieten. Da kann ich vielleicht nachher mal ein Video zu einstellen.

Den Liliput kenne ich noch nicht. Scheint mir aber moderner und ohne Schwenkschürzen. Stellt aber auch den Nachfolger 628.4 des 628.2 dar. Da müssen sich andere zu äußern.

Liebe Grüße
André
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Mir ging es darum zu zeigen, dass der oft wegen der schlechten Zugkraft kritisierte Fleischmann 628 so schlecht gar nicht ist.



Andreas, wenn dieser 628 mit Sprint-Anlauf Tempo 160 eine Rampe hoch kommt, dann ist das wohl keine Frage von Zugkraft. Beim Schauen beschleicht einen eher der Gedanke, ob man hier nicht noch einen Looping einbauen könnte.

Sachen gibt's...
Olaf


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