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THEMA: Fahrrichtung von Digitalloks

THEMA: Fahrrichtung von Digitalloks
Startbeitrag
Jean - 03.01.12 19:52
Ich habe ein Problem mit der Fahrrichtung meiner Digitallok.

Ich habe ein Fleischmann-Digital-Starterset und eine analoge Lokomotive, die mit einem N45 Decoder von Kühn umgebaut worden ist.

Wenn ich die Lok entgegen des Uhrzeigersinns auf die Gleise stelle, funktionniert sie einwandfrei und zwar vorwärts ud rückwärts. Wenn ich sie in die andere Richtung aufgleise, bekomme ich sehr häufig einen Kurzschluss. Habe schon versucht, die zwei Litzen der Speisung zu drehen, aber das Problem besteht immer noch.

Gibt es eine bestimmte Fahrrichtung im digitalen Betrieb?
Oder mache ich irgendwo einen Fehler?

Danke für Eure Hilfe

Jean

Hallo Jean,

das klingt nach einem Fehler in der Lok.

Der Digital-Decoder gibt an den Motor eine Gleichspannung weiter. Je nach Polarität dieser Spannung fährt die Lok vorwärts und rückwärts. Es ist daher nicht von Bedeutung, in welcher Richtung die Lok auf dem Gleis steht.

Hast du geprüft, ob der Motor korrekt von der Masse des Chassis getrennt ist?
Es könnte auch sein, dass die Stromabnehmer von den Rädern leicht verbogen sind und durch das Drehen der Lok der Kurzschluss auftaucht (weil z.B. das Gleis eine leichte Kurve macht, und dann ein Stromabnehmer/Schleifer einen Kontakt überbrückt)

Welche Lok ist es denn?

Grüße
fabian
Die Lok ist eien Fleischmann Art 716002 Name P8 KPEV
Hi!

Ich selbst habe so etwas noch nicht gehabt und habe auch keine Erklärung dafür.
Zur Fahrtrichtung von DCC-Loks kann ich aber sagen, dass es nicht darauf ankommt, wie herum die Lok aufs Gleis gestellt wird, sondern welcher Fahrbefehl im Decoder ankommt. Kommt da Vorwärts an, dann fährt sich immer voraus, bei eingesteller Rückwärtsfahrt eben rückwärts, egal ob nach links oder rechts.
Ausserdem glaube ich mit meinem Laienwissen behaupten zu können, dass der Decoder keine Gleichspannung an den Motor abgibt, sondern eine "Impulsbreite".
Wenn Du das kannst, dann bau mal den Motor wieder aus und prüfe ihn an einem normalen Trafo in beide Laufrichtungen. AFAIK sind schon öfter mal Fleischmann-Motoren durch gelöste Magnete aufgefallen. Wenn also ein Magnet lose ist und dann den Anker verklemmt, das kann durchaus nur bei einer Drehrichtung passieren und in die andere Richtung läuft er einwandfrei, dann hättest Du eine Erklärung.
Es kann aber auch sein, dass eine Kohle in einer Richtung verklemmt, eventuell hilft da ein ausgiebiges Einfahren.
Aber das zuletzt von mir geschriebene ist ja auch Quatsch und die Begründung dafür habe ich oben selbst geliefert. :-;

Viele Grüsse
Mathi

Axo, hast Du mal auf Analoggleis versucht, wie sie da läuft? CV29 den Wert 4 hinzufügen, falls die Analogerkennung nicht aktiviert sein sollte.
Hallo Mathi,
natürlich gibt der Decoder Gleichstrom an den Motor. Allerdings keinen glatten, wie bei einer Batterie, sondern gepulsten. Je nach eingestellter Frequenz gibt er mehrmals pro Sekunde einen Stromstoß ab.
Hallo Jean,
da würde ich auch die Spur von Fabian @2 aufnehmen. Es scheint ein problem in der Verdrahtung/kontakten innerhalb der Lok zu geben:
Je nach dem in welche Richtung sich die Lokdrehgestelle drehen/"biegen" gibt es den Kurzschluß.
Versuche doch einmal die Lok nur mit Drähten zu versorgen und dann die Drehgestelle hin und her zu drehen! (Links- / Rechtskurve)
Gruß
Günter
Danke an alle für Eure Hilfe.

Werde es zuerst auf unserer Analogbahn ausprobieren und dann versuche ich, die Lok auseinander zu montieren.

Melde mich morgen mit den Resultaten, da ich mich jetzt um meinen Sohnemann kümmern muss.

