THEMA: Dorf-Feuerwehr

Hallo Derk,

sag mal, gibt es dort keine Leinenpflicht, kein Respekt vor Einrichtungen der Feuerwehr

Sehr schön.

Gruß
Karsten

Moin Derk ,
aus dem auf dem Fahrzeug befindlichen Leiterpark dürfte es sich um ein LF 16 handeln . Das ist für eine kleine Dorffeuerwehr schon eine recht gute Fahrzeugausstattung . Die 16 steht für 1.600 Ltr. Pumpenleistung in der Minute . Es können also 4 C Rohre ( Abgabe 400l/Min . ) angeschlossen werden , oder je nach Einsatzlage 2 C Rohre und dazu ein B Rohr ( Abgabe 800 l/Min.) oder aber 2 B Rohre angeschlossen werden . Das Fahrzeug ist schon ein beachtlicher Brummer  mit dem eine gut ausgebildete Mannschaft eine Menge machen kann . meistens verfügt so ein Fahrzeug neben der eingebauten Pumpe noch über eine eingeschobene TS ( Tragkraftspritze ) was so ein Fahrezug befähigt eine Wasserförderung auf langen Wegstrecken ( in kleinen Dörfern die Regel ) zu ermöglichen . Der leiterpark besteht aus einer dreiteiligen Steckleiter und einer ausziehbaren Schiebeleiter mit der ein Erreichen des 3. Stockwerkes möglich ist . Diese Fahrzeuge verfügen in der Regel über einen großen Schlauchvorrat  was in ländlichen Gebieten von Vorteil ist .
Wie gesagt , für eine kleine Dorffeuerwehr ist dieses Fahrzeug ein Sahnestück .

Gruß
Thomas

Das sieht echt gut aus, wobei ich Balu recht geben muss, bei einer Dorffeuerwehr würde ich eher auf so ein Fahrzeug hier setzen
http://www.n-spur-blaulicht.de/images/mb_407_lf8_leicht.jpg
Gruß Björn

Edit: Buchstaben verdreht.

Hi,

Thomas und Björn - ja, das LF 16 ist schon ein Kaliber. Aber die Leistung braucht in meiner Gegend ein "Dorf"-Wehr schon mal. Laßt mal einen modernen Milchviehbetrieb mit so 80 Stück im Stall in Flammen aufgehen. Da sind sogar die 1600 l/min aus 4 Rohren u.U. "nicht viel".
Hier haben sich viele kleine Wehren gegen Ende der 70er/Anfang 80er mit den "alten" DB u. MAN Hauber "eingedeckt" die von größeren Wehren ausgemustert wurden.

Und Karsten: Natürlich gibt's auf dem Land keinen Leinenzwang

Gruß Derk

Moin Derk ,
da stimme ich Dir durchaus zu . Gerade bei Feuern in landwirtschaftlichen Betrieben ist meistens  " klotzen " statt " kleckern " angesagt . Es ist aber schon mit einem kleinen LF 8 möglich mit einer eingespielten Gruppe , z B. eine Riegelstellung in der Verbindung von Stallgebäude zum Wohnhaus bis zum eintreffen der Verstärkung durch andere Feuerwehren  auf zu bauen wenn eine Wasserentnahmestelle direkt am Hof vorhnaden ist . In der Regel wird ja auch die nächstgelegene Schwerpunktwehr sofort mit alarmiert .
Ein LF 16 ist schon ein ganz schönes Kaliber , richtig . Es gibt allerdings noch LF 16 / TS in der Ausführung  " Bund " die früher beim Katasstrophenschutz und in Bundeswehrdepots vorgehalten wurden . Die Vorbaupumpe hat  3 B - Abgänge und fördert  2400 l / Min.  Aus praktischer Erfahrung weiß ich , das diese Pumpe weitaus mehr zu fördern in der Lage ist bei Vollauslastung .
die eingeschobene  TS ist ebenso leitungsfähig . Ferner besitzten diese Fahrzeuge die doppelte Menge an Schlauchmaterial  ( in einem Schlauchfach immer zwei Rollen hintereinander gelagert ).
Als der Katasstrophenschutz aufgelöst , bzw. anders struktuiert wurde und einige Bundeswehrdepots aufgelöst wurden , gingen diese Fahrezuge für den Sybolischen Preis von damals 1.- DM weg . Da hat so manche Freiwillige Feuerwehr und auch einige BF sehr günstig gute Wasserförderfahrzeuge bekommen . Die Maschinen dieser Kurzhauber sind nahezu unkaputtbar . Und sie haben im Manschaftraum eine schöne mollig warme Standheizung .
Wenn ein solches Fahrzeug in Alarmfahrt um die Straßenecke fährt nehmen die locker so manch neuem Einsatzfahrzeug ( Plastikbomber ) den Schneid ab . Die Technik ist zwar nicht die Modernste , aber die kann jeder altgediente Feuerwehrmann bedienen  und auch die jungen Kameraden arbeiten gerne mit diesen Fahrzeugen .

Gruß
Thomas

Zum Thema alte Feuerwehrfahrzeuge und so.
http://www.kn-online.de/_em_daten/_dpa/2011/03/..._155_0_2823_2000.jpg
Gruß Björn

Hallo Björn ,
der Magirus Eckhauber gehört auch zu den Fahrzeugen die durch Zuverlässigkeit  glänzen .
Das Fahrzeug auf dem Bild ist mir einem roten Nummernschild ausgestattet . Vermutlich haben die kameraden da auf ein hostorisches Fahrzeugzugegriffen . Versicherungstechnisch gesehen ein Vabanqspiel auch wenn es möglicherweise bei diesem Einsatz ( Brand eines Reetdachhauses ) den Männern eine große Hilfe gwesen sein mag .

Gruß
Thomas

Hallo Derk,
das Diorama ist Dir wirklich klasse gelungen. Das tolle Feuerwehrhaus und der sehr echt wirkende LF 16 auf dem MB Fahrwerk, erste Sahne. Da dürfte es der Gemeinde wurscht sein, ob das Fahrzeug evtl. eine Nummer zu groß ist. Hauptsache, wenn es gebraucht wirkt, kommt auch die nötige Hilfe.
Grüße und einen schönen Sonntag
Werni