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THEMA: Dampfloks vor Eilzügen in den späten 50ern

THEMA: Dampfloks vor Eilzügen in den späten 50ern
Startbeitrag
niesfisch - 28.04.12 11:59
Hallo zusammen,

ich verzichte gänzlich auf Schnellzüge in meiner Sammlung, da sie auf einer kleinen MoBa-Anlage nicht vorbildgerecht wären; Eilzüge sind eher nachvollziehbar. Dementsprechend werden für den Eilzugpersonenverkehr bei mir die vierachsigen Umbau-Eilzugwagen der Bauart 4yg sowie (Vorkriegs-)DRG-Eilzugwagen der Verwendungsgruppen 30 und 36 eingesetzt. Zeitfenster ist gegen Ende der 50er Jahre, also etwa 1958/1959.

Auch wenn man prinzipiell auf Schnellzüge verzichtet, möchte man nicht unbedingt die eleganten Schnellzuglokomotiven missen. Daher meine Frage: welche der eigentlich für den Schnellzugverkehr entwickelten Länderbahn- oder Einheitdampflokomotiven wurden Ende der 50er Jahre auch regelmäßig vor Eilzüge mit den genannten Wagen gespannt? Kuriose Sonderfälle lassen wir mal außen vor, mir geht es mehr um die "üblichen Verdächtigen".

Grüße,
Steve

Hallo,
da dürften wohl die BR 01, BR 03 BR 39, BR 38, BR 41 und BR 23 zum Einsatz gekommen sein.
Zumindest habe ich diese Loks auf der Lahnstrecke, der Strecke Limburg - Frankfurt und Gießen - Siegen gesehen.
Grüße
H-W
Hallo Steve,

an Schlepptenderloks kommen v.a. die Baureihen 01, 03, 23, 24, 38 und 39 in Frage; an Tenderloks wären BR 64, 65, 66 zu nennen.

Gruß
Peter
Hallo zusammen,

okay, so ungefähr habe ich mir das gedacht - vor allem bei BR 23, 34, 38 und 39. Die BR 01 und 03 hätte ich jedoch typischerweise nur vor Schnellzügen vermutet (01 noch stärker als 03).

Was ist mit der legendären BR 18.4-6 (Bayerische S 3/6)? Wenn man auf die BR 01/03 zurückgegriffen hat, warum dann nicht auch auf die BR 18?

@H-W, die BR 41 macht mich stutzig - sind an diese schweren Güterzugloks tatsächlich Eilzüge gehängt worden?

Grüße,
Steve
Hallo Steve,

die BR 41 hatte sogar sehr oft Schnellzüge am Haken gehabt.
Und ja, auch die S 3/6 zog Eilzüge, vor allem im Allgäu und auch zwischen Crailsheim und Ulm.

Mit besten Grüßen aus Berlin

Halil
Hallo,

Bitte die 78.10 (Pr. T18) nicht vergessen, lief sogar in Schnellzugverkehr und natuerlich mit alle Arten von Eilzuege, sogar im Wendezugbetrieb mit Steuerwagen.

VG
Horia
Hallo Steve,
die BR 41 lief nicht nur vor Eilzügen, sie ist in den frühen Fünfzigern sogar planmässig vor dem Rheingold zwischen Venlo und Köln gelaufen !
In der Liste fehlt noch die BR 75 (ex bad VIc) und die 85, auch die BR 50 ist vor Eilzügen gelaufen.
Von der oben auch genannten BR 24 ist mir hingegen kein Einsatz vor Eilzügen bekannt.
Wenn man also die Dampfloks zusammenfasst:
01, 01.10, 03, 03.10, 18.5, 18.6, 23, 38, 39, 41, 50, 64, 65, 66, 75, 78 und auch die 85, wenn auch nur auf ganz wenigen Strecken. Für die ebenfalls "verdächtige" 62-er war hingegen schon 1956 Schluß, die hat die späten Fünfziger nicht mehr erlebt.
Gruß
Klaus
hi,

ja, genau, die 75 als Bad.-Lok hat auch Eil- und sogar Schnellzüge Singen-Konstanz gezogen... siehe die schönen Rheinbrücke-Bilder aus die 1950er in Konstanz!

VG
Horia
Moin Steve,

die BR 41 würde ich nicht als "schwere Güterzuglok" bezeichnen...

