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THEMA: Zugunglück in Sachsen

THEMA: Zugunglück in Sachsen
Startbeitrag
tsr - 20.09.11 15:10
Hallo,

leider hat es beim großen Vorbild mal wieder ein schweres Unglück an einem Bahnübergang gegeben.

http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/schwere...3017.html?nav=ticker

Gruß
Thomas


Hallo,

hier mal die Meldung aus der MZ mit einer etwas anderen Darstellung.
Zitat:
BAD LAUSICK/DPA. Bei einem schweren Zugunglück nahe Bad Lausick (Kreis Leipzig) sind am Dienstag rund 50 Menschen verletzt worden. Neun Zuginsassen seien schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht worden, rund 40 weitere Menschen erlitten leichte Verletzungen, berichtete Torsten Henkel, Sprecher der Bundespolizei. Hubschrauber und zahlreiche Rettungswagen waren im Einsatz.
Ein Regionalexpress hatte kurz nach 13.00 Uhr an einem Bahnübergang in Lauterbach ein Auto gerammt. Der vordere der vier Waggons entgleiste und kippte auf ein Feld. Zwei weitere Waggons sprangen aus den Schienen, blieben aber in Schräglage stehen.
Der Regionalexpress 3736 war auf der eingleisigen Strecke von Chemnitz nach Leipzig unterwegs. Wie viele Passagiere an Bord waren, konnte Henkel zunächst nicht sagen. Der Bahnübergang war nach Angaben der Deutschen Bahn mit einer Halbschranke gesichert.
Der Unfallhergang sei fast schon kurios gewesen, sagte Henkel. Das Auto habe vor der geschlossenen Schranke gestanden, der Fahrer sei ausgestiegen, um den vorbeifahrenden Zug anzuschauen. Von hinten sei dann ein Transporter gekommen, habe nicht oder zu spät gebremst und das Auto auf die Schienen geschoben. «Im Pkw war niemand. Sonst hätte es einen Toten gegeben», sagte Henkel.
Der Streckenabschnitt Geithain-Leipzig wurde bis auf weiteres gesperrt. Die Bahn richtete einen Schienenersatzverkehr ein.

50 Verletzte sind schlimm, aber wie der Sprecher der Bundespolizei schon sagt - zum Glück kein Todesopfer.

Gruß aus Halle/Saale
Hans - Joachim
Hm, schaut mir sehr nach Triebwagen aus, oder was meint Ihr?
http://www.spiegel.de/panorama/bild-787373-263026.html
Zum Glück wurde niemand getötet.
Gruß Björn
@2:

Jo, das isser:

http://de.wikipedia.org/wiki/DBAG-Baureihe_612

Merke: Zug gucken kann leben retten!

Gruß
Peter

update: die Zahl der Verletzten ist auf 20 korrigiert worden.

Hallo,

der Unfallhergang wie beschrieben wäre kurios.
Ich kenne den Bahnübergang. Er befindet sich kurz vor Bad Lausick an beschriebener Schranke in Lauterbach. Der Zug befährt dort eine unübersichtliche (Häuser, Bäume) enge Kurve mit mind. 100 km/h, wahrscheinlich derzeit dort ohne zusätzlicher Neigetechnik. Mit Neigetechnik wäre er noch schneller gewesen.
Der Tfz hatte keine Chance zu bremsen, sehr unübersichtlich dort.
So wie das Auto und der Zug aussieht, dürfte der Aufprall relativ ungebremst gewesen sein. Eine Entgleisung des relativ leichten 612 in besagter Kurve ist demnach recht logisch.
Glück, dass wohl niemand getötet wurde.
Mal sehen, was die Ermittlungen gegen besagte Autofahrer ergeben.

Die Strecke scheint recht unfallträchtig zu sein, erst ein Traktor an einem BÜ, dann ein "rausgefallener" Motor eines 612, nun das. Hm.
Wünsche den Betroffenen alles Gute.

LG Anett
Hallo,

laut mdr Aufprall mit 115 km/h. Auto wurde von Transporter auf Schienen geschoben, Auto war nicht mehr zu bewegen, der PKW-Fahrer wurde im letzten Moment aus dem Auto gerettet.
6 Schwerverletzte.

Gruß Anett
@5:

Hm, also entweder wurde der Fahrer des PKW im letzten Moment aus seinen Fahrzeug befreit oder er war schon draußen und wollte Zug gucken - was denn nun?
Auf den Bildern verschiedener Nachrichtenagenturen ist außerdem gut zu erkennen, dass durch die Entgleisung des Triebwagens die Gleisführung verformt wurde:

http://www.stern.de/panorama/sachsen-schweres-u...01a6741a16c6c6b.html

Gruß
Peter
Hallo Ihr,

den Verletzten gute Besserung, zum Glück keine Toten.

