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THEMA: Wendezüge und Doppelstöcker bei der DB

THEMA: Wendezüge und Doppelstöcker bei der DB
Startbeitrag
Wutz - 24.08.11 10:44
Hi,

ich öffne mal einen Spekulationsbeitrag und freue mich jetzt schon auf Eure Theorien und Thesen:

Ich frage mich WARUM hat die DB so lange gebraucht, bis sie (dann aber mit Druck) auf Wendezüge umgestellt hat? (Ich erinnere mich da noch an zahlreiche sinnlose rangierbewegungen im Hbf Mü und den Endbhf der jew. Züge)

Auch frage ich mich, warum die Einführung von Doppelstöckern bei der DB nicht schon füher gekommen ist?

Wie denkt Ihr darüber?!

WE

Wendezüge gibt es bei der DB seit den frühen fünfziger Jahren.
Nach diversen Versuchen waren die CPw4ym(f)-51 (später BDylsf 456) die ersten Seriensteuerwagen. Es folgten noch 2 weitere Serien und ab 1961 gab es den Silberlingsteuerwagen BPw4nf-59, den berühmten Hasenkasten.

Eingesetzt wurden die Wagen im dichten Nah- und Bezirksverkehr.

Das der Fernverkehr erst nach den neunziger Jahren teilweise auf Steuerwagen umgestellt wurde, lag schlicht daran, daß es vor Einführung des IC79-Systems bis auf wenige TEE und 1.Klasse IC-Züge keinen Taktverkehr gab.
Steuerwagen haben heute auch nur Züge, die in ihrem Laufweg die Fahrtrichtung änderten. Früher waren das oft Lokwechselpunkte, da brauchte man keinen Steuerwagen.


Markus
Hallo,

Das ganze hatte auch einen rechtlichen Grund: geschobene Züge durften bis weit in die 90-er nur maximal 40 Wagenachsen haben und 140km/h schnell sein. Somit war das ganze für den fernverkehr uninteressant. Das konnte die DB nicht beeinflussen.

Gruß Lothar
Hallo,

wenn ich mich an meine Jugend (70/80er Jahre) erinnere. Da gab es bei uns auch schon die Steuerwägen bei den Silberlingen. Da war noch das Gepäckabteil mit drin. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass diese jemals als Steuerwagen eingesetzt wurden. Das war übrigens auf der Strecke Ludwigshafen - Mainz.
Hallo alle zusammen,

ich kenns auch so, wie es Lothar in Nr. 2 beschrieben hat, allerdings nur mit 32 geschobenen Achsen. Der Münchener Tatzelwurm 1972 war m. W. damals das maximal Zulässige: 8 Wagen incl. Steuerwagen + BR 140 + 7 Wagen incl. Steuerwagen.
Dazu eben die 140 km/h.

Anfang der 90er Jahre wurde dann betrieben, die Geschwindigkeit zu erhöhen bis 200 km/h. Anfangs mit Ausnahmegenehmigung dann standardmäßig. Ergebnis waren dann IC- und IR-Wendezüge mit max. 8 Wagen.
Der nächste Schritt war dann der ICE 2 (ist ja auch nichts anderes als ein geschobener Zug).

@MCRichter
Mit welcher Lok fuhren die Züge? Steuerwagen wurden auch mitgeführt wegen des Packabteils. Z. B. waren nicht alle V 100 oder V 160 wendezugfähig.


Gruß
Christian Strecker
Hallo Wutz,
-
http://www.westbahn.at/resources/files/238/salzburger-nachrichten.pdf
-
http://dmm.travel/news/artikel/lesen/2011/04/we...aeftsreisende-35195/
-
ab Dez. 2011 auch bei uns !
Gruss G.
ps. der Zeit werden Doppeltraktionen in der Schweiz ( Sargans - Langquart ) getestet

Hallo,

was die Bundesbahn nicht mehr im hochwertigen Fernverkehr einsetzen wollte, das wanderte in den Nahverkehr ab und mußte dort noch viele Jahre Dienste leisten.

