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THEMA: Kartonhäuser von Schreiber Beleuchten usw...

THEMA: Kartonhäuser von Schreiber Beleuchten usw...
Startbeitrag
zorro - 15.03.12 21:32
Hallo N-Gemeinde

Ich hab mir einige Gebäude von Schreiber gekauft.Eins  hab ich zum Testen schon Zusammengebaut.Wer hat solche Häuser schon,und Beleuchtet diese auch ? Natürlich von innen.Was kann man Verfeinern.Fenster ausschneiden und Folie dahinter,inkl Vorhang oder ähnliches.Die Wände von Innen gegen durchscheinen mit schwarzer Farbe oder Karton abdecken.Die Lampen würd ich aus einer billigen Lichterkette verwenden,aber warmweiß oder ....

Für Infos von Euch wär ich Dankbar

gruß Peter

Hallo Peter,

hm, die liebe Ungeduld! Ja, mir ging's mal genauso -- jetzt habe ich eine Burg, die ich nicht beleuchten kann, weil die urch alle Wände strahlt...  
Deshalb habe ich meine Bauweise "umgestellt" (es kommt natürlich auch drauf an, was für ein Bauwerk erstellt werden soll und welchen Schwierigkeitsgrad es hat):
Ich ziehe die einzelnen Wandteile auf 1mm dicke Grau-Pappe (Zeichenblockrückseite) auf, die Fenster- und Türöffnungen schneide ich allerdings vorher schon mal aus dem bedruckten Bogen aus. Die ausgeschnittenen Fenster und Türen klebe ich dann auf ganz dünnes Papier , das darf dann unter einer Bücherschicht (zum Beschweren, damit sich nichts verzieht) trocknen -- ebenso wie die mit den Wandteilen beklebten Pappeteilen.
ACHTUNG: Nicht vergessen, die Wandteile in den Ecken nicht auf beiden Seiten bündig schneiden. bei einer Seite (z.B. immer die Linke Kante) die Pappe um die Pappestärke kürzer zuschneiden!
Ist die Pappe mit der Wand trocken, schneide ich die Öffnungen heraus. Diese werden dann mit den auf das dünne Papier geklebten "Auschneideteilen" passend hinterklebt.
Noch ein ACHTUNG: Ich retuschiere mit Wasserfarben immer erst noch die Schnittkanten in den Öffnungen, falls ich da nicht spezielle Kanten (z.B. Ziegelsteine) habe, erst dann die Hinterklebung: das macht's einfacher...
Steht ein Korpus (der ist beist schon recht stabil), kommt mindestens ein bündig eingepaßter Boden hinein, meist auch eine obere Decke. Falls nötig, auch Zwischenböden. Diese Böden und Decken können natürlich in der Mitte ausgeschnitten sein -- außer, man will jedes Stockwerk einzeln beleuchten.
Für das Dach gibt's wieder eine Unterkonstruktion aus Pappe, dann kommt der Druck drauf -- falls Du nicht ein Kunststoffdach oder was anderes drauf haben willst.

Ich habe selbst schon Wände für eine Fabrikhalle gebaut, die aus ganz vielen Einzelschichten aufgebaut wurden (von innen heraus):
- Innenputz (weißes Papier)
- Fenster (Kunststofffolie)
- Fenstersprossen (gespannter weißer Zwirn)
- Fensterkreuze und Fensterrahmen (aus der vollen Wand nur die Fensterglasflächen geschnitten)
- Mauerfläche (aus einem auf Pappe aufgeklebten Ausdruck die Fenster samt Rahmen ausgeschnitten)
- Mauerprofilierung  (aus einem auf Pappe aufgeklebten Ausdruck alles außer die Profilierung ausgeschnitten)
- Ziegelschmuck (aus einem auf Pappe aufgeklebten Ausdruck alles außer den Ziegelschmuck ausgeschnitten)
Da ich teilweise nicht die entsprechende Pappe in passender Farbe hatte, habe ich durchaus zwei dünne, farblich passende Kartons zusammengeklebt... noch ein paar Schichten mehr...

Es kommt halt immer drauf an, was man aus so einem  "Papierbausatz" machen will  

Ich hänge noch zu beiden Bauweisen Beispielbilder dran.

Viele Grüße
Michael

EDIT: Die auf das dünne Papier geklebten Teile umrande ich von hinten noch mit Schwarz, damit sie an den Kanten nicht durchscheinen (geht am besten, wenn man das Papier gegen ein reales   Fenster -- mit der Druckseite nach außen -- hält, dann sieht man, wo man die Linien ziehen muss)

...oh diese Tippfehler...