Um den 612 ist es nicht schade, der kann durch besseres Blech ersetzt werden. Die Dinger halten ohnehin nicht viel aus, hatte man in Kroatien deutlich gesehen! Die Ursache werden die Unfallforscher schon rausfinden.
Auf die Zeitungsfritzen gebe ich nicht viel, weiß es aus eigener Erfahrung, was in der SZ über meinen Sohn gelogen wurde.

Gruß Frank U
@6
Hab extra mdr geguggt, da wurde auch der Autofahrer interviewt, ist von einem anderen Autofahrer (Helfer) (aus der Gegenrichtung, glaub ich) aus dem Auto geholt worden, kurz bevor der Zug aufprallte. Vorher soll der Helfer versucht haben, das Auto per Muskelkraft weg zu schieben. Warum der Betroffene nicht alleine ausgestiegen sein soll, kann man sich vielleicht mit Auffahrunfallschock erklären.

Ja, die Gleise sahen auch im mdr mächtig schief aus. Dass es den 1. Triebwagenteil so aufs Feld pfeffert, fand ich schon krass.

So zumindest die Sachlage, wie ich sie verstanden hab, war ja nicht dort.

Gruß Anett

Hallo zusammen,

ich denke, dass alle Beteiligten bei dem Unfall ziemlich Glück gehabt haben. Es hätte wesentlich schlimmer ausgehen können.Trotzdem ist es für alle Beteiligten schlimm genug.

Im Untersuchungsbericht des Eisenbahn-Bundesamts zum ICE im Landrückentunnel 2010 (Kollision mit Schafen) wurde errechnet, dass ein Zusammenprall eines ICE-Triebkopfs mit 9 -13 Schafen (Gewicht ca. 1 Tonne) zu einer vollständigen Radentlastung, sprich Entgleisung, auf gerader Strecke führen kann.


http://www.eisenbahn-unfalluntersuchung.de/cln_...andrueckentunnel.pdf

Seite 42

Bei dem Zusammenprall des 612ers mit einem Pkw in einer Kurve mit ca. 115 km/h kann man nur von Glück reden, dass es den Zug nicht vollständig in die Landschaft gemissen hat.

Mit einer führenden Lok wäre möglicherweise "nur" das Auto ein Schrotthaufen geworden, der Zug an sich wäre wahrscheinlich auf den Gleisen geblieben.


LG

Andreas

Hallo,

der Sprecher der Bundespolizei in Pirna hat im Radio persönlich gesagt, daß der Fahrer ausgestiegen sei um "Zug zu gucken". Die Nachrichtensprecher anderer Sender, die die verkürzte Meldung ohne das Interview mit dem Sprecher der Bundespolizei brachten, sagten, daß der Fahrer gerettet wurde.

Gruß
Rainer
Hallo,

der Fahrer hat heute auf mehreren TV Sendern erzählt das er von den Auffahrenden Fahrer aus seinen Wagen gezogen wurde, und ihm dafür sehr dankbar ist.

Gruß Jürgen
Guten Morgen,

dienstlich hatten auch wir unheimlich viel Glück. Genau an der Unfallstelle planen wir aktuell den Bau einer größeren Tiefbaumaßnahme, die sich jedoch aufgrund nicht beeinflussbarer Sachverhalte verzögert hat. Insofern wäre es durchaus möglich, dass in unserem Auftrag zum Unfallzeitpunkt am Unfallort eine Baufirma mit ihren Mitarbeitern tätig gewesen wäre - nicht auszudenken, was da hätte alles passieren können.
Also wie schon geschrieben, im Unfallhergang lag unheimlich viel Glück für alle Beteiligten, bekannt wie unbekannt.  Allen Verletzten mein Mitgefühl und gute Besserung.  

Gruß Sven

P.S.: @4: Unfallträchtig ist die Strecke wahrlich. Triebfahrzeugführer möchte ich hier nicht sein. Zzu ergänzen wären noch einige weit tragischere  Vorfälle, wie zuletzt erst im Frühjahr diesen Jahres in Höhe Belgershain.
Ich habe im TV auch beide Versionen gehört. Einer sagte, das nach dem Auffahrunfall das Radio aus der Konsole gerissen war und im Innenraum lag.
zumindest einer wurde wohl aus dem Auto gerettet. Aber vielleicht gab es ja einen 2. der am BÜ  den Zug sehen wollte?
Hi zusammeN,

heute gabs das Gerichtsurteil zum BÜ-Unfall in Bad Lausick am 20.09.2011:

http://www.lvz-online.de/region/borna/prozess-z...-borna-a-162964.html

So einfach ist das.

VG
Andreas

http://www.eisenbahn-unfalluntersuchung.de/cln_...__Bad_20Lausick.html



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