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THEMA: Trix MS tötet meine Loks

THEMA: Trix MS tötet meine Loks
Startbeitrag
Smiddy - 10.02.11 21:06
Guten Abend in die Runde,
ich bin neu hier und stelle mich kurz vor: 57 Jahre alt und habe meine alte Minitrix nach rund 20 Jahren wieder reaktiviert. Das ganze sollte dann digital werden, und damit ging der Ärger los. Startpackung Minitrix 11123 mit der MS. Anfangs lief auch alles prima (ich bin übrigens blutiger Laie und muss mir alles mögliche mühsam anlesen). Die Loks ließen sich problemlos programmieren, sowohl in SX als auch in DCC. Damit war dann eines Tages Schluss. Die bereits programmierten Loks liefen weiter und laufen auch jetzt noch. Aber es ließen sich keine neuen programmieren, obwohl noch genügend Kapazitäten frei waren. Die MS zu Minitrix geschickt, zurückbekommen, alles i. O., keinen Fehler festgestellt. Mittlerweile habe ich 3 (!) Loks quasi völlig zerstört, davon 2 Minitrix mit Original-Decoder. Die letzte war die Fleischmann 715581 mit DCC-Decoder. Analog lief sie prima. Dann auf's Programmiergleis (Spannung vorher geprüft, korrekte 16 V lagen an). Leichtes Ruckeln, Funken sprühten und ein dünnes Rauchwölkchen kräuselte sich gen Himmel. Das war's dann. Der Händler meines Vertrauens verzweifelt mittlerweile. Über ihn hatte ich eine der Minitrix.Loks reklamiert, und nach rund 3 - 4 Monaten musste er mir mitteilen, dass Trix es wohl nicht geregelt kriegt, irgend eine Platine ist wohl nicht zu bekommen.
Hat jemand eine Idee, wo das Problem liegen könnte?
Ich erwäge ernsthaft, die MS in die Tonne zu kloppen und mir ein neues System zuzulegen, muss sich aber nicht sofort im Bereich über 500 € bewegen.
Was wäre da empfehlenswert? Bin für jede Abnregung dankbar, bedenkt aber bitte, dass ich noch zur spezies der "dümmsten anzunehmenden user" gehöre.

Hallo!
Woher hast das mit dem Programmiergleis, Spannung geprüft und 16V?
Sowas hat die MS nicht, hast Du was selbst gebaut? Wie hast Du denn welche Spannung gemessen?
Ich kann nur dazu sagen, dass der mitgelieferte Trixtrafo etwas über 23V Digitalspannung aufs Gleis schickt, weil aus ihm ca. 19V AC rauskommen.
Mit dem Ding habe ich anfangs auch meine MS betrieben, Ergebnis waren sehr heisse Decoder und einer davon ist abgeraucht, aber erst während der Fahrt.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Smiddy,
auf einem Programmiergleis liegt erstmal gar keine Spannung an. Das ist als Sicherung gedacht, falls ein Decoder falsch angeschlossen ist.
Hallo,

Wurde nur die MS eingeschickt oder auch die Gleisbox (der graue Kasten)?
Um welche Trix Loks handelt es sich (Artikelnummern)?
Wie kann man bei einem werksseitig eingebauten FL Decoder sehen dass Funken sprühen?

Ansonsten wäre das wohl etwas:
http://www.mttm.de/ShopMTTM/product_info.php?in...-gegen-gleisbox.html

Und bitte zeige uns einen Anschlussplan Deiner Anlage.

Grüße, Peter W.
Hallo Smiddy

ist das Programmiergleis in die Anlage integriert?
Hast du zwischendurch andere Decoder programmieren können? Oder waren die Decoder die einzigen auf dem Programmiergleis?

Gruß
Tomi
Hallo Smiddy,
das klingt alles sehr merkwürdig. Ich würde die Mobile Station durch ein RMX-Digitalsystem von Rautenhaus ersetzen. Wende Dich erinfach mal an Herrn Radtke und schaue unter www.mdvr.de. Dort wird man wirklich gut und kompetent beraten.

