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THEMA: Selbstentladerwagen Bauart KKt - DB/Ep. III

THEMA: Selbstentladerwagen Bauart KKt - DB/Ep. III
Startbeitrag
niesfisch - 11.03.12 14:15
Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem Selbstentladewagen mit Dach oder Klappdeckeln, passend für die DB der 50er Jahre. Gem. Literaturrecherche kämen dafür folgende Bauarten in Frage (Umbauten aus Kodenstendern ausgelassen):

> KKt 27 (Ex KKt Saarbrücken der DRG), ab 1931
> KKt 45 (Ex KKt Saarbrücken der DRG), ab 1935
> KKt 57 (mit Klappdeckeln), ab 1955
> KKt 61 (mit Hubschwenkdach), ab 1958

Entsprechend habe ich den Modellmarkt abgerast und folgendes gefunden:

> Ein Modell des KKt 27 gab es von Fleischmann, Artikel 8396,
   vgl. http://www.spur-n-datenbank.de/cb_detail.php?nr=644

> Ein Modell eines KKt 45 gab es Mitte der 80er von Lima, Artikel 32 0749,
   vgl. http://www.modellbahn-spur-n.de/mgdetail.php?nr=3983

> Arnold hat 1997 ein Modell des KKt 57 veröffentlicht (Artikel 4946),
   vgl. http://www.modellbahn-spur-n.de/mgdetail.php?nr=11116
   Laut dieser Website handelt es sich um ein ehem. Lima-Modell (ggf. o.g. Bauart KKt 45 ?)

> Darüber hinaus hat Arnold unter der Artikelnummer 0342 ein gealtertes 3er-Set angeboten.

> Minitrix hat vom KKt 57 bereits Ende der 60er Jahre ein Uralt-Modell im Programm
   gehabt (Artikel 3283), das vermutlich aufgrund des Alters nicht mehr in Frage kommt.

Vom KKt 61 habe ich gar keine Modelle gefunden.

Frage an die Experten in dieser Runde: welche dieser Güterwagen sind nach heutigen Maßstäben überhaupt noch empfehlenswert? Welche kann man kaufen, von welchen lässt man die Finger? Und hab' ich ggf. was übersehen?

Danke,
Steve

Hallo Steve,

die Arnold-Wagen basieren m.W. auf den Formen von Lima und sind - genau wie die ähnlichen Erzwagen - zu groß. Ich habe mein Set 0342 daher vor einiger Zeit ausgemustert und kürzlich verkauft.

Der Fleischmann-Wagen ist ein sehr schönes Modell, hat dafür ein selteneres Vorbild. Das wäre trotzdem meine Empfehlung.

Viele Grüße,

Udo.
Hallo Steve,

von Minitrix gibt es den KKt 57 auch "aktuell" z.B. unter der Best.-Nr. 15261(im Set),
allerdings in Epoche IV als Tad-u 961 beschriftet. Also ich bin mit den Wagen zufrieden!

Der Fleischmann-Wagen ist, da schließe ich mich Udo an, sehr schön - und bei der jüngsten Verramschungsaktion wurde er sogar auch erschwinglich...

Gruß
Roger
'nabend,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

die Arnold-Wagen basieren m.W. auf den Formen von Lima und sind - genau wie die ähnlichen Erzwagen - zu groß. Ich habe mein Set 0342 daher vor einiger Zeit ausgemustert und kürzlich verkauft.


Das ist ein Argument! Allerdings nur, wenn es im Zugverband tatsächlich negativ auffällt. Ist dem so?

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Der Fleischmann-Wagen ist ein sehr schönes Modell, hat dafür ein selteneres Vorbild. Das wäre trotzdem meine Empfehlung.


Genau genommen waren ja alle oben genannten Bauarten verhältnismäßig rar; ich glaube, von dem KKt 27 gab's nur 50 Stück - und das vorm (!) Krieg. Aber ich will ja keine Ganzzüge damit bilden - so lange es das Vorbild in den 50ern noch gegeben hat, ist dieses Kriterium für mich unwichtig.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

von Minitrix gibt es den KKt 57 auch "aktuell" z.B. unter der Best.-Nr. 15261(im Set), allerdings in Epoche IV als Tad-u 961 beschriftet


... und deswegen ist der Wagen nichts für mich. Zumindest die Betriebsnummern sollten in die frühe Ep. IIIb passen, und ein Umbeschriften von Fahrzeugen ist mir zu aufwändig.

Ihr habt ja beide das Fleischmann-Modell empfohlen, und der soll's dann auch werden.

Danke,
Steve
Hallo Steve,

Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Steve

Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name: Udo

die Arnold-Wagen basieren m.W. auf den Formen von Lima und sind - genau wie die ähnlichen Erzwagen - zu groß. Ich habe mein Set 0342 daher vor einiger Zeit ausgemustert und kürzlich verkauft.



Das ist ein Argument! Allerdings nur, wenn es im Zugverband tatsächlich negativ auffällt. Ist dem so?