Gruß
Kai
Hallo Steve,i

der Einsatz von Dampfloks vor Eilzügen hängt stark vom gewählten Thema Deiner geplanten Anlage ab. Wenn die Eilzüge auf einer "aufgewerteten" Nebenbahn fahren sollten, dann spielt der Achsdruck eine Rolle. Nehmen wir mal an, die Strecke wäre für max. 18t zugelassen.
Dann käme´n folgende Dampfloks in Frage: BR 03, 18.5, 23, 24, 38.10, 41, 50, 52, 64, 65, 75.4 und 78. In gewissen Fällen auch die BR 86, so z.B. auf der ´Strecke nach Oberstdorf.
Die meisten anderen o.g. Loks waren zu schwer.
Typische Zugloks vor vielen "Heckeneilzügen", die Du aus den o.g. Wagen problemlos bilden kannst, war die BR 50.
Beste Grüße
Klaus
N'abend,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

die BR 41 würde ich nicht als "schwere Güterzuglok" bezeichnen...



Na gut, "schwer" vielleicht weniger - aber immerhin vorranggig als Güterzuglok entwickelt.

Ich fasse zusammen: im Grunde kann ich die meisten Schnellzugsloks vor die Eilzüge spannen. Die genannten Wagen spielen beim Einsatz der Lokomotiven keine Rolle, oder? Immerhin lasse ich die Verwendungsgruppe 52 mit 26,4 Meter Länge außen vor.

Grüße,
Steve
Moin Steve,

Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name: niesfisch

Immerhin lasse ich die Verwendungsgruppe 52 mit 26,4 Meter Länge außen vor.



Warum eigentlich?
Da gibt es es schon reizvolle Kombinationen, und welch Zufall , sogar mit der BR 41 als Zuglok:

E 4052, aufgenommen bei Schlüchtern, in Richtung Frankfurt (M)

41 156 (Bw Fulda)
B4yse 37
AB4mg 52
B4yse 37
Pw4ü 36 mit Stromlinienkanzel

Aufnahmezeitpunkt wohl Ende der "Fuffziger", der ABm hat schon den Streifen über der 1. Klasse,
wurde 1958 eingeführt.
Quelle: Bellingrodt - Foto, EK - Dampflokkalender, Kalenderblatt Oktober 2008

Gerade auf steigungsreichen Strecken, wie etwa der altehrwürdigen Nord -  Süd - Strecke, war die 41er bestens für den Eilzugverkehr geeignet.
Nebenbei zog sie auch oft Eilgüterzüge.

Mit Grüßen, Bernd

Noch ein schönes langes Wochenende Euch allen!

Nun,
Steve fährt anscheinend Epoche III b.

Die "Unvermeidlichen" (Baureihen 50 (auch die ÜK52 wenn noch vorhanden))
kam natürlich zum Eilzug-Einsatz,
wenn die Streckengeschwindigkeit es zuließ.
Die preussische P8 (Baureihe 38) war im E-Zug-Verkehr ein beliebtes
Zugpferdchen.

Schnellzugdampfloks durften nicht nur D-Züge ziehen.
Auf manchen Kursbuchstrecken mußten
umlaufbedingt, auch Eil- und Personen-Züge
befördert werden.
So kamen auch die Pacifics manchmal auch zu Bummelzugehren.

Es bestanden eben nicht nur spezielle Umläufe für schwere Güterzugmaschinen,
oder Schnellzugloks (01.10; 03.10; 05; 10).


Hans-I.



Hallo,
ein ganz bekanntes "Reisezug-BW" für die BR 41 war das BW Limburg. Die 41er fuhren fast ausschließlich nur im Reiszugverkehr. Wende-BW waren hauptsächlich Frankfurt a. Main und Koblenz. Neben Eilzügen wurden auch D-Züge, z. B. D 81 bespannt.
Grüsse
Ralf
Moin zusammen,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Warum eigentlich?


Vor allem aus optischen Gründen. Die Modelle der 26,4 Meter-Wagen gehören meiner Ansicht nach auf Großanlagen, wo sie in weitern Kurvenradien oder an langen Bahnsteigen besser aussehen. Eine ausreichend große Anlage werde ich niemals realisieren. Die 4yg-Umbauwagen sind daher eigentlich meine beste Wahl für die Eilzüge. Die Vorkriegseilzugwagen sind bereits ein Kompromiss - eigentlich zu lang, aber ich liebe die nostalgische Bauart.

