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THEMA: Dekoder-Adresse geändert - Rien ne va plus.

THEMA: Dekoder-Adresse geändert - Rien ne va plus.
Startbeitrag
Apfel - 31.01.10 00:34
Moin moin!

Argh! Also heute ist wirklich nicht mein Tach, nix klappt!! Nachdem ich mit dem Dekoder-Einbau bei meiner V200 nicht vorankomme, habe ich mal meine FLM BR 50 ausgepackt, die heute ankam. Das müsste ja harmlos sein, nich wa? Auspacken, auf's Gleis, fährt - kein Problem. Adresse auf 0050 umprogrammiert, OK, und - fährt nicht mehr. Weder auf 0003 oder 0050. Nix. Gar nix. Mal wieder umprogrammiert auf 0003. Nix.

Die Details:

1) Die Lok ist die BR 50 von Fleischmann mit DCC Dekoder, #87184.

2) Digitalstation ist Prodigy Advance 2 von MRC.

3) Ich programmiere auf separatem Programmiergleis (kann FLM DCC auf dem Hauptgleis "main" programmieren?)

4) Ich versuche vergeblich, Adressen auf dem Programmiergleis auszulesen. Der Prodigy hat eine "read on prog" Funktion, aber die klappt bei keiner meiner beiden DCC Loks (beide FLM mit original eingebautem Dekoder).

Oh my!

Watt nu?

Help! Irgendwie ist das ja langsam peinlich. Andauernd ein Posting von mir, und immer ist die Überschrift "Help - Mal wieder was kaputt". Mal Software, mal Hardware, mal meine Nervenware.

Alles Gute und many thanks in advance,
Markus

Hallo Markus,

Ich kenne dein Digitalsystem nicht, jedoch könnte die Ursache deiner Probleme eine falsche Einstellung der CV 29 sein.

Im DCC-Format entscheidet das Bit 5 der CV 29 (Wertigkeit 32), ob die so genannte kurze Adresse aus CV1 oder die so genannte lange Adresse aus den CV 17 und 18 verwendet wird.

Die Eingabe einer Adresse "0050" liest sich für mich wie eine lange Adresse. Überprüfe daher, ob in der CV 29 der Wert 38 steht. (Programmiere diesen Wert im Zweifelsfalle einfach ein und versuche es nochmals.)

Sollte dein Digitalsystem, wie das Lenz-System, alle Adressen unter 100 als kurze Adressen und alle Adresse Adressen größergleich 100 als lange Adressen ansehen, wäre ein Wert von 6 in der CV 29 korrekt.

Versuche daher einfach die Lok wieder auf die Adresse "0050" zu programmieren und teste einmal das Verhalten mit dem Wert 6 in der CV 29 und einmal mit dem Wert 38 in der CV 29. Bei einer der beiden Möglichkeiten sollte die Lok dann wieder steuerbar sein.

Falls nicht, wäre vermutlich ein Experte deines Digitalsystems erforderlich! Ich komme mehr aus der SX-Ecke und kann daher keine weiteren Hilfen anbieten.

Viele Grüße,

Lars
Lars,

die folgenden Worte haben mich vor diesem Versuch erstmal abgehalten:

"Programming CV#29- This CV is the heart, soul, and brains of the decoder, a wrong value inputted into this CV can put the decoder to sleep. If you must change the value of this CV, please visit our website www.modelrectifier.com and check out our CV #29 chart."

(Aus der Prodigy Anleitung".)

Aber: Auf der Prodigy-Website fand ich den Tipp, CV #1 (kurze Adresse) direkt zu programmieren. Siehe da, es klappt: Auf 50 gesetzt, und die BR 50 reagiert auf 50!

