1zu160 - Forum



Anzeige:


THEMA: Mysteriöser Knall im Moba-Raum

THEMA: Mysteriöser Knall im Moba-Raum
Startbeitrag
Smeon - 10.09.11 15:01
Hallo Leute,

in meinem Modellbau(-bahn)raum gab es jetzt schon zweimal
einen lauten Knall, während ich die Bahn fahren ließ.
Abstand zwischen den beiden Knällen: ~ 2 oder 3 Monate.

Das Geräusch klingt wie eine Platzpatrone, mit der wir
als Kinder gespielt haben. Wenn man damit nicht rechnet,
zuckt man unwillkürlich zusammen und drückt den Notstop.

Es ist danach aber nichts kaputt, es riecht nirgendwo "elektrisch",
und der Knall lässt sich auch nicht bewusst wiederholen.

Heute geschah es, als ich (bei zwei fahrenden Zügen) gerade Weichen
analog verstellte. Ich glaube nicht, dass ich beim erstenmal auch
gerade Weichen stellte, weil ich mich gewiss daran erinnern würde.

Ich habe zwar keine große Hoffnung - aber hat zufällig irgend
jemand von den zahlreichen Elektrikfreaks hier eine Ahnung,
was einen solchen Knall auslösen könnte?

Freundliche Grüße - Smeon


PS: Ich meine das übrigens ernst. Also bitte nicht "Poltergeist"
oder "Nachbarjungen spielen Cowboy" vorschlagen


Moin,

so etwas passiert zum Beispiel, wenn sich noch ein analoger Brems- und Beschleunigungsbaustein in einer  digital betriebenen Anlage befindet! Dann wird ein Kondensator der Schaltung aufgeladen bis er platzt. Riecht man anschließend auch!

lg  Christian
Hallo Smeon !

Wenn es einen Kondensator zerreist,knallt das unter Umständen ganz ordentlich.
...aber das ist dann auch zu riechen.
Kann das auch mit der Raumbeleuchtung zusammen hängen ,
oder ist der Knall direkt mit der MoBa in zusammenhang ?

Gruß : Werner S.
Wenn es einen Kondensator (Elko) zerlegt, kann es auch ganz schön knallen.
Stinkt aber normalerweise ganz schön. Muss aber nicht unbedingt sein, z.B. hat sich auf meinem PC Mainboard ein Elko mit einem "Plopp" verabschiedet, ganz ohne Gestank (wieder mal so eine sch..ss chinesische Elko-Fehlproduktion von 2000, wo die Elektrolytmischung nicht gepasst hat; Hardcore-Elektrotechniker wissen schon, was ich meine).

vg,
Gerhard

edit: mhm, dreifachpost
Hi

Du bist aber sicher, daß Du keine "Schläfer" unter den Preisern hast?
Stichwort "Bombenleger"

Gruß
Thomas
Kann es sein, dass Holz arbeitet ? Es ist gerade besonders feuchte Luft, da könnte es sein, dass sich was dehnt.
ist natürlich extrem schwierig da was zu sagen, wenn du als "Maschinist" Vorort schon nicht weiter weisst.

Jürgen H.
Hallo Smeon,

Werner S. hat schon in die Richtung gefragt. Hast Du im Modellbahnraum Leuchstoffröhren? Da platzt auch hin- und wieder ein Kondensator.

Grüße
Roberto
Hallo Smeon,

morgen ist der 11. September. Wenn es dann auch wieder knallt, würde ich mir ernsthafte Gedanken machen!

Spaß beiseite: Auch ich tippe auf einen defekten Elektrolytkondensator, da Du keine direkten Elektronikausfälle beobachten konntest - das Fehlerbild und Deine Beschreibung paßt dazu. Sieh Diund die Umgebung feucht aussieht; man erkennt dies manchmal nur auf den 2. Blick. Oft ist der Vorfall bei kleinen Kapazitäten auch geruchlos, wenn man die Nase nicht direkt daneben hat. Verdächtige Elkos solltest Du ersetzen, um keine Fehlfunktionen bzw. Störungen der Restelektronik zu riskieren.

Prüfe auch, ob die Versorgungsspannung Deiner Elektronikbausteine nicht zu hoch ist! Die Maximalspannung der Elkos ist auf deren Gehäuse aufgedruckt. "Gefährlich"  ist dabei die Versorgung mit Wechselstrom aus den handelsüblichen MoBa-Trafor. Deren Leerlaufspannung ist in der Regel deutlich höher als aufgedruckt, und diesen Wert mußt Du noch mit dem Faktor 1,41 multipizieren, um den Wert der gleichgerichteten Spannung zu erhalten.

