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THEMA: TV: Durchzug - Lärmterror im Rheintal (WDR)

THEMA: TV: Durchzug - Lärmterror im Rheintal (WDR)
Startbeitrag
Frank57 - 12.09.11 19:46
Hallo zusammen,

vielleicht auch mal interessant - hab's ja selbst im Sommer erleben dürfen ;( :

Sendetermin: heute(!), 12.09.2011 22:00 WDR

Zitat

Lärmterror durch die Bahn am Mittelrhein: Durch die idyllischen Städtchen rollen die Güter der globalisierten Welt. Mit 100 Dezibel an der Schmerzgrenze. Ausgerechnet das Unesco-Weltkulturerbe Mittelrhein gehört zur neuen europäischen "Alpentransversale" der Bahn, die von Rotterdam bis nach Genua führt. Für Gerhard Köhnen und Elly Schneider aus Filsen am Rhein bedeutet das: Alle fünf Minuten bebt die Erde, klirren Gläser, wackeln Wände und Türen. Rund 400 Züge donnern täglich durch das Rheintal - fünf Meter an ihrem Haus vorbei. Beladen auch mit jeder Menge Gefahrgut.
Nirgendwo sonst in Europa fahren mehr Züge, nirgendwo sonst ist der Bahnlärm lauter, näher und bedrohlicher. Seit Jahren haben Bürger unendliche Wut im Bauch. Sie werden krank, ihre Häuser sind nichts mehr wert, wer kann, zieht weg. Bei den Recherchen kommt nach und nach heraus: Die Politiker in Berlin vernachlässigen beim Lärmschutz ihre gesetzgeberischen Pflichten.

Quelle: WDR http://www.wdr.de/tv/diestory/sendungsbeitraege/2011/0912/durchzug.jsp

Wiederholung am Donnerstag, 15. September 2011, 14.15 - 15.00 Uhr

Grüßle Frank

Edit: heutigen Sendetermin ergänzt, so spart ihr den Klick auf den Link


Hallo,

ich habe mir die Doku in der ARD Mediathek angeschaut.
Mich interessiert sehr eure Meinung. Wie bewertet ihr einerseits die Berichterstattung und Dokumentation und was sagt ihr andererseits zur Problematik "Bahnlärm" speziell im Rheintal?

Ich bin mir derzeit auch unsicher, wer als nächstes handeln muss. Die Bahn oder die Politik...

Nach dem Bericht, war wieder das große Unverständnis da, wieso Prestige-Projekte für teures Geld umgesetzt werden können, aber die Bahn zu einem maroden Spar-Betrieb geworden ist und in der Fläche unseres Landes immer mehr verkommt.

grüße
fabian
Hallo Fabian

ein Traum für Bahnfans, ein Albtraum für den Rest der Bevölkerung.
ABER: man muss ganz klar sagen, dass das Rheintal nicht der einzige Ort in Deutschland ist, in dem der Bahnlärm zum Alltag gehört. Klar ist es im Rheintal durch die geographische Lage vermutlich problematischer und auch die Zugfolge ist dort sehr hoch. Jedoch gibt es viele andere Orte und Bereiche, an denen der Bahnlärm genauso unerträglich ist.

Was meiner Ansicht nach ein schlechter Witz ist, sind die Anwohner, die "kürzlich" in ein Haus gezogen sind, welches 15 Meter neben der Bahnstrecke steht und sich jetzt darüber beschweren, dass es zu laut ist. Ja, sogar klagen woll(t)en sie und sind der Meinung, dass die Züge am besten noch Nachtfahrverbot bekommen. Für mich ist das mehr als dumm, sich in ein Haus neben einer Bahnstrecke einzumieten und sich nicht mal Gedanken darüber zu machen, was das auf Dauer bedeuten kann.
Die Anwohner, die schon Jahrzehnte dort wohnen und sich dem immer größer werdendem Verkehrsaufkommen ausgesetzt fühlen, verstehe ich aber voll und ganz. Wer hingegen an eine Bahnstrecke (oder Flughafen, oder Autobahn) zieht, darf sich meiner Ansicht nach nicht beschweren.

Und die Berichterstattung ist auch nicht so ganz der Wahrheit entsprechend. Bahnlärm ist lauter und länger anhaltender als Fluglärm (wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wurde das so gesagt). Vergessen wurde bei diesem Vergleich aber, dass ein Flugzeug viel schneller fliegt und sich somit relativ schnell wieder entfernt und damit ist auch die Geräuschbelästigung entsprechend kürzer, aber mitunter nicht unbedingt leiser.

