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THEMA: Waggonbau

THEMA: Waggonbau
Startbeitrag
Lasse - 13.11.12 13:09

Moin,

ich denke momentan über einen Waggonbaubetrieb in meinem Industriegebiet nach.
Aktuelle Gleispläne (der Firmen Kaminski (Hameln), Kiffe & Söhne (Münster) und Graaf in Elze) habe ich mir schon über den Webdienst des großen Bruders angeschaut. Diese sind nur leider in Bezug auf meinen Darstellungszeitraum (20er Jahre) nicht gerade aussagekräftig.

Kennt einer von Euch vielleicht Originalpläne aus dem Zeitraum?

Um einen Werksplan/Gleisplan selber zu entwickeln habe ich mir Gedanken über die Werksorganisation gemacht.

Zugekauft: Holz (in Form von Brettern)
                    Blech
                   Gußteile
                   Achsen

Organisation: Werkstattfertigung ( Dreherei, Schreinerei, Schmiede, Fräserei, Poliererei, Bohrerei...) mit Montageplätzen zum Zusammenbau.
Rahmenbau aus vorgefertigten (gepressten) Teilen durch verschweißen oder zusammennieten auf Montageplätzen (mit direktem Gleisanschluss).

Aus finanziellen Gründen habe ich vor die Gebäude selbst zu bauen.

Wer kann mir helfen?

Jede Art von Ideen oder Anregungen sind mir herzlich willkommen.


Gruß,

Lasse



Hallo Lasse,

Als kleine Anregung findet man hier http://www.asoa.de/zander.htm (ca. 80 % runterscrollen) den Beitrag "Der Serienbau von Güterwagen" aus den 20 er Jahren, gibt etwas Einblick in die damalige Arbeitsweise.

Viele Grüße
Kurt
Hallo Lasse,

in der MIBA 10/2003 stellt Frank Röhmer das Diorama einer Waggonfabrik um 1900 vor. Ist zwar H0, aber gibt Dir vielleicht gute Anregungen.

LG, Andreas



N'abend,

@ Kurt: Danke für den Link, der Artikel ist zwar kurz greift aber gut die Entwicklung in den 20er Jahren auf.

@ Andreas: Danke für den Tip, das Heft habe ich - und den Beitrag in den vergangenen Tagen auch schon gelesen. Ich glaube nur nicht, dass die Gebäudestruktur ohne weiteres in die 20er zu übertragen ist.

einen schönen Abend (und sich weiter Tips) wünscht

Lasse
Mein Tipp wäre es, einfach mal eine der Waggonbaufirmen anzuschreiben.

In Krefeld gibt es z.B. die
http://www.mobility.siemens.com/mobility/global/de/Seiten/siemens-mobility.aspx

Das ist die ehemalige Uerdinger Waggonfabrik, dann DUEWAG und hat unter anderem den VT95/98 entwickelt und in großen Stückzahlen gebaut.

Weitere Infos dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Waggonfabrik_Uerdingen
http://www.merte.de/BE/archiv/47829-01.htm


Der Gleisplan ist auch heute noch sehr interessant. Die Wendedreiecke auf dem Hof sind schon sehr speziell, auch die Gleisstummel, die immer über die angrenzenden Straßen reichen

Vielleicht kontaktierst Du einfach auch mal den Jens Merte von obiger Webseite, der hilft doch sicherlich auch weiter...

Gruß
Klaus


Hallo Lasse,
Personen oder Güterwagen? G. ist einfacher .
Treffsicher kann ich dir nicht helfen; aber:
Zukauf:  s ä m t l i c h e s . Sei es als Rohstoff (denke auch an Glas), sei es als Fertigteil wie Puffer, Kupplung / Teile der Zugvorrichtung, Teilen der Bremsvorrichtung, (Blatt)Tragfeder(Pakete) ...
Erst recht bei P.wagen: "Tuch", ?Roßhaar?, Leinenband, Kegelsprungfeder, Schilder, Aschenbecher, Speicherbatterie, Lichtgenerator, Glühlampen, Harnbecken, Leibstuhl, ...

Bitte denke nicht zu modern: Nieten, Nieten, Nieten.

Eine ältere Fabrik wird wohl nach-und-nach "größer wachsen". Die Logik der Gebäuden wirkt auf unsere Augen, ähm, des-Organisiert.

Das, was du da in etwa zusammenbringen willst, kannst du in den (1931) PDFs lesen:
http://www.asoa.de/spur1pro_zurue-wagen.htm .

Hoffe irgendwie hilfreich gewesen zu sein,
LG aus NL,
StaNi

moin,

@ Klaus: bei der Recherche für meine Bachelorarbeit habe ich gemerkt, dass Anfragen von MoBahnern in Archiven u. dgl.  nicht immer gern gesehen sind.

