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THEMA: Rätsel zur SchiStraBus....

THEMA: Rätsel zur SchiStraBus....
Startbeitrag
BertB - 27.10.11 21:42
Hallo Zusammen,

Beim suchen über sämtlichen Sachen in Bezug auf den Betrieb der SchiStraBus stolperte ich über eine schon vor langer Zeit gerichteter Frage, die bis jetzt ohne Antwort geblieben ist:

Zitat

Noch eine Frage beschäftigt mich,
Wenn der Wechsel auf die Strasse vollzogen war und der Bus seine Fahrt auf der Strasse fortsetzte wurden dann die Drehgestelle mit Schutzblech für die Rückfahrt umgedreht oder wie lief das ab ?
Waren zusätzliche Drehgestelle für die Rückfahrt vorbereitet oder wie,
wer weis da mehr ?



Ein schönes Rätsel...

Das Problem existiert doch tatsächlich, sicher  im Endbahnhof:
Der SchiStraBus fährt vorwärts im (End-)Bahnhof ein und wechselt sich auf die Strasse.
Kommt der Bus wieder zurück dann stehen vor der Rückfahrt aufs Gleis die Drehgestelle falsch (also "Seitenverkehrt") herum....
Wie löst sich dass ohne Drehscheibe?

Wo ist der Profi mit der richtigen Antwort???

Grüße aus NL,
Bert

Hallo Bert,

wo ist das Problem?
Die Drehgestelle werden identisch sein und die Adapter am Bus auch. Da der Bus sich immer _zwischen_ die beiden Drehgestelle  setzt,  ist bei den Drehgestellen die Außenseite immer die Außenseite und die Innenseite immer die Innenseite, egal wierum der Bus aufsitzt.

Oder?

Grüßle
Robert
Achtung OT:

Aber mal eine viel spannendere Frage:
Wenn man in den Spiegel schaut, ist rechts und links vertauscht, aber nicht oben und unten.
Woher weiß der Spiegel, wo oben und unten ist, das heißt wie'rum er spiegeln muss?

Bitte nicht verzweifeln, es gibt eine Lösung
Robert
Hallo Robert,

Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name: Robert

Die Drehgestelle werden identisch sein und die Adapter am Bus auch


Leider sind die Drehgestelle nicht identisch....

> http://de.wikipedia.org/wiki/Schienen-Stra%C3%9Fen-Omnibus

Dort wird beschrieben dass für das Umsetzen ein Rillenschienen-Gleis in Straßenebene benötigt würde. Bleibt aber die Frage wie man die Drehgestelle dreht und platz wechselt....

Und auch hier finde ich leider keine Lösung:
> http://www.westerwaelder-bahnen.net/index.php?nav=1000068&lang=1

Gruß,
Bert

Hallo Bert,

weshalb vermutest Du, dass die Drehgestelle nicht identisch sind?
Der äußere Radsatz hat auf dem obeen Bild einen Spurkranz-/ Laufflächen-Schutz montiert, der auf dem unteren Foto fehlt. Deshalb sieht es auf den ersten Blick so aus, als ob die Drehgestelle unterschiedlich seien.
Meiner Meinung nach liefert Deine messerscharfe Logik den Beweis dafür, dass die Drehgestelle doch identisch sein müssen. Oder?

Grüßle
Robert
Hallo Robert,

Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: Robert

weshalb vermutest Du, dass die Drehgestelle nicht identisch sind?


Das hintere Drehgestell hatte Kotflügel, suche mit Google mal nach Bilder der Schistrabus, es gibt sämtliche worauf zu sehen ist dass die Drehgestelle nicht identisch sind.

Ich kann die Bilder leider nicht hier einstellen wegen Rechte...

Gruß,
Bert

Tante Edith hatte das vordere und hintere Drehgestel wieder verwechselt sagt gaga...

Hallo gaga,

Danke für die Bilder-Hilfe, aber jetzt noch die Antwort...   

Ich hatte gehoft Du bist doch sicher der Profi

Bert

Hallo Bert und Gaga,

ich würde ja sagen . . . . . .
Aber ich will Euch das schöne Rätsel nicht vermiesen und lasse mal den anderen eine Chance. . . .

Und wie ist das nun mit dem Spiegel ?  

Grüße
Robert
Hallo Robert,

Achtung OT:

Ich stehe gerade vor dem Spiegel und denke nach...  Das dauert aber...

Grüße
Bert
Hallo,
zunächst das OT-Rätsel: Der Spiegel vertauscht gar nichts, das machen wir im Kopf. Wenn wir dem Spiegelbild unsere rechte Hand hinhalten, hält uns das Spiegelbild dieselbe Hand entgegen. Wir sind aber gewohnt, dass uns ein Gegenüber die Rechte entgegenstreckt und diese dann diagonal, also von unserer linken Seite kommt. Wir sehen in dem Spiegelbild also eine eigenständige Person und übertragen links und rechts auf die Sichtweise des virtuellen Gegenübers.
Dann das SchStraBus-Rätsel: Hierfür habe ich nur eine Vermutung nach den Bildern von Gaga: Die Spurgestelle sehen für mich identisch und auch symmetrisch aus. Die Unterscheidungsmerkmale, Kotflügel - Sandkästen, können einfacher umgebaut werden, als die ganzen Gestelle zu tauschen und zu drehen. Aber das ist jetzt nur eine Vermutung.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo Friedhelm,

Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name: Friedhelm

Die Unterscheidungsmerkmale, Kotflügel - Sandkästen, können einfacher umgebaut werden, als die ganzen Gestelle zu tauschen und zu drehen. Aber das ist jetzt nur eine Vermutung


Das wäre eine Möglichkeit... Kann jemand das bestätigen?

Grüße
Bert, der noch immer vor dem Spiegel steht....
Hi,

Hä? Wenn ich dem Spiegel meine rechte Hand hinhalte, hält mir der Spiegel die linke Hand hin, die aber in Wirklichkeit meine rechte Hand ist. Also vertauscht der Spiegel rechts und links! Aber er vertauscht nicht oben und unten! Bei der Schrift ist es doch genauso. Da vertauscht der Spiegel auch immer rechts und links, aber nie oben und unten! Und so eine Schrift ist doch keine eigenständige Person . . . . . .  

Meine Vermutung: beim Sch-Stra-Bus ist Friedhelm auf der richtigen Fährte. Es liegt an der Zeitachse. Also dass man das Gedöns schnell dranbaut, wenn man es sich sparen kann, die Drehgestelle zu tauschen und zu drehen. . . .

So, muss los, hab noch Matratzenhorchdienst
Bin mal gespannt . . . .
Grüßle
Robert

Tante  Edith meint, Matratze schreibt man mit 2 T

Mir ist aufgefallen, dass der SchiStraBus vorne zusätzlich rote Lichter und hinten zusätzlich weisse Lichter hat. Könnte er ganz einfach "rückwärts" fahren???

Felix
@Felix : Dagegen spricht, dass er rückwärts nur ca. 40 km/h macht, wie man im Net irgendwo lesen kann. Er hat eben mehr Vorwärts- als Rückwärtsgänge .

Ich stimme für die Lösung, die Drehgestell gar nicht zu tauschen, sondern umzurüsten.

Jürgen H.
Hallo,
zum Schi-Stra-Bus kann ich nichts neues beitragen. Meine Ausführungen zu Links und Rechts am Spiegel habe ich unter OT genauer gefasst.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo,

Leider nichts neues zum Ruckfahrt des SchiStraBusses....

Zitat - Antwort-Nr.: 14 | Name: Jürgen H.

Ich stimme für die Lösung, die Drehgestell gar nicht zu tauschen, sondern umzurüsten


Ich denke dass Umrüsten zu viel Beschäftigung und Zeit kostet. Der SchiStraBus sollte doch ziemlich schnell von das Gleis auf die Strasse und nachher wieder schnell von die Strasse auf das Gleis gebracht werden.... Wenn das Stunden dauert und eine ganze Werkstatt braucht hat das Verfahren kein  zweck.

Ich habe noch ein Bild dazu gefunden:

> http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,1267586  

Also: Wo ist der SchiStraBus-Profi der uns helfen kann?

Grüße aus NL,
Bert, der erst heute abend wieder da ist...

Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name: Bert

Also: Wo ist der SchiStraBus-Profi der uns helfen kann?


Hallo,
ich würde sagen: im Museum Bochum-Dahlhausen
Da führen sie es doch auch am Original vor.

Vielleicht mal per Mail dort nachfragen.

Viele Grüße ÷ Udo
Hallo zusammen,

was spricht eigentlich dagegen, dass der Bus bereits auf der Straße in die Position rangiert, die er zur Montage der Schienengestelle braucht? Ist doch schleßlich auch ein Straßenfahrzeug!

Gruß
Peter
@18
Der Umstand, dass es dann noch eine Drehscheibe braucht, damit der Bus wieder an den Dienstausgangsort zurückfahren kann.

Felix
Hallo,
wozu braucht der Bus eigentlich den Sand? Wird der nicht über seine eigenen Hinterräder angetrieben? Oder ist der Sand als "Bremshilfe" gedacht?

Viele Grüße
msfrog von 1001-digital
Hallo nochmal,
ich glaube fast, dass Friedhelm recht hat... Schaut z.B. mal hier: http://www.youtube.com/watch?v=uT-24e6JSxo&feature=related
Die Spurwagen haben weder Sandkästen noch Schutzbleche. Das lässt darauf schließen, dass die tatsächlich, vielleicht auch nur nach Bedarf, beim Wechsel neu montiert wurden.

Viele Grüße
msfrog von 1001-digital
Zur Spiegel-Frage:
Der Spiegel vertauscht, aber nicht rechts und links, sondern vorn und hinten. Halte ich die linke Hand hoch, macht das mein Spiegelbild auch (Trick: Hand markieren, z.B. mit Ring. Dann hält das Spiegelbild auch die markierte Hand hoch).
Da das, was man für rechts oder links hält, von der (horizontalen) Blickrichtung abhängt (im Gegensatz zu oben und unten) , vertauscht der Spiegel das scheinbar - eben weil die Blickrichtung umgekehrt wird.

Erinnert mich übrigens an die Frage nach der Thermoskanne. Die hält ja Kaffee warm und Eistee kalt. Woher weiss die eigentlich, was man eingefüllt hat?

Viele Grüße, Thomas
Hallo,
das mit dem Umrüsten ist ja bewährte Technik, der Rot-Weiß-Lichtwechsel wurde in den 50ern ja auch durch Umstecken der roten Blendscheiben praktiziert .
Komisch ist nur, dass in Bochum-Dahlhausen noch niemand den Umrüstvorgang beobachtet hat. Ich glaube, die fahren immer nur in eine Richtung - Gaga gib's zu! - und schieben dann abends heimlich zurück, weil man vom Sandkasten sonst immer Rücken bekommt  

Das Video von msfrog ist wirklich klasse! Das erklärt einiges! Die Sandkästen waren in den 50ern gut verwahrt, weil's die damals so selten gab.

Viele Grüße
Robert
... eine Antwort auf die eigentliche Frage weiß ich leider auch nicht, aber die Schutzbleche (und wahrscheinlich auch die Sandkästen) sind spätere Zutaten, die in den ersten (Betriebs-)Jahren noch nicht vorhanden waren.

Bin selber auf die Antwort gespannt.