Kommt natürlich auf den Zugverband und das Auge des Betrachters an .

Mir fiel es zunächst auf, als ich sie probehalber mal mit Erzwagen kombiniert habe, die waren von Minitrix und Roco. Das sah auffallend daneben aus. Dann fiel es mir auch mit anderen Fahrzeugen zusammen auf, weil die Arnold-Wagen wirklich zu groß sind, d.h. sowohl zu hoch als auch zu breit. Gerade das zu breit war am Ende für mich ausschlaggebend, die Wagen aus dem Verkehr zu ziehen.

Aber, wie immer: Andere mögen das anders sehen.

Viele Grüße,

Udo.
Hallo,

Hmm. >hinter dem Ohr kratz<
Vielleicht "OT" und sogar "klug-scheiß"; sodann bitte ich dennoch um Entschuldigung, aber:
Die Wagen sind doch für 20 Ton/Achse ausgelegt?
niesfisch wollte doch eine Nebenbahn (15 Ton/Achse) im Norden bauen?
Einen Einsatz nur auf Hauptbahnen liegt doch eher auf der Hand (= Wirtschaftlicher)?

Andererseits: wurde 1958 Getreide (in loser Schüttung) immerfort in G10 befördert? (grübel)

Sich fragend, Liebe Grüßen,
StaNi
Hallo Steve,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Genau genommen waren ja alle oben genannten Bauarten verhältnismäßig rar; ich glaube, von dem KKt 27 gab's nur 50 Stück - und das vorm (!) Krieg. Aber ich will ja keine Ganzzüge damit bilden - so lange es das Vorbild in den 50ern noch gegeben hat, ist dieses Kriterium für mich unwichtig.


Allen gemeinsam war, dass sie Entwicklungsschritte zu typischen Ganzzugwagen darstellten.
Mit dem KKt 27 kann ich dich beruhigen, von diesen Lenkachsgestellwagen(!) haben es 7 Stück sogar bis in die Epoche 4 geschafft! (Leider nicht mehr, sonst hätte ich einen "vernünftigen"Ganzzug davon...)

Gruß
Roger

Hallo StaNi,

dein Problem löst sich mit einer Gegenfrage von selbst:
Würdest du beim Übergang von Nebenbahn zur Hauptbahn das Getreide umladen?

Die Wagen um die es hier geht wurden vorrangig für Getreide verwendet und folglich irgendwo auf dem Land verteilt beladen. Das halt bis zu dort maximal möglichen Achslast. Da die Achslasten auf den Hauptstrecken höher liegen gab es damit auf dem weiteren Transportweg auch in Ganzzügen keine Probleme...

Gruß
Roger
Moin zusammen,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Vielleicht "OT" und sogar "klug-scheiß"; sodann bitte ich dennoch um Entschuldigung, aber: Die Wagen sind doch für 20 Ton/Achse ausgelegt?
niesfisch wollte doch eine Nebenbahn (15 Ton/Achse) im Norden bauen?


Ja, genau - der niesfisch, der sich trotzdem nicht von seiner V200 mit 20 Tonnen Achslast trennen wird...

Das ist nicht OT, das passt schon gut hier her. Nur denkst du diesmal etwas zu viel für mich mit. Mit dem zeitlichen Fixpunkt Ende der 50er Jahre nehme ich es ja hinsichtlich Fahrzeug-Merkmalen schon sehr genau. Gleichzeitig verzichte ich ganz auf Schnellzug-Lokomotiven und -Wagen oder reinen Rangierloks. Was übrig bleibt, passt dann schon - erst recht bei den bunt gemischten Güterzügen. Und Roger hat ja wunderbar dargelegt, wie man sich seine "Ausrede" zurechtlegen kann.

Zitat

von diesen Lenkachsgestellwagen(!) haben es 7 Stück sogar bis in die Epoche 4 geschafft!



Daran schließt sich die Frage an: haben die Wagen die Zeit mit oder ohne Bremserhaus überstanden?

Aus welchen Quellen kannst du eigentlich solche detailierten Infos herausfiltern? Meist weiß ich nur, von wann bis wann die Wagen im Einsatz waren - aber nicht, wann welche Stückzahl tatsächlich noch existierte.

Grüße,
Steve

Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name: Steve

Aus welchen Quellen kannst du eigentlich solche detailierten Infos herausfiltern? Meist weiß ich nur, von wann bis wann die Wagen im Einsatz waren - aber nicht, wann welche Stückzahl tatsächlich noch existierte.



Hallo,
die Quelle des Wissens ist u. a. in dieser Buchserie zu finden:
https://shop.vgbahn.info/imgs/shop/Miba/15088114__xl.jpg https://shop.vgbahn.info/imgs/shop/Miba/15088115__xl.jpg https://shop.vgbahn.info/imgs/shop/Miba/15088104__xl.jpg https://shop.vgbahn.info/imgs/shop/Miba/15088116__xl.jpg https://shop.vgbahn.info/imgs/shop/Miba/15088118__xl.jpg https://shop.vgbahn.info/imgs/shop/Miba/15088125__xl.jpg
zu bekommen im MIBA-Shop:
https://shop.vgbahn.info/miba/shop/r,MIBA-B%C3%BCcher_-n89

Viele Grüße ÷ Udo
Hallo Steve,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Roger hat ja wunderbar dargelegt, wie man sich seine "Ausrede" zurechtlegen kann.

der war gut! Es war aber keine Ausrede, sondern die gängige Praxis beim Vorbild!