So kam es, daß alte D-Zugabteilwagen gemischt mit Silberlingen und Mitteleinstiegwagen überall im Lande unterwegs waren. Die waren zwar nicht wendezugfähig, wegwerfen wollte und konnte man sie aber auch nicht.

Ebenso robust waren die vielen grünen drei- und vierachsigen Umbauwagen - ebenfalls nicht wendezugfähig.

Ich glaube die Bundesbahn hatte sich in den 70er und 80er Jahren total verzettelt mit ihren Planungen, WIE sie diese Fahrzeuge mittelfristig ablösen wollte: Sollten es neue Wendezüge sein oder besser Triebzüge? Wieviele Fahrzeuge brauchen wir wirklich vor dem Hintergrund der massiven jährlichen Streckenstillegungen? Welche Lokomotiven für die Wendezüge? Wo kann das S-Bahnnetz ausgebaut werden?

Usw...

Typisch deutsch also: 30 Tonnen Planungspapiere produziert, aber kein einziges neues Fahrzeug auf die Schiene gestellt. Nach dem 420 (E) und 628 (D) kam ja nichts mehr, sowieso stand alles irgendwann im Bann der neuen ICE-Nezbaustrecken. Ideen zu Neigetechnik-Regionalzügen kamen auf und so waren die 30 Tonnen Planungspapiere schon wieder Altpapier.

Es wurde wieder neu geplant, die D-Züge sollten verschwinden und der IR wurde geboren. Die IR sollten eigentlich auch schon als Triebzüge kommen. Es wurden dann doch Wagen, weil man keine Lösung für den Übergang von E- auf Diesel-Strecken fand. Zeitgleich wurde die 103 24h/Tag wirklich auf Verschleiß gefahren und die 120 wurde noch in Details entwickelt.

Die DB kam mit ihren Planereien nicht so richtig hinterher, weshalb die neuen IR auch durch die Reihe mit alten Loks gefahren werden mußten.


Bei all dem Gewusel blieb der Nahverkehr mit seinen Wendezügen leider etwas zurück. Die langfristigen DB-Fahrzeugdispositionen wurden mit der DDR-Grenzöffnung abermals komplett über den Haufen geworfen. Galt es doch -völlig unerwartet- neue IC und IR für den Ost-West-Verkehr auf´s Gleis zu setzen. Zum Glück waren die ICE-Triebzüge in der Auslieferung!!!

Die Grenzöffnung und der bald mögliche Zugriff auf die BR 143 waren ein Glücksfall für die S-Bahn Rhein/Ruhr. Die BR 111 war dort dauerschadhaft -weil nicht geeignet- und die Bundesbahn war kurz davor ganz NRW mit neuen 420-Triebzügen auszustatten. Wer sich erinnert kann bestätigen, daß die 143er in einem unglaublichen Tempo nach NRW umstationiert wurden und sogar in alter weinroter Lackierung vor S-Bahnen gespannt wurden.

Ab 1990 kam die Bundesbahn auch erstmalig in den Kontakt zu den DR-Doppelstockwagen und war absolut überrascht, wie restlos begeistert das West-Publikum von diesem Fahrzeugtyp war. Zum Glück erwiesen sich diese Wagen und deren Nachfolger-Neuproduktionen aus Görlitz als so qualitativ hochwertig und robust, daß der Erfolg nicht zu bremsen war. Ein richtig starker Schub kam ja auch durch die Regionalisierung der Länderverkehre zustande. Auf einmal war viel Geld da und es konnte so fleißig investiert werden, daß Görlitz kaum nach kam.

Zudem war die große Zeit der Streckenstillegungen Anfang der 90er vorbei. Was im Bereich der DR leider noch massiv verloren ging, das waren Nebenbahnen, die mit Schienenbus oder V100 i.d.R. sowieso ein sehr schlechtes Angebot fuhren und allgemein in schlechtem Zustand waren. Das wären nie Wendezug- oder Dostostrecken geworden.


Um es kurz zusammen zu fassen:
Die Bundesbahn war eine behäbige Behörde mit einem riesigen Verwaltungsapparat und unzähligen Dienstwegen. Da konnte man keine Schlagkraft wie in der Autoindustrie erwarten. Zudem stand sie unter dem Zwang überall und wirklich überall Personal einzusparen und Kosten zu reduzieren.