Im Rheintal wären dann vermutlich Schallschutzmaßnahmen eher angebracht wie jetzt bei "Nürnberg 21". Hoffen wir mal für die Anwohner, dass sich da bald etwas tut. Und zwar nicht nur im Rheintal sondern an vielen anderen Bahnstrecken auch.

Viele Grüße
Tomi
Hi Tomi !

Meine volle Zustimmung, ich trage ja auch kein Holz in den Wald.  

Ich wohne direkt in der Einflugschneise in Berlin Tegel, nach nun fast 30 Jahren ist es so, dass man sich an die Geräuschkulisse gewöhnt hat.
Als Eisenbahnfan wäre es auch für mich ein Traum dort zu wohnen und ich finde die Belästigung durch fahrende Züge nicht so schlimm.
Da ich auch viel Eisenbahnfahrten aufnehme sage ich mal, dass die Lautstärke nicht mit einem startenden Flugzeug zu vergleichen ist.

Gruß Thomas

Hoi FreuNde,

ich wohne Luftlinie 300 m entfernt von der 2-gleisigen Strecke DOrtmund-KaSsel.

Wenn es nachts ruhig ist höre ich die "Hochgeschwindigkeits-Güterzüge" manchmal minutenlang vorbei"rauschen".

Habe mich mal tagsüber auf der Strassenbrücke, die darüber führt gestellt und einen Güterzug abgewartet - ein höllischer Lärm. Und ich denke mal, dass die Nchts auch noch schneller fahren.

Und wer mal in einem Bahnhof am Gleis gestanden hat und einen Güterzug auf Durchzug "erlebt" hat, weiss wovon die Rede ist

btw: wie schnell dürfen die eigtnlich Vmax durch einen Bahnhof donnern ? Ich hatte letztens bei einem Autozug das Gefühl von gefühlten 120 km/h.

Doei
Trixi
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|_ www.i-robots.eu  _|__|------|-----|,,,,,,,,,._
-oo-----oo-''-oo-----oo-`'o"O-OO--OO-O"oo-
Hallo,
ich war neulich in Linz a. Rhein in Sachen Kasbachtalbahn. Der Lärm der rechtsrheinischen Bahnstrecke war unerträglich. Mir schleierhaft, wie man da wohnen kann.

Viele Grüße
Helmut

Hi,

diejenigen, die dort groß geworden sind, sind den Bahnlärm gewohnt, und diejenigen, die dort hingezogen sind, haben von Anfang an gewußt, auf was für einen Lärm und auf welche Erschütterungen sie sich dauerhaft einlassen. Ich habe für so eine medienwirksame Rumquakerei und Rumflennerei absolut kein Verständnis.

Ich baue auch nicht direkt an die Autobahn und verlange dann ein generelles Nachtfahrverbot.

Ich selbst bin in einem Eisenbahner-Wohnhaus groß geworden, 20 Meter von einer zweigleisigen Hauptstrecke mit abzweigender, nachts stark befahrener Güterbahn, 20 Jahre Jahre lang, und habe keine gesundheitlichen Schäden davongetragen. Damals waren die Züge noch pünktlich, man konnte anhand der Erschütterungen die Uhr stellen.
Es war eher so, dass man nicht schlafen konnte, wenn im Urlaub war: Es fehlte der Lärm und die Erschütterungen, wenn sich die 194er und die 150er mit ihren 1000-Tonnern nachts in die Kurve Richtung Kornwestheim legten, und das Bett wackelte ( -ohne Witz-). Es taten einem regelrecht vor Stille die Ohren rauschen.


LG

Andreas

nochwas:

Die BSG (Bundesbahn-Siedlungsgesellschaft) baute in das Eisenbahner-Wohnhaus (Baujahr 1964), in dem meine Eltern wohnten, Schallschutzfenster erst Ende der 1980er ein.
Bis dahin ist den Hausbwohnern kein einziges Phon entgangen. So zuvorkommend und fürsorglich war die Bundesbahn zu ihren Mitarbeitern.

Am lärmintensivsten waren die 193er mit ihren Tatzlager-Motoren, die wirklich sämtliche Motoren-Vibrationen 1:1 auf das Gleis und die Umgebung übertrugen, an leeren Kesselwagen-Zügen.