Thanks anyway, though,
Markus
Hallo Markus,
nachdem das Hauptproblem ja gelöst ist, noch eine Bemerkung zu Frage 3: "Kann FLM DCC auf dem Hauptgleis "main" programmieren?" Wenn deine Zentrale das unterstützt können die Flm-Decoder das. Aber du kannst mit POM nie die Adresse ändern. POM richtet sich an den Decoder, der zuletzt angesprochen wurde, also dessen Adresse als letztes im System gespeichert wurde und die kann man dann natürlich nicht ändern.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo,

DCC unterscheidet zwischen kurzen und langen Adressen. Ich weiß nicht wie das Prodigy macht, aber es ist ein Unterschied zwischen kurz 050 (in CV1) und lang 0050 (in CV17+18). Viele Digitalsysteme generieren für Adressen <128 automatisch Fahrbefehle mit kurzen Adressen, und manche Decoder reagieren auch nicht auf lange Adressen <128.

Grüße, Peter W.
Guten Abend,

Friedhelm hat geschrieben:
Zitat

Aber du kannst mit POM nie die Adresse ändern. POM richtet sich an den Decoder, der zuletzt angesprochen wurde, also dessen Adresse als letztes im System gespeichert wurde und die kann man dann natürlich nicht ändern.


Dies mag für manche Zentralen gelten, ist aber gottseidank nicht allgemeingültig.

Auf unserer H0-Ausstellungsanlage haben wir immer wieder den Effekt, dass Decoder - hauptsächlich ESU LoPi Basic - nach einem Kurzschluß auf Weichen oder Kreuzungen in so eine Art "Halb-Reset" gehen, d.h. die meisten CVs fallen zurück auf die Werkseinstellungen, manche bekommen auch unsinnige Werte.
Wenn mir das während der Vorführung passiert, kann ich - anstelle den Triebwagen in die Werkstatt zu tragen, wo das Programmiergleis sein soll - durch die sogenannte "Hauptgleisprogrammierung" der IB schnell die Adresse wiederherstellen. Hierzu prüfe ich erst, ob der Wagen auf die Defaultadresse 3 reagiert, ändere dann per Hauptgleisprogrammierung erst die CV3 und 4 auf 0, was ich für die PC-Steuerung so brauche, und setze dann die CV1 auf den richtigen Adresswert. Wenn ich jetzt das Programmiermenü verlasse, reagiert der Zug wieder auf die Solladresse.
Unser Modellbauleiter hat sich darüber kürzlich auch gewundert, weil seine Lenz-Zentrale eine solche Änderung verweigert. Manchmal ist es wohl auch nicht schlecht, wenn man von der Hardware nicht zu sehr gegängelt wird.

LG
Helmut

Tante Edit hat Rechtsschreibfehler ausgelinkst

Hallo Helmut,
wieder etwas gelernt. Klar, ich bin von Lenz ausgegangen, die Zentrale verweigert das und die Begründung erschien mir auch durchaus logisch, so dass ich das für allgemeingültig gehalten habe. Ich ändere Adressen allerdings auch nie über die CV's sondern über den Menuepunkt "Adresse" im Handregler.
Zu dem beschriebenen "Halb-Reset" neigen übrigens auch Fleischmann-Decoder.
Viele Grüße
Friedhelm
Zitat

und setze dann die CV1 auf den richtigen Adresswert.


Damit verstösst Uhlenbrock leider wieder einmal gegen die DCC Standards!

Grüße, Peter W.
@7

Hallo Peter,

möglich, daß UB hier gegen Standards verstößt. Aber ausnahmsweise ist so ein Verstoß hier mal ein Vorteil, weil er mir nützt, anstelle Probleme zu verursachen. Probleme habe ich mit der Anlage auch so genug.

LG
Helmut

der auch im Januar 2010 noch immer die IB als beste derzeit käufliche Lösung sieht, wenn im Lastenheft ein Protokollmischmasch DCC/Mot steht, in Verbindung mit PC.-Steuerung und eine Lösung mit einem einzigen Digitalsystem vorgegeben ist.
Hallo Helmut,
mich würde brennend interessieren, wie du per POM die Adresse unter DCC änderst? - s. @5 von dir
Gruß
hajo
@9 hajo

Zitat

mich würde brennend interessieren, wie du per POM die Adresse unter DCC änderst?



