THEMA: Trix Br 143 neue Kohlen= Problem

Hallo,

wurde der Motor auch gereinigt? Bei Kohlenwechsel solte man den Motor reinigen, speziell die Kollektorspalten vom Graphitstaub befreien.

Grüße, Peter W.

Hallo Peter,
ich habe Kontaktspray benutzt gehabt. Reicht das deiner Meinung nach aus oder kann da noch Graphitstaub zurückgeblieben sein? Warum sollte der Motor aber dann bei Volllast laufen und vorher nicht?

Gruß

Hallo Philipp!

Ich eiss zwar nicht, was für Art Kontaktspray Du meinst, aber im Wort Kontakt liegt ja schon der Hase im Pfeffer. Statt die Spalten zw. den Kontakten gereinigt zu haben, hast Du den Kontakt vielleicht eher verbessert. Das darf aber nicht sein.
Nimm mal am besten Waschbenzin oder Spiritus (was Du so zur Hand hast) oder, so wie ich, Bremsenreinigerspray und wasch den Motor richtig aus, vor allem da, wo die Kohlen drauf schleifen sollen. Dann nimm einen Zahnstocher und kratze damit die dunklen Ritzen zw. den Kupferbahnen aus, puste da mal ordentlich durch, dass der Dreck rausfliegt und die Reste vom Waschen gänzlich verdunsten, bau die Kohlen (am besten mit den alten Federn, wenn die neuen zu stramm sind) wieder ein und probier es dann nochmal.
Es könnte sein, dass der motor sich gegen die Volldampfspannung nicht mehr wehren kann und deshalb läuft, aber wie lange macht der sowas mit.....?
Ja, und die neuen Kohlen sind jetzt vermutlich auch durchs Kontaktspray versaut, also auf der Lötkolbenspitze schön ausglühen, danach sind sie wie neu.

Viele Grüsse
Mathi

Hallo,

ich finde Kontaktspray nicht so geeignet, das ist meist recht aggressiv.

Der Motor läuft ja nicht bei Volllast (höchste Belastung) sondern nur bei max. Spannung, wo der Funken eben gerade noch von der Bürste auf den Kollektor überspringt...

Grüße, Peter W.

Also ordentlich durchpusten ist nicht so gut, es wird dann wahrscheinlich eines der 6 Drähtchen am Kollektor durch den Luftstrom abreißen und dann ist ganz Feierabend.
Probiere mal aus ob der Motor von allein wieder anläuft wenn Du kurz den Motor an der Welle festhältst und wieder loslässt. Läuft er nicht mehr an ist eine der drei / fünf  Wicklungen defekt.
Weiterhin stelle fest ob die Magnete seitlich am Motor festgeklebt  sind und nicht locker am Anker anliegen, da läuft er nämlich nur noch bei Vollgas und nicht mehr bei niedrigen Geschwindigkeiten.

Gruß Gunter
www.mtkb.de/tips/Reinigen/Motor.htm  

Hi!
Mit Durchpusten war natürlich "mündlich" gemeint, einen Kompressor sollte man dazu nur benutzen, wenn man weiss, was man tut.

Viele Grüsse
Mathi

OK, vielen Dank für eure schnelle Hilfe, ich leg den Motor dann jetzt mal in Spiritus ;)
Mal sehn, ob´s was hilft :)
Ich werde berichten ;)
Gruß
Philipp

Hallo Philipp,
ein paar Tropfen Reinigungsbenzin über den Kollektor während der Motor auf zwei Lagen Küchenpapier o.Ä. liegt. Natürlich vorher Schleifkohle entfernen.
Die Rückstände des Kontaktsprays können ganz schön hartnäckig sein.
Die Schleifkohlen die mit dem Kontaktspray getränkt sind, kannst'e in die Tonne klopfen.
Die lösen sich gerade auf auch wenn das Kontaktspray trocken ist.

Habe auch mal, vor einigen Jahren, Kontaktspray auf einen Trix-Kollektor gesprüht.
Die Trixlok lief fast 20 Sekunden super, danach Funkensprüh und Kohle weich....

Merke: Nur IDIOTEN nehmen Kontaktspray für Schleifkontakte!
  Genausogut könnte man eine Steckdose mit Wasser reinigen.

Hans Hans

Die Ablagerung von Graphit in den Kollektorzwischenräumen ist sowieso die Seuche! Gerade bei den weichen GFN Kohlen hatte ich da schon "Spaß satt". Teilweise hilft da nur großzügiges Lackieren des ganzen Kollektors mit anschließendem Schleifen und Polieren. Lustig ist das aber nicht und es gibt sicherlich schönere Bastelprojekte.... grrrr

soo
der Motor lag jetzt mal nen Tag im Spiritus, sauber gemacht ist er auch, aber jetzt läuft er garnetmehr ;D auch nicht unter Volllast und auch nicht mit anstoßen...
jmd noch ne Idee?
gruß
Philipp

Hmm,
von "einem Tag" hat aber keiner gesprochen. Ich habs noch nicht probiert, aber ein Tag in Spiritus kann vielleicht den Lack der Wicklungen aufgelöst haben, dann isser hin, der Motor.
Darum hatte ich geschrieben: durchpusten, damit die Reste schnell verdunsten.