Das konnte einfach nur ausgesessen werden, war gar nicht anders möglich...


Gruß
Olaf

Hi,

das leuchtet mir alles ein. (Wenngleich der rationalisierungsdruck kaum nachgelassen haben dürfte)

Nicht verstehe ich, warum ein erster Wendezugschub so richtig nach der Wende gekommen ist (vielleicht wegen der Worte   ) denn der Wittenberger Kopf hätte auch auch zu DB Zeiten erstellt werden können ?! Gleiches gilt für die IR / IC Steuerwagen.
Dazu hätte es sicher keiner NUR DR Spenderfahrzeuge bedurft.

Was den Sparzwang anbelangt hätten viele Züge schon früher umgestellt werden können und die Silberlinge hätten auch Dostos werden können, erste Erfahrungen hat man ja bereits mit 24 m Wagen und dann 26,4 m Wagen gemacht.

Auch im benachbarten (Nicht DDR) Ausland hätte man abgucken können (SNCF)

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass nicht sein darf was nicht sein kann, will heissen, da gab es Leute, die nach dem Prinz. Das hamma immer schon so gemacht, arbeiteten.
?!

WE
Hallo,

Man darf nicht übersehen, daß die Übrgänge zwischen Nah- und Fernverkehr in den früheren Jahren weitaus fließender waren als heutzutage. Eilzüge mit 500km Laufweg kamen da durchaus vor und bei solchen Zügen waren Abteilwagen in meinen Augen nicht die schlechteste Lösung. Für den Nahverkehr wurden ja auch bis weit in die 70-er Jahre die Silberlinge mit dazu passenden Loks der Reihen 111 und 218 beschafft. Viele dreiachsige Umbauwagen hatten übrigens eine WZ-Steuerleitung.
Optimal waren die DDR-Dosto-Wagen in meinen Augen übrigens nicht. Im Oberdeck waren die Platzverhältnisse doch recht beengt, was übrigens auch ein Grund dafür war, daß sich dieser Wagentyp im Westen nie so richtig durchsetzte. Erst die Lockerung der Bestimmungen, die ein erweitertes Lichtraumprofil zulies, schaffte auch im Oberdeck akzeptable Platzverhältnisse.

Edit: Der Wittenberger Kopf war eigentlich nur eine Weiterentwicklung des Karlsruher Kopf, da weitere Steuerwagenumbauten halt die Einheitsform haben sollten. Die ZWS hätte man sicher auch in die Karlsruher Wagen einbauen können.
Die IC-/IR-Steuerwagen hätten zu DB-Zeiten keinen Sinn gemacht, da damals geschoben nur 140km/h gefahren werden durfte und die Züge auch nicht lang genug sein durften. Das ganze war also damals nicht aktuell.

Gruß Lothar
Hi.

Zus. Anmerkung:

http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCbeck-B%C3%BCchener_Eisenbahn

WE

PS: Lichtraum: Wenn ich nicht internat (Uic 505?) fahre, kann ich doch drüber gehen?!
Wurde mit den ICE ja auch getan!
Zitat

PS: Lichtraum:


Hallo,
in irgend einer Eisenbahnzeitschrift habe ich mal gelesen, das sich die südlichen BDs in schneereichen Gegenden sich gegen die Dostos sperrten.

Der genannte Grund war u. a. Befürchtungen von Spanungsüberschlägen aus dem Fahrdraht wegen veringertem Sicherheitsabstand bei Schneelasten auf den Waggondächern.

Wenn die Wagen über Nacht in der Abstellanlage zugeschneit wären, wäre die Inbetriebnahme für das Personal ggf. nicht ganz ungefährlich.

Viele Grüße ÷ Udo
Hi,

den Wendezugbetrieb in den 80er Jahren im IC-Fernverkehr einzuführen hätte auch eine Umrüstung aller Loks 103 erfordert. Diese alte robuste Mechanik mit neuester Elektronik zu vereinen hat man sich schlicht nicht getraut. Da wartete man auf die etwas frischere 120.