Viele Grüße
Maren Göpfert
Hallo Maren,
das erklärt, warum in dem Video beides fehlt. Ist aber auch wieder ein Hinweis, dass die Spurwagen wohl identisch waren und nur die "Zurüstungen" umgebaut wurden. Schon ein interessantes Fahrzeug :)
Hallo,

Das Video von msfrog ist tatsächlich klasse. Es zeigt aber eines der ersten SchiStraBussen (Prototyp?), was sich am besten am Rückseite erkennen läßt: ein fast futuristischer Flügel, der am Serienmodell nicht mehr existierte.

Zitat - Antwort-Nr.: 24 | Name: Maren

... aber die Schutzbleche (und wahrscheinlich auch die Sandkästen) sind spätere Zutaten, die in den ersten (Betriebs-)Jahren noch nicht vorhanden waren.


Wie das Video von msfrog zeigt waren am Anfang die Spurgestelle offenbar identisch, aber diesen Videos zeigen unumstößlich das die spätere (ab wann aber?) nicht mehr identisch waren:

> http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=gU2Qjc00QjA  

> http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=ZaO1s5VU23Y  

> http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=WTCJiMmDKLM  

Und mit den unterschiedlichen Spurgestellen ist das Wenden nicht mehr so einfach.....

Also Wer hilft uns jetzt weiter zur Lösung? Vielleicht Gaga?

Grüße aus NL,
Bert
Hallo,

... wenn ichs wüßte, stände es schon hier ...

... seit meiner Mail vom 28.10.11 10:36 habe ich noch keine Antwort von der DGEG ...

gaga
Hallo gaga,

Danke für Deine Antwort.
Schön zu wissen dass Du ein Mail zur DGEG geschickt hast, dann schreiben wir keine mehr

Bin auf die Antwort der DGEG gespannt.

Grüße aus NL,
Bert
Hallo,

wie schwer sind denn überhaupt die Gestelle? Man sihet auf dem Video immerhin 3 Leute die die Gestelle unterschieben, vielleicht wurden die ja einfach per Muskelkraft aus dem Gleis gehoben und gedreht?

Gruß Engelbert
Könnte es sein, das der Bus an die Drehgestelle gekoppelt wird, diese dann etwas anhebt und auf seinen Gummirädern wendet um dann wieder auf dem Gleis zu fahren (wie heutige 2-Wegefahrzeuge auch ).
Aber selbst das Umrüsten der 2 Laufwerke wäre kein Problem, da es ja in der Zeit erfolgen könnte, in der der Bus auf der Straße unterwegs ist.
3. Variante: es gibt einen Art Gabelhubwagen mit dem die Drehgestelle von Hand getauscht und gedreht werden können.
Hallo Thomas,
anheben dürfte nicht gehen. Der Rahmen des Busses liegt direkt auf den Wagen, wenn ich das richtig sehe. Da wär kein Platz nach oben. Oder was sagen die, die das schon live gesehen haben?
Hallo Allen,

Im Drehscheibenbild sehe ich zwei Aufliegepunkte, etwas in Höhe versetzt.
Meine Vermutung: die Vorderseite der Bus setzt sich auf das im Bild linke Aufliegepunkt, das Heck benützt das Andere, höhere Punkt.
Dann ist drehen nicht notwendig. Im Bild sieht man auch zwei Busse, also zeitnahe Umsetzung, dabei ist Umbau fast Unmöglich.

Sehe ich es richtig, oder gibt es noch andere Lösungen?

MfG, Rudolf
Halo Bert,

darf ich Dein Rätsel lösen   oder bin ich dann ein Spielverderber   ?

Thomas N-Tom hat ja schon die einfachste technische Lösung gefunden
(mit einem Spiegel, der vorne und hinten vertauscht ).
Tief Wegduck . . .

Und Maren hat ja schon des Rätsels Lösung gepostet, dass Schutzbleche und Sandkästen spätere Zutaten sind.

Bevor sich die DGEG einen Spaß macht und die Sache an den Bundesverkehrsausschuss weiterleitet . . . .
Was das den Steuerzahler wieder kostet . . . .

Bin auch kein Experte, aber beim Stöbern in der Literatur findet man doch einiges . . .

Grüßle
Robert
Hallo Robert,

Zitat - Antwort-Nr.: 33 | Name: Robert

darf ich Dein Rätsel lösen oder bin ich dann ein Spielverderber?


Wenn Du tatsächlich die Lösung hast bist Du doch kein Spielverderber? Wir alle sind gespannt auf die richtige Lösung!

Zitat - Antwort-Nr.: 33 | Name: Robert

Und Maren hat ja schon des Rätsels Lösung gepostet, dass Schutzbleche und Sandkästen spätere Zutaten sind.


Das stimmt, aber ab wann sind die Zutaten dazugekommen? Ich denke nicht dass die erst beim DGEG angebaut sind.

Übrigens, weiß jemand ob die Spurgestellen auch noch Bremsen haben? Ich denke dass nur bremsen über der Gummireifen des Hinterrades nicht ausreicht... Damit wäre auch der Sandkasten erklärt....

Ich denke immer noch dass die Spurgestelle im früheren Regelbetrieb schon Sandkasten und
Schutzbleche hatten, kann aber keine Beweise finden.

Nur eines ist mir ins Auge gefallen. In den vor mir unter #26 geposteten Videos kann man sehen dass das vordere Spurgestell Sandkasten und Fallröhre hat. Das hintere Spurgestell hat kein Sandkasten aber doch Fallröhre-HALTER wenn ich richtig sehe. Also wäre Auswechslung der Sandkasten und Schutzbleche immerhin noch eine Möglichkeit.

Bleibt jetzt zuerst die Frage: Wer weiß ob die Spurgestelle Bremsen haben und wer weiß ob Sandkasten und Schutzbleche schon im Regelbetrieb existierten?

Fragt sich in NL mit Gruß,
Bert

Also:

Bis gaga die fundierte Antwort der DGEG postet, noch einige Literaturpassagen.

Zitat 1: Außerdem war innerhalb der Schienenstrecke Grafenau - Bodenmai im Bahnhof Zwiesel das Fahrzeug umzudrehen wegen Fahrtrichtungswechsel. Wegen Fehlens einer Drehscheibe in Zwiesel musste dafür von der Schiene abgesetzt und nach dem Drehen des Wagens auf der Straße wieder neu aufgesetzt werden.
(Vom Drehen und/oder Wechseln der Drehgestelle steht da nix.)

Zitat 2: Auch die Wirkung des Sandstreuers an den Gummitriebrädern war geringer als bei Stahlrädern der Schienenfahrzeuge, da sich die Sandteilchen in den verhältnismäßig weichen Gummi eindrückten und somit nicht die volle Wirksamkeit erreichten.

Also waren die Drehgestelle seinerzeit symmetrisch, wie auch die Zeichnungen/Fotos/Videos der Drehgestelle ohne das spätere Gedöns zeigen.
Nach den Fotos hatten die Drehgestelle schon Bremsen, aber ursprüglich ohne Sandstreuanlage.

Für die DGEG ist ein Wechsel Schiene-Straße wenig sinnvoll (außer vielleicht zu Demonstrationszwecken).
Falls man damit wirklich noch Sonderfahrten durchführt, sucht man sich eben geeignete Dreiecksfahrten aus und hat deshalb zur Erhöhung der Sicherheit "nur" das nun immer vordere Drehgestell mit Sandkästen nachgerüstet. Größerer Sandkasten zur Erhöhung der Reichweite?
Mal sehen, was die Antwort der DGEG noch geneueres dazu sagt.

Zurück zum Rätsel: wofür sind die Radhauben gut?

Grüßle
Robert
Hallo Robert,

Zitat - Antwort-Nr.: 35 | Name: Robert

Zurück zum Rätsel: wofür sind die Radhauben gut?


Damit die Rückseite des Busses nicht verschmutzt im slechtem Wetter, hast Du mal den Rücken eines Radfahrers gesehen der im Regen OHNE Kotflügel unterwegs ist?

Gruß,
Bert
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Damit die Rückseite des Busses nicht verschmutzt im slechtem Wetter, hast Du mal den Rücken eines Radfahrers gesehen der im Regen OHNE Kotflügel unterwegs ist?

    
Hallo,

Ich habe heutemittag noch mal recherchiert.

Dabei fand ich im älteren threads zum SchiStraBUs dieses interessante Dokument:

> http://mkeisenbahnpage.de/Download/DerDBSchistraBus_ModellundVorbild.pdf


Auf Seite 2, links, wird beschrieben wie bei Versuchen schon Sandstreuer als notwendig wurden erkannt, weil das Gleiten der Reifen auf schlüpfrigen Schienen verhütet werden sollte. Auch sollten die Antriebsräder nicht zum Bremsen verwendet werden und damit ergab sich die Forderung nach gebremsten Spurwagen, sogar mit zusätzlichen(!) Magnetschienenbremsen. Nur die ersten Spurwagen waren noch ungefedert und ungebremst. Erst Versuchen im Jahre 1951 brachten die Erkenntnis dass auf eine Federung nicht verzichtet werden konnte.

Aus diesen Zeilen läßt sich also entnehmen dass also schon ab 1951 Sandstreuer und gebremsten Spurwagen entstanden sind.

Auf Seite 3, oben rechts, kann man lesen dass die Umsetzvorgänge von der Schiene auf die Straße und umgekehrt mit drei(!) Minuten pro Vorgang recht flott vonstatten gingen.

Daraus läßt sich entnehmen dass ein "Spitzkehren-Wende" ohne Drehscheibe also in sechs Minuten plus die Drehzeit des Busses auf die Straße: also weniger als zehn Minuten.

Auf Seite 4, S/W Bild, ist der Schi-Stra-Bus gerade "aufgegleist" und fertig zur Abfahrt im Bahnhof Dierdorf (Aufnahme 12 Mai 1961), und vorne kann man den Sandkasten sehen.

Auf Seite 5, erstes S/W Bild, wird erwähnt dass das Ein- und Ausfahren der Spurwagen ein mühsame Handarbeit war - erst recht wenn in einem Bahnhof die Fahrtrichtung geändert werden musste und dafür keine Drehscheibe zur Verfügung stand.

Leider ist keine Angabe des Datums der Aufnahme gegeben, aber am Rollwagen sind noch keine Sandkasten zu sehen und auch keine Sandstreuer-halter vorhanden. Damit wäre natürlich ein Wechsel der Fahrtrichtung OHNE Umwechslung der Rollwagen möglich.
Das Bild ähnelt sich aber das erste Bild des fast schon serienmäßigen BS-300 Prototyps im Bahnhof Zwiesel auf Seite 1...  Also auch rund 1951/1952?

Vielleicht sind die Sandkasten und Kotflügel tatsächlich nur "Ansteckteile", auch im Grossbetrieb...

Warten wir noch eine Weile, das Rätsel wird sich bestimmt lösen...

Grüße aus NL,
Bert


Hallo,

die Antwort eines Spezialisten mit Insiderwissen liegt mir jetzt vor :

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Aber ich war - neben
den geschilderten Elektrikproblemen 2002 - auch bei den Vorbereitungen
für die Betriebszulassung des Busses dabei, schließlich ging es da - wie
im HiFo-Beitrag geschildert- auch um betriebliche und signaltechnische
Zusamenhänge.

