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THEMA: Gleisunterlage

THEMA: Gleisunterlage
Startbeitrag
Gustl - 27.11.12 21:06
Hallo an die Gleisbauer..
hat schon mal jemand versucht statt Kork für die Trasse  eine selbstklebende Moosgummiunterlage zu verarbeiten ? hab mir sowas mit 2 mm Stärke in Streifenform gekauft, werds die nächsten Tage versuchen...auf Pappelsperrholz.

lg
Gustl

Hallo Gustl

da musst du ein bisschen darauf achten, ob es sich um offenporigen oder geschlossenporigen Moosgummi handelt. Ich habe mit offenporigem Moosgummi meinen unteren Sbhf meiner alten Anlage gebaut und hatte nach ca. 4 Jahren das Problem, dass sich dieser Moosgummi langsam "aufgelöst" hat. Die verdeckten Trassen im oberen Sbhf wurden mit einem geschlossenporigem Moosgummi gebaut und da hatte ich keine Probleme. Ob das generell bei allen Produkten so ist, kann ich dir aber nicht sagen. Vielleicht sind die Materialien heutzutage haltbarer oder anders zusammengesetzt.

Gruß
Tomi

PS. Kork würde ich übrigens nicht mehr verwenden. Ich favorisiere heutzutage Resorb oder resorbähnliches Material.
Hi Tomi, es ist devinitiv geschlossenporig, habe ja früher schon mal gebahnert, so vor 25 Jahren, da hatte ich Kork günstig an der Hand, aber noch kein I-Net, gg
über ebay bei einem deutschen Händler.....
also funktioniert das... gut...habe so 200 m gekauft..

lg
Gustl
Ok, dann sollte es wenig bis keine Probleme geben. Achte auch auf einen flexiblen Kleber, mit dem du die Gleise befestigst.

Gruß
Tomi
Servus Christian,

so ein Moosgummi hab ich auch mal ausprobiert, war mir aber dann doch zu weich. Seitdem gibt es die Fussbodendämmung Selitac vom Baumax, gibts in 2, 3 oder 5 mm Stärke.

Greetings from Austria
Gerhard
Hallo Gustl,

Moosgummi oder Kork ? Beide Unterlagen habe ich vor längerer Zeit getestet und komme zu dem Ergebnis, dass beide Unterlagen eher Trittschalldämmungen darstellen und mit effektiver Schalldämmung nichts zu tun haben, da das spezifische Gewicht zu gering ist.
Dies ist leider ein bei vielen Modellbahnern anzutreffender Irrtum:
Geräuschdämmung und Trittschalldämmung werden ist die gleiche Schublade gesteckt (mag vielleicht am Bestandteil "Dämmung' liegen). Obwohl doch auch niemand ernsthaft auf die Idee kommen würde, Materialien aus der Wärmedämmung für Geräuschdämmung einzusetzen, oder ?

Zurück zum Thema:
Kork ist gegenüber Moosgummi sogar die stabilere Unterlage. Wenn es Dir nur um die Gestaltung des Bahnkörpers geht ist es egal, ob du Kork oder Moosgummi verwendest. Ich würde dann sogar eher zu Kork greifen, da ich dann einen stabileren Unterbau für meine Gleise habe. Wenn es dir nur darum geht, gekauftes Moosgummi zu verbauen, dann ist die Fragestellung eigentlich unnötig bzw. die falsche Reihenfolge, oder sind doch Zweifel aufgekommen ?
Ich halte es eigentlich so: Erst Zielvorstellung festlegen (was will ich?), dann informieren (Was gibt es bzw. