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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Halberstädter - Wagen von Brawa

THEMA: Halberstädter - Wagen von Brawa
Startbeitrag
schraunebeimer - 23.12.11 17:15
Hallo zusammen ,
war gerade bei meinem Modellbahnhändler meines Vertrauens .Habe ein mal nachgefragt ,
wie es mit den Halberstädterwagen von Brawa aussieht ( Liefertermin ) . Mein Händler
hat mir mitgeteilt , dass es wahrscheinlich im März 2012 soweit sein wird . Brawa hat die Auslieferung noch einmal gestoppt , weil der Produzent die Modelle in einer Qualität
produzierte die nicht dem gewohnten Brawa - Standard entsprachen .Ich finde das Brawa hier den richtigen Weg geht . Vielleicht sollten sich einmal auch ein paar namhafte Modellbahnhersteller
( Fleischmann und Minitrix ) darüber Gedanken machen , diesen Weg einzuschlagen .

Wünsche allen Foren - Mitgliedern ein friedliches Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr

Euer Knallfrosch

Hi !

Ich sage mal spontan, bei Made in Germany wäre das nicht passiert.

Gruß Thomas
Hallo,

das wurde hier doch schon vor Wochen geklärt.

Gruß
Rainer
Hallo!
Ich warte schon sehnsüchtig auf den Wittenberger Steuerwagen......
Wann wird der denn endlich ausgeliefert? Weis jemand mehr?
mfg Wiesl
Hallo,

Thomas (twingo) hat Recht. Das Verdrießliche ist, dass es nichts nützt. Made in China oder Eastern Europe ist billig. Und billig kegelt alles andere um. Der derzeitige Preis, dass es für unser Hobby neues Material, verschiedene Hersteller und das Material zu wenigstens noch einigermaßen zivilen Preisen gibt, ist: Not made in Germany. Traurig, aber wahr.

Vielleicht kommt der Tag, an dem sich auch wieder Produktionen in Deutschland lohnen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass es große Probleme mit den Produktionen in China und im Osten, sowohl was Kommunikation als auch Produktion und Qualität angeht, gibt. Siehe jetzt die zeitliche Verzögerung bei den Halberstädtern mit der von Brawa dazugelieferten Begründung.

Ich weiß aus sicherer Quelle, dass die Hersteller-Verantwortlichen in Deutschland sich allermeist sehr mühen, eine gute Qualität zu schaffen, weil sie wissen, dass der deutsche Markt immer auch zu einem großen Teil ein qualitätsbewusster ist. Doch aufgrund der verschiedensten Umstände, die vor allem in der Produktion außerhalb Deutschlands zum einen oder auch in vor- oder zwischengeschalteten Hierarchie-Ebenen innerhalb der Firmen anzusiedeln sind, wird das leider allzu oft nichts.

Das ist bei zweiterem dann eine ähnliche Problemaitk, wie wir sie z.B. mit der EU-Hierarchie haben: Woher sollen Brüsseler Kommissare oder ein Euripäischer Gerichtshof wissen, was für eine Bedarfs- oder (Traditons)Rechtslage, sagen wir mal, in Unterfranken gerade besteht. Anstatt die Kräfte, die auf die Bedürfnislage vor Ort reagieren und agieren könnten, dort zu stärken und zu bündeln, sind sie zentralisiert woandershin verlagert.

Diese Problematik durchzieht heute die gesamte Gesellschaft, Politik und das, was man gemeinhin "Globalisierung" nennt. Insbesondere also auch Bündelung auf Macht- und Entscheidungszentreten weg von Menschen und deren Wünsche oder Bedürfnissen. Wer mich jetzt nach einer schnellen Lösung fragt: Ich haber keine. Ich wollte aber nur mal zum besseren Verständnis dieser Lage, die ja auch uns Modellbahner betrifft, einen Blick über unseren MoBa-Interesse-Tellerrand hinaus wagen. Wenn man das bedenkt, sieht man oft etwas klarer, warum die Dinge so sind, wie sie sind.

Halberstädter bringt ja auch Arnold gerade welche raus. Mit Sicherheit wird's die in allem möglichen Varianten geben. Einen Vergleich Brawa / Arnold kann man natürlich erst machen, wenn die entsprechenden Wagen da sind, alles andere ist Spekulatius. Und dann wird es, so denk' ich mir, heißen: Wer zuerst ausliefert, verkauft zuerst. Außer, man bevorzugt grundsätzlich den einen oder anderen Hersteller.

Weihnachtliche Grüße,

AR

Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Brawa hat die Auslieferung noch einmal gestoppt , weil der Produzent die Modelle in einer Qualität
produzierte die nicht dem gewohnten Brawa - Standard entsprachen



[Satiremodus ON]
Was, waren etwa die Kulissen sauber geführt und schlabberten nicht genug? Da muss man natürlich nachbessern!
[Satiremodus OFF]

SCNR

Viele Grüße,

Udo.
Hallo,

ich kann dem China-bashing nicht so ganz zustimmen.

Vorab - ich finde es traurig, daß die Produktion in Drittländer ausgelagert wird. Deshalb boykottiere ich auch Firmen, die das ohne Not in der Vergangenheit getan haben - siehe AEG, Nokia usw.