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Michael,
das sieht sehr gut aus. Die Möglichkeiten mit den  Werkstoffen Papier bzw. Karton sind lange noch nicht ausgereizt. Aber jetzt mal ehrlich - die Werkhalle auf Bild 4 ist nicht "N" ... oder etwa doch??

Klasse gemacht, danke für die gute Anleitung.

Welchen Klebstoff empfiehlt der Meister für die flächigen Verklebungen bzw. Aufdoppelungen?

Gruß von der Ruhr,

Peter
Hallo Peter!

Michael hat eigentlich schon alles geschrieben, was man aus so einem "Papphaus" machen kann.

Ich nehme ab und an an noch Teile aus der Restekiste, z. B. Regenrinnen. Die Fallrohre sind bei mir aus Blumendraht. Da gibt es den unbehandelten, den man in der gewünschten Farbe anmalt und auch grünen.

für das Dach habe ich vor einiger Zeit bei einem HO Kollegen folgendes abgeguckt:

eine normale Alufolie aus dem Haushalt, also Bratenfolie, wird über eine Kunststoff Dachplatte gelegt und dann bürstet man die Folie. Die Struktur der Dachplatte dtückt sich dann in die Alufolie, als Verstärkung noch auf die Rückseite eine Lage eines Tempo Tuches geklebt und dann die Ziegelstruktur in der gewünschten Farbe anmalen. Ist ne Fummelei aber eine sehr preiswerte Methode, Dachflächen herzustellen.

Noch ein Tip: Stelle Deine Kartonhäuser nicht in unmittelbarer Nachbarschaft von Vollmer oder Kibri o. ä. Kunststoffmodellen auf. Wenn sie einzeln oder in Gruppen stehen, aber von den Kunststoffmodellen etwas weg, merkt man oft nicht den Unterschied zu diesen. Stehen sie aber direkt daneben, fällt es oft unangenehm auf.

Und wenn Du die Seite von Gleimo.de noch nicht kennen solltest, guck mal dort, jede Menge kostenlose Downloads. du mußt halt nur geduldig das ganze Shop - Programm durchforsten.

Viel Spaß und herzlich willkommen bei den Pappe Bauern!!

Richard
Hallo Peter,

schau doch mal ins Forum von Kartonbau.de oder Kartonist.de. Da werden Sie geholfen, um es mal so auszudrücken. Ich habe mir dort auch etliche Tips und Tricks rausgelesen.

Zum Klebstoff:
Ich bevorzuge die Flinke Flasche mit Lösungsmittel und Ponal Weissleim normal und Express, aber da hat wohl jeder seine eigenen Vorlieben. Also ist Ausprobieren angesagt. Vorsicht mit den "grünen" Klebern ohne Lösungsmittel, da wellt und verbiegt sich schnell das Papier/Pappe, es wird zu aufgeweicht. Andererseits kann man dies aber an gewissen Stellen aber auch mal brauchen, z.B. Rundliche Bauteile.

Tip: Man braucht sicherlich mehrere Kleber, daran sollte man nicht sparen. Ich habe atm 12 verschiedene im Gebrauch.

Hier Fotos eines einfachen Aufnahmegebäude von Gleimo, das ich erst vor kurzem fertig gestellt habe - ist nicht perfekt aber war nur zum Ausprobieren. Derzeit zeichne ich meine ersten Gebäude selber am PC und bastle daher weniger. Kartonbau hat mich überzeugt und bin unabhängiger von den Herstellern.

Greetings from Austria

Gerhard

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Hallo Peter, hallo Gerhard !

Wenn Gerhard schon die beiden Foren kartonbau.de und kartonist.de anspricht, darf ich vielleicht ein wenig Eigenreklame machen.

Bei kartonist.de unter der Rubrik "Bauberichte Architektur" findet Ihr unter "Schreiberlingen" einen Baubericht von mir. Ich habe dort Schreiber-Modelle und Häuser von Gleimo auf einem im Bau befindlichen Modul arrangiert. die Bauweise ist ähnlich wie oben beschrieben, also Wände verstärkt, Fenster nach hinten gesetzt etc.