Hab ich doch eigentlich geschrieben, ich setze die CV1 auf den richtigen Adresswert.
Aber vielleicht ganz ausführlich (ich bitte Fehler im Wortlaut zu verzeihen, ich sitze gerade im Büro und nicht vor der Anlage):

- mit Mode-Taste auf "Prog-Mode" schalten
- mit Menu-Taste Prog-Modus aktivieren, Programmiergleisrelais klackt (was aber bei uns nicht angeschlossen ist)
- Modus "DCC" wählen
- Modus "Hauptgleisprogrammierung" wählen
- die IB fragt jetzt nach der Adresse. Da ich ja vorher geprüft habe, ob der spinnende Decoder auf Adresse 3 antwortet, gebe ich jetzt "3" ein
- jetzt fragt die IB, welche CV ich auf welchen Wert ändern will
- ich gebe ein: CV1 und nehme meine gewünschte Adresse (liegt bei uns zwischen 2 und 42)
- IB sagt immer OK
- Programmiermodus verlassen
- Fahrzeug mit wiederhergestellter Adresse testen

- jetzt kann ich den Automatikbetrieb wieder einschalten.

klappt bei uns sowohl mit einer IB "classic", als auch mit einer IB IR. Es vergeht leider fast kein Vorführtag, wo ich keinen der LoPi-Basic mit diesem Verfahren an seinen Namen erinnere.
Es spielt auch keine Rolle, ob der jeweilige Wagen im Versorgungsbereich der IB selbst steht, oder im Bereich des derzeit noch verwendeten Power 3.

LG
Helmut
Hallo Helmut,

Ich glaube hajo wollte eher darauf hinaus, wieso dies überhaupt funktioniert.

Normalerweise dürfen Lokdecoder sich nicht ihre Adresse mittels POM ändern lassen.

Viele Grüße,

Lars
@11 sx-r

Zitat

Normalerweise dürfen Lokdecoder sich nicht ihre Adresse mittels POM ändern lassen.



Tja, vielleicht ist es nicht normal, was ich da mache. Aber unsere beiden IB lassen die Eingabe zu und die LoPi Basics nehmen die Adressänderung auch an, und ich bin heilfroh darüber, daß es so ist.
Noch lieber wäre mir natürlich, diese Gedächtnisschwünde der Decoder würden gar nicht auftreten.

LG
Helmut
Hallo Lars

Wieso soll das nicht funktionieren? Das geht, jedoch raten die Hersteller meist davon ab, bzw. schreiben sogar, dass es nicht funktioniert.

Gruß
Tomi
Hallo Helmut,
das ist vielleicht der Grund, dass die Decoder Gedächtnisschwund haben???
Angenommen - 2 Decoder haben ihre Adresse verloren und du programmierst die Adresse mit POM.
Was machen dann die beiden Decoder?
Die Adresse ist doch auch bei POM wichtig, damit der Decoder weiß, dass er eine CV oder einen Parameter ändern soll - oder irre ich mich?
Grüße
hajo
@14 hajo

Hallo,

Zitat

Angenommen - 2 Decoder haben ihre Adresse verloren und du programmierst die Adresse mit POM.
Was machen dann die beiden Decoder?


Den Fall, dass 2 Decoder genau gleichzeitig Amnesie hatten, hatte ich erst einmal, während ich vor einigen Monaten den Power 4 getestet habe. In diesem Fall habe ich eben einen der beiden Wagen vom Gleis genommen.

Zitat

Die Adresse ist doch auch bei POM wichtig, damit der Decoder weiß, dass er eine CV oder einen Parameter ändern soll


Richtig. Deshalb muss man ja auch vor dem Ändern der CVs die momentane Adresse des Decoders, nach Reset eben 3, eingeben.

LG
Helmut
Hallo,
so wie Helmut das beschreibt funktioniert es doch offenbar mit der IB. Weil er nur kurze Adressen hat reicht es ja, CV1 zu ändern. Außerdem fallen ja bei seinem "Halb-Reset" die Loks auf Adresse 3 zurück und mit Adresse 3 fährt man ja normalerweise nicht. Es sollte also keine andere Lok mit Adresse 3 auf dem Gleis sein.
Bei dem von mir in Antwort 6 erwähnten "Halb-Reset" der Fleischmann Decoder habe ich aber irgendeine Adresse, vorgestern z.B. "0" und bleibt nur das Programmiergleis. Oder man ersetzt gleich die werksseitig eingebauten Decoder durch robustere Typen.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo Friedhelm

Zitat

funktioniert es doch offenbar mit der IB

Das funktioniert nicht nur mit der IB sondern z.B. auch mit Lenz. Wie schon erwähnt.... in der Anleitung steht meist davon nichts bzw. wird davon abgeraten. Funktionieren tuts trotzdem.