Gruß

Jean
Hallo Jean,

nochmal ich...
Bei einigen P8-Modellen (Br 38) von Fleischmann ist eine Kohlehalterung des Motors kaum sichtbar mit dem Metallschild der Magnete verbrückt. Diese Verbindung muss unbedingt getrennt werden. (siehe Hinweise von Gunter und wolli (ganz unten) auf http://www.1zu160.net/digital/einbaubsp/gfn-br38.php. Die Verbindung (auf Bild 2 zu sehen) muss auf jeden Fall weg, obwohl es im eigentlichen Umbau-Text nicht beschrieben wird)

Das KANN die Ursache sein - muss es aber nicht, da du ja schreibst, dass die Lok in einer bestimmten Richtung auf dem Gleis vorwärts und rückwärts fährt.

Lässt sich die Lok einwandfrei programmieren und auslesen??

Prüfe wie auch von gosswald in #5 geschrieben mir "auf dem Rücken liegender Lok" am besten mit einem Durchgangspieper, ob du einen Kontakt je nach Auslenkung der Räder feststellen kannst.

grüße
fabian
Zitat

natürlich gibt der Decoder Gleichstrom an den Motor. Allerdings keinen glatten, wie bei einer Batterie, sondern gepulsten.



Hallo Carsten,

es irrt der Mensch, so lang er lebt

der Motor wird mit einer Impulsspannung und variabler Impulsdauer angesteuert und nicht mit einer Gleichspannung.

grüße
hajo
Hi!

So war mir doch auch, aber ich wollte nicht widersprechen, denn dazu weiss ich einfach zu wenig über Strom und Spannung.
Allerdings und bestimmt deshalb verstehe ich aber auch nicht, woher ein Gleichspannungsmotor weiss, in welche Richtung er nun drehen soll, wenn er kein klares Plus und Minus bekommt. Wie geht das, für Nichtwisser formuliert, dass der Decoder dem Motor zB. sagt: "Drehe dich mal linksrum und fahre somit die Lok nach rechts"?
Das kann doch eigentlich nur so sein, dass der Decoder entsprechende "Impulse" an einen der beiden Motoranschlüsse sendet und somit dem Motor die gewünschte Drehrichtung vorgibt, oder?

Viele Grüsse
Mathi

Hallo hajo,

tja, und auch hier irrst Du  - leider

1. soltte man die Begriffe Gleichspannung und Gleichstronm miteinander verwenden als wäre es das selbe  
Carsten schreibt von Gleichstrom und Du von Gleichspannung, hängen zwar zusammen, sind anber nicht das gleiche.

2. die Definition bezüglich Gleichspannung und Gleichstrom ist eawas differentierter zu sehen  

2.1. eigentlich hast Du recht das man bei Gleichspannung und Gleichstrom on konstanten Werten ausgehn sollte
aber
2.2 jedoch gibt es Anwendungen wo eine Veränderung von Spannungs- und Stromwerten vorkommen und denoch von Gleichspannung und Gleichstrom gesprochen wird, ABER die polarität darf sich nicht ändern

Vernüftigerweise hätte Carsten von ein gepulsten Gleichspannung reden sollen

Analoge Fahrregler mit Halbwellenteurung  sind Regler für Gleichspannung Modelleisenbahnen
aber sie liefern keine reine Gleichspannung, das schaffen in der Regel auch nur Batterien, alles andere hat eigentlich immer ein gewisse Oberweligkeit

Gruß Detlef

Hallo Detlef

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Vernüftigerweise hätte Carsten von ein gepulsten Gleichspannung reden sollen


Hab ich doch :)
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Allerdings keinen glatten, wie bei einer Batterie, sondern gepulsten.



Aber egal... Mathi, der Motor "weiß" in welche Richtung er drehen muss, weil es eben schon eine Art Gleichstrom ist (ob die Bezeichnung dafür technisch ganz korrekt ist lasse ich jetzt mal außen vor). Beispiel: Soll die Lok nach rechts fahren, gibt der Decoder den Pluspol auf den orangenen und Minus auf den grauen Draht. Bei der Fahrt nach links ist Orange Minus und Grau Plus. Es ist also ganz genau wie bei einem normalen Trafo. Einziger Unterschied: Die Geschwindigkeit wird nicht durch eine variable Spannung vorgegeben, denn der Decoder gibt immer die volle Spannung auf den Motor. Stattdessen wird sie von der Länge der einzelnen Impulse bestimmt, die dem Motor zugeführt werden.