Schauen wir uns an wie hochgerüstet und rechnergesteuert die modernen Loks heute unterwegs sind. Die Rechnerleistungen waren vor 25-30 Jahren absolut noch nicht so weit bzw man traute ihnen noch nicht so ganz. Was gab es alles für Bedenken:

- Die Steuerwagen werden ganz sicher entgleisen.
- Wenn eine Lok frontal auf einen Steuerwagen auffährt wird der halbe Wagenzug dahinter zerquetscht, Reisende sind nicht sicher
- Die Lok weit hinten könnte außer Kontrolle geraten

Nichts ist passiert. Der Wittenberger Steuerwagen ist auch nicht viel anders als der Karlsruher Kollege! Aber ich hatte ja geschrieben: Man wußte einfach nicht was man wollte, in welche Richtung es gehen sollte und so gingen die Jahre ins Land.

Der Serien-628 war der Abkömmling aus den inzwischen auch nicht mehr ganz taufrischen, biederen Vorserien-VT in Bayern.

http://www.eisenbahnarchiv.de/bibliothek/wp-content/uploads/2010/04/22028610.jpg

Sehr viel Modernität traute man sich noch nicht zu. Man wartete ab, was die verschiedenen Experimente mit 120 und ICE-1 brachten.

Klar hätte man weitere 400 Silberling-Steuerwagen bauen lassen können + 1000 Mittelwagen. Aber wohin mit all den robusten Abteilwagen, ich hatte es angesprochen? Von Asbestbelastungen ahnte damals noch niemand etwas...

Gruß
Olaf
Hallo Olaf,

bei der 103 wars nicht weit her mit robuster Mechanik.

Die Vorserien-103 waren die ersten Loks der DB mit Halbleitertechnik. Bei den Serienmaschinen gings dann weiter. Die Geschwindigkeitsautomatik wurde schon recht schnell stillgelegt (hier konnte man die Geschwindigkeit vorwählen und nicht die Schaltstufe).

Auch wenn die 103 nicht "artgerecht" eingesetzt wurde (schwere Züge, erst recht langsamlaufende) quittierte die 103 gerne mit Schäden.

Und warum so wenige Wendezüge im Nahverkehr frühers? Denkt doch mal an die Nebenbahnen, da liefen viele Schinenbusse (war ja auch Wendebetrieb). Es gab auch einige 624/634 und 614, ab 1986 dann auch der Serien-628.

Gruß
Christian Strecker
Hi,

das mit den alten Abteilwagen leuchtet schon auch ein; zugegeben, nur plötzlich ging das mit Wittenberger Kopf ganz ganz fix?! Ebenso mit den Doppelstöckern.

Seltsam schon, dass es dazu erst der Wende bedurfte ..............
OK Da war dann 94 auch noch die Gründung der Deutschen Bl.. AG ......
Das hatte sicher auch noch Einfluss.
(Schwupps schon gab es IR Steuerwagen (Den ich net hab weil eben erst Epo V // Selbest gilt wohlgemerkt auch für Dostosteuerwagen, die gabs in Epo IV auch noch nicht!!!!)

WE

PS: Da fällt mir auch noch das Flügen ein, überlegt Euch mal, was für ein Wahnsinn in Schaftlach vor den "BOB Zeiten" betrieben wurde!!!
Hallo Werner,

vielleicht hatte damals die DB(AG) einfach nur Glück mit der Zulassung. Damals beschaffte die DB halt die Steuerwagen neu und brachte eben eine Änderung der EBO beim EBA noch durch.

Und heute? Die DBAG beschafft haufenweise neue Fahrzeuge und das EBA sagt nö. Folge:
Ab aufs Abstellgleis und schon laufen die Rotlinge weiter mit 218 und 143....

Gruß
Christian
Hallo,

Schienenbusse und VT-Triebwagen, genau. ETA nicht zu vergessen!


Zudem war die BR 110 noch nicht wendezugfähig. 110er sah man nur VOR dem Zug. Als die ersten 110er Silberlinge schoben gab es ein unüberhörbares Grummeln unter allen Bahnfans. Bahnfans scheuen kaum etwas so sehr wie schnelle Veränderungen!