@ StaNi: dass Güterwagen einfacher sind habe ich mir auch gedacht...
    
Danke für die Links.


LG
Lasse
Hallo Lasse und andere Mitleser,

vielleicht ist eine NL Restauration / Wiederinstandsetzung Bericht auch etwas hilfreich?
Hier { von Säuretopfwagen --> Kesselwagen } ==> Säuretopfwagen (Leitungswagen!). Leider werden die angewandte Techniken nicht bebildert / geschildert. Aber Bretterwände werden hier wohl "in der Fuge genietet".
Vielleicht wurde bei Eisen/Stahl Kleinteile (wie Signalhalter) das Schmiedeschweißen angewandt?
War mir bis jetzt nicht bewusst, dass auch wir (NL) Pufferteller mit Loch hatten. Sogar sowohl Rechteck wie auch Rund. Wieder was gelernt. Vielleicht wüsstest du wozu so ein Loch ... ?

Kleines Problem: der Google-Übersetzer kann nichts mit ein Bild anfangen. Daher bitte nicht auf etwas wie: "... Foto: >Link< ..." in der übersetzte NL Text klicken.
- (NL) das Originalbericht auf niederländisch:
   http://forum.locaalspoor.nl/new/viewtopic.php?f=23&t=2928 .
- (D) Google-Übersetzer deutsch:
   http://translate.google.nl/translate?sl=auto&a...t%3D2928&act=url .

Kleines "Obacht" an Mitleser: die Form usw. dieser Werkspoor Wagons besagt rein gar-nichts mit Bezug zu (längst) vorhandene, anderer Hersteller entstammende, Säuretopfwagen.

LG aus NL,
StaNi

dank je vel StaNi

Dass sind echt schöne Bilder, die ich gut gebrauchen kann.

Einen ähnlichen Säuretopfwagen habe ich von Fleischmann ( Art. Nr.  8221).

Schade, dass das niederländische Modell (822203) die NS-Lackierung hat.
Die Nederlandse Spoorwegen gab es ja erst ab 1938 - und bei mir sind noch die 20er Jahre.


Tante Edith weist mich gerade darauf hin, dass du mit dem "Schmiedeschweißen" sicher "feuerverschweißen" meinst. Ich denke, dass Signalhalter eher angeschraubt (auf Holz) oder Angenietet (auf Stahl) wurden.
Ein solches Loch im Pufferteller habe ich noch nie gesehen.

Gruß,
Lasse

Schau mal bei Gockel earth. Es kann ja auch mal nützlich sein, dass die Bilder nicht auf dem neuesten Stand sind.
51°24'56.60"N
7°31'0.71"E

Die Gleise sind zwar weg, aber die Spuren lassen sich noch lesen.
Eine sehr interessante Anlage, da auch ein Gleis unter der Straße durch lief und zum Abstellen von Wagen auf der anderen Seite diente.
Die Firma nannte sich Waggonbau Brüninghaus und stellte hauptsächlich Kesselwagen her und reparierte sie.
Heute ist alles weg und durch eine riesige Logistikfirma okkupiert.
Hier noch ein Bild :
http://www.privatbahnforum.de/read.php?1,64595,64611
Und hier mehr, aber anmeldepflichtig :
http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=40835

Jürgen H.
Hallo Lasse,
gern geschehen . Ist aber wirklich  n u r  als Beispiel gedacht.

Zu "NS".
Auch >so 'ne http://de.wikipedia.org/wiki/Nederlandse_Spoorwegen#Geschichte <.
Ist aber eine [P] Wagon, daher (Bildchen aus Seite 3 des forum.locaalspoor Berichts - bitte hier selber ein-zoomen):
http://www.hetutrechtsarchief.nl/collectie/bee...ten/1930-1940/808523 .
Ich hatte am 06.09.2009 vom Site "het utrechts archief" nächstes { Raub? } kopiert (kann es aber überhaupt dort nicht mehr auffinden :((.
Quelle:
Toegangsnummer: 921
Archieftitel: nederlandse spoorwegen (ns): tekeningen van rollend materieel
18. Directietekeningen NS
18.4. Particulier materieel
18.4.2. Goederenmaterieel
Zitat

5992 (PM 1340) Pottenwagens NS 520701-520704, van de NV Koninklijke Nederlandsche Zoutindustrie te Boekelo, goedgekeurd augustus 1931.