Ich fahre jetzt seit 20 Jahren Selectrix, habe rund 50 Lokomotiven und mir ist noch nie ein Decoder abgeraucht. Zumindest die Selectrix Decoder gelten als kurzschluss- und überlastsicher.

Die mordende Mobile Station würde ich jedenfalls nicht mehr einsetzen!

Viele Grüße,
Mathias
Hallo Smiddy,

um dir zu helfen benötigen wir mehr Infos.

Zuerst aber vorweg - die Trix-MS zerstört (egal welche Firmwre-Version) keine Decoder - sie ist ganz simpel nur ein HANDREGLER.

Was hast du denn für einen Trafo angeschlossen - den Original Trafo mit 19V= ?

Wenn dem so ist, könnte
a) die Gleisbox (das ist die Zentrale) defekt sein
b) was hast du als Programmiergleis? Ist da noch ein Kondensator im Anschlussgleis verbaut?

weiter --> wie von Peter W bzw. Tomi angefragt!

gruß
hajo
Hallo,

ist vielleicht irrtümlich auch noch ein konventioneller Trafo parallel zum Gleis angeschlossen?

Grüße, Peter W.
Guten Tag in die Runde,
erstmal vielen Dank für eure Antworten, hier kann man sich echt gut aufgehoben fühlen. Eure Fragen und Zusatz-Infos kann ich wie folgt beantworten:
Die Anlage haber ich "hanz normal" mit der Gleisbox aus dem Startpack verbunden. Durchgemessen habe ich mit einem handelsüblichen Multimeter, der mir durchgängig 16,8 V AC anzeigt. Zusätzlich (aber erst nach dem Abrauchen der ersten beiden Loks) habe ich einen analogen Regler 14 V DC über einen Wec hselschalter angeschlossen, so dass ich je nach Bedarf zwischen analog und digital schalten kann. Den Kondensator aus dem Anschlussgleis hatte ich rausgenommen. Mit dem Programmiergleis habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Ich habe mir einen separaten Schienenkreis gebastelt, auf dem ich die Loks programmieren und einfahren will. Die Gleisbox hatte ich seinerzeit nicht eingeschickt, weil ich da keinen Fehler vermutet habe, die bereits programnmierten Loks liefen und laufen ja. Das Dilemma fing an mit der Minitrix BR 03 mit Selectrixdecoder (Hersteller unbek.), die ich in der Bucht aus einer Sammlungsauflösung ersteigert hatte. Die von dem Verkäufer mitgeteilte Lokadresse habe ich einprogrammiert, und schon lief die Lok los. Einen knappen Meter, das war's dann auch. Seitdem (August 2010) ist sie bei meinem Händler, der auch nciht so recht weiß, wie das Problem zu lösen ist. Angeblich hat er derzeit eine ganze Menge von Minitrix-Loks mit gleichen Problemen (Abschießen des Decoders) in Reparatur. Danach ahbe ich mir die Trix BR 221, Art.-Nr. 12450 angeschafft, in die mein Händler einen Uhlenbrock 73410 verbaut hat. Da klappte es schon nicht mehr mit dem programmieren, und auch im Analog-Betrieb lief gar nichts. Die Lok habe ich zu Trix geschickt, aber noch keine Antwort.
Die letzte war die Fleischmann BR 55 mit Decoder. Ich habe sie zunächst analog auf meinem Gleiskreis ein paar Runden ziehen lassen, kein Problem. Lok runter, umgestellt auf 16 V AC. Lok drauf, ein einigermaßen wüstes Ruckeln. Dann schlugen Funken irgendwo zwischen Gleis und Lok und ein blaues Rauchwölklein stieg gen Himmel. War wirklich so. Die Folge war erwartungsgemäß, dass die Lok ab sofort überhaupt keine Lebenszeichen, auch nicht analog, mehr von sich gab.
War jetzt ein bisschen lang, konnte ich aber nicht kürzer darstellen.