Schon als Kind wußte man schon vom Hören, welche Baureihe mit welchem Zug vorbeifuhr. Man brauchte gar nicht aus dem Fenster zu schauen.

Auf der anderen Seite wurde mir durch die Anwohnerschaft an der Bahn ein Sound eingeimpft, der einen noch heute antörnt.




Tschuldigung: ESG (= Eisenbahn-Siedlungsgesellschaft)
Guten Morgen zusammen,
ich habe mir den Bericht im WDR angesehen. Der Film hat das Problem richtig benannt, sich aber kaum zu den wirklichen Ursachen geäußert und noch weniger Alternativen aufgezeigt.

Sicherlich ist die Politik angehalten etwas zum Thema Lärmschutz zu tun. Das darf aber keinesfalls zu Lasten des Verkehrsmittels Bahn gehen. Ich denke wir sind uns alle einig, das wir Verkehr nicht weiter auf die Straße verlagern wollen. Die Folge wäre neben Lärm eine vielfach erhöhte Umweltverschmutzung durch Abgase. Außerdem sind unsere Autobahnen schon heute überlastet und weitere Autobahnen in unserem dicht besiedelten Land wird wohl keiner wollen.

Auch beim Thema Gefahrgut blieb der Film vage. Natürlich kann auch mit Gefahrgut auf der Schiene ein Unfall passieren. Doch auch hier bleibt die Frage nach eine Alternative. Gefahrgut per LKW kann doch niemand ernsthaft wollen!

Grundsätzlich steht hinter diesem Thema die Frage, wieviel Mobilität wir uns Leisten wollen. Muss man auf Sylt Alm-Joghurt von Ehrmann kaufen können oder reicht Hansano aus Schleswig Holstein?

Wenn man über dieses Thema nicht ernsthaft diskutieren will, dann fällt in unserem Land eben extrem viel Verkehr an. Und den sollte man, vor dem Hintergrund des Umweltschutzes und der Sicherheit, so oft wie irgend möglich über die Schiene abwickeln. Für die Anwohner der Bahnstrecken ist das schlecht; Alternativen dazu gibt es aber mit Ausnahme von Verkehrsvermeidung nicht. Auch die Modernisierung der Güterwagen wird da Besserung aber eben keine Wunder erbringen.

Viele Grüße,
Mathias
Moin,

als Anwohner von Bahnstrecken muss man sicherlich mit einer gewissen Lärmbelästigung leben. Aber wenn die Strecke ständig ausgebaut wird, um eine noch effektivere Streckennutzung zu erzielen - und dabei der Lärmschutz vernachlässigt wird - ist das Fass ja wohl voll!

Was sollen die Anwohner denn machen? Als Míeter kannst du wegziehen, als Eigentümer nicht, weil du ganz einfach die Immobilien nicht mehr los wirst...

Ich finde das unglaublich! Da donnert alle 5 Minuten ein megalauter Güterzug "durch die Häuser" - und es werden nicht mal Lärmschutzwände aufgestellt - oder die Güterwagen entsprechend umgerüstet.

Niemand wird wohl ernsthaft eine Schließung der Strecke fordern oder die Absicht haben, dass der Verkehr von der Schiene auf die Straße wandert. Wenn es dann also keine Alternative zu der Strecke gibt, dann sollte wenigstens das Thema Lärmschutz ernst genommen werden - auch wenn es Geld kostet.

Es gibt unzählige Prozesse über Kinderlärm in der Nachbarschaft! Aber die Bahn kann/darf sich sowas erlauben? Unglaublich!

Gruß Tom
Moin,

Also ich bin Lokführer und habe mir das Ganze aufgezeichnet und werde
es mir demnächst einmal komplett ansehen.
Nur die Familie die extra wegen der Aussicht umgezogen ist! Was für eine Aussicht
sieht man wenn man Blind ist, oder haben sie die Gleise nicht gesehen.  Vielleicht
hat der Vorbesitzer eine Bauphase an der Strecke abgewartet und dann das Haus verkauft?