Ihr habt mir bereits sehr geholfen - ich kann im Grunde vor die Eilzüge spannen, was mir gefällt.

Steve
Hallo Steve,

Du hast da wohl recht, daß die 41er als Güterzuglok konstruiert wurde, aber bei der DB wurde sie zur Universallok, daß 90 km/h schnell.

In der ganz frühen DR/DB-Zeit soll es sogar Planungen gegeben haben, gar keine hochrädrigen Loks mehr instandzusetzen und die 41er für den ganzen schnellen Personenzugdienst zu verwenden.

Aber ich glaube, daß man heute vielleicht ein etwas verschobenes Bild vom Begrift Eilzug hat. Man meint heute da durchaus, daß ein Eilzug nur ein langsamerer Schnellzug mit ein paar Halten mehr war. Jedoch war dieser Begriff früher doch weiter gefaßt. Es gab auch Eilzüge, die vom Tempo und von der Streckenführung her eigentlich Personenzüge waren, aber nur, weil sie auf ihrem Weg ein paar Hundehütten im Vergleich zum normal Verkehrenden P-Zug ausließen, einfach als Eilzüge deklariert waren. Zugloks waren dann die selben als beim P-Zug.

Schnellzugloks liefen eigentlich von Anfang an bei der DRG im Eilzugdienst bzw. vorher mit beschleunigten Personenzügen, denn irgendwie mußte man die Loks ja auch wieder ins Heimat-Bw zurückbringen, und wenn da dan ein E-Zug vom Fahrplan her paßte...


Gruß
Christian Strecker
Ich würde mal sagen, daß man auch bei Betrieb von eingleisigen Strecken auf nichts verzichten muß. Als Heckeneilzüge fuhren wohl nahezu alle möglichen Züge auch quer durchs Land. Und gerade die BR03 dürfte jede Menge Nebenbahnstrecken gesehen haben. Nicht umsonst ist sie typisch auch mit Läutewerk ausgestattet, was auf einer Hauptbahn nicht nötig gewesen wäre.

An Wagenmaterial dürfte auch alles gefahren worden sein, was man irgendwo hatte und das auch in wildesten Kombinationen. Schließlich gab es damals ja auch noch Kurswagen. Und so haben sich damals ganz sicher auch "neue" Wagen auf Nebenbahnen mit Schnellzugloks bewegt. Ich glaube, es gab keine "wildere" Epoche, als das Ende der 50er.

Und bei den Tfz kommts doch nur drauf an, was in das Leistungsspektrum paßt und die Geschwindigkeit der Gesamtstrecke entspricht. Lokwechsel waren zwar damals noch an der Tagesordnung, aber man wollte natürlich nicht zwischen jedem Wechsel von schneller Hauptbahn auf Mittelgebirgsstrecken gleich die Lok wechseln. Da wurde dann halt auf der flachen Hauptbahn halt mal langsamer gefahren und die Züge gingen in den noch vorhandenen Bahnhöfen "auf Seite" oder man fuhr mit schweren Schnellzugloks halt auch durchs Mittelgebirge, weil man halt einfach die Leistung brauchte und nicht die Geschwindigkeit. Es gab einige Bahnhöfe, da wurde die nicht so sprintstarken Schnellzugloks noch mit Rangierloks aus dem Bahnhof "beschleunigt". Das Nachschieben im Bahnhof war damals durchaus ein Mittel der Wahl.

Kurzum: Nahezu alles ist erlaubt. OK, den Rheingold auf der eingleisigen Nebenbahn würde ich lassen.

Gruß
Micha
Moin Steve,

optische Gründe spielen bei der Modellauswahl natürlich auch eine wichtige Rolle.
Für die von Dir bevorzugten B4yg - Wagen habe  ich auch noch eine interessante Eilzugreihung parat:

E 4763, Marburg (Lahn) - Siegen

93 941
BD4yg
AB4yg
B4yg
B3yg
B3yg

Aufnahmeort: Erndtebrück, Nebenbahnstrecke, 1961
Paßt also durchaus auch noch in Dein Zeitfenster.

Die 93 941 war eine Lok mit drei Domen, so, wie sie als Arnold -Modell erhältlich war - und , falls Du gern angeln solltest, in den Fischgewässern der Bucht auch noch erhältlich ist.

Einen schönen Sonntag noch Euch allen!