Also bei NS im August 1931 zugelassen. Das ausgerechnet (und ausschließlich?) in dieser Satz das P fehlt - dafür kann ich nichts.
      Zwischengedanke.
      Eigentumsanschrift der nicht [P] Wagons der HSM & SS, beziehungsweise der übrigen Privaten
      während dieser Periode, ist mir jetzt unbekannt :(.

Schweißen ...
... macht man durch schmieden. Also: mein Fehler, danke für deine leise Berichtigung - so macht es Spaß (mitdenken). Wenn ich jetzt deine Aufmerksamkeit lenken darf auf das WAN 1, Seite 22: Gruppe 10, Position 21 »Signalstütze«. Sieht für mich aus wie aus 2 (oder 3?) Teilstücke:
  - einen Rundstab, 90 Grad angewinkelt,
  - einen Pyramidenförmiges ◊ Hohleisen,
?- einen Flacheisen mit 2 Löcher zum befestigen (an einem Träger)?
Ob diese 2 oder 3 Teilen unter-sich schon Autogen geschweißt oder noch geschmiedet (feuerverschweißt) wurden?

Gleicher Seite und Gruppe, »Tritte« (rechts-oben):
- Pos. (14) wurde an (13) geschmiedet?
- Pos. (9) wurde an Pos. (8) geschmiedet? Ebenso Pos. (8) an (7)?
  Und überhaupt: wurde (7) aus 1 Rundstab geschmiedet; oder sind das 1 Rundstab + 2
  (oder gar 3) Flacheisen?
Es geht mir hier weniger um "des Rätsels Lösung" (würde aber gerne angenommen wenn bekannt), sondern vielmehr darum, dass du dir bewusst bist wann / wenn "Autogen".

Wegen Loch im Pufferteller: ich glaube, das war RainerP anlässlich französischer oder spanischer Güterwagen.

@niesfisch: wird heute nix mehr - Entschuldigung.

Liebe Grüße aus NL,
StaNi

Edit: layout + Verb zu-viel

Hi,

Betreff: NL ehemalige Privatbahnen / Eigentumsanschrift.

NCS.   Die Mehrheit der Aktien gingen 1885 an NRS. Erst 1934 endlich zu NS.
NRS.   Die Aktien gingen 1890 an die "Staat der Nederlanden". Die Verwaltung wurde die SS zugeteilt;
            Lok + Wagons wurden auf HSM und SS verteilt.
NBDS. 1925 Bankrott und ging an die Staat der Nederlanden.

Jetzt die große Kamelen.
1917: HSM + SS bilden eine gemeinsame Betriebsgesellschaft ~ NS.
Ab 1920 werden HSM + SS "in einander geschoben" - existieren nur noch auf Papier!
{{ Ab 1921 werden [P]rivatwagons auf NS um-beschriftet. }}
Ab 1938 dann Endlich N.V. Nederlandse Spoorwegen.

LG aus NL,
StaNi

Moin,

in: Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 572-577

lassen sich folgende Angaben finden:

"im Eisenbahnwagenbau kommt schon jetzt in Amerika die Punktschweißmaschine mit Vorteil zur Verwendung, da sich damit über 4/5 aller vorkommenden Nietungen durch Schweißpunkte ersetzen lassen. Auch bei diesen hochbeanspruchten und dauernden Erschütterungen ausgesetzten Konstruktionen hat sich das Schweißverfahren voll bewährt."

und:

"Ein reiches Anwendungsgebiet findet die Lichtbogenschweißung in der Lokomotivreparaturwerkstätte, wo sie oftmals sonst überhaupt nicht ausführbare Wiederinstandsetzungen ermöglicht. Am vorteilhaftesten wirkt sie hier durch ihre Anwendung zum Einschweißen der Rauch- und Siederohre in die Rohrplatten, ein Verfahren, das in Amerika fast allgemein angewandt ist und überraschende Erfolge zeitigte."

im Netz unter: http://www.zeno.org/Lueger-1904/A/Schwei%C3%9Fen+%5B3%5D?hl=schweisen

Darüber hinaus habe ich in Archiven Unterlagen gefunden, die belegen, dass in Karosseriebaubetrieben (1910) und Autofabriken(1921-22) Azethylenerzeuger standen - dort wurde also Autogen geschweißt.

Autogenschweißen wurde also im Betrachtungszeitraum angewandt und ist für kleinere Materialstärken verwendet worden.

Gerade in kleineren Betrieben dürfte es das preiswerteste Schweißverfahren gewesen sein.

Bei den von dir angesprochenen Teilen (7), (8) und (9) sowie (13) und (14) denke ich, dass die Feuerverschweißung zu lange dauert (wegen des Aufheizens in der Esse).

Danke für deine Daten zur NS - gerade die Umzeichnung der [P] Wagen 1921 freut mich.


Gruß,

Lasse


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