Hier im Moba Blog habe ich unter "Baubeginn meiner Modulanlage" Fotos eingestellt, die den Bahnhof Briescht aus einem STIPP Bogen zeigen. Allerdings habe ich das Modell deutlich vergrößert und abgeändert. Es zeigt aber, daß auch - oder gerade - beim Kartonbau das sog. Kitbashing gut funktioniert.

Vielleicht könnt Ihr mit den Fotos ja was anfangen. Ansonsten verweise ich nochmal auf die Seite von Gleimo mit den kostenlosen Downloads. Für gehobene Ansprüche kommen sicher auch die Modelle von MaKaMo in Frage. Sind aber nicht einfach zu bauen.

ein Wort noch zu den Seiten der Kartonbau - Foren : Wenn man sich die Zeit nimmt und dort ein wenig stöbert findet man viele Querverweise auf andere Seiten mit kostenlosen Downloads. Und wenn der Maßstab nicht paßt, Anleitungen zum Ändern des Maßstabs gibts dort auch.

Viel Spaß und ein schönes Wochenende !

Richard
Hallo Peter #2,

die Halle (samt Inhalt) ist tatsächlich in N. Ehrenwort!  

Ich verwende verschiedene Kleber: Weißleim, Flinke Flasche (beide Arten) und "Fadenzieher" aus der Tube. Je nachdem, was geklebt werden soll. Und zum Härten billigen Sekundenkleber ("1 Euro für 6 Tuben" oder so) -- dadurch wird Papier, Pappe und Karton "wie Kunststoff".
Ich habe auch schon diese Klebestifte probiert -- passen nicht zu meiner Arbeitsweise...
Für die flächigen Verklebungen verwende ich meistens Weißleim, das Geklebte muss aber anschließend "in die Presse" (Bücherstapel) bis es trocken ist.

Noch ein ACHTUNG: Lösungsmittel können Ausdrucke (Tinte oder Toner) angreifen, also immer schön die Finger sauberhalten.

Viele Grüße
Michael
Hallo Michael

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Lösungsmittel können Ausdrucke (Tinte oder Toner) angreifen,



das hab ich weder bei meinem Tintenspritzer Marke Epson R285 noch bei Kopien vom hiesigen Copy-Shop entdecken können, auch nicht bei kompatibler Billigtinte. Zum Testen hab ich beim ersten Mal extra eine Seite mehr ausgedruckt bzw. drucken lassen und daran mit Klebern und Klarlacken herumprobiert. Keinerlei Verwischen jeglicher Art. Und ich war nicht zimperlich. Tintenausdrucke sollte man allerdings erstmal über Nacht austrocknen lassen bevor man diese weiterverarbeitet.

Da der Copy-Shop aber nicht teuer ist und eine bessere Qualität liefert als mein Tinti lasse ich meine Sachen nur noch dort fertigen - bis auf Testausdrucke natürlich. Ausserdem haben die die versch. Papierstärken immer vorrätig.

@Richard
Dein Schreiberlingen kenne ich natürlich auch, eine sehr schöne Arbeit.

Greetings from Austria

Gerhard



Hallo Gerhard #7,

ja, Du hast recht, _meistens_ geht's gut (ich schrieb ja auch : _können_, nicht _tun_   )
Aber ich hatte auch schon Ausdrucke (aus einem Copyshop interessanterweise! Ich weiß aber nicht, welche Geräte die hatten), wo der Toner mehr Haftung an den Fingern als am Papier hatte. Mir ist auch aufgefallen, dass -- bei Laser-Toner -- eher ein Ablösen durch Papieraufweichen (von der Rückseite her passiert. Und bei einem Canon-Tintendrucker (mit Originaltinte, mehrere Wochen getrocknet) hatte ich auch Probleme mit Fingerabdrücken (Kleber mit Wasser als Lösungsmittel).
Bisher keine Schwierigkeiten gab es mit Kyocera Farb-Laser, der Toner dazu scheint sich fester im Papier zu "verankern".
Aber alle Toner sind knickempfindlich, an den Kanten muss man fast immer nacharbeiten. Dazu verwende ich ganz einfache Wasserfarben.

Viele Grüße
Michael
Hallo,

gerade in einem Nachbar-Thread wiedergefunden:
Der Link zur kleinen Fabrik, die ich oben in #1 gezeigt habe:
www.meine-bahn.at/Bilder/kleine_fabrik_160.pdf
Ich habe sie mir schon vor längerem auf die Festplatte gezogen, wußte aber nicht mehr, wo die Quelle war.
Die ist als Einsteigermodell sehr gut geeignet...