Zum Lärmschutz!
Diese schönen Wände die jetzt überall im Sonderangebot gebaut werden, schützen zwar vor
Lärm, aber wenn sie so nah vor den Gebäuden  stehen fehlt nur noch das Rohr oder der
Stacheldraht oben auf der Wand.
In Münster haben sich einige Anwohner erfolgreich gegen diese Wände gewehrt, weil sie
lieber den "Lärm" ertragen als immer vor diese Wand gucken wollten.
Die ein zigste Alternative ist der aktive Schutz am rollenden Material.
Mfg. Alfons
Hallo,
das Problem ist ja nicht neu. Es hat sich die letzten Jahre durch höhere Gewichte und dichtere Zugfolge erheblich verstärkt. Dies wurde sowohl von Bahn als auch Politik über Jahrzehnte erfolgreich ignoriert - und es wird auch weiterhin so bleiben, denn weder Bahn noch Politik zeigen einen auch nur einen Hauch von umdenken. Es wird nur noch gemacht, was Konzerne wollen und das Volk darf zahlen....

Dabei zeigen die Personenzüge, dass es auch anders geht. Schhuld an dem donnernden Rollverhalten von Güterwagen (wie auch bei den Silberlingen) sind die Klotzbremsen, die die Rollflächen rauh und uneben machen. Die modernen Personenzüge verfügen hingegen über Scheibenbremsen, die die Rollflächen nicht direkt beeinflussen und rollen deshalb erheblich leichter.

Eine erste Maßnahme sind laut Bahn spezielle neue Materialien für die Klotzbremse. Mag sein, dass dies das Problem lindert. Modernes Rollmaterial im Güterverkehr ist aber unumgänglich - Moderne Wagen mit elektrisch gesteuerten Bremssystemen mit Trommelbremsen und Scheibenbremsen). Unwillkommener Nachteil ist, dass solche Wagen regelmäßige technische Kontrollen und Wartung benötigen, was bei den wahrlich mittelalterlichen Konstruktionen heutiger Güterwagen nicht notwendig ist. Problematisch ist dabei, dass viele der durch das Rheintal donnernden Güterwagen nicht der Bahn gehören. Hier ist die Politik gefragt, die z.B. die technischen Anforderungen für Transitgüterwagen neu festlegt. Aber was kann man den von unserer Regierung, die jeden Sinn für Volk und Realität längst verloren hat, erwarten?

Eine völlig neue Lösung wäre der Ausbau einer Rheinseite mit dem sogenannten 'bivalenten Fahrweg' der Transrapidtechnik. Hier könnten neu Transrapidgüterzüge (Container) nicht nur erheblich leiser sondern auch erheblich schneller verkehren, was die Leistungsfähigkeit gleichzeitig erhöhen würde. Falls die konvetionelle Rheinstrecke mal gesperrt wäre, könnten die Züge trotzdem über die Transrapidstrecke umgeleitet werden. Aber wahrscheinlich wird gleich wieder gebrült:Zu teuer und wir brauchen keinen neuen Verkehrsträger und und und... Mit dieser Haltung werde alle Denkmäler und Kulturerbe längst im wahrsten Sinne des Wortes zu Staub pulverisiert sein, bis man merkt, dass ein solcher Ausbau viel billiger kommt, als das dauerhafte Flicken von Schäden!!!!!

Übrigens: Die Hochgeschwindigkeitsgüterzüge von denen ich weiß (zu Anfang der ICE-Ära) waren spezielle Containerwagen, die für 150km/h zugelassen waren. Sie hatten Scheibenbremsen. Zwar waren sie lauter als ICE, aber wesentlich leiser als jeder konventionelle Güterzug. Der höhere Geräuschpegel waren ausschließlich Luftturbolenzen der aerodynamisch nicht so ausgefeilten Wagen im Vergleich zum ICE. In wie weit dies auch heute noch so ist, oder ob man konventionelle Wagen einfach für höhere Geschwindigkeiten zugelassen hat, weiß ich nicht. Zumindest hat man aber gezeigt, dass es geht. Bei der Modernisierung würde sich auch gleich eine automatische Kupplung anbieten, um die Vermischung mit Altmaterial zu von vone herein zu verhindern.

Aber das kostet die Wirtschaft ja wieder Geld und schmälert die Gewinne der ANleger. Und deshalb wird sich auch die nächsten 20 Jahre bis zum nächsten Fernssehbericht nichts im Rheintal tuen!

Cheers Jens
Hallo Tom
Zitat

Als Míeter kannst du wegziehen

klar, wenn du nicht so naiv bist wie die Familie, die an diese Bahnstrecke gezogen ist. Welcher Idiot unterschreibt denn einen Mietvertrag über 5 Jahre??? Ich weiß ja nicht, wie das in anderen Bundesländern ist, aber hier ist so etwas eher unüblich...