Viele Grüße
Tomi (dessen Loks noch nie (seit mehreren Jahren) die Adresse verloren haben)
Hallo Tomi,

Ich habe nicht gemeint, dass die IB einen Fehler machen würde, es ist mir klar, dass es mit der IB und dem Lenz-System funktioniert, beide Systeme stehen auch mir zur Verfügung. Auch "meine" FCC bzw. Mobile Station unterstützt dies.

Es ist eine Sache des Lokdecoders, diese Programmieranforderungen einfach nicht anzunehmen.

In einer RP der NMRA meine ich auch bereits gelesen zu haben, dass Lokdecoder so verfahren sollen. Leider finde ich diese Stelle im Moment aber nicht. In der RP-9.2.1 fand ich jedenfalls auf die Schnelle nichts entsprechendes.

Es ist sehr problematisch, wenn der Lokdecoder eine solche Aufforderung zur Umprogrammierung der Adresse annimmt. Da man keinerlei Acknowledge erhält, jaja ich weiß RailCom usw., kann man nicht mit Sicherheit sagen, ob die Umprogrammierung geklappt hat. Man kann noch nicht einmal erkennen, welche Adresse nun programmiert ist.

Die einzige sinnvolle Möglichkeit zur Umprogrammierung einer Adresse sehe ich in der Programmierung der "Consist Address" (CV 19) mittels POM, da hierüber einige Zentralen, wie die LZV100 von Lenz Mehrfachtraktionen ermöglichen.

Im Zweifelsfalle ist sowieso die Programmierung auf dem Programmiergleis die sichere Methode, nicht zuletzt auch aufgrund der Möglichkeit des Rücklesens.

Aber dies muss ja nicht jeder so sehen, wie gut, dass es verschiedene Meinungen gibt, sonst gäbe es auch nur ein Digitalsystem...

Viele Grüße,

Lars
Hallo Lars

Bitte nicht falsch verstehen. Ich sage nicht, dass man die Adresse mittels POM programmieren sollte. Ich sagte nur, dass es funktioniert.
Hajo´s Frage war ja auch so gestellt, als würde er gerne wissen, wie das geht.

Viele Grüße
Tomi
Guten Abend.

Ich hole aus (für mich) aktuellem Anlass den Thread mal wieder aus der Versenkung.

Peter W. hatte auf meine Ausführungen zum Thema Adressänderung über PoM geschrieben:
Zitat

Damit verstösst Uhlenbrock leider wieder einmal gegen die DCC Standards!



Das bezog sich auf mein Retten von vergesslichen ESU-Decodern.

Nachdem ich nun aktuell zwei neue Zimo MX632 in Verbindung mit etwas größeren Kondensatoren getestet habe (was übrigens ganz hervorragend funktioniert), kann ich  zu meiner Freude bestätigen, dass die Inbetriebnahme dadurch deutlich vereinfacht wurde, dass man auch bei den Zimo-Decodern hervorragend die Adresse per PoM ändern kann.

Ist wohl einfach ein Unterschied zwischen geschriebenem Standard und Realem.

LG
Helmut
Hallo zusammen,
rein technisch sehe ich auch keinen Grund, warum es nicht gehen sollte und habe es auch schon gemacht.

Es dürfte allerdings ein Problem geben: Bei langen Adressen sind mindestens zwei CVs zu ändern, evtl. CV29, wenn von kurz auf lang umgestellt wird. Da hängt es dann von der richtigen Reihenfolge ab, daß man den Zugriff auf den Decoder nicht verliert, da sich im Worst Case (eben wenn man's ganz falsch macht) mit jeder einzelnen Programmierung die Adresse ändert.

Viele Grüße,
Torsten


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