Mit Grüßen, Bernd
Hallo,

die Baureihe 44 wurde bisher noch nicht genannt. Sie durfte in Mittelgebirgen öfters schwere Eil- und Schnellzüge befördern.

Grüße
Markus
Hallo,
bekantes BW für E- bzw. P-Leistungen der BR 44 war das BW Ottbergen. Die Deutsche Bundesbahn vermied es die BR 44 im Schnellzugverkehr einzusetzen. Hierzu fällt mir aus dem Stand auch keine (reguläre) Leistung ein. Das gab es beim BW Kassel und BW Bebra, mehr oder weniger gelegntlich. Wohl aber bei der DR der (ehem.) DDR: BW Meinigen und der D 49, auch in Öl
Grüsse
Ralf
Naja,
eine 44er vor einem Eilzug,
das ist schon grenzwertig.

Die wurden in den fünfziger und sechziger Jahren,
für lebenswichtige Gütertransporte gebraucht.

Die hatten ihren eigenen Umlauf,
selbst in der Oberpfalz und Nordostbayern.

Nur einmal wurde ein Interzonenzug mit einer 44er gefahren.
Als zwei 01er mit einem Tanklaster bei Weiden kollidierten.

Hans-I.

Hallo alle zusammen,

die 44er vor Eilzügen, ja das gabs sogar planmäßig. Ob in den 50er Jahren, weiß ich nicht, aber in der Epoche IV schon. Habs mir gemerkt, da ich drüber erstaunt war, als ich es (mehrfach) in einem Eisenbahnfilm aus den 70ern sah.

Gruß
Christian Strecker
Aber
nicht in den Fünzigern.

Oder vielleicht doch?
Da war ich eben noch ein Kleinkind...

Hans-I.

Naja #22, (und Hallo)
die BR 45 (Altkessel) aus Würzburg hatte so manche Sch.. über den Main gezogen. Sie war in den 50er [ da war ich vielleicht schon geplant ] neben ihren "kleinen" Schwestern aus dem selben Hause für alles zu haben.
Mal was anderes: die Ep. IV-Fahrer solten auch an die Ulmer BR 003 denken, dass waren absolut heiße Züge, Silberlinge deluxe mit 4-achser Umbauwagen, wie gesagt, nur mal so eben usw. ...
Dampfende Grüsse, der eiligen Sorte
Ralf
Hallo,

im EJ-Spezial über die Baureihe 44 sind einige Personenzüge mit der Baureihe 44 abgebildet. Es gab sogar in der Epoche IV bei der DB noch planmäßige Personenzüge und sogar noch eine Schnellzugleistung mit einer 44er.
Klar wurden die 44er hauptsächlich im Güterzugdienst eingesetzt. Da dieser damals wie heute zum Großteil in der Nacht ablief waren die Loks tagsüber für den Personenzugdienst verfügbar.

http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,4575352,4575352#msg-4575352

Grüße
Markus

Nun,
außer Sonderfahrten und Hilfsleistungen,
habe ich keine 44,
planmäßig in Epoche IIIb,
vor einem E-Zug entdecken können.

Bin aber noch auf der Suche.

Hans-I.



Hallo Hans,

hier kannst Du es nachlesen, so was gab es planmäßig bis in die Epoche IV:

"Nicht selten wurde die Baureihe 44 auch im Personenzugdienst eingesetzt; oft waren es Füllleistungen, um den Umlaufplan zu optimieren. Mit ihrer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h war die Lok zwar kein Renner, mit ihrer enormen Anfahrbeschleunigung konnte dieses Defizit aber ausgeglichen werden, vor allem, wenn der Zug oft halten musste. Und ein paar "Umbau-Wägelchen" bedeuteten ja auch keine nennenswerte Zuglast. Selbst im letzten Ottbergener 44er-Umlauf war noch ein "Hochkaräter" enthalten: Eine 44 hatte morgens den E 3104 von Bad Harzburg nach Goslar zu bringen, der von dort als D-Zug über Hannover nach Köln weiterlief. Sechs bis sieben 26,4-Meter-Wagen bedeuteten auf der Steigung zwischen Oker und Goslar doch recht ordentliche Blasrohrmusik."

Quelle:
http://www.traktorclassic.de/zeitschriftenartik...=668&show=seite2

Grüße
Markus
Danke Makus.

Vor einen E-Zug in den fünfzigern,
kann man so gut wie jede
streckentaugliche DB Dampflok spannen.

Hans-I.


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