Zitat

Die Hochgeschwindigkeitsgüterzüge

Fahren die überhaupt noch? Die Höchstgeschwindigkeit lag damals bei 160km/h (und das meines Wissens auch nur auf den Schnellfahrstrecken). Ich dachte aber, dass diese Züge gar nicht mehr unterwegs sind sondern nur noch "normale" Güterzüge mit wesentlich geringerer Geschwindigkeit.

Gruß
Tomi

Hallo,
ich wohne auch nur etwa 200m Luftlinie von einer Güterstrecke entfernt!Als Eisenbahnfreund gibt es nichts schöneres als auf der Terasse zu sitzen und die Modellbahn fährt 1:1 an einen vorbei
Aber natürlich ist Lärm ganz allgemein ein Problem und gerade wenn ich neu einziehe muß mir die Bahnstrecke,Strasse oder der Fluglärm schon bewusst sein.Leider ist der der Lärm so schnell nicht
einfach abzustellen aber ich habe schon Leute erlebt die in die Nähe einer Kirche ziehen und sich dann über die Kirchenglocken beschweren........was solll man da noch sagen?

Gruß
Thomas
Hallo,

die "Hochgeschwindigkeitsgüterzüge" fahren auch heute noch als sogenannte Parcel-Intercity (PIC). Allerdings ist bei 140 km/h Schluß da DB Cargo es irgendwie verpennt hatte im großen Stil Loks mit Vmax 160 km/h zu beschaffen (die 25 Loks der Baureihe 182 waren ja so nicht bestellt worden...).

http://de.wikipedia.org/wiki/Parcel_InterCity

Der Mieter mit Familie in dem WDR-Beitrag war eh nicht der Hellste. Wie lange hatte er sich das Haus denn angesehen bevor er den Mietvertrag unterschrieb? Gerade das Beispiel mit diesem Mieter stellt in gewisser Weise ein Sonderfall da und hätte in dem WDR-Beitrag besser nicht gezeigt werden sollen. Besser waren da die anderen Beispiele mit Hausbewohnern die seit Jahrzenten schon dort wohnen und "Blickkontakt" mit den Lokführern haben.

Toll fand ich in dem WDR-Beitrag auch die Mindener Köf II. Offiziell gibt es bei der DB AG diese Baureihe überhaupt nicht mehr. Aber die gezeigt Köf ist ja auch keine Lok sondern vermutlich nur ein "Gerät" oder?

Ab nächsten Monat ist mein Häusle fertig und ich wohne "endlich" auch an einer Bahnlinie - mit Blick auf die NBS Mannheim-Stuttgart

Grüße
Markus
Hallo Markus
Zitat

Allerdings ist bei 140 km/h Schluß

Ah ok, danke für die Info. Irgendwie war mir sowas bekannt. Das mit den Parcel_City war mir neu.

Zitat

Gerade das Beispiel mit diesem Mieter stellt in gewisser Weise ein Sonderfall da und hätte in dem WDR-Beitrag besser nicht gezeigt werden sollen.

da stimme ich dir voll und ganz zu.

Zitat

Ab nächsten Monat ist mein Häusle fertig und ich wohne "endlich" auch an einer Bahnlinie - mit Blick auf die NBS Mannheim-Stuttgart

na, aber hoffentlich doch nicht in nur 10 Meter Entfernung?

Viele Grüße
Tomi

Wieder die böse , böse Bahn . Wie naiv muß man sein wenn man ein Haus / Wohnung besichtigt und es fährt mal in 10 Minuten 1 Zug durch . Es muß doch einem klar sein das die Rheintalstrecken Hauptmagistralen sind und das dort auch ein paar Züge mehr fahren . Aber gut man kann ja im Fernsehn so schön gegen die Bahn meckern .

Wohne selbst keine 20 Meter von der KBS 400 ( Bielefeld - Hamm ) entfernt und wie jetzt vor ein paar Tagen gebaut wurde , fehlten mir die Güterzüge in der Nacht .

Aber Gut manche finden immer was zum meckern .