Aber deine Frage kann ich dir problemlos beantworten: Es ist nicht nur
so daß das vordere Drehgestell immer vorne sein muß und das hintere
hinten sondern sie müssen auch richtig herum stehen !
Meines erachtens einer der gravierendsten Konstruktionsfehler des
Fahrzeugs - was sicher auch seine freie Verwendung und damit seine
weitere Verbreitung gehemmt hat.
Ich weiß das deshalb so genau weil ich damals zwangsläufig
(Elektrikfehler im Fahrzeug, wie beschrieben)bei den Fahrten des Busses
zwischen dem Museum und Hattingen anläßlich der Museumstage dabei war.
Dabei wurde in Hattingen in den Gleisanschluß der Fa. Kerkemeier (Im
Bereich der alten Henrichshütte, also schon auf der Ruhrtalstrecke - ca
1 km "draußen" vor dem Einfahrsignal) gefahren, und das aus gutem Grund:
Da in der Halle befindet sich ein Kran. mit dem die Drehgestelle für die
Rückfahrt dann nicht nur in der Richtung getauscht wurden sondern auch
gedreht.



( Das geschilderte Elektrikproblem bezieht sich auf einen Beitrag von "Basa Dahlhausen" bei DSO http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,4717283 )

gaga
Hallo,
danke an gaga für des Rätsels Lösung. Da müssen die in Zwiesel ja ganz schön geschuftet haben um den Bus von der Grafenauer Strecke auf die nach Bodenmais bzw. umgekehrt zu bekommen. Ich möchte mal wissen wo und wie die das gemacht haben. Mit Anfassen und Hau-Ruck ist da ja wenig zu machen.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo,

Von mir auch danke an gaga und seine Spezialist für die Lösung.

Zitat - Antwort-Nr.: 39 | Name:

Es ist nicht nur so daß das vordere Drehgestell immer vorne sein muß und das hintere hinten sondern sie müssen auch richtig herum stehen !


Richtig, das war auch das von mir geschilderte Problem.

Zitat - Antwort-Nr.: 39 | Name:

Da in der Halle befindet sich ein Kran. mit dem die Drehgestelle für die Rückfahrt dann nicht nur in der Richtung getauscht wurden sondern auch gedreht.


Großer Trick, wie ein Zauberkünstler!

Jetzt wissen wir wie es bei den  Museumsfahrten zuging, aber, wie war das dann damals vor 60 Jahren? Wie ich schon schrieb unter #38: Vielleicht waren die Sandkasten und Kotflügel tatsächlich damals auch "Umtauschteile", eben weil die Rollwagen ohne diese Teile identisch sind und schon "gespiegelt" stehen...

Zitat - Antwort-Nr.: 40 | Name: Friedhelm

Ich möchte mal wissen wo und wie die das gemacht haben. Mit Anfassen und Hau-Ruck ist da ja wenig zu machen.


Das möchte ich auch mal wissen...

Hoffentlich wird dieses Rätsel auch noch von einem Profi gelöst....

Grüße aus NL,
Bert

Tante Edith meint es sind schon fast 60 Jahre vergangen statt 40....


Hallo,

es ist zwar nicht des Rätsels Lösung, aber zum stöbern vllt nicht ganz uninteressant.

Nach unten scrollen.

http://epoche-3.de/erinnerungen_db_5.php


Gruß
Andy
Hallo Andy,

Danke für die Information.

Dieses Bild aus Deinem Link zeigt die Busse am 24.10.1954(!) im Bahnhof Dierdorf  und den Rollwagen-vorne schon MIT Sandkasten...

> http://epoche-3.de/schiene/xl_px/bild.php?bild=xl_schistrabus_3.jpg  

Also zur Frage sicher interessant: die Sandkasten existierten schon ab 1954!

Grüße aus NL,
Bert

Edith: Rechtschreibungen

Hallo,
es hat einige Zeit gedauert, aber jetzt habe ich von einem Vereinskollegen 2 Schriften bekommen, die sehr aufschlussreich sind:
Eisenbahnen und Museen, Folge 25 herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte 1980 ISBN 3-921-700-31-0
und
Eisenbahnkurier Heft 12/84

In keinem der Hefte wird ein Umdrehen der Spurwagen erwähnt, die technischen Zeichnungen zeigen identische und symmetrische Spurwagen. Es wird erwähnt, dass auf der Westerwaldstrecke ab 1954 Sandkästen angebracht wurden. Fotos von anderen Strecken zeigen Spurwagen ohne Sandbehälter und ohne Kotflügel. Diese Fotos sind allerdings auch älter.
Die angegebenen Fahrpläne, vor allem die Haltezeit in Zwiesel der Strecke Passau - Cham mit nur 15 min für den Doppelwechsel und das Drehen des Busses auf der Straße lassen den Schluss zu, dass die Spurwagen nicht gedreht und vertauscht werden mussten.
Leider kann ich die Hefte nicht abschreiben und Bilder einscannen und veröffentlichen möchte wegen des Copy-Rights nicht.
Wenn die Situation in Dahlhausen heute anders aus sieht, ist aus meiner Sicht dem Museumsbetrieb geschuldet.
Viele Grüße
Friedhelm

Hallo Friedhelm,

Danke für Deine weitere Nachforschungen!

Es sieht also danach aus als ob wir von dem Sandbehälter der Westerwaldstrecke in die Irre geführt sind....

Wenn es keine weitere Bilder und Tatsachen zum Umdrehen mit Spurgestelle mit Sandbehälter gibt ist die Lösung also einfach: die Spurgestelle waren doch identisch/symmetrisch.

Ich danke alle die sich bemüht haben um dieses Rätsel zu lösen!

Viele Grüße aus NL,
Bert
Sehe den Thread bewusst erst jetzt. Bei uns im Westerwald ist der Bus ja schon auf Ausstellungen gewesen und des öfteren gefahren. Ich kann mich keinesfalls erinnern, das die Drehgestelle getauscht wurden!! Der Bus ist z.B in Montabaur auf die Drehgestelle gefahren und auf den Gleisen dann weiter und umgekehrt genauso. Das die Drehgestelle gewendet wurden, meines Wissens NEIN.

Kurt

Hallo,

ANNAHME:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wenn die Situation in Dahlhausen heute anders aus sieht, ist aus meiner Sicht dem Museumsbetrieb geschuldet.



FAKT
schon von 1954 gibt es Fotos von den Sandkästen an nur jeweils dem vorderen Spurwagen.

FAKT
seit 1954 gibt es keine (!) Fotos, auf denen der Sandkasten auf dem hinteren Spurgestell ist.
(ich kenne jedenfalls noch keine Fotos - bitte zeigt oder verlinkt diese Fotos)

DENKANSTOSS
... warum sollte ein Richtungswechsel heutzutage nicht mehr so "einfach" möglich sein, wie es "angeblich" in 1954 Praxis war ?

BITTE
... schalte nun mal deine Logik ein ...

gaga
Hallo gaga,

Zitat - Antwort-Nr.: 47 | Name: gaga

DENKANSTOSS
... warum sollte ein Richtungswechsel heutzutage nicht mehr so "einfach" möglich sein, wie es "angeblich" in 1954 Praxis war ?


Wenigstens ein Unterschied ist, dass es Heut zur Tage (fast) keine Drehscheiben mehr gibt, aber sofern ich  weiß waren die auch nicht vorhanden an die Bahnhöfe wo der SchiStraBus wendete...

Das Rätsel war:

Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Bert

Ein schönes Rätsel...

Das Problem existiert doch tatsächlich, sicher  im Endbahnhof:
Der SchiStraBus fährt vorwärts im (End-)Bahnhof ein und wechselt sich auf die Strasse.
Kommt der Bus wieder zurück dann stehen vor der Rückfahrt aufs Gleis die Drehgestelle falsch (also "Seitenverkehrt") herum....
Wie löst sich dass ohne Drehscheibe?


Und noch dazu: Das "Endbahnhof" des SchiStraBusses ist nicht immer ein richtiges "Gleis"-End-Bahnhof, wo häufiger eine Drehscheibe vorhanden war...

Gaga, hast Du denn tatsächlich jetzt die Lösung? Oder übersehe ich etwas?

Fragt sich jetzt wieder in NL,
Bert

Hallo gaga,
in den von mir (Beitrag #44) genannten Heften gibt es nur 1 Foto mit einem Sandkasten, natürlich vorne. Die anderen Fotos sind nicht von der Westerwald-Strecke und teilweise aus 1953. Der hintere Spurwagen trägt nur auf einem Foto Kotflügel und das Bild zeigt das Museumsfahrzeug. Alle technischen Zeichnungen des Systems in diesen Heften zeigen völlig symmetrische Spurwagen. Die Fotos auf denen nur die Spurwagen zu sehen sind, zeigen diese ohne Sandkasten und ohne Kotflügel. Es gibt einen Hinweis auf das Anbringen von Sandkästen bei den Fahrzeugen, die auf der Westerwald-Strecke eingesetzt waren und eine längere Abhandlung auf Probleme damit (Feuchtigkeit).
Aus deinem Beitrag #39 habe ich entnommen, dass das Wenden des Schie-Stra-Busses des Museums Dahlhausen möglichst dort durchgeführt wird, wo entsprechendes Hebegerät zur Verfügung steht. Das habe ich möglicherweise falsch interpretiert. Ich habe daraus den Schluss gezogen, dass die "Zurüstteile", also Sandbehälter und Kotflügel bei dem Museumsfahrzeug aus welchen Gründen auch immer fest angebracht wurden.
Die Umsetzprozedur wird als einfach beschrieben, von Drehen oder Vertauschen ist in diesen sehr ausführlichen Artikeln keine Rede und auch nicht von der Notwendigkeit, Hebegeräte vor Ort zu haben. Auf einem Foto ist dargestellt, wie der vordere Spurwagen ohne Sandkasten eingefahren wird. Wenn ein Sandkasten mitgeführt werden sollte, muss der anschließend angebracht werden. Nur wird darüber kein Wort verloren.
Bei Interesse schicke ich dir gerne einige der Fotos als PN.
Viele Grüße
Friedhelm
  

Hallo Friedhelm,

Zitat - Antwort-Nr.: 49 | Name: Friedhelm

Auf einem Foto ist dargestellt, wie der vordere Spurwagen ohne Sandkasten eingefahren wird.



Ist das ein anderes Bild als das Bild auf Seite 5 des PDF unter #38?:

> http://mkeisenbahnpage.de/Download/DerDBSchistraBus_ModellundVorbild.pdf  

Grüße aus NL,
Bert
Hallo Bert,
es ist ein anderes Foto, der Bus steht genau anders herum und im Hintergrund sieht man ein Bahnhofsgebäude. Nur im Kern ist das Gleiche abgebildet. der Spurwagen sieht genau so aus wie auf dem verlinkten Bild.
Gruß
Friedhelm
Hallo Friedhelm,

Ich sende ein PN, denn ich möchte die Bilder gerne mal ansehen!

Gruß
Bert
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Alle technischen Zeichnungen des Systems in diesen Heften ...


... ich habe das Heft auch - aber verlegt
... es war meine Vorlage für den "geschnitzten Bus" http://gaga160.lima-city.de/_anlage/4409_4412_1024.jpg

---

Bei der Neuzulassung als Museumsfahrzeug war das Original-Betriebsbuch nicht unauffindbar !
Deshalb hat der Bus jetzt eine Vmax von nur 50 km/h und muß betrieblich als Sperrfahrt geführt werden ...

Der Fahrer bei der SchiStraBus-Neuabnahme (2002) schreibt in DSO 08.03.10 13:11 :
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Keine Begegnungsfahrten auf zweigleisiger Strecke, Tunnelverbot ,Fahrt nur als Sperrfahrt mit max. 50 km/h.
Leider gab und gibt es kein original Betriebsbuch von diesem Fahrzeug,also war die Zulassung eine Neuabnahme,mit eben diesen Einschränkungen.