In Eilzügen mußten auch regelmäßig Post- und Gepäckwagen mitlaufen:
http://img6.imageshack.us/img6/395/1103421978072620wrotten.jpg

Es wurden sogar Steuerwagen stillgelegt:
http://img22.imageshack.us/img22/6987/1103441982032720koblenz.jpg

Was heute an Überführungswagen von extra Zügen (SbZ) eingesammelt wird wurde früher den Eilzügen mitgegeben:
http://img440.imageshack.us/img440/8979/1103741985052551bardowi.jpg

Altbaugepäckwagen gab es überall zu sehen:
http://img189.imageshack.us/img189/7824/1103851981092430klndeut.jpg

Oder eben ganz wilde Wagenmischungen:
http://img215.imageshack.us/img215/1399/212210karlsruhehbf28489hw1.jpg


Wendezüge waren in sehr vielen Gegenden, ich würde sogar behaupten in den allermeisten Gegenden eher selten und unterrepräsentiert. Der Fuhrpark war zu umfangreich, unterschiedlich und letztendlich unharmonisch, als daß da eine weite Umrüstung auf Wendezugbetrieb gelohnt hätte.

Gruß
Olaf
Hallo,

Für die Doppelstöcker war die Wende nicht vonnöten. Die Planungen in München für dien Dostoeinsatz begannen in den 80ern (ich meine mal was von 1988 gelesen zu haben, als die niederländischen Wagen dort getestet wurden).
Die 103 hätte man sicher mit eine WZ-Steuerung ausrüsten können, immerhin konnte man das mit den 140/141 ja auch, später ja auch mit der 110. Problem war eben wie schon gesagt, die fehlende Zulassung für solche Züge.
Wie ebenfalls schon gesagt, der Wittenberger Kopf war keine Revolition, sondern eine Weiterentwicklung des "Karlsruher" Kopfes. Die x-Wagen (S-Bahn-Einzelwagen) hatten diese Kopfform nebst ZWS schon 1979, hat also rein garnichts mit der Wende zu tun.

Gruß Lothar
Zitat

das mit den alten Abteilwagen leuchtet schon auch ein; zugegeben, nur plötzlich ging das mit Wittenberger Kopf ganz ganz fix?! Ebenso mit den Doppelstöckern



Wird ganz sicher damit zusammenhängen, daß man mit der in hoher Stückzahl vorhandenen modernen Lok Br 243/143 sehr zufrieden war(!) und eine passende Wendezuglok für den massiven Ausbau dieser Technik gefunden hatte.

Die 143 war -ich hatte es bereits geschrieben- ein wahres Geschenk für den Bahnbetrieb im Westen! Sie brachte schlagartig Entspannung in die überforderte DB-Traktion!


Olaf
Man oh, man was für ein Blödsinn!

Im Westen (BD-Essen) war der Steuerwagenbetrieb Tagesgeschäft.
So lange die 141er im Einsatz war wurde der Steuerwagen auch genutzt.
Die ältesten Silberlinge hatten sogar noch die "Blenden" für den Maschinen-
Telegrafen zur Dampflok. (78er, 38er und 65er).
Die Geschwindigkeit reichte bei BR111 bis 140km/h je nach Wagenpark.
Bei der DB war ein 36pol Kabel Standard für die Steuerung, dieses konnte
bis auf die BR141 auch für Doppeltraktion genutzt werden.
War der Steuerwagen auf elektrisch eingerichtet, konnte somit die 111, 140, 141 und 151
(18x?) vom Steuerwagen gefahren werden.
Der Teil mit dem Auf/Ab-Schalter und Richtungsschalter? konnte gegen eine Bedienung
für Diesellokomotiven umgerüstet werden. So konnte der gleiche Steuerwagen auch mit
den BR 211/212, 216, 218 ect. gefahren werden.
Bei der 212 gab es noch die Einrichtung einer Tonfrequenz Wendezugsteuerung, die ich aber
selbst nie in Funktion gesehen habe.
Mit dem Wittenberger Kopf konnte neben dem 36pol Steuerkabel auch die ZWS über UIC
bedient werden.
Doppelstock = Was wir nicht im Angebot haben taugt nichts!
Mfg. Alfons
P.S. Länge der Züge - Unsere Wagen-Züge haben zur zeit eine Zug (Schraubenkupplung) und
Stoßeinrichtung (Puffer). In der Anfangszeit waren besonders die Puffer nicht für die hohen
Druckkräfte der 101 ausgelegt und leierten regelrecht aus. Deswegen sollte nicht mit voller Kraft
geschoben bzw. die E-Bremse nicht voll ausgenutzt werden.
Hallo,