Gruß

Andreas
Ich habe jahrelang ca. 30 m Luftlinie von einem Bahnhof (Krems/Donau/Österreich) gewohnt.
Man gewöhnt sich an den Lärm.
Toll waren die ÖBB 2060 (jetzt X320) Dieselverschublok und der österr Knallfrosch (ÖBB 1040) - da bekam man noch was geboten für´s Geld!
Die neueren Loks und Wagen sind ja bei bahnhofstypischen Geschwindigkeiten kaum mehr zu hören (zB. Hercules - da merkst du nichtmal wenn du daneben stehst ob der läuft oder nicht)
Einzig die Klimaanlagen ab 4:00 Uhr früh haben gewaltig genervt.
LG

OT: Ich finde die Leute zum Kotzen, die sich billige Baugründe neben Verkehrswegen (Auto, Bahn oder Flugzeug) kaufen und dann nach Lärmschutzmaßnahmen schreien.
Hallo Zugvogel,

es ist nicht allein 'die böse Bahn', sondern die Tatsache, dass der technische Forteschritt im Güterverkehr nur in sehr begrenztemm Rahmen Einzug gehalten hat. Da werden an Haochgeschwindigkeitszügen die Lärmemmissionen kritisiert, weshalb man hier mit Schallschutz aller Arten konstruiert und dann donnert ein Güterzug mit viel geringerer Geschwindigkeit durch. Und dies mit Technik aus Reichsbahnzeiten!
Es ist bekannt, dass die Technik nicht optimal ist (Klotzbremse), es ist bekannt, dass das Verkehrsaufkommen steigt und die notwendige Technik und KonwHow ist längst vorhanden. Warum also fahren hier in Deuschland keine modernen Güterwagen (Vernünftige Bremssysteme, Moderne Kupplungen; etc)???? Weil es Geld kostet und die Menschen, die an den betroffenen Strecken leben, egal sind. Aber für die schönen, schnellen Reisezüge wird jeder Aufwand betrieben, obwohl diese allein durch ihr Bremssystem schon wesentlich leichter sind.

Nimm mal an, du hätteset ein - altes, denkmalgeschütztes - Haus am Rhein geerbt (davon gibt es viele!). Fährt ein Reisezug vorbei, bekommst du dies kaum mit, weil der Zug ohnhin relativ leise ist und weil auf der Strecke selten Mehr als 100 gefahren wird. Ganz anders sieht es aber mit Güterzügen aus. Da wackelt alles, es bilden sich Risse, etc. Und das kommt - weil ja in beide Richtungen gefahren wird - alle 5 Minuten vor. Der Lärm, wenn man dort auf einem Bahnsteig steht, ist ohrenbetäubend und überschreitet locker die Schmerzgrenze! Da darf man doch mal fragen, warum der technische Fortschritt bei der Lärmreduzierung um den Güterverkehr einen großen Bogen gemacht hat.
Die Bahnstrecke gibt es auf beiden Rheinseiten schon lange, die Häuser auch. Und die Bahnstrecken sind nie für die heutigen Belastungen gedacht gewesen - das bestätigt auch die Bahn.

Du hast nun dieses Haus. Du kannst es nicht für einen akzeptabelen Preis verkaufen, denn wer ist schon so blöd... Du kannst es nicht vernünftig sarnieren, weil es aufgrund der Bahnstrecke ein Fass ohne Boden ist. Was machst du? Denkmalgeschützt sprengen?????

Ein Güterzug muss bei 80 nicht lauter sein als ein moderner S-Bahn Zug! Das ist Fakt.

Jens
Man kaufe sich ein billiges Haus oder miete eine billige Wohnung - dann macht man sich an die Aufwertung: Und wenn dann die lärmige Bahn weg ist, dann ist die Wohnung oder das Haus mehr Wert. Mehr Miete oder eben mehr Verkaufswert.
Ganz normaler Kapitalismus. Billig kaufen - teuer verkaufen.

Der menschliche Aspekt:
Natürlich ist Bahnlärm gesundheitsschädlich. Natürlich kann man Züge leiser machen.
Natürlich passiert das nicht, weil dann der Verkehr und Transport nicht mehr so preiswert für die "großen Verlader" wäre. Womit wir wieder beim normalen Kapitalismus wären.

An der Loreley - in St. Goarshausen wurden sogenannte "Schienendämpfer" ans Gleis gelegt, mich würde interessieren, ob darüber was berichtet wurde und ob diese Dinger eine tatsächliche Lärmreduktion bewirken. Als ich dort war, hatte ich den subjektiven Eindruck.
Aber mir liegen noch keine objektivierbaren Ergebnisse vor.
Auch in unserem Städtchen gibt es ein paar Häuser direkt an der Bahn und die Züge werden immer mehr...