( http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,4717283 )

---

Das Zitat aus http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=584180#aw39 ist von einem leitenden Mitarbeiter der deutschebahn.com .
Er war bei der Wiederzulassung des SchiStraBus prüfend mit beteiligt !

Seine Aussage ist mir klar - klarer gehts nicht - oder ist euch immer noch was unklar ? :
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


...
Es ist nicht nur
so daß das vordere Drehgestell immer vorne sein muß und das hintere
hinten sondern sie müssen auch richtig herum stehen !
Meines erachtens einer der gravierendsten Konstruktionsfehler des
Fahrzeugs - was sicher auch seine freie Verwendung und damit seine
weitere Verbreitung gehemmt hat.
...


Für mich ist das eindeutig.

---

Es gäbe vielleicht mehrere Betriebsvarianten beim Kopfmachen ? :

1.) Vor 1953 - keine Sandkästen ... Wendeprozedur unklar bzw. nicht belegt.
2.) Ab 1954 nur Westerwaldstrecke ? Anbau der Sandkästen bzw. Umbau vor jedem Fahrtrichtungswechsel ? - nicht belegt.
3.) Andere Einsatzstrecken außer Westerwald keine Sandkästen ? Fotobelege ab 1954 ? nicht belegt
4.) Prozedur "Spurgestelle tauschen und drehen" - belegt für Museums-Bus seit der Nauabnahme 2002

---

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Bei Interesse schicke ich dir gerne einige der Fotos als PN.



Sind die Bilder sicher datiert bzw. nach 1954 aufgenommen ?
Ich schreib dir gleich eine PN mit meiner Mailadresse - dann bitte die entsprechenden Bilder deiner Antwortmail anhängen.

Vielen Dank im voraus .

gaga

@44 und andere, Betr.: Sandkästen

Ich bin ja, bis auf meinen Hobbytrain SchiStraBus, völlig unbedarft, musste aber mit schmunzeln feststellen, dass da technische Details schlicht nicht bekannt sind, find ich irgendwie gut:
Aber:
Folgender Gdanke: Wenn auf der Westerwaldstrecke Sandkästen angebaut wurden, das Sandkastengestell aber auf der bergab-Fahrt vorn war - die Sandkästen also nur für die Bergauffahrt gebraucht wurden, dann wären die Drehgestelle zwar nicht identisch, was die Sandkästen angeht, ansonsten aber schon austauschbar, oder?
Schade, es fehlt das Bild mit dem Drehgestell mit dem Sandkasten vorn.......

Gruß
Stefan
www.piko-n.com
Hallo ,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

... dann wären die Drehgestelle zwar nicht identisch, was die Sandkästen angeht, ansonsten aber schon austauschbar, oder?



???

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Claus Hanack: "Passen die Schienenfahrgestelle vorne wie hinten gleich, egal wie der Straßenbus drauffährt?"

Dieter Doege: "Die Fahrgestelle mußten ja gleich sein, sonst hätte der Bus nicht wenden können, also einfach runterfahren und in umgekehrter Richtung wieder drauf!"

Michael Unger: "Daß man die Drehgestelle einfach tauschen kann, stimmt nicht ganz. Die vorderen erhielten nachträglich Sandkästen, da die Bremswirkung der Drehgestelle bei Feuchtigkeit, Laubfall etc. nicht die besten waren. Die Drehgestelle mit den Sandkästen passen nicht ans Fahrzeugende."



( http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,3258457 )

>>>Die Drehgestelle mit den Sandkästen passen nicht ans Fahrzeugende<<<

gaga
Hallo,
nach nochmaliger Durchsicht der Hefte (Fotos sind unterwegs) und den Berichten, die gaga weitergegeben hat, komme ich zu dem Schluss, dass die Betriebsführung im Westerwald sich von den anderen Gegenden, speziell von der Strecke Passau - Cham deutlich unterschied. Die Fotos der Veröffentlichung der DGEG sind leider nicht datiert, aber einige von Bellingroth außerhalb des Westerwaldes. Da fehlt auch 1954 noch der Sandkasten, obwohl in Bodenmais für die Straßenfahrt Schneeketten aufgezogen worden sind.
Aufgrund meiner zufälligen Ortskenntnis behaupte ich, dass der Richtungswechsel in Zwiesel, der ja mangels Drehscheibe auf der Straße statt fand, in den planmäßigen 15 min nur mit identischen symmetrischen Spurwagen möglich war.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo,

Ich habe auch noch mal weiter nachgegangen. Dabei ist mir folgendes aufgefallen. Die Busse (15 stück) sind von NWF gemacht worden, die Spurwagen von WMD. Es wird leider nirgends angegeben wie viele Spurwagen gefertigt sind, Fakt ist aber dass nur die Spurwagen 1913 und 1919 jetzt noch existieren, der heutigen SchiStraBus hat also nur zwei Spurwagen zur Verfügung, eine typisch vorne (mit Sandkasten) und eine typisch hinten (mit Kotflügel).

Wenn aber für jeden Bus mehrere Spurwagen zur Verfügung standen würde das die Richtungsänderung aufs Gleis ganz einfach machen: Im Bahnhof stehen neue Spurwagen im richtigen Reihenfolge und Richtung bereit. Die neu hinterlassenen werden demnächst wieder gewendet (aber wie/wo?) und in die richtige Reihenfolge aufgestellt. Das würde eine Lösung sein wenn Spurwagen tatsächlich nur in eine Richtung genützt werden konnten.

Ob und ab wann die Zutaten (Sandkasten/Kotflügel) angesetzt worden sind ist nicht klar, wenigstens existieren schon Bilder ab 24.10.1954 (Dierdorf), ob aber nur auf diese Strecke Sandkasten angebaut sind ist mir unklar. Fakt ist aber dass die Spurwagen mit Sandkasten nur vorne, mit Sandkasten voraus, genützt werden kann... Ohne drehen kann er nur in eine Richtung genützt werden!


Wenn ich mich einige Strecken ansehe wo der Bus für längere Zeit gefahren hat, ergibt sich folgendes:


Betzdorf - Koblenz (03.10.1954 bis 27.05.1967):
===============================================

Betzdorf -> Dierdorf (Schiene 55,8 Km)
Dierdorf -> Koblenz (Straße 30,7 Km)

Die Richtung (mit Sandkasten!) änderte sich also in Betzdorf mit Spurwagen auf die Schienen (wie?) und in Koblenz ohne Spurwagen auf die Straße (kein Problem). Während der hinreise wurde in Dierdorf von Schiene auf Straße gewechselt und blieben die Spurwagen (Sandkasten Richtung "Koblenz"!, Kotflügel Richtung Betzdorf!, also alles falsch) in Dierdorf zurück. Wenn der Bus nach etwa 60 Straßen-Km aus wieder zurückkehrte in Dierdorf sollten also die Spurwagen gedreht und umgesetzt (oder umgebaut?) sein für die Rückfahrt nach Betzdorf, dafür hat man also eine Stunde Zeit. In Dierdorf wechselt der Bus also wieder auf (gedrehte/umgesetzte?) Spurwagen und geht aufs Gleis nach Betzdorf. Im Bahnhof Betzdorf soll der Bus jetzt Richtung wechseln aufs Gleis. Dazu müssen die Spurwagen gedreht und verwechselt werden, oder es müssen schon neue im richtigen Reihenfolge aufgestellt sein. Wenn in Betzdorf also mehrere zusätzliche Spurwagen vorhanden sind ist das aber kein Problem.

   |    ==> Edit 5-11-2011 18:53  BertB <===
   |         > Im BW Betzdorf (Sieg) war ein Drehscheibe vorhanden, so habe ich festgestellt:
   |         > http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,1274673  
   |         >  Also wird der Bus dort schon gewendet haben!
   |    ==> Ende Edit

Cham - Passau (08.06.1953 bis 01.06.1957):
==========================================

Cham -> Kötzling (Schiene 22,4 Km)
Kötzling -> Bodenmais (Straße 26,0 Km)
Bodenmais -> Zwiesel - Gräfenau (Schiene 46,1 Km)
Gräfenau -> Passau (Straße 48,2 Km)

Die Richtung änderte sich also in Cham mit Spurwagen auf die Schienen (wie?) und in Passau ohne Spurwagen auf die Straße (kein Problem). Während die Hinreise würden die ersten Spurwagen in Kötzling zurückgelassen, auf die zweite Spurwagen aufgesetzt in Bodenmais und wieder zurückgelassen in Gräufenau, während der Bus auf die Straße weiter fahrt nach Passau. Von Passau wieder auf die Straße zurück nach Gräufenau wo er sich wieder auf die Spurwagen setzt. Zum wenden/drehen der Spurwagen (wenn notwendig) hat man in Gräufenau also fast "100 Km Fahrzeit" vorhanden: die Fahrstrecke Gräufenau->Passau->Gräufenau, also mehr als eine Stunde! Ebenso hat man Kötzling ganz lange Zeit um die Spurwagen dort zu wenden/drehen bevor der Bus wieder eintrefft. Hat man auch hier mehrere zusätzlichen Spurwagen ist Zeit überhaupt kein Problem.

Zitat - Antwort-Nr.: 56 | Name: Friedhelm

Aufgrund meiner zufälligen Ortskenntnis behaupte ich, dass der Richtungswechsel in Zwiesel, der ja mangels Drehscheibe auf der Straße statt fand, in den planmäßigen 15 min nur mit identischen symmetrischen Spurwagen möglich war


Ich kenne mich nicht aus, aber machte der Bus in Zwiesel tatsächlich eine "Spitzkehren-Wende" auf das Gleis?

Also mit mehreren Spurwagen am Wechsel-/Wende-Bahnhöfe wäre das alles einfacher....

Zwei Strecken (Bernkastl - Remagen und Waldshut - Immendingen) sind schon am 1.10.1955 wieder aufgehoben, das ergibt die Möglichkeit überflüssige Spurwagen am Wendepunkte/Wechselpunkte zusätzlich ein zu setzen.

Gibt es für diese Theorie Anhaltspunkte?

Gaga, ich habe versucht meine Logik ein zu schalten  

Grüße aus NL,
Bert

Nachschrift 1:

Zitat - Antwort-Nr.: 56 | Name: Friedhelm

... (Fotos sind unterwegs) ...


Friedhelm, bekomme ich die bitte auch? (siehe PN)  

Nachschrift 2:

Fotos bekommen, Danke!

Edit1: Drehscheibe gefunden in BW Betzdorf...


Hallo Friedhelm/Gaga,

Sehe ich das Richtig?

Friedhelms Bild EK0001 (EK 12/84 Seite 19) unten zeigt den Umsetzvorgang im Bahnhof Dierdorf (Sommer 1955). Dort sieht man die gehobene RÜCKSEITE des Busses und man schiebt ein Spurwagen MIT SANDKASTEN(!) hinein/heraus?????

Wenn das so wäre dann konnte man die dort benützten Spurwagen mit Sandkasten sowohl vorne als auch hinten benützen OHNE umstellen....

Ob das auch für die anderen Strecken so wäre?

Hat es überhaupt in die Jahre 1950/1960 Spurwagen mit Kotflügel gegeben?

Und jetzt?