Grüße und ein schönes Wochenende

Smiddy
> ... handelsüblichen Multimeter, der mir durchgängig 16,8 V AC anzeigt...

Der zeigt aber bei der Digitalspannung die KEINE Sinusform hat meinstens falsch. Sofern es nicht ein teures Gerät mit "true RMS" ist. AC ist nicht gleich AC.

Kannst du bitte auch die Spannung an dem Trafo messen, der die Gleisbox versorgt?

> ...bei meinem Händler, der auch nciht so recht weiß, wie das Problem zu lösen ist...

Mit einem Lötkolben und neuem Decoder.

Gruß,
Harald.
Hi!
Wenn es sich um den regulär mit der MS1 mitgelieferten Tri/Märklin-Trafo handelt, der liefert nominell 18V AC und am Gleis kommen tatsächlich und richtig gemessen mehr als 23V Digitalspannung an.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese insgesamt viel zu hoch ist (auch wenn es offenbar viele gibt, die diese Kombination problemlos seit Jahren in N betreiben) und besonders die 73400/410 furchbar heiss werden, weil sie nicht wissen, wohin sie mit dem überflüssigen "Saft" sollen. Seitdem ich da nur noch 15V DC reinschicke, werden auch die Uhlenbrocks nur noch gut lauhwarm.
Wenn es, Smiddy, bei Deinen abgerauchten Loks Gebrauchtware war, die angeblich vorher lief, dann könnte ich mir nur vorstellen, dass der Motor durch zuviel hineingekrochenes ÖL oder Kohleabrieb einen Kurzen verursacht hat, der eventuell auch den jew. Decoder gekillt hat.

Viele Grüsse
Mathi
Guten Abend in die Runde,
so langsam scheint sich für mich der Nebel etwas zu lichten und ich sehe klarer. Wenn ich einen Multimeter aus dem "unteren Preissegmnent" einsetze, ist, wenn ich eure Beiträge richtig verstehe, der angezeigte Wert schlichtweg falsch und es kommen faktisch ca. 23 V an und die Uhlenbrocks werden zu heiß. Richtig bis hierhin? Ich habe nebenher noch einen alten Minitrix Trafo mit Poti und Dauerstrom 14 V Wechselstrom. Ich habe den Dauerstrom mal gemessen, der Multimeter zeigt mir 16,2 V an. Würde es Sinn machen, wenn ich die Anlage dann einfach über den Dauerstrom des alten Trafos laufen lasse?
Für Peter W. und Mathias:
Die links, die ihr mir dankenswerterweise geschickt habt, scheinen mir vielversprechend. Werde mich damit mal eingehender befassen.

Mit den besten Grüßen

Smiddy
Rein rechnerisch ergibt das dann 17V am Gleis - schon viel besser. Aber, grau ist alle Theorie. Entscheidend ist, was effektiv beim Decoder ankommt!

Hier schon geguckt? http://www.1zu160.net/digital/tipps-tricks.php#Gleisspannung_Messen

Felix
Hallo,

ich würde vermuten das der Wchselschalter der die Analog-Gleichspanung und Wechselspannung umschaltet nicht richtig schaltet, so das zeitweilen Gleich und Wechselspannung am Gleis anliegt die die Spannung verdoppeln, so das die Gleisspannung doppel so hoch ist.(16+(1-12)=17-28 Volt)
Ich hatte das Problem bei meiner Anlage bei Kontaktgleisen gehabt und habe mir die Decoder beim über fahren der Kontaktgleise zerstört, weil dann auch die Wechselspannung zum schalten eines Signal voll zum Strom Digitalspannung durchschlug.(16+14=30 Volt)
Das können die Decoder nicht hab.

mfg
Hartmann
Hallo zusammen

Kann es sein, dass die Trix MS1 mit unterschiedlichen Trafos ausgeliefert wurde ? Ich habe soeben eine gebrauchte MS1 mit Gleisbox und Trafo erhalten. Der Trafo ist ein Märklin Trafo 66181, 18V DC und 18VA.