Für mich zeigt sich als einzig halbwegs akzeptabele Lösung die "Einhausung" - Lärmschutzwände mit Deckel drauf im Bereich der Wohnorte.

Gruß

Zitat

na, aber hoffentlich doch nicht in nur 10 Meter Entfernung?



Hallo Tommi,

es sind Luftlinie ca. 1,5 km. Die Personenzüge hört man trotz Tempo >200 km/h kaum, Güterzüge habe ich bei Tageslicht auf der NBS zwischen Vaihingen/Enz und Kornwestheim noch keine gesehen (gab es nur eine kurze Zeit vor der Aufnahme des ICE-Verkehrs). Möglicherweise fahren Nachts dort ein paar Güterzüge...

Grüße
Markus
Hallo,

was soll man dazu sagen?!  HitzeTERROR!!! RegenTERROR!! - WetterTERROR!!! LärmTERROR!!! HochwasserTERROR!!! etc pp. - TERROR... überall.
Und was ist es wirklich? Die ganz normale Umwelt! Aber die Menschen wollen dort leben wo es billig ist - und das mit allem Komfort. Sie siedeln im Oderbruch(20m unter NN) und wundern sich allen ernstes, dass der vollläuft, wenn die Oder im Frühjahr durch Abschmelzungen mehr Wasser führt. Sie fordern dummdreist vom Rest der bundesdeutschen Bevölkerung, dass diese ihnen ihre billig erworbenen Baugrundstücke subventioniert, wenn wieder einmal die Dämme verstärkt oder erhöht werden müssen. Ähnliches gilt für die Bevölkerung, die in unmittelbarer Nähe anderer Flüsse in Deutschland wohnen.
Wiederum ähnliches gilt für die "armen", lärmgeplagten Anwohner der links- und rechtsrheinischen Bahnstrecken, die nicht erst seit gestern sehr stark befahren werden. Bei neu zu bauenden Strecken, wie der in der Reportage genannten Betouwelijn oder Strecken in der Schweiz, geht es garnicht anders als dort Lärmschutzmaßnahmen zu ergreifen, da die dort bereits wohnenden Menschen einen Bestandsschutzrecht haben und das beinhaltet eben auch, dass die Wohnqualität durch lärmintensive Bahn- oder Autotrassen nicht abnimmt. Ganz anders liegt der Fall bei der Bevölkerung im Rheintal, wo die Bahn seit GENERATIONEN in hohem Maße die Strecken frequentiert. Hier werden an quasi Naturgegebenheiten herumgenörgelt und deshalb hinken diese Vergleiche total. Die Reportage ist zwar auf den ersten Blick schockierend, aber bei genauerem Hinsehen ist sie totaler Quatsch.

Grüße,
Uwe
Hallo Uwe,
Ganz so kann man das nicht stehen lassen. Du willst sicher nicht behaupten, dass die Bahn vor den ersten Bewohnern im Rheintal waren. Deine Aussagemag auf die Kempten zutreffen, die gerade erst dorthin ziehen.
Sicher waren die Rheinstrecken schon immer stark frequentiert, aber die heutige Belastung ist schon enorm. Die meisten der langjährigen Anwohner wohnen - wie schon erwähnt - in denkmalgeschütztem Wohneigentum. Die Bausubstanz ist jedoch nicht für die Erschütterungen der heutigen Güterzüge ausgelegt und zeigt deutliche Spuren. Als Eigentümer ist man verpflichtet, das denkmalgeschützte Gut unter amtlichen Vorgaben zu erhalten. Das schließt spezielle Maßnahmen aus. Also trägt man entweder die utopischen Sarnierungskosten als Folge desTransportwahns regelmäßig(!!!) oder verkauft ein praktisch unverkäufliches weil wertloses Haus. Aber die Menschen dort sind ja selbst dran Schuld.
Auch mit den Besitzer der Häuser, die 'dummdreist' die Erhöhung und ohnehin überfälligen Reparaturarbeiten an den Deichen fordern, kann man so nicht stehen lassen: zeige mir auch nur einen ehrlichen Immobilienmakler, der noch nie seine Kunden ausgetrickst hat, indem er wichtige Informationen verschwiegen hat. Du bist sicher Profi und weißt, welche Informationen gerade wichtig sind, wenn du ein Haus kaufst....