Fragt sich in NL,
Bert

Hallo,
das Bild EK0001 zeigt tatsächlich das, was Bert im Beitrag #58 beschreibt. Ein Spurwagen mit Sandkasten hinten am Bus, ob rein oder raus ist nicht klar, spielt aber auch keine Rolle.
Nochmal zu Zwiesel: Die Strecken von Grafenau und Bodenmais münden wie die von Plattling von Süden in den Bahnhof. Eine Drehscheibe gibt es dort nicht, wohl im 15km entfernten Eisenstein. Man hat nach Fahrplan innerhalb von 15 min den Bus von den Spurwagen geholt, den Bus gewendet und wieder auf die Spurwagen aufgesetzt. Eine Stichfahrt nach Eisenstein auf die Drehscheibe hätte mit allen vielleicht 40 min gedauert, was bei einer Gesamtfahrzeit von über 5 Stunden auch nicht mehr viel ausgemacht hätte. Ein vorhandenes 2. Paar Spurwagen, wie Bert in die Diskussion einbrachte, hätte das Problem natürlich wesentlich vereinfacht, überall aber vor allem hier. Leider gibt es auch darüber keine Angabe.
Für diese Annahme spricht, dass von den 15 Bussen 1957 nur noch 7 im Einsatz waren und ab 1960 nur noch 3. Aber da fuhr der Schie-Stra-Bus nur noch im Westerwald.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo ,

Danke für die Fotos,

... es ist so wie ich vermutet hatte : Die Abbildung "Dgeg3.jpg" ist keine technische Zeichnung sondern eine stark vereinfachte Skizze. Daraus allein läßt sich noch nichts ableiten ...

Auf den Fotos kann ich leider nicht genug erkennen - aber "EK001" hat eine bemerkenswerte Bildunterschrift :

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Zunächst war geplant, das Umsetzen Schiene-Straße in Raubach durchzuführen, was jedoch wegen technischer Probleme bald wieder verworfen wurde.



Technische Probleme ? Konnten die kein Gleis in eine Straße einlassen ? - oder fehlte denen eine Drehscheibe oder ein Kran ?

---

Seit heute habe ich die Antwort vom Leiter des DGEG-Museums vorliegen - er bestätigt, das die Spurgestelle des SchiStraBus (DGEG Bochum-Dahlhausen) bauartbedingt nicht zwischen vorne und hinten getauscht werden können !

Wenn mir seine Erlaubnis vorliegt, werde ich aus der Mail zitieren ...

gaga
Hallo gaga,

Zitat - Antwort-Nr.: 60 | Name:  gaga

... Auf den Fotos kann ich leider nicht genug erkennen ...


Aber man sieht doch ganz klar dass auf dem Bild EK0001 unten die Rückseite des Busses zu sehen ist und dahinter ein Spurwagen mit Sandkasten? Dazu brauche ich eben noch keine Brille

Zitat - Antwort-Nr.: 47 | Name: gaga

FAKT
seit 1954 gibt es keine (!) Fotos, auf denen der Sandkasten auf dem hinteren Spurgestell ist.
(ich kenne jedenfalls noch keine Fotos - bitte zeigt oder verlinkt diese Fotos)


Bitte, es gibt jetzt ein Foto: EK 12/84 Seite 19, unten  

Die von Dir unter #60 daraus zitierte Unterschrift bezieht sich auf das obere Bild von eine Probefahrt von Sommer 1954 in Raabach. Den vorderen Spurwagen hat da (noch?) kein Sandkasten. Da wäre Umsetzen noch möglich ohne Probleme: Die Spurwagen waren noch (gespiegelt) identisch.

Die Aufnahme darunter ist von Sommer 1955 in Dierdorf und zeigt klar den Spurwagen mit Sandkasten hinter der Bus. Übrigens wird dort auch erwähnt dass "die Anhängerkupplung des Busses damals bereits entfernt war und das entstandenen Loch mit einem Blechflachen geschlossen wurde". Hat es also im Anfang auch noch Anhänger gegeben?

Zitat - Antwort-Nr.: 60 | Name: gaga

Seit heute habe ich die Antwort vom Leiter des DGEG-Museums vorliegen - er bestätigt, das die Spurgestelle des SchiStraBus (DGEG Bochum-Dahlhausen) bauartbedingt nicht zwischen vorne und hinten getauscht werden können !


"Bauartbedingt" ab welcher Zeit? Und was ist der Unterschied?

Zur Sandkasten: Wer hat weitere Bilder aus der Einsatz-Zeit des Busses 1954 - 1967 von hinterem Spurwagen MIT Sandkasten?

Und zur Kotflügel: Wer hat Bilder aus der Einsatz-Zeit des Busses 1954 - 1967 von hinterem Spurwagen MIT Kotflügel?

Grüße aus NL,
Bert


Nachschrift (1):

Zitat - Antwort-Nr.: 55 | Name: gaga


> http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,3258457

>>>Die Drehgestelle mit den Sandkästen passen nicht ans Fahrzeugende<<<


Gaga, die von Dir verlinkten Bilder sind doch von einem Prototyp des Busses mit dem "futuristischer Flügel". Das Fahrzeugende des Serienmodells hat sich noch geändert...

Edit: Rechtschreibung

Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 61 | Name: Bert

Wer hat Bilder aus der Einsatz-Zeit des Busses 1954 - 1967 von hinterem Spurwagen MIT Kotflügel?


Ich habe auch selber weiter gesucht und sogar etwas gefunden

Ein Bild des SchiStraBusses DB 29 2 mit Kotflügel am hinteren Spurwagen...

> http://www.fomcc.de/fordsetzung/04_2/nwf10.html  

Leider gibt es keine Angaben wo, wann und von wem der Bus fotografiert worden ist.

Wer kann helfen?

Derselbe Bus hat  auch Betzdorf - Koblenz gefahren, er ist dort am 6. Mai 1964 von Rolf Hahmann fotografiert worden (EisenbahnJournal Sonderausgabe 1/92 Seite 88-91 und MIBA Spezial 27 Seite 17). Wenn ich mich nicht irre fährt der Bus auch da mit Kotflügel am hinteren Spurwagen.

Bis wann hat der Bus  DB 29 2 existiert?

Grüße aus NL,
Bert

Hallo,

die Erlaubnis zur Veröffentlichung der Mailantwort liegt mir jetzt vor.

Ich zitiere aus der Mail :
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


...

Nun zum Schistrabus: Literatur habe ich über diesen derzeit keine zur Hand.
Ich kann aber aus unserer Erfahrung mit dem Bus berichten. Dieser wurde 2001
aufgrund eines Gönners hauptuntersucht und war dann eine
Untersuchungsperiode lang auf Straße und Schiene voll einsetzbar. In dieser
Zeit habe ich selber Fahrten begleitet im Bereich Montabauer / Siershahn
(Einweihung Bf Montabauer an der Neubaustrecke) sowie eine DGEG-Fahrt nach
Hattingen / Ruhr.

Bei beiden Fahrten verließ der Bus die Drehgestelle und änderte die
Fahrtrichtung auf dem Gleis. Hierbei wurde der Bus auf der Straße gewendet
und wieder auf die Schiene gespurt. Wir hatten bereits bei der Aufarbeitung
des Busses und Probefahrten festgestellt, daß die Drehgestelle bauartbedingt
immer an derselben Stelle (vorn und hinten) sein mußten. Genauso müssen die
Drehgestelle auch stets in derselben Fahrtrichtung unter dem Bus sein. Daher
wird der Bus, wenn er eingestetzt wird, am Endpunkt nicht nur gedreht
sondern ebenso die Gestelle (mithilfe eines Kranes). Somit müssen, zumindest
bei unserem Fahrzeug, die Drehgestell stets gedreht und an die richtige
Stelle gesetzt werden. Damit dürfte Deine Frage beantwortet sein.

Für weitergehende Literatur kannst Du Dich gerne an das Archiv der Deutschen
Gesellschaft für Eisenbahngeschichte wenden unter archiv@dgeg.de . Der Bus
ist übrigens nicht mehr betriebsfähig, da sein Einsatz aufgrund gesetzlicher
Vorgaben nicht wirtschaftlich gestaltet werden konnte. Er kann aber bei uns
an den Museumstagen im Gelände beim Auf- und Abgleisen beobachtet werden.

Ich hoffe die Information helfen.

Mit freundlichem Gruß

Christian Mann
Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e. V.
Niederlassung Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen
Dr.-C.-Otto-Str. 191
44879 Bo-Dahlhausen



... ich habe dem Archiv bisher noch nicht gemailt ...
... Bert, es ist Dein Rätsel - das Archiv hat die Mailadresse archiv@dgeg.de

gaga
Hallo gaga,

Danke für die Veröffentlichung!

Und Herr Christian Mann, Danke für die detaillierte Antwort.

Zitat - Antwort-Nr.: 63 | Name: gaga

... ich habe dem Archiv bisher noch nicht gemailt ...
... Bert, es ist Dein Rätsel - das Archiv hat die Mailadresse archiv@dgeg.de


Ich weiß, es ist mein Rätsel, ich werde mich Mühe geben das Archiv in meinem besten Deutsch an zu schreiben....

Ich verweise auch noch mal auf meine Fragen unter #62, vielleicht kann doch einer hier im Forum weiter helfen....

Grüße aus NL,
Bert

Edit: Rechtschreibung

Hallo,

Die Eisenbahn in Betzdorf, Buch aus dem EK-Verlag, Seite 245 oben:
Straßenschienenomnibus DB 25013 AW Betzdorf um 1960/62: vorne mit kleinen Sandkästen, die nicht über die vorderen Räder des Spurwagens hinausragen. Hinten ohne Schutzbleche. Sandkästen hinten möglich (nicht erkennbar, ob). Hier also ganz offensichtlich noch die symmetrische bzw. spiegelbildlich-identische Ausführung der Spurgestelle.
Foto vom 27.07.1964: hinten mit Schutzblechen und ohne Sandkästen; vorne ohne Schutzbleche. Hier also schon die Ungleichheit der Drehgestelle.
Foto vom 27.05.1967 in Betzdorf: Letzte Fahrt des  Straßenschienenomnibusses DB 29-1.

Grüßle
Robert

Hallo Robert,

Danke für Deine Hilfe und die ergänzende Information, es hilft schon wieder ein bißchen weiter....

Ich bin immer noch auf Spurensuche, ist aber nicht einfach! Bin froh mit jeder Hilfe...

Grüße aus NL,
Bert
Hallo,
nach oben schieb. . . .

Mir fehlt leider das Equipment, die SW-Fotos aus @65 in (sehr) guter Qualität einzuscannen oder zu fotografieren, so dass auch die entscheidenden Details erkennbar sind. Vielleicht hat jemand von Euch auch das EK-Buch "Eisenbahn in Betzdorf" und kann Bert's Neugier per private mail stillen?  
Grüßle aus dem Süden
Robert
Hallo,

nach meinen Unterlagen gibt es im LOK MAGAZIN 137 einen mehrseitigen Artikel zu den Schi-Stra-Bussen ...

gaga
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 68 | Name: gaga

nach meinen Unterlagen gibt es im LOK MAGAZIN 137 einen mehrseitigen Artikel zu den Schi-Stra-Bussen ...


Habe ich leider auch nicht, trotzdem guter Tip
Hast Du das Magazin selber?

Grüße aus NL,
Bert
Hallo Bert,

ich habs so vor ca. 15 Jahren gelesen und es müßte noch hier liegen. Ich komme aber an diese Ecke momentan nicht ran - die ist total zugestellt weil ich an "Dahlhausen" eine größere Änderung vornehmen möchte ...

Das wird bei mir in diesem Jahr wohl nichts mehr mit dem LM 137 ...
... hier sind noch weitere Fundstellen in EK-Heften notiert :

gaga

Die von gaga zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo gaga,

Zitat - Antwort-Nr.: 70 | Name: gaga

... Ich komme aber an diese Ecke momentan nicht ran - die ist total zugestellt weil ich ...