Von der Ausgangsspannung passt das doch optimal. Allerdings soll die MS1 einen Ausgangsstrom von 1,9A liefern. Wie das mit einem 18VDC / 18VA Netzteil funktionieren soll, ist mir ein Rätsel...

Grüsse, Kessi
Hallo Kessi,

das ist ein Startpackungsinhalt - Netzteil mit eingeschränkter Leistung, wie immer.

Grüße, Peter W.
Hallo Smiddy
Wenn du 16,2 Volt Wechselspannung mist, dann ist das zuviel.
Ich vermute der Trafo ist aus alten Zeiten ( 220 Volt)

Kurz die Rechnung :
16,2 Volt  *1,4=22,68  Volt Gleichspannung
22,68 -1,4 =21,28 Volt theoretische Gleisspannung


Gruß Frank
Hallo,
in wie weit Smiddy seinen Thread noch verfolgt weiß ich nicht, aber ich lese hier immer von zu hoher Gleisspannung.
Die MS1 wird mit einem normalen Trafo geliefert. Dieser liefert 18VA bei 18V - im Leerlauf! Diese nicht stabilisierten Trafos liefern im Leerlauf immer eine zu hohe Spannung, die sich unter Last reduziert. Wenn ihr also die Spannung des Trafos messen wollt, müsst ihr den Standardtrafo belasten. Deshalb kommen auch viele mit dem Standardtrafo der MS1 aus.

Weiter habe ich von angerauchten Uhlenbrockdekodern gelesen. Ich habe hier schon des öfteren gelesen, dass die Uhlenbrock-Dekoder hier etwas empfindlicher sind als andere. Auch wenn die Spannung am Gleis real nicht so hoch ist, wie berechnet, so ist sie für die Uhlenbrock/Dekoder wahrscheinlich trotzdem zu hoch.
Dann habe ich von einer Fleischmannlok gelesen. Diese Motoren sind dafür bekannt, dass die Motorkohlen schmieren und die Fungen im Kolektor zusetzen und damit kurzschließen. Ein solcher Motorkurzschluss killt den Motor und wenn es blöd läuft auch den Dekoder. Die Beschreibung mit der Rauchwolke klingt danach.
Alles in allem ist hier wohl nicht die MS1 und die Gleisbox schuld sondern eher eine Reihe unglücklicher Umständ bei den gebrauchten Loks.

Jens
Hi Jens!
Ob die MS1-Spannungsversorgung allein daran Schuld ist, weiss ich nicht. Man kann auch nicht von den hier geposteten Erfahrungen, das Forum als der Nabel der Welt für etliche, darauf schliessen, dass die tatsächliche Welt draussen die gleichen Erfahrungen gemacht hat, aber Fakt ist:

Nach der hier von Felix Geering vorgestellten Messweise der Gleisspannung kann ich definitiv sagen, dass mit dem mitgelieferten Trix/Märklin-Trafo eine Digitalspannung von etwas über 23V am Gleis anliegt. Einen Einbruch bei Belastung konnte ich auch nicht nachweisen und das erklärte mir so einiges.
Desweiteren bin ich davon überzeugt, dass es irgendwann zum Versagen von elektronischen Bauteilen kommen muss, wenn übermässige Spannung in abzuführende Wärme umgewandelt werden muss, weil einfach kein Bedarf dafür besteht. Ob das nun bei MoBa oder TV oder Waschmaschine ist, bleibt sich gleich.
Seitdem ich als Spannungsversorgung 15V DC verwende, habe ich ca.10 V Digitalspannung weniger am Gleis und alles ist nur noch lauhwarm und läuft bestens.

Viele Grüsse
Mathi


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