Was aber das "Made in Germany" angeht: leider gibt es auch bei in Deutschland gefertigten Produkten immer wieder Dinge, die schon lange nicht mehr dieses ehemals ehrwürdige Label verdienen. Ich will hier nicht groß rummeckern, aber bei einigen in D produzierten Waren, die ich in den letzten 5 Jahren gekauft habe, war die Qualität tlw. unter China-Standard. Vor allem dann, wenn sie im Vergleich zu im Ausland hergestellten bezahlbar waren.

Weiterhin möchte ich auch anmerken, daß die Geschäftsmoral einiger deutscher Firmen in den letzten 15-20 Jahren so arg nachgelassen hat, daß es auch eine Schande ist. Ich erwähne mal: massenhafte Fehllieferungen im Vergleich zu früher, anschliessende Probleme bei der Rückabwicklung, Unfreundlichkeit, Unwillen auch kleine Artikel für den Kunden zu bestellen (Fachgeschäfte), bei der Bestellung keine Nachricht, daß der Artikel erst viele Wochen später lieferbar ist usw. usf.

Dazu kommen noch Zickereien bei Garantieansprüchen, Telefon- und Emailspamming trotz ausdrücklicher Ablehnung usw.

"Made in Germany" war zu recht in den 70er Jahren noch ein Markenzeichen. Man arbeitet aber kräftig daran, diesen Ruf zu ruinieren.

Gruß,

Werner
Hallo, Werner!

Ja, dem ist uneingeschränkt zuzustimmen. Da fällt mir auch ein Beispiel dazu ein: Den Euro hat man den Deutschen verkauft als etwas, das die gleichen Stabilitätsmerkmale wie die D-Mark hat und immer behalten wird und die Stabilität nach ganz Europa tragen wird. Natürlich hat man begonnen, der Instabilität Tür und Tor zu öffenen. Heute redet man sogar schon vom überzeugten Schuldensozialismus in ehemals konservativen Parteien. So ist es auch in Sachen Qualität. Die "deutschen Tugenden" Qualität, Zuverlässigkeit, Gründlichkeit, Kundenorientiertheit ("Der Kunde ist König!") und vieles mehr ist eindeutig gerade am sterben, dafür "importieren" wir aber eher ost- oder südländische Eigenheiten wie Korruption, Vorteilsannahme und eine gewisse Leichtigkeit des Seins ("Wird schon nciht so schlimm werden!"), anstatt sich anzustrengen, dass etwas besser werde. Damit will ich ja nicht sagen, dass etwa Deutsches Wesen gleich die Rettung der Welt wäre (hier bei uns ist man z.B. traditionell eher kinderunfreundlicher als in den Südländern), aber es ist in der Tat zu beklagen, dass alles angespochene, mal salopp gesagt, so mir nix dir nix "den Bach runtergeht".

Man kann's beklagen und bejammern, aber wie sollte man es ändern? Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, wenn es einmal soweit kommt, dass für Modelleisenbahnen auch wieder fast oder ausschließlich in Deutschland produziert wird, dann kehrt auch die wirkliche Qualtität des "Made in Germany" mit zurück. Dieses Siegel, gefüllt mit dem Inhalt, mit dem man es in der Vergangenheit verknüpft hat, stellt einen Mehrwert dar, den vorausschauend denkende Verantwortliche und Lenker, wenn es denn einmal wieder mehr werden sollten (Ich denke, es wird nicht immer so schlimm und fachidiotisch bleiben, wie es heute ist) sicher nicht ungenutzt sein lassen wollen.

Gruß,

AR
Guten Abend,

im 1. Beitrag steht Folgendes (Zitat):

"...Brawa hat die Auslieferung noch einmal gestoppt , weil der Produzent die Modelle in einer Qualität
produzierte die nicht dem gewohnten Brawa - Standard entsprachen .Ich finde das Brawa hier den richtigen Weg geht . Vielleicht sollten sich einmal auch ein paar namhafte Modellbahnhersteller
( Fleischmann und Minitrix ) darüber Gedanken machen , diesen Weg einzuschlagen..."

Ich wage mal die These, dass Brawa die Terminplanung ein bisschen eng gesetzt hat und die Modelle unter normalen Umständen ohnehin erst im kommenden Jahr ausgeliefert worden wären. Nun war aber die Situation, dass Arnold ebenfalls an den selben Modellen arbeitete und außerdem das Weihnachtsgeschäft wichtig ist. Da musste man aus marktpolitischen Gründen auf Auslieferung IV/2011 setzen, auch wenn es unrealistisch ist. Vielleicht klappt es ja doch, denken sich die Kaufleute immer, hat es letztendlich aber nicht. Und da die Banane nicht beim Kunden reifen darf wie in anderen Branchen (z.B. beim Vorbild 1:1), macht man aus der Not eine Tugend und erklärt die Verzögerungen mit Qualitätsproblemen. Somit ist man zumindest "moralisch" 2. Sieger.

Nichts gegen Brawa! Denen haben wir DR-Bahner viel zu verdanken, aber manchmal verwirrt die Marktpolitik doch ein bisschen. Erst wartet man jahrelang, dann sind die Modelle kurz nach Erscheinen werkseitig ausverkauft, und wenn man nicht schnell genug ist, kann man sich das Zeugs nur noch bei Ebay ersteigern (damit meine ich alle Hersteller).

Aber das ist nur meine unbedeutende Privatmeinung. Euch allen ein schönes Weihnachtsfest...

...und vielleicht liegen ja ein paar Modelle unterm Weihnachtsbaum.



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