Jens
Hallo,

der Güterverkehr auf der Schiene ist im Rheintal heutzutage enorm, das stimmt. Ich bin 2007 und 2010 den Rheintalradweg zwischen Mainz und Koblenz gefahren. Innerhalb von nur wenigen Minuten konnte man teilweise mehrere Güterzüge gleichzeitig im Blockabstand rechts- und linksrheinisch beobachten. Solch eine Verkehrsdichte findet man nur auf wenigen Bahnstrecken.

Der Güterverkehr ist in Deutschland auf manchen Strecken in den letzen Jahrzenten teilweise recht stark zurück gegangen, auf anderen Strecken nahezu gleich geblieben. Aber die Zulaufstrecken zum Hamburger oder zum Rotterdamer Hafen erlebten in den letzten paar Jahren einen nie dagewesenen Boom. Hier mal eine kleine Übersicht über die planmäßigen Güterzüge im Rheintal (ohne Sonderleistungen):

http://www.drehscheibe-online.de/ds_redaktion/anlagen/503-fpl_rhein11-ds2.pdf

Ausser die Zunahme der Zugfahrten hat auch die Erhöhung der Achslasten auf bis zu 22,5 Tonnen und der Einsatz von Hochleistungsloks die Tonnagen und die Durchschnittsgeschwindigkeiten der Güterzüge in die Höhe schnellen lassen. Zudem ist seit der NBS Köln-Frankfurt der großteil des Personenschnellverkehrs auf die NBS abgewandert. Diese Fahrplantrassen wurden ebenfalls mit Güterzügen gefüllt. Von daher kann man die teilweise seit jahrzenten am Bahndamm wohenden Menschen auch gut verstehen.

Die DB wird aber in Zukunft denoch weiter versuchen die Kapazität dieser Magistrale noch weiter zu steigern. Die nächsten Schritte sind dann vermutlich die bis zu 1000m langen Güterzüge und die Ausstattung der Strecke mit neuester Signaltechnik. Aber auch die DB rechnet damit das spätestens im Jahr 2025 die Rheintalstrecke an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt ist. Spätestens dann muss eine Art Betuwe-Linie durchs Rheintal gebaut werden

Grüße
Markus
@22 Hallo Uwe

Deine Aussage, speziell die, den Oderbruch betreffend, liegt doch wohl etwas ganz schön daneben.

Gruß Micha
P.S.: Ich wohne nicht im Oderbruch, habe dort nur einige Kunden.
Hallo Micha,

was bitte ist daran unpassend? Selbiges gilt für viele andere "modifizierte" Flussläufe. Es ist schlichtweg idiotisch dort zu wohnen. Versicherungen wissen warum sie (potentiellen) Kunden von dort keine bzw. nur höchstprämierte Hochwasserversicherungen verkaufen.

Grüße,
Uwe
Hallo Uwe

Unpassend, weil die Masse nicht aus Geiz dort wohnt, sondern es schon immer ihr zu Hause ist. Viele haben dort auch nach dem verheerenden Krieg ihre neue Heimat gefunden, weil sie aus ihrer alten vertrieben wurden. Und die wenigen Menschen, die dort neu gebaut haben, haben ihre Häuser dort gebaut, wo es bei der letzten großen Überschwemmung (zerstörte Deiche nach dem Krieg) nicht überschwemmt war, zumindest die Leute, die ich kenne.
Viele sind schon weggezogen weil sie für sich keine Perspektive gesehen haben, aber nicht jeder kann das und wäre für nicht wenige eine neue Vetreibung.
Ich will jetzt auch nicht weiter auf die Geschichte der Entstehung eingehen, nur noch soviel, in den 40 Jahren DDR gab es dort nicht solche Probleme mit dem Wasser wie in den letzten 2 Jahren.
Jeder größere Regen führt dazu, daß die Keller und in den Werkstätten die Arbeitsgruben mit vollaufen. Was passiert mit dem Geld, was jeder Grundstücksbesitzer (zumindest die, die Wald und Felder besitzen) jährlich für Wasseregulierungsarbeiten (früher hieß es bei uns Melioration) abdrücken müssen? Wenn die Entwässerungsgräben und Pumpwerke vernünftig gewartet würden, gäbe es das Problem nicht.

Noch eins, nach Deiner Meinung müßten also solche Kulturstädte wie Dresden, um nur ein Bsp. zu nennen, leergezogen werden. Betroffen wären auch Frankfurt (O.), Kölln und weitere Großstädte.

In einem stimme ich mit Dir überein, Neu zu bauen in potentionellen Überschwemmungsgebieten sollte unterbunden werden.

Gruß Micha



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