Die Frage nach mit/ohne Bremserhaus kann ich dir leider nicht beantworten, auch meine damalige  Informationsquelle kann ich nicht mehr nennen (es könnte Carstens oder eine Umzeichnungsstatistik gewesen sein), ich habe die Zahl im Hinterkopf, da ich sie vor langer Zeit mal ermittelt hatte, als es für mich um die maximale Anzahl Wagen für mein Zeitfenster (frühe Epoche IV) ging. Und das waren eben diese 7 Stück, die ich von diesen Wagen inzwischen natürlich auch längst habe... (schade eigentlich, dass es nicht mehr waren...)

Gruß
Roger
Moin,

Zitat

die Quelle des Wissens ist u. a. in dieser Buchserie zu finden:


Das hatte ich vermutet - oder: befürchtet. Ich habe ein Auge auf diese Bücher geworfen, aber sie sind verdammt teuer - und dann auch noch so viele...

Zitat

Es war aber keine Ausrede, sondern die gängige Praxis beim Vorbild!


Schon klar. Insbesondere das Stichwort 'Getreide' ist für mich Argument genug, da ganz gezielt landwirtschaftliche Güter umgeschlagen werden sollen. Ob die max. Achslast der Wagen ausgereizt wird oder nicht oder ob der Nebenbahnunterbau für die Achslast ausreichend wäre, ist alles reine Fantasie - soweit muss die Vorbildtreue dann doch nicht gehen. Hauptsache, der Wagen passt "ins Bild", wie man so sagt.

Grüße,
Steve
Moin,

3. Quelle: http://www.eisenbahn-buch.de/buchhandel/index....n_DB__Band_41387.htm .
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

1957: 37 Stück
1962: 37 Stück
1964: 28 Stück
1966:   9 Stück, letztmalig nachgewiesen.


(Leider nur Skizze, kein Bild.)
1 Wagen wurde aufbereitet und restauriert, und soll zum Museumsfahrzeugbestand des AW Duisburg-Wedau (Meldung 1994) gehören. Vielleicht / bestimmt wissen die dort noch, ob das Br.Häuschen noch vorhanden war.

@Roger.
Doch, da habe ich wohl zu umständlich gedacht - und hast Du eher Recht. (Vielleicht habe ich dann doch etwas Holländisches - Kaufmännisches - Blut in den Adern.)
Meine Gedanke: Landwirten ==> {Gegend sammeln in} Zwischenlager (an einer Nebenbahn) ==> {Regional sammeln in} Hauptlager (an einer Hauptbahn) ==> nach-und-nach Verkauf an meist Bietende ("Endverbraucher" oder "Mehlmühle"). So in etwa ....

LG aus NL,
StaNi
Hallo StaNi,

wenn dem Kaufmann die Ladetätigkeiten nicht zu teuer sind, ist der Gedanke ja auch nicht unbedingt falsch!

Allerdings sind landwirtschaftliche Produkte in erster Linie ein Saisongeschäft, was zu Spitzenzeiten zu akutem Fahrzeugmangel führen dürfte, wenn die Waggons wärenddessen unnötig viel wegen Ladetätigkeiten herumstehen... Die verfügbare Menge Wagenmaterial ist ja nunmal auch dadurch begrenzt, dass die Wagen und ihr Unterhalt Geld kosten... also so knapp wie unbedingt nötig gehalten wird.
Während der Saison wird man das "Sammelverfahren" also eher auf ganze Waggons anwenden (und dem lokalen Lieferanten "eine Waggonladung (bis max. Streckenachslast)" als Mengeneinheit der Lieferung draufdrücken... Was übrig bleibt wird dann lokal verkauft...)

Die Sammel-Lager-und-Verteil-Logistik, bzw. letzten Endes die daraus entstehende Handelskette, dürfte in der von dir angedachten Form folglich eigentlich nur außerhalb der Saison zustandekommen.

meint
Roger
Zitat - Antwort-Nr.: 12 | Name:

... und soll zum Museumsfahrzeugbestand des AW Duisburg-Wedau (Meldung 1994) gehören. Vielleicht / bestimmt wissen die dort noch, ob das Br.Häuschen noch vorhanden war.



Hallo Stan,
das AW gibt es leider nicht mehr. Es wurde 2004 aufgelöst und die historischen Fahrzeuge in alle Windrichtungen verteilt.
Allerdings wurden Teile der Anlagen unter Denkmalschutz gestellt.
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/sued/a...schutz-id209535.html

Viele Grüße ÷ Udo,
der in der Nähe des AW groß wurde.


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