Beispiel:   Bei 16 V Wechselspannung aus dem Mobatrafo liefert dieser real bei wenig Last vielleicht 18V, im Leerlauf sogar noch mehr.  18V x 1,41 = 25,5 V.  Einem Elko mit 16 V Nennspannung wird damit ziemlich warm ums Herz, ein solcher mit 25 V Spannungsfestigkeit dürfte dies auch nicht dauerhaft aushalten...

Grüße
Jürgen

Hallo Smeon

Ich denke da an Dehnungsentladung (Spannungen) im Unterbau ,ne Spante zu genau eingepasst oder so. Da knackt`s manchmal im Gebälk.

Dieter
Hallo Leute,

danke für Eure zahlreichen Tips!

Falls es Spannungen im Material durch Temperatur/Feuchtigkeit sein sollten,
muss es schon ein sehr sprödes Material sein. Ich habe das nur einmal bei
reißenden Fliesen erlebt (Geräusch ist ganz ähnlich).

Sechs Leuchtstoffröhren habe ich tatsächlich im Raum. Falls da was durch
Platzen ausfällt: funktioniert die Leuchte trotzdem weiter? Das Licht geht nämlich
nach wie vor.

Komplizierte Elektronik gibt es auf meiner (größeren) Spielbahn eigentlich nicht,
außer Roco-Zentrale (keine Panik, läuft mit 18V Gleichspannung am Eingang)
und 36 Decodern. Die Weichen sind an einem alten GFN-Trafo angeschlossen
und werden mit Stellpult bedient. Besetztmelder u. dgl. befinden sich ausschließlich
in meinem Kopf - die versagen i. d. R. ohne Knall

Falls ein Elko den Geist aufgäbe, so müsste doch das entsprechende Gerät ausfallen?

Freundliche Grüße - Smeon
Zitat

Falls ein Elko den Geist aufgäbe, so müsste doch das entsprechende Gerät ausfallen?



Hallo,

ganau DAS muß nicht unbedingt passieren. Deine Decoder werden mit Sicherheit am Eingang über einen Glättelko verfügen, der die Aufgabe hat, die Eingangsspannung zu sieben und - wie der Name schon sagt - zu glätten. Wenn dies nicht mehr erfolgt, wird die Schaltung wahrscheinlich weiterhin ihren Dienst tun, kann aber störanfällig werden. Kontrolliere doch mal die Decoder, vielleicht wirst Du dort fündig.

LG Jürgen
Hallo Smeon,

die  Leuchstoffröhren leuchten weiter, flackern aber ohne den Kondensator leicht. Das ganz gilt aber nur für Leuchtstoffröhren ohne elektronisches Vorschaltgerät.

Grüße
Roberto
Hallo Smeon,
geplatzte Elkos sollten leicht zu erkennen sein und auch welche dir kurz davor sind - die sind da meist leicht aufgewölbt. Geplatzte Elkos besser nicht ohne Gummihandschuhe anfassen, das Elektrolyt tut der Haut meist nicht so gut...

Viele Grüße
msfrog von 1001-digital
Hallo Smeon

Konntest Du feststellen, aus welcher Ecke der Anlage, der Knall kam?

Gruß Jörg
Hallo Smeon,

hast Du evtl. Elektrotriebzüge im Einsatz? Da könnte sich vielleicht einer mit maßstäblich verkleinertem Geräuschpegel verabschiedet haben. Ich stand 2008 auf einem Bahnsteig des Bahnhofes von Thun. Plötzlich neben mir ein mordsmäßiger Knall. Habe instinktiv sofort den Kopf eingezogen und die Lage gepeilt. Neben mir stand ein Triebzug aus dessen Dachausrüstung eine etwa mannshohe Stichflamme schlug. Die brannte dann unvermindert mind 30-40 sec weiter.

Ich schleckte gerade eine Tüte mit einer Eiskugel im Werte von etwas mehr als 3 SFr. Deshalb dauerte es etwas bis ich meinen Fotoapparat aus der Tasche bekam. Somit ist auf dem Foto nur noch ein wenig weißer Rauch zu sehen. Gestunken hat es allerdings mächtig.

Gruß
Rainer

Die von RainerP zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Guten morgen alle zusammen!

Nochmals danke für Eure freundlichen Hinweise!

Der Knall war beide male nicht eindeutig zu lokalisieren. Ich vermute aber, dass er
bzgl. meiner Spielposition eher "von hinten" kam. Und das spricht meiner Ansicht  nach
und Euren Tips entsprechend am ehesten für defekte Deckenleuten. Die sitzen mir nämlich
im Nacken, sind schon ziemlich alt und sehen auch nicht besonders vertrauenerweckend aus...

Ich werde nachher einmal schauen, ob mir daran etwas ungewöhnliches auffällt.