Viele Grüße
Michael
Hallo beinand,

das sind ja viele und tolle Tips.Hab auch die Schreiberlinge von Richard begutachtet.Alle Achtung,auch die anderen natürlich.Auch haben sich einige meiner Gedanken über den zusammenbau bestätigt.

Zwei Fragen hätt ich noch :  Wie macht Ihr das mit den Fenstern ? Ausschneiden,etwas unterlegen und dann wieder Anbringen? Die sehen nach hinten Versetzt aus.

Welche Led-Lampen würdet Ihr hernehmen,Weiß oder Warmweiß ?

Nochmals vielen Dank für Eure Tipps und Anregungen.

gruaß Peter
Hallo Peter # 10,

zu Deinen Fragen:
Wie in #1 schon beschrieben, schneide ich die Fenster und Türen (falls ich nicht einen zweiten Ausdruck der Wand habe) aus, bevor ich das bedruckte Papier auf (Grau-)Pappe oder Karton aufklebe. Aus diesem "Sandwich" werden dann wieder alle Öffnungen herausgeschnitten und die vorher ausgeschnittenen Fenster (auf Seidenpapier geklebt) bzw. der zweiten Ausdruck dahintergeklebt..

Bei den LEDs hängt es davon ab, welche Lichtstimmung Du haben willst: Glühbirnen (warmweiß oder sogar gelb)  in Wohnräumen oder Leuchtstofflampen ("kaltweiß") in Arztpraxen, Büros, Werkstätten, Industrie...
Eine flackernde, farbwechselnde RGB-LED könnte in einem Wohnzimmer den laufenden Fernseher imitieren, eine rote ein besonderes Gewerbe -- je nachdem, was Du brauchst. Mach doch mal einen Abendspaziergang durch ein Wohngebiet.  

Viele Grüße
Michael
Hallo Peter,

meine Methode bei Fenstern ist:

1 - Erstmal wird die Wand verstärkt auf ca. 1-1,5 mm Dicke. Das sind 16-24 cm Laibung, muss man sich am Vorbild ausmessen wieviel gebraucht wird. Bei ganz alten Gebäuden oder Burgen kanns schon mal mehr sein.
2 - Dann werden Fenster und Türen sauber ausgeschnitten und die Kanten gefärbt.
3 - Aus einer Kopie der Wand auf 80-100 g Papier werden nur die Fensterscheiben ausgeschnitten. Fensterrahmen und Fensterkreuze bleiben stehen. Dann wird diese genau hinter die vorherige Wand geklebt.  
4 - Jetzt hat man 2 Möglichkeiten:
A - Noch eine Kopie der Wand auf 80 g Papier wird von hinten aufgeklebt. Das bietet sich an wenn die Fenster von Haus aus schon ausgestaltet sind mit Gardinen und Blümchen usw. Durch das dünne Papier scheint auch das Licht schön durch.
B - Fenster mit transparenten Plastik hinterkleben. Oberhalb des Fensters eine 1 mm Leiste anbringen, eine Lage eines Papiertaschentuchs wie eine Ziehharmonika falten und an der Leiste ankleben. So hat man einen schönen, faltigen Vorhang der auch nach deinen Vorgaben verschieden weit geöffnet sein kann. Aber bitte wirklich nur eine einzige Lage des Taschentuchs verwenden.

Jetzt sollte auch kein Licht mehr durch die Wand scheinen. Falls doch, nochmal eine Lage billige Pappe hinterkleben. Am besten während des Baus immer wieder mal vor eine Lampe halten und überprüfen.

Vorsicht: Manchmal haben Fenster und Türen verschiedene Laibungstiefen, dann muss man die Teile einzeln anfertigen.

Für die Beleuchtung hat Michael schon die richtigen Tips gegeben. Ansehen, Vergleichen, Ausprobieren und fertig.

Tip: Meistens sind nicht alle Fenster eines Hauses beleuchtet. Also entweder Innenwände aufstellen und nur einzelne Räume beleuchten oder kleine Schachteln aus Pappe basteln und mit diesen einzelne Fenster von innen verdunkeln. So sieht man auch den selbstgebauten Vorhang noch.

Greetings from Austria

Gerhard

Gutn Abnd zusammen

Na dann kanns ja Losgehn.Vielen Dank nochmal für Eure Antworten und Tipps.

grüße aus München

Peter


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