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THEMA: Schaltung zur Erkennung gekuppeltes Fahrzeug

THEMA: Schaltung zur Erkennung gekuppeltes Fahrzeug
Startbeitrag
thbaumer - 15.11.11 13:53
Hallo,

ich habe eine Frage an die Elektronikfachleute hier.

Ich habe gerade einige ET420 mit den Imotec Scharfenbergkupplungen umgerüstet und in den ersten schon einen Dekoder eingebaut.

Nun möchte ich die Schluss- und Frontbeleuchtung derart verschalten, dass diese bei gekuppelten Zügen automatisch abgeschaltet wird. In der Scharfenberg Kupplung sind zwei Kontakte eingebaut, die ich nutzen möchte. An beiden Seiten soll die Schaltung symmetrisch sein, damit ich die Züge beliebig kuppeln kann. Da die beiden Züge keine gemeinsamme Masse haben, mit der ich Spannungen vergleichen kann, fehlt mir immer irgendein Kontakt.

Gibt es eine Schaltung, mit der ich über zwei Kontakte ohne Bezugsspannung feststellen kann, ob an der anderen Seite etwas dranhängt? Ich habe einige Szenarien auf dem Papier durchprobiert, allerdings waren alle Schaltungen asymmetrisch, d.h. in den beiden Triebköpfen wären dann verschiedene Schaltungen.

Man könnte auch das mit verschiedenen Funktionsausgängen lösen, mit dem Dekoder habe ich allerdings nur vier und ich musste mich schon vom einzelnen Schalten der Lichter verabschieden. Momentan sind die Lichter "über Kreuz" geschalten. Zudem müsste ich dann manuell dafür sorgen, dass die Lichter ausgeschalten werden.

Vielleicht hat ja einer eine Idee.

viele Grüße
Thomas

Hallo Thomas,
meine ET420 betreibe ich ausschließlich mit einem zentralen Decoder im Motorwagen (siehe http://www.1zu160.net/digital/einbaubsp/arn-420.php ). Für diese Schaltung braucht es aber einen Decoder mit Logikpegelausgang (oder noch einen Extra-Transistor).

Ohne das jetzt bis zu Ende zu spinnen: Bei der Imotec-Kupplung könntest Du einheitlich einen Pin als Ausgang (z. B. in Fahrtrichtung vorne rechts) und einen als Sense-Pin (in Fahrtrichtung vorne Links) definieren. über eine kleine Zusatzschaltung in der Zuleitung der Lampen könntest Du dann bei belegtem Sense-Pin die Stromzufuhr zu den Lampen unterbrechen.

Um etwas konkreter zu werden müßte ich aber Deine Schaltung kennen. Bei meinem Umbau habe ich bewußt eine Lösung gewählt, bei der keine zusätzlichen Leitungen in den Endwagen und auch nur ein Decoder benötigt werden.

Erlaube mir aber auch 'ne Frage: Wie aufwendig ist denn konkret der Einbau dieser Kupplung und wie betriebssicher ist sie (habe schon Beschwerden bzw. des Enkupplungsbügels gelesen).

Gruß,
Torsten
Hallo Thorsten,

Deine Schaltung habe ich schon gesehen, ein Freund hat damit seinen 420er digitalisiert. Er fährt den allerdings als Kurzzug und automatisch.

Schaltung an sich habe ich noch keine. Ich hätte drei Leitungen (rot/weiß und Innenbeleuchtung, Masse über die Deichsel) unter Nachbildung der Leitungen zwischen den Wägen gefädelt, ähnlich wie in http://www.mtkb.de/Umbau/Ar_ET420.htm beschrieben. Ursprünglich wollte ich alles einzeln schaltbar machen, hatte aber nur eine Dekoder mit 4 Ausgängen zur Verfügung. Da wohl meist vorne Weiß, hinten Rot leuchtet, möchte ich die mit zwei Ausgängen über Kreuz schalten.

So wie Du das beschreibst, hatte ich das mit der Kupplung vor, bin mir aber nicht sicher, ob das zuverlässig funktioniert, weil es ja keine gemeinsamme Bezugsspannung gibt. Eine Schienenseite reicht ja nicht, die Züge könnten "gedreht" sein.

Zu den Kuppkungen.
Die erste Kuppkung hatte ich in 4 Stunden eingebaut, die zweite schon nach knapp zwei Stunden. Man braucht keine Spezialwerkzeuge, Laubsäge, Feilen (wenns schneller gehen soll einen Zylinderfräser), und Sekundenkleber. Der Einbau an sich ist relativ leicht. Man sollte aufpassen, dass die Führungen zum Einkuppeln an der Front der Kupplung nicht abbrechen, bei mir ist das passiert. Wenn die Weg sind, müssen die Kupplungen absolut gerade stehen. Beim ET 420 muss man aus dem Kupplungsbereich viel Material wegnehmen. Wenn man genau hinsieht, kann man das überflüssige Material gut erkennen. Ausserdem sieht das dann weit vorbildlicher aus. Nachteil ist allerdings, das dies gerade so reicht. Wenn etwas stehen bleibt, kann die Kupplung sich nicht frei zur Seite bewegen.