Kommt mir sehr bekannt vor, das Problem habe ich hier auch

Danke für die weitere Fundstellen!

Wer hilft mir weiter mit Kopien? Gerne ein PN....

Grüße aus NL,
Bert
Stimmt, in Lokmagazin 137 ist ein mehrseitiger Artikel.
Kann den zu einem pdf machen und an Interessenten vermehlen (zum privaten Verbrauch) bei Interesse bitte melden.
Gruß
Stefan Tr
www.piko-n.de

PS.: Aber rasches Diagonallesen ergab, dass auch da keine Auskunft über die Austauschbarkeit der Drehgestelle zu finden ist....

Hallo Stefan,

Ich habe Interesse ans PDF, ich werde Dich ein PN senden, danke!

Zitat - Antwort-Nr.: 72 | Name: Piko-N

PS.: Aber rasches Diagonallesen ergab, dass auch da keine Auskunft über die Austauschbarkeit der Drehgestelle zu finden ist....


Auch ohne diese Auskunft sicher lesenswürdig...

Grüße aus NL,
Bert
Hallo zusammen,
also das pdf steht zur Verfügung, verschicke ich gern.

Darin steht, dass Wolfgang Stoffels in der Nr 25 der Reihe "Eisenbahn und Museen" (DGEG) ausführlich über die technischen Eigenschaften und seinen Einsatz berichtet. Vielleicht hat das ja irgendjemand und vielleicht steht da was drin über die Austauschbarkeit der Laufgestelle.

Gruß
Stefan
www.piko-n.com
Hallo,
aus den Heft Nr. 25 habe ich im Beitrag #44 berichtet. Das Vertauschen der Laufgestelle wird dort nicht berichtet, dieser ganze Vorgang schien keine besondere Erwähnung wert gewesen zu sein. Welche Schlüsse man daraus zieht ist sehr unterschiedlich. Sandkästen werden nur im Zusammenhang mit der Westerwald-Strecke erwähnt. Daraus den Schluss zu ziehen, dass es sie woanders nicht gab, ist zumindest voreilig aber auch nicht abwegig.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo Stefan,

Das pdf ist bei mir eingetroffen, ich habe auch ganz schnell "Diagonal-gelesen", ist aber ganz tolle Information!

Ich werde erst mal in aller Ruhe alles lesen.

Vielen Dank aus NL,
Bert

Edit-1:

Wenigstens eine Frage hat schon wieder eine Antwort:

Zitat - Antwort-Nr.: 62 | Name: Bert

Bis wann hat der Bus  DB 29 2 existiert?


Aufs Bild auf Seite 116 fahrt Bus "DB 29-2" im Einsatz als E 3773 von Koblenz nach Betzdorf und verlässt den Bahnhof Dierdorf am 12. September 1966....  MIT Kotflügel am hinteren Spurwagen!!  

Danke Stefan!


Hallo zusammen,
im Beitrag #50 von Bert wird ein PDF erwähnt
http://mkeisenbahnpage.de/Download/DerDBSchistraBus_ModellundVorbild.pdf
Auf Seite 5 unter dem Bild kann man lesen, dass das Umsetzen ohne Drehscheibe, mühsame Handarbeit war. Woraus ich folgere, dass die Gestelle umgesetzt oder der ganze Bus umgedreht werden musste.
Gruss Karl
Hallo Karl,
deinen Schluss halte ich für voreilig. Mühsam war es, weil die Gestelle von Hand unter den Bus geschoben werden mussten. Das erste Bild in der pdf-Datei in deinem Beitrag zeigt die Situation in Zwiesel, wo der Bus gedreht wurde, wie ich in meinem Beitrag #59 geschrieben hab. Das vordere Spurgestell hat auf dem Bild keinen Sandkasten. Wäre es nötig gewesen, die Spurgestelle zu tauschen und einzeln zu drehen, wäre eine Fahrt nach Eisenstein (15 km) mit Drehscheibe die einfachere Lösung gewesen. Oder ganz anders, die Fahrt auf der Schiene von Grafenau statt nach Bodenmais (mit Spitzkehre in Zwiesel) nach Eisenstein zu führen und von dort auf der Straße nach Lam. Das hätte die Verteilung zwischen Schienenstrecke und Straßenstrecke kaum verändert. Offensichtlich war die Prozedur des Drehens ohne Hilfsmittel in Zwiesel weniger abschreckend, als eine Busfahrt über den Brennes, vor allem im Winter.
Aber das sind Mutmaßungen und dass frühe Bilder von der Bayernwaldstrecke Schie-Stra-Busse ohne Sandkasten zeigen, heißt ja nicht, dass sie später nicht doch einen hatten.
Viele Grüße
Friedhelm

Edit: Sinn entstellenden Fehler im letzten Satz korrigiert,

Hallo,

In bezug auf das Wenden des Busses wiederhole ich zum überdenken nochmals was ich unter #57 geschrieben habe:

Zitat - Antwort-Nr.: 57 | Name: Bert

Ich habe auch noch mal weiter nachgegangen. Dabei ist mir folgendes aufgefallen. Die Busse (15 stück) sind von NWF gemacht worden, die Spurwagen von WMD. Es wird leider nirgends angegeben wie viele Spurwagen gefertigt sind, Fakt ist aber dass nur die Spurwagen 1913 und 1919 jetzt noch existieren, der heutigen SchiStraBus hat also nur zwei Spurwagen zur Verfügung, eine typisch vorne (mit Sandkasten) und eine typisch hinten (mit Kotflügel).

Wenn aber für jeden Bus mehrere Spurwagen zur Verfügung standen würde das die Richtungsänderung aufs Gleis ganz einfach machen: Im Bahnhof stehen neue Spurwagen im richtigen Reihenfolge und Richtung bereit. Die neu hinterlassenen werden demnächst wieder gewendet (aber wie/wo?) und in die richtige Reihenfolge aufgestellt. Das würde eine Lösung sein wenn Spurwagen tatsächlich nur in eine Richtung genützt werden konnten.

Ob und ab wann die Zutaten (Sandkasten/Kotflügel) angesetzt worden sind ist nicht klar, wenigstens existieren schon Bilder ab 24.10.1954 (Dierdorf), ob aber nur auf diese Strecke Sandkasten angebaut sind ist mir unklar. Fakt ist aber dass die Spurwagen mit Sandkasten nur vorne, mit Sandkasten voraus, genützt werden kann... Ohne drehen kann er nur in eine Richtung genützt werden!



Im LOK-Magazin 137 wird auf Seite118 erwähnt dass die Klappe für den SchiStraBus fiel am 28. Mai 1967. Die Koblenzer Busse wurden ausgemustert und bis auf den Wagen "DB 29-3" mit zwei Spurwagen verschrottet.

Es bleibt also immer noch die Möglichkeit dass für einen Bus mehrere Spurwagen vorhanden waren...

Ich lese aber zuerst mal alle Seiten!

Und Karl und Friedhelm: Bitte Frage Stefan um das pdf, ganz lesenswert!

Viele Grüße
Bert
Hallo Bert,
den Text von Stefan kenne ich ja, ich hatte mir das Heft ausgeliehen, wie ich schon früher schrieb. Interessant ist es auf alle Fällen nur die entscheidende Frage wird nicht beantwortet: Wann und wo bekamen die Spurwagen Sandkasten und Kotflügel, die das Umsetzen erschwerten.
Dann noch zum Argument der überzähligen Spurwagen: Der Bus kommt an in Dierdorf, braucht Spurwagen Richtung Betzdorf. Dort wird er umgesetzt auf Spurwagen Richtung Dierdorf, fährt zurück. So sammeln sich in Dierdorf wie in Betzdorf Spurwagen in falscher Richtung. Die muss man entweder mit einem extra Zug austauschen oder vor Ort drehen. Nur hat man dazu dann mehr Zeit, das ist der (einzige) Vorteil. Aber auch zu einer solchen Prozedur wird nichts berichtet. Genau das irritiert mich, dass über ein äußerst umständliches und Zeitraubendes Verfahren nichts berichtet wird. Die einzige Ausnahme ist die Aussage, die gaga im Beitrag #39 zitiert,
[quote nr= 39 name= gaga]Meines erachtens einer der gravierendsten Konstruktionsfehler des
Fahrzeugs - was sicher auch seine freie Verwendung und damit seine
weitere Verbreitung gehemmt hat.[/quote],
wobei es nach den vorliegenden Bildern klar ist, dass die ersten Fahrzeuge in Bayern dieses Problem nicht hatten.
Das Rätsel bleibt für mich weiter ungelöst.
Gruß
Friedhelm
Hallo Friedhelm,

Zitat - Antwort-Nr.: 80 | Name: Friedhelm

den Text von Stefan kenne ich ja, ich hatte mir das Heft ausgeliehen, wie ich schon früher schrieb


War ich schon wieder vergessen...

Zitat - Antwort-Nr.: 80 | Name: Friedhelm

Nur hat man dazu dann mehr Zeit, das ist der (einzige) Vorteil


Stimmt, das macht alles etwas einfacher, aber wie Du sagst: umdrehen muss man immer noch...

Im LOK-Magazin 137 wird auf Seite116 auch erwähnt dass "die erforderliche Bereitstellung der Gleiswagen für den Omnibus diesen jeweils an eine bestimmte Streckenführung binden...".
Wie man hier "die erforderliche Bereitstellung" interpretieren soll bleibt eine Frage...

Ich schlafe noch mal eine Nacht und überlege es mir im Schlaf

Tante Edith hat doch noch was gefunden zu Deiner Frage:
Zitat - Antwort-Nr.: 80 | Name: Friedhelm

Interessant ist es auf alle Fällen nur die entscheidende Frage wird nicht beantwortet: Wann und wo bekamen die Spurwagen Sandkasten und Kotflügel, die das Umsetzen erschwerten.


Schaue mal hier: > http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,1267586

Also in Dierdorf  den 24. Oktober 1954 MIT Sandkasten!
Und Aufschrift am Schienenfahrgestell (Bild 2): Untersuchung 1.2.54, Nächste Unt. 1.2.55....

Die Sandkasten waren also auf die Strecke Betzdorf - Koblenz schon in 1954 vorhanden...

Tante Edith schlaft auch noch mal eine Nacht und überlegt es mit mir im Schlaf    

Ich danke euch alle für die Verbundenheit!

Viele Grüße
Bert


Hallo,

es gibt neue Erkenntnisse.

Ich wohne zwischen Siegen und Betzdorf. Betzdorf ist ca 15 km entfernt. Im Sommer habe ich vom "Verein für Betzdorfer Geschichte" ein Buch über "Eisenbahn in Betzdorf" gekauft.
Eben habe ich nun einen der Autoren (einen Bundesbahnamtsrat) angerufen. Der hat den letzten noch lebenden Fahrer eines solchen Busses angerufen. Dieser hat allerdings nur Fahrten auf der Straße durchgeführt. z.B die im EK-Buch auf Seite 244 beschriebene Fahrt nach Daaden. Hierzu musste er den Bus von den Schienenfahrgestellen trennen. Nach der Rückfahrt nach Betzdorf hat er dann den Bus in umgekehrter Fahrtrichtung wieder untergebaut. Die Gestelle waren nach seiner Aussage baugleich und hatten beide Sandkästen.