Noch eine Ergänzung: Die Karlsruher haben übrigens auch für den Dieselbetrieb einen "Gruppenschalter" und waren so auch imstande, eine 220 (V200.0) fernzusteuern. Somit kann auch eine DT 218 vom "Karlsruher" gefahren werden. Der Wittenberger kann das übrigens nicht (mehr).

Gruß Lothar
ich kann mich an folgenden Züge in den 80ern erinnern:

212 blau/beige+Silberling AB+Silberling A+ aktiver Silberling Steuerwagen
regelmäßig von Nürnberg aus nach Osten, ich vermute SAD oder gar F.i.Wald

mke
Hallo Zusammen
Zitat

Da gab es bei uns auch schon die Steuerwägen bei den Silberlingen. Da war noch das Gepäckabteil mit drin. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass diese jemals als Steuerwagen eingesetzt wurden

bei uns waren Steuerwagen immer auch als Steuerwagen im Einsatz. Ich kenne das aus meiner Jugend kaum anders. Umso verwunderter bin ich heutzutage immer, dass bei Zügen mit Steuerwagen oft noch eine Lok zusätzlich vorm Steuerwagen hängt (auch wenns betriebstechnische Gründe hat).

Gruß
Tomi
Hallo,

Entschuldigt, dass ich jetzt so "reinplatze"
Die ÖBB fahren erstmals mit Wendezügen zwischen Graz und Salzburg,
Ausnahme: Die Zugpaare EC 219/218, EC 216/215, und IC 718/719 fahren seit, ich glaub 2 Jahren, mit "Euren" IC-Wendezuggarnituren.
Seit der Ausmusterung der 4010 wurde in Bischofshofen und Selzthal die Lok umgesetzt (tun sie aber seit 2-3 Jahren nicht mehr), bzw.   vor 11.6.11 Traktion gwechselt.
Scheinbar sind die ÖBB erst JETZT  (>am< EDIT: seit   6.11.2011 machen sie es so) auf die Idee gekommen, die "Cityshuttle" Steuerwagen 80-73 zu verwenden.

Bei "Euren" IC-Wendezuggarnituren gibt es aber immer wieder Probleme:
> Klimaanlage
> Ansteuerung der Lok
> der Zug, in dem ich mich von Saarbrücken nach Graz befand, fuhr
8 Stunden durch halb Deutschland bis nach Bischofshofen, wo dann niemand für 1 Stunde aussteigen konnte, da die Türen nicht mehr aufgingen, bis auf eine, die, nachdem 2 der 3 Zugbegleiter ausgestiegen sind wieder zufiel und sie aussperrte

Gruß
Didi

@15
TOLLE Bilder

@16
Der Test bezog sich auf die S Bahn! Da fuhren 4 Goudadoppeldecker mit je einer 120 an den Enden auf der S 4
Die SBB Zürich DD wurden aber auch getestet!
Den Eidgenossen hat er mächtig gestunken, als die DB nahezu baugleiche Wagen aus dem Osten statt dem Westen orderte!!

...... Österreich macht uns eh alles nach     .... nur eben jahre später ... doppel

Nein, Spaß beiseite. Ich muss zugeben, physikalisch gesehen hätte ich als Erstinbetriebsetzer sicher auch einen Höllenbammel vor einem Zug, der mit 200 geschoben wird.....

Insofern ist es evtl. möglich, dass scih da keiner drangetraut hat.

WE

PS:
Das mit den Dostos kann ich mir bei uns gut vorstellen:
" Kenn i net = fries i net!"


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