Bei meinem ersten Zug konnte ich ohne Probleme die beiden Enntwagen ohne Probleme kuppeln (ich hatte die Endwagen an zwei verschiedene Motorwagen angeschraubt). Man muss aber sehr genau daruf achten, dass die Kupplungen in der gleichen Höhe montiert werden, sonst kuppeln die nicht. Die Kupplungen halten gut, kann man auch gut wieder lösen, habe ich aber noch nicht über Entkupplungsgleise versucht.

Für den ET 420 gibt es eine Einbauanleitung. Wenn man es einmal gemacht hat, braucht man aber keine mehr.

Falls noch Fragen sind, ich bin auch mit Antworten zufrieden ;)

Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
Du hast natürlich insofern recht, als daß die Beschaltung der Kupplungsdeichseln gegen das Gleispotential spiegel- und nicht rotationssymmetrisch ist, was die Sache leider etwas erschwert.

Aber nochmal zur Kupplung: Hättest Du mal ein paar Detailfotos, wie so ein Zug nach dem Umbau aussieht, bzw. wo Material abgetragen wird? Ich habe mich bisher gescheut, speziell an den etwas selteneren Modellen wie dem "Handelsblatt"- oder dem "FAZ"-Zug irreversible Änderungen am Gehäuse oder Boden zu machen.

Viele Grüße,
Torsten
Hallo Thorsten,

morgen bau ich weiter, da mach oich dann Fotos

Gruß
Thomas
Hi Thomas,

für deine Lichtsteuerung kannst du Hallsensoren und Magnete einsetzen (Hallsensoren sind so etwas wie Transistoren die auf Magnetfelder ansprechen). Ein Sensor wird z. B. in Fahrtrichtung rechts eingebaut, ein Magnet in Fahrtrichtung links, beide möglichst weit außen/vorn im Gehäuse.

Der Sensor steuert eine Transistorschaltung (evtl. mit Winzrelais) an welche bei "Kontakt" den gemeinsamen Leiter von Stirn- und Rücklichtern unterbricht. Je Fahrzeugkopf wird eine Schaltung und ein Magnet benötigt.

Nähern sich zwei so ausgerüstete Fahrzeuge einander weit genug (z. B. auf 5 mm), spürt der jeweilige Sensor den näher kommenden Magneten und schaltet die eigene Stirn/Heckbeleuchtung aus.

Die Imotek-Kupplungen kannst du zum Durchschleifen der Stromabnahmen benutzen, dann fahren die Züge selbst auf stark verdreckten Gleisen ohne zu stottern.

Die Schaltung funktioniert natürlich auch bei Schienenbussen u. s. w.


Nein, ich habe dazu weder Zeichnungen noch Fotos. Solche Sachen baute ich um 1975 und aus dieser Zeit ist bei mir leider nichts mehr erhalten.

Grüßle
Günter
Stellt euch mal 2 gekuppelte Züge vor:

LINKS ----------[    ]--------- RECHTS
RECHTS-------[    ]----------LINKS
            
Wenn ich jetzt Dioden mit Durchlassrichtung von Rechts nach Links in BEIDEN Zügen einbaue, dann kann der Strom in gekuppeltem Zustand auch von Links nach Rechts fließen.

Wenn es jetzt LED wären und keine Birnchen dann könnte man in alle Leitungen 1kOhm reinsetzen und dann die LED mit der Kupplung kurzschließen. Vielleicht noch ein paar Dioden quer und dann passt es. Aber mit Birnchen muss man FET oder Transistoren reinhängen. Also wahrscheinlich einfacher mit LED und gut.

Gruß,
Harald.

Edit: Schnell noch ein Kuvert voilgekritzelt.


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Stromfühler über die Kupplung.

Beide Kontakte der Kupplung miteinander verbinden.

Kupplung vorne erhält  über einen Widerstand Anschluß an rechte Schiene ,
Kupplung hinten erhält Anschluß über einen Widerstand  an linke Schiene.

Sind beide Kupplungen verbunden fließt ein Strom ( ähnlich wie die leitenden Achsen)

In dem Fahrzeug  welches es gilt die Beleuchtung abzuschalten ist eine Stromfühlerschaltung integriert.

Stromfühlerschaltung ist die Schaltung eines Besetztmelder


Gruß
Hallo Torsten,

anbei ein paar Fotos zu meinem Umbau.

Am Gehäuse selbst ist nur der Lichtleiter anzupassen, ansonsten bleibt es so wie es ist.

Am Boden ist eine Aussparung herauszuarbeiten und die Blende an der Front zu entfernen.

Die Blende sieht man am ersten Bild. Es bleibt aber nicht mehr viel stehen, so dass man es sehr vorsichtig anfassen muss. Links das Ergebnis (Die Kupplung sitzt da noch zu hoch)

Die Aussparung ist da schon etwas "tiefgreifender" (zweites Bild), kann man aber gut heraussägen. Die Kupplung sitzt dann auf einem Plastikstreifen (drittes Bild), den man über das Loch kleben muss.

Ach ja, die Kupplung muss noch vom Drehgestell entfernt werden.

Alles in allem sind nur Komponenten zu bearbeiten, die für alle 420er gleich sind.

Gruß
Thomas

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