Gruß Dieter
Hallo,

mir liegen inzwischen 2 alte Bilder vor. Diese zeigen das Einsetzen der Spurwagen im winterlichen Dierdorf an der Vorder- und Rückseite des Busses. Beide Spurwagen haben die Sandkästen aber keine Schutzbleche. Die Bilder stammen aus der Sammlung von Bruno Georg, der auch in dem EK-Buch "Die Eisenbahnen in Betzdorf" reichlich Bilder beigesteuert hat. Er hat zu diesem Thema einen Zugführer und einen Fahrer aus Betzdorf, die letzten noch lebenden Zeitzeugen, befragt. Beide haben bestätigt dass die Spurwagen baugleich waren.

Gruß Dieter
Hallo Dieter,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Beide Spurwagen haben die Sandkästen aber keine Schutzbleche.



... das ist ja hochinteressant ...

... Du hast zu den Fotos eine Mail von mir bekommen (...über die Forums-Userliste, Absender "Automail") ...

gaga
Hallo Dieter,

Das ist eine schöne Nachricht! Auch Friedhelms Bild EK0001 (EK 12/84 Seite 19) unten zeigt den Umsetzvorgang im Bahnhof Dierdorf (Sommer 1955). Dort sieht man die gehobene RÜCKSEITE des Busses und man schiebt ein Spurwagen MIT SANDKASTEN(!) hinein/heraus...

Also das wäre die Lösung für die erste Periode: mit Sandkasten und ohne Kotflügel, die Spurwagen sind dann doch immer noch (gespiegelt) baugleich/identisch und brauchen keine Wendung beim Rückfahrt des Busses.

Später sind aber doch Kotflügel angebaut worden, es gibt Bilder davon aus 1964-1966, z.B. LOK-magazin 137 auf Seite 116:
Zitat - Antwort-Nr.: 76 | Name: Bert

Aufs Bild auf Seite 116 fahrt Bus "DB 29-2" im Einsatz als E 3773 von Koblenz nach Betzdorf und verlässt den Bahnhof Dierdorf am 12. September 1966....  MIT Kotflügel am hinteren Spurwagen!!  


Bleibt jetzt nur noch die Frage wie sich das Wenden in Dierdorf abgespielt hat MIT Kotflügel....

Ich warte auf Deine Bilder und recherchiere weiter....

Viele Grüße aus NL,
Bert


Hallo Dieter nochmals,

Die Bilder sind eingetroffen, ganz tolle Bilder, danke! Danke auch an Bruno Georg für die Hilfe!

Übrigens ist ein Bild auch im EK 12/84 Seite 19 zu sehen (Friedhelms Bild EK0001), nur wird dort erwähnt "Sommer 1955".  Sommer und Schnee geht aber nicht zusammen

Zitat - Antwort-Nr.: 85 | Name: Bert

Bleibt jetzt nur noch die Frage wie sich das Wenden in Dierdorf abgespielt hat MIT Kotflügel....


Wie schon gesagt, ich recherchiere weiter....

Viele Grüße aus NL,
Bert

Hallo zusammen,

so langsam fügt sich Steinchen zu Steinchen.

Gestern hat sich Herr Bruno Georg wieder gemeldet. Er hat einer Veröffentlichung hier im Forum zugestimmt.
Hier seine Mail:

Hallo Herr Conrads,

da hat doch Ihre Frage meinen ganzen Ehrgeiz herausgefordert.
Zwischenzeitlich habe ich noch zwei Zeitzeugen gefunden, die zu diesem
Thema etwas beisteuern konnten.

1. Die Spurwagen waren anfänglich recht einfach gestaltet. Ein noch
lebender Schlosser des Bw Betzdorf hat dmals zuerst die
Sandstreuvorrichtung nach Plänen der BD Mainz gebaut und auch angebaut.
Dieser Herr (geb. 1928) kann sich aber nicht mehr an die Schutzbleche
erinnern, da er 1960 zum AW Siegen versetzt wurde.

2. In der Tat sind aber später die Schutzbleche nachgebaut worden (der
genaue Zeitpunkt fehlt allerdings), denn ab 1964 gibt es genügend
Bildbeweise. Ein pensionierter Fahrdienstler von Altenkirchen, der ab
1963 seine Ausbildung beim Bf Dierdorf geleistet hat, wußte mir aber zu
berichten, dass es Dierdorf eine einfache Drehvorrichtung zum Drehen der
Laufwagen gab. Er selbst war zu seiner Ausbildungszeit ab 1963 oft
zugegen, wenn die Sprwagen an- und abgesetzt wurden. Ob die Spurwagen
diese Schutzbleche hatten (hierfür gibt es Bildbeweise), kann er sich
nicht mehr erinnern, wusste aber noch 2 Namen der Fahrer, sodass ich von
einer sehr guten Erinnerung an die damlige Zeit ausgehe.

Sie können also Ihren Modellbahnfreunden berichten, das es halt
Spurwagen mit und ohne Schutzblech gab und der Fahrtrichtungwechsel
geklärt ist.

Freundliche abendliche Grüße aus Betzdorf
Bruno Georg

Mail Ende!
Ich denke hier wird noch was kommen, habe noch ein Eisen im Feuer. Werde weiter berichten.

Gruß Dieter

Hallo Dieter,

Tolle Sache!

Ich habe gestern noch gesucht ob in Dierdorf vielleicht einen kleinen (Waggon?)Drehscheibe vorhanden gewesen ist, denn schließlich hat sich am Ende das Rätsel begrenzt auf die Strecke Dierdorf-Betzdorf: Auf alle andere Strecken würden Spurwagen genützt ohne Anbauten, also konnten die in beide Richtungen genützt werden.

Nur Dierdorf-Betzdorf war eine Ausnahme, schon ab 1954 sind da Sandkasten angebaut worden. Aber auch mit Sandkasten war keine Umdrehung notwendig, denn aus Bilder ist fest zu stellen dass die Sandkästen sowohl vorne als hinten aussenseitig vorhanden waren, die Spurwagen sind dann immer noch symmetrisch. Außerdem hatte Betzdorf eine Drehscheibe wo sicher gewendet worden ist: einfacher als die Bus über die Strasse um zu setzen...

Erst nachdem Kotflügel angebaut sind entstand ein Problem, aber nur in Dierdorf: jetzt standen die Spurwagen falsch herum... So musste es in Dierdorf eine Lösung vorhanden sein um die Spurgestelle zu drehen, man hatte dazu ja reichlich Zeit.

Schon dass jetzt die Lösung da ist:

Zitat - Antwort-Nr.: 87 | Name: Dieter

Ein pensionierter Fahrdienstler von Altenkirchen, der ab 1963 seine Ausbildung beim Bf Dierdorf geleistet hat, wußte mir aber zu berichten, dass es Dierdorf eine einfache Drehvorrichtung zum Drehen der Laufwagen gab.


Danke für Deine Nachforschungen und Arbeit, und auch nochmals Dank an Bruno Georg für die Lösung!

Zitat - Antwort-Nr.: 87 | Name: Dieter

Ich denke hier wird noch was kommen, habe noch ein Eisen im Feuer. Werde weiter berichten.


Da binn ich gespannt...
  
Grüße aus NL,
Bert

Hallo,

mir gefällt dieser Thread und die Recherchen dazu sehr. Ohne dass mir konkrete Fakten bekannt wären, hatte ich immer eine Möglichkeit im Kopf: die kleinen Dreisinen wurden z.T. einfach von zwei Arbeitern aus dem Gleis gehoben, die größeren mit Hilfe einer Hebelvorrichtung. Könnte das eine Möglichkeit für die "einfache Drehvorrichtung" in Dierdorf gewesen sein?

Viele Grüße

Georg
Hallo Georg,

Danke für Deinen Vorschlag, schon mehrere FreuNden haben sich damit beschäftigt, aber keiner hat bis jetzt ein definitives Antwort geben können über das Gewicht der Spurwagen, nur dass die (vermutlich) zu schwer sind zum Heben per Muskelkraft...

Zitat - Antwort-Nr.: 29 | Name: Engelbert

wie schwer sind denn überhaupt die Gestelle? Man sieht auf dem Video immerhin 3 Leute die die Gestelle unterschieben, vielleicht wurden die ja einfach per Muskelkraft aus dem Gleis gehoben und gedreht?


Zitat - Antwort-Nr.: 40 | Name: Friedhelm

Da müssen die in Zwiesel ja ganz schön geschuftet haben um den Bus von der Grafenauer Strecke auf die nach Bodenmais bzw. umgekehrt zu bekommen. Ich möchte mal wissen wo und wie die das gemacht haben. Mit Anfassen und Hau-Ruck ist da ja wenig zu machen.


Vielleicht bekommen wir noch eine Nachricht über das Gewicht der Spurwagen.
Hoffentlich bekommen wir auch noch eine Nachricht über die "einfache Drehvorrichtung" in Dierdorf...

Viele Grüße aus NL,
Bert
Hallo zusammen,

Ich weiß es ist Nacht, aber ich wusste ich habe irgendwo etwas übersehen....

Zitat - Antwort-Nr.: 90 | Name: Bert

Vielleicht bekommen wir noch eine Nachricht über das Gewicht der Spurwagen.


Und tatsächlich, ich habe es übersehen: Friedhelms Zeichnung DGEG3 (#44,#49) erwähnt das Gewicht der beiden Spurwagen: 5.800 kg.

Also ein Spurwagen wiegt 2.900 kg, sicher zu schwer zum Heben per Muskelkraft...

Bleibt jetzt nur noch die Frage: Wie hat die "einfache Drehvorrichtung" in Dierdorf ausgesehen?

Nächtliche Grüße aus NL,
Bert
Hallo zusammen,

es gibt neue Nachricht zu dem Thema.

Ich habe über den Westerwaldverein, Sektion Dierdorf, einen Eisenbahner gefunden, der die Vorgänge beim Umsetzen der Spurwagen aktiv miterlebt hat. In Gleis 3 des Bahnhofs Diedorf war zwischen den Schienen ein Drehzapfen fest montiert. Auf diesen wurde bei Bedarf eine Drehscheibe, ähnlich den Lorendrehscheiben bei Feldbahnen, von Hand eingesetzt. Die Spurwagen konnten damit auf ein Gleis, welches rechtwinklig von Gleis 3 wegführte, geparkt werden, bis sie umgedreht und getauscht wieder bereitgestellt werden mussten. Dadurch wurde Gleis 3 wieder frei.
Mir liegt ein Bericht des Eisenbahners mit einer Skizze vor. Die Frage nach der Veröffentlichung im Forum ist noch offen. Ich habe auch ein Bild wo dieses Parkgleis zu erkennen ist. Leider bin ich nicht der Rechteinhaber.

Gruß Dieter
Hallo Dieter,

Ich habe Deine Berichte bekommen. Es freut mich dass es tatsächlich etwas "Spezielles" gegeben hat auf der Strecke wo der Schi-Stra-Bus mit Kotflügel unterwegs gewesen ist und dass es auf die sonstige Strecken nicht gegeben hat. Ohne Deine Hilfe und Kenntnis von Dierdorf, Vereine und Personen war die Lösung wahrscheinlich nicht gefunden.

Also Hut ab!

Warten wir auf die Zustimmung für Veröffentlichung...

Zitat - Antwort-Nr.: 92 | Name: Dieter

Ich habe auch ein Bild wo dieses Parkgleis zu erkennen ist. Leider bin ich nicht der Rechteinhaber


Das von Dir erwähntes Bild kann man finden im MIBA Spezial 27 (Schiene und Strasse) auf Seite 17 (oben) und im Eisenbahn Journal Sonderausgabe 1992/1 (Eisenbahnen im Westerwald) auf Seite 90 (oben). Das Gleis zum Parken der Spurgestelle sieht man zwischen Wellblech-Bude und Gleis 3.