Viele Grüße
Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Stattdessen wird sie von der Länge der einzelnen Impulse bestimmt



Und genau damit ist es keine Gleichspannung/kein Gleichstrom mehr, sondern eine PWM.

grüße
hajo
Hi Frosch!

Dann war ich ja doch so einigermassen richtig mit meiner Erklärung!
Nebenbei, Du hast nicht von Gleichspannung, sondern von gepulstem Gleichstrom geschrieben, schau mal nach oben.

Mit Impulsbreite habe ich genau das gemeint: PWM.
Das ist doch eigentlich auch das, was der Heisswolf macht oder PWM-Fahrgeräte. Ob man da noch von Gleichspannung sprechen kann, darüber könnten Politiker und andere Fachleute trefflich streiten, aber das ist für uns ziemlich wurscht, oder?
Nebenbei noch ne Frage:
Wie machen Wechselspannungmotoren wie die von Märklin das eigentlich? Da die ja keinen Plus oder Minus fest vorgegeben bekommen, woher weiss da denn der Motor, wie rum er nun gerade drehen soll?

Viele Grüsse
Mathi
Hi !

Gleichstrom ist das Produkt aus Gleichspannung und dem elektrischen Widerstand.

I = U : R

Ohmschesgesetz

Gruß Thomas
Hallo Mathi,
bei den Märklin-Motoren wird die Fahrtrichtung durch einen Impuls mit höherer Spannung umgeschaltet. Ich denke mal, da wird dann noch eine Elektronik in der Lok sitzen, die das auswertet und den Motor steuert. Genaueres wird dir wohl Google sagen können.
Zitat - Antwort-Nr.: 15 | Name:

da wird dann noch eine Elektronik in der Lok sitzen


Noch nie eine alte Märklinlok offen gehabt? Traditionell sind das: Magnetschalter, Feder, zwei Statorwicklungen.
Gruß,
Harald.
Hi !

Bei Märklinmotoren wird der Spulenanschluß gewechselt, früher mechanisch heute elektronisch.

Anschluß A dann B bzw  B dann A .

http://www.koemoba.de/Marklin_Motoren.pdf

Gruß Thomas

Häää?

Und wie hilft diese Diskussion dem Fragensteller weiter?

Grüße Michael Peters
Hallo Harald,
meine alten Piko- und Gützold-Loks liefen alle mit Gleichstrom. Märklin war bei uns eher gar nicht verbreitet ;)
Hi Jean !

Jetzt noch mal zu Deiner Frage.

Vom Prinzip her gibt es eine Anordnung der Anschlüße für den Decoder.

Der wie folgt beschrieben ist.

Die Lok E / Diesel sollte immer in Führerstandsrichtung 1 nach vorne zeigen ( rechts )
Bei Dampflokomotiven ist das Führerhaus als 2 zu betrachten also hinten. ( links )

Dann werden die Schienenradschleifer auf der rechten Seite mit der roten Decoderlitze angeschlossen.
An den linken Schienenradschleifer wird die schwarze Decoderlitze angeschlossen.
Die orange Decoderlitze Motor rechts, die graue Litze dann Motoranschluß links.
Die weiße Ader Licht Führerstand 1 analog dazu dann die gelbe Litze Führerstand 2.

Da die heutigen Decoder alle Funktionsmapping haben spielt es nicht mehr so die Rolle, wie man die Schienenradschleiferlitzen anschließt.
Allerdings wenn Du Doppeltraktion oder Vorspann fahren möchtest sollten die Lokomotiven alle sowie beschrieben angeschlossen sein.
Bei Schnittstellendecodern ist es von Hause aus so vorgegeben.
Zu Deinem Fehler kann ich Dir leider nichts zu sagen, ausser alles nochmals zu kontrollieren.

Hier noch mal als Link : http://www.1zu160.net/digital/decodereinbau.php

Gruß Thomas

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Der Fragesteller meldet sich wieder.

Danke für die nette Anteilnahme.

Das Problem habe ich viel leichter gelöst.

Da die Lok von meinem Fachhändler umgebaut worden ist, und diese noch unter Garantie läuft, habe ich ihn gebeten, kurz nach dem Problem zu schauen.

Da die Lok auf einer Analogbahn problemlos fuhr und auf meiner Digitalbahn manchmal Funken auf der rechten Seite machte, ist es eindeutig, dass das Problem bei der Lok liegt und diese schöne Lok sehr wahrscheinlich den Einbau des Decoders nicht verkraftet hat.

Sobald ich die Lok zurück bekomme, melde ich mich mit der Antwort auf das Rätsel (falls man mir die Antwort gibt).

Grüße vom dem nassen Niederrhein

Jean



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