Du kannst nun höchstens noch versuchen, die einzelnen Wicklungen mal mit nem Ohmmeter durchzutesten. Welche Werte Du da bei intakter Isolierung messen solltest, weiss ich aus dem Kopf nicht mehr, aber da gibts threads, such mal.
Faustregel: kein widerstand--->Wicklung hat Kurzschluss; wenige OHM--->alles i.O., keine Anzeige,--->durchgebrannt oder Draht am Anschluss ist ab.

Viele Grüsse
Mathi

Kupferlackdraht sollte sich eigentlich nicht in Spiritus auflösen lassen. Sollte das hier doch passiert sein, dann sag uns Bescheid. Aber ich halte das erst mal für unwahrscheinlich. Schließlich werden Leiterplatten auch mit diversen Lösemitteln von Flußmittelresten gereinigt. Und da gibt es auch offene Spulen wie in Drosseln zum Beispiel. Da kann ich mir nicht vorstellen, daß man die anlösen kann. Zudem ist Spiritus eher harmlos, wenn er nicht gleich mit Toluol vergält ist. Aber sowas ist im Supermarkt nicht zu bekommen. Also erst mal in Ruhe nachschauen.

AUWEIA!!

Ein paar Tropfen Waschbenzin über den Kollektor,
bei ausgebauten Kohlen.
Dann gleich mit klienen Streifen Fensterleder über den Kollektor.
Und noch ein paar Tröpfchen auf den Lederstreifen.
Das Benzin dtrocknet serh schnell ab.

Optisch kontrollieren ob die Kohleschleifreste auch zwischen den Schleifblechen weg sind.

NEUE Kohlen nehmen!

Und DANN Wicklungen MESSEN!!

Erst dann mit Strom testen.

Die mit Kontaktspray angelösten Kohleabriebe wird man wohl kaum,
auch nicht nach einem Monsterbad,
mit Alkohol entfernen können.

Ein E-Motörchen darf auch nur kurzzeitig mit Benzin in Berührung kommen.
Sonst schmilzt die Isolation,
die bereits durch das Kontaktspary "angelutscht" ist,
wie Eiscreme in der Sonne.

Viel Erfolg
Hans Hans

Nee, habs mal nachgeschaut, der Kupferlackdraht ist zum Glück nicht angelöst, der Motor ist wohl dennoch hinüber ;d Naja, Verluste gibt´s und ich lerne daraus ;)
Viele Grüße
Philipp

Hallo Klaus,

schnell verfliegende Lösungsmittel wie Spiritus werden bestimmt nichts kaputt machen, aber wenn die über Nacht einweichen können, wer weiss......?
Philipp, ob Du durch "Nachschauen" erkennen kannst, ob der Lack runter ist, bezweifle ich mal, nichts für ungut. Aussen auf den Wicklungen verdunstet das Zeug sicher schneller als im Spulenkörper.
Könntest Du nicht trotzdem mal die wicklungen durchmessen, denn ich finde, dass es doch ganz hilfreich wäre, wenn man der Sache auf den Grund kommen könnte. Ich denke, dass wir alle was lernen wollen.

Viele Grüsse
Mathi

;) geht klar, werd ich nachher direkt mal tun, sobald ich zeit dazu finde :)

Sooo, endlich hab ich mal die Zeit dazu gefunden, den Motor durchzumessen.
Vor dem Reinigen lief der Motor immerhin noch von Hand, und das O-Meter schlug aus.
Nachdem der Motor ca 1 Tag im Spiritus gelegen hatte, schlug das O-Meter auch noch aus, doch heute schlägt auch das O-Meter nicht mehr aus. Ps.: neue Kohlen sind drin.
Meine Schlussfolgerung= Der Spiritus oder das Kontaktspray haben den Kupferdraht nicht angegriffen, ist wohl ein Kurzschluss im Motor.
Viele Grüße
Philipp

*wieder nach oben zerr*
Weiß jmd zufällig, wo man kostengünstig an so einen Motor herankommen kann?
Forumssuche hatt mir leider keine Treffer geliefert ;(
Gruß
Philipp

Na klar Philipp.

Die Motoren bekommt man wohl nicht mehr so einfach.

Aber wenn Du in der Bucht (Ebay) eine ältere gebrauchte Lok dir angelst.
Oftmals billiger als ein neuer Motor.

Die gleichen Motoren sind in den älteren Minitrixloks: 110;111;112;113;114;140
eingebaut.

Dann reinige, wenn es ein alter, "versiffter"  Motor wird,
wie Dir oben empfohlen wurde.

Keine Monsterbäder und Kontaktspray mehr.

Hier mal ein Motor:
http://cgi.ebay.de/1-Stck-Motor-Minitrix-Elektr...;hash=item3f005586e0

Ich kann nur hoffen dass andere Kollegen hier, aus Menschlichkeit, nicht mitbieten.


Kannst schon die Tipps der "Alten Hasen" annehmen.

Habe ich natürlich damals als Jüngerer auch nicht immer gemacht...

Hans-G.

Dankeschön für den Link :)