Auch Dank an alle die hier im Forum mit Rat und Vorschläge mitgeschrieben haben.

Grüße aus NL,
Bert

Tante Edith hat die Fundstelle des Bildes hinzugefügt...

Hallo,

darf ich mal einen Vorschlag machen?

Wer von Euch kennt Schneepflüge der Bahn?

Wie räumen die? In eine Richtung und dann?

Es gibt einen Monopoden unter den Pflügen, mit dem sie sich auf das Gleis hochstüthen, der Aufbau dreht dann.....

Wie wäre es, wenn es eine einfache Hubvorrichtung mit Druckkugellager gab, das unter dem "DG" dieses anhb und es an Ort und Stelle bel. gedreht werden konnte?!

WE

Hallo Wutz,

Wenn ich Dieter's Berichte @92 richtig verstanden habe sieht es aus wie eine einfache Drehscheibe die man auf einen Drehzapfen ins Spur setzt. Damit konnte man die Spurgestelle um 180 Grad drehen und/oder zeitweise (90 Grad drehen) auf das Park-Gleis parken.

Warten wir bis Dieter die Erlaubnis zur Veröffentlichung im Forum bekommt...

Grüße aus NL,
Bert

Edit:

Wie ich jetzt herausfinde ist Herrn Bruno Georg (siehe Dieter's Antwort #83) seit 28/11/2011 mit sehr schöne Bilder selber auch auf Spurensuche:
> http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,5658609  

Das erste Bild dort zeigt das hintere Spurgestell mit Sandkasten (Aufnahme 1955)

Und jetzt wiederholt sich das Ganze...

Hi

bin sehr gespannt!!

WE
Hallo zusammen,

Dieter und ich haben von Herr Henn, ehemaligen Eisenbahner aus Dierdorf, Erlaubnis bekommen sein Bericht in dieses Foren zu veröffentlichen.

Er hat uns folgendes berichtet:

Zitat



Der Schi-Stra-Bus (Schienen-Straßen-Bus) von Koblenz nach Betzdorf(Sieg)

03.10.1954-27.05.1967


Das Auf- und Absetzen am Straßen/Schienenschnittpunkt in Dierdorf(Bez. Koblenz).


Der Ablauf beim Auf- bzw. Absetzen des Schi-Stra-Busses wurde m.W. noch nie genau beschrieben. Die nachfolgende Schilderung dieses Vorganges beim Bf. Dierdorf wurde aus meiner Erinnerung und durch die Befragung der letzten zwei daran Beteiligten gemacht.

In Dierdorf begann der Tag für den Schi-Stra  mit der Einfahrt in Gleis 3 auf der Schiene von Betzdorf(Sieg) kommend gegen 8.20 Uhr. Erwartet wurde er vom Fahrdienstleiter und einem weiteren Betriebsmitarbeiter. Nach dem Ausstieg von Reisenden, die ihre Fahrt in Dierdorf beendeten, hob der vom Fahrer bediente hydraulische Stempel das Fahrzeug auf der Vorder-Achse an, bis das Fahrgestell frei war. Nach dem Entkuppeln der Luftschläuche und Elektrokabel wurde das Schienenfahrgestell per Hand vom Schi-Stra weg auf die Position 1 im Lageplan geschoben. Mit dem hinteren Fahrgestell geschah anschließend das Gleiche. Es wurde auf der Position 2 abgestellt. Der Bus konnte jetzt auf die Straße ausfahren. Die ganze Prozedur dauerte keine 10 Minuten.

Für die nächste Fahrt des Schi-Stra (Koblenz-Betzdorf) um ca.9.30 Uhr wurden die in Gleis 3 abgestellten Fahrgestelle lediglich gedreht. Dazu wurde aus dem Fahrgestell-Abstellgleis ein von der damaligen Bm Altenkirchen gefertigte Einrichtung, ich nenne es Drehgestell, von zwei Mitarbeitern angehoben und auf einen im Gleis 3 angebrachten Drehzapfen gesetzt. Anschließend wurde das hintere Fahrgestell von Punkt 2 auf das Drehgestell geschoben, das Drehgestell gedreht und das Fahrgestell in das Abstellgleis gerollt.

Das vordere Fahrgestell (Position 1) wurde als nächstes mit dem Drehgestell gedreht und in Gleis 3 abgestellt. Danach wurde das hintere Fahrgestell aus dem Abstellgleis geholt, gedreht und auf Position 1 geschoben. Somit standen alle Fahrgestelle für die Fahrt nach Betzdorf(Sieg) richtig. Bis zu der Abfahrt blieb das Gleis 3 für Zugfahrten gesperrt.

Die  zweite anstehende Fahrt auf der Schiene nach Betzdorf erfolgte gegen 15.00 Uhr.

Hierzu wurden die beiden vom Vortage im Abstellgleis abgestellten Fahrgestelle wie vorher geschildert in Gleis 3 bereitgestellt. Von der um 17.30 Uhr von Betzdorf kommenden Fahrt wurden dann die Fahrgestelle in der richtigen Reihenfolge in das Abstellgleis geschoben.

Sie dienten für die Fahrt um 15.00 Uhr am nächsten Tag.

Wie der Ablauf samstags war, konnte nicht mehr ganz in Erinnerung gerufen werden. Nach einem Fahrplanauszug aus dieser Zeit verkehrte die Schi-Stra-Fahrt, Ankunft in Dierdorf 8.20 Uhr, werktags. Möglicherweise gab es am Samstag um 15.00 Uhr noch eine Fahrt nach Betzdorf.

Der Fahrgestellumlauf läßt diese Vermutung zu. Aber 44 Jahre nach der letzten Schi-Stra-Fahrt ist leider nicht mehr alles abrufbar.

Eine Besonderheit ist noch erwähnenswert: Der Ausfall der hydraulischen Hebeanlage.

Mit der zunehmenden Kilometerleistung der Busse, besonders bei winterlichen Verhältnissen, kam es gelegentlich vor, daß sie ihren Dienst verweigerte. Egal ob nach der Straßen-oder Schienenfahrt, die nachfolgende Aktion war schweißtreibend und hektisch.

Um für diesen Fall gerüstet zu sein, hatte wiederum die Bm Altenkirchen zwei Auffahrrampen, ähnlich der im Autozubehör-Handel erhältlichen Version, in massiverer Ausführung gebaut.

Die Konstruktion aus Balken und Bohlen hatte ja einiges zu tragen und war deshalb sehr gewichtig.

Getragen von zwei Mitarbeitern wurden die Rampen jeweils hinter den Vorderrädern bzw. vor den Hinterrädern platziert. Der Schi-Stra fuhr dann mit den (Straßen)Rädern auf diese Rampen bis die Schienen-Fahrgestelle frei kamen. Die Reisenden verließen zuvor den Bus: Wegen der gebotenen Show, aber auch aus Sicherheitsgründen. Denn ganz stabil war die Geschichte nicht!


Ottmar Henn, Dierdorf im Dezember 2011



Die Skizze ist hier hinzugefügt.


Ich bedanke Herr Henn für die Lösung des Rätsels.

Auch nochmals Dank an Dieter für seine Nachforschungen.

Hoffentlich finden wir noch einige Bilder worauf die Drehvorrichtung völlig zu sehen ist.

Grüße aus NL,
Bert

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Hallo zusammen,

es gibt noch kein Bild von der Drehvorrichtung. Ich habe aber versucht nach den Berichten von Herrn Henn eine Skizze anzufertigen. Es ist mir fast gelungen aber einige Änderungen muss ich noch einarbeiten.
Ich werde mich dann wieder melden.

Gruß aus dem Siegerland

Dieter
Hallo zusammen,

Heute habe ich von Dieter Conrads eine Zeichnung der Dreheinrichtung bekommen die ich unten mit Erlaubnis von Dieter hinzugefügt habe.
Dieter hat die Zeichnung nach Rücksprache mit Herrn Henn angefertigt. Die Zeichnung hat keinen Maßstab und die Größenverhältnisse stimmen auch nicht immer, aber ich denke dass es zum Begriff sehr illustrativ ist.

Wie schon erwähnt wurde war im Gleis 3 eine Platte mit einem Loch für einen Zapfen eingeschraubt. Diese Platte ist in die Zeichnung rot gefärbt.
Quer auf das Gleis 3 und diese Platte war das Abstellgleis für die Dreheinrichtung und die Spurwagen.

Die Dreheinrichtung selber (in die Zeichnung grün gefärbt) war geparkt auf dieses Abstellgleis und hatte an eine Seite zwei nach oben versetzte kleine Räder und an die andere Seite zwei Griffe zum anheben. Der Dreheinrichtung konnte auf diese Weise wie einen Schubkarren gehoben und hin und her gerollt werden auf das Abstellgleis.
Die Dreheinrichtung war wie eine offene Rechteck mit Querverbindung konstruiert aus Schienenteile einer Lorenbahn. Die Schienen der Lorenbahn waren ca. 10 cm hoch. In das Zentrum war eine Platte mit einem Drehzapfen. In die Zeichnung sind die Teile alle grün gefärbt.

Wenn nun die Spurwagen des Schi-Stra-Busses gewendet oder abgestellt werden sollten, wurde die Dreheinrichtung von zwei Personen aus dem Bahnhof angehoben und von das Abstellgleis in Gleis 3 gerollt und der Drehzapfen in das Loch des Gleisplatten (rot) heruntergelassen. Weil die Räder der Dreheinrichtung nach oben versetzt angesetzt waren, lösten diese Räder sich von das Abstellgleis beim Absenken der Dreheinrichtung. Die Lorenschienen des Dreheinrichtung standen jetzt im gleicher Richtung auf die Schienen des Gleises 3, und so war es möglich die Spurwagen auf die Dreheinrichtung zu schieben. Bremskeile verwehrten das Ablaufen der Spurwagen während das Auffahren und Drehen.

Um 90 Grad gedreht konnten die Spurwagen auf das Abstellgleis gerollt werden, um 180 Grad gedreht konnten die Spurwagen völlig gedreht wieder auf Gleis 3 zurückgesetzt werden.

Nach die Dreh- oder Park-Arbeiten wurde die Dreheinrichtung wieder wie eine Schubkarre aus Gleis 3 gehoben und auf das Abstellgleis geparkt.

In die Antwort 97 (Zitat) wurde der vollständige Drehvorgang schon von Herr Henn, ehemaligen Eisenbahner aus Dierdorf, beschrieben.

Ich hoffe dass alles jetzt aufgeklärt ist. Schön dass nach fast 50 Jahre noch so viele Details hervorgebracht werden konnten.

Ich danke allen die geholfen haben und wünsche Euch ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für 2012 mit viel N-Spur Freu(N)de

Viele Grüße aus NL,
Bert


Die von BertB zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Hallo zusammen,

Zur Ergänzung und zum Abschluss dieser Thread melde ich mich nochmals.

Ich habe von Dieter Conrads noch einige Bilder bekommen aus der Sammlung H-D Jahr.
Die Bilder sind von 9-3-1966 aus Dierdorf und zeigen u.a. die oben gemeldete Dreheinrichtung.

Da ich leider keine Rechte habe für die Bilder kann ich die nicht hier anfügen....

Wer Interesse an die Bilder hat kann mich ein  PN schicken...

Viele Grüße aus NL,
Bert


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