Darauf wäre ich übrigens nicht gekommen - dankeschön!

Freundliche Grüße - Smeon
Sieh nach, ob die Kondensatorbüchsen noch ihre Form haben oder irgendwie "schwanger" oder sonstwie beschädigt aussehen.

Der Kondensator sitzt meistens parallel. Bildchen gefunden: http://www.mikrocontroller.net/attachment/36288/leuchtstoff.png
Reihenkompensation bei Leuchtstoffröhren ist so weit ich weiss seltener.
Die Theorie: http://www.elektroniktutor.de/analog/kompens.html

Die Lampe sollte, wenn der Kondensator sich so verabschiedet hat, dass keine Verbindung besteht, genauso weiterleuchten wir davor. Einzig der Energieversorger wird mit etwas mehr Bildleistung belastet.

Gruß,
Harald.

PS: Neue Leuchtstofflampen mit elektronischem Vorschaltgerät sind bedeutend effektiver als die alten und ein Tausch kann sich lohnen.

PPS: Wenn du die Lampen ersetzt, gönne dir Röhren der 9xx Serie.
         http://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtstofflampe
Moin Tobias,

Zitat

Sechs Leuchtstoffröhren habe ich tatsächlich im Raum. Falls da was durch
Platzen ausfällt: funktioniert die Leuchte trotzdem weiter? Das Licht geht nämlich
nach wie vor.



diese Woche hatte ich gerade erst so etwas: ein Knall und dunkel war's...
OK, Sicherung wieder eingeschaltet und weiter gekramt. Knall - Sicherung wieder raus und diesmal die Leuchtstoffröhre ausgelassen, da dort ein fieser Geruch und Qualm rauskam...

Gruß
Kai
Hallo Smeon.

Kann es sein das  eine Plastikflaschen in dem Raum steht  aus der du  getrunken hast ?
Diese knallen sehr laut wenn die Verformung wieder abnimmt (z. B: Volvic Wasser)

Gruß Frank


Hi Frank,

ist ja interessant zu hören, was alles knallen kann - aber ich trinke Tee,
und mag diese Plastikflaschen sowieso nicht so gerne.

Ich vermute, es war mindestens eine Deckenleuchte. Zwei baugleiche unterscheiden
sich nämlich in einem kleinen, weißen, zylindrischen Bauteil l*D ~ 30mm * 5mm,
das mit je einem Kabel an die beiden Stromzuleitungen angeschlossen ist:
Bei dem einen fehlt der kleine weiße Deckel, dafür schaut etwas Fadenähnliches heraus,
so wie überschüssiger Kleber aus der offenen Tube.

Eine weitere scheinbar baugleiche Leuchte hat dieses Bauteil gar nicht erst, oder
es ist nicht sichtbar.

Ich sollte jetzt mal eine neue Beleuchtung in Angriff nehmen

(wenn ich mich nur dazu durchringen könnte; die Leuchten leuchten ja noch...)

Freundliche Grüße - Smeon
Hallo Smeon,
klemm dieses Bauteil einfach ab und laß die Leuchte weiter ihre Arbeit verrichten.
Es hat mit der Funktion der Leuchte nichts zu tun.

Gruß

Volker
Hallo Smeon,

wenn ein Kondensator "platzt" oder ähnliche Elektronik-Defekte, muss logischerweise irgendwas nicht mehr so funktionieren wie vorher. So etwas hast Du aber noch nicht beobachtet?

Wir hatten mal ein Heizungsrohr, dass bei Temperaturänderungen knackte. D.h. bei Temperaturänderungen bauten sich (mechanische) Spannungen auf, bis die Klemmwirkung in der Halterung überschritten wurde und sich das  Rohr mit einem Knacken in der Halterung einen neuen Platz suchte, um sich auszudehnen bzw. zusammenzuziehen.

Wie Jürgen H. eingangs schon schrieb, kann Dir das aber auch z.B. bei einem Holz-Unterbau passieren.
Das muss kein sprödes Material sein, wie Du schriebst, es geht ja nix kaputt dabei.

Viel Erfolg bei der Suche nach der Ursache
Robert
Hallo Smeon,

In meinem Hobbyraum knallt es auch manchmal, und zwar beim Ausschalten der Deckenbeleuchtung. Ich habe sehr alte Leuchtstofflampen mit sehr alten Vorschaltgeräten, möchte diese aber nicht austauschen, falls es nicht unbedingt notwendig wird. Außer dem fallweisen Knallen passiert nämlich nichts Schlimmes.

Ich stelle mir vor, dass es vom Zeitpunkt bzw. vom Augenblickswert der Wechselspannung abhängt, ob es etwas knallt oder ob es ruhig bleibt.

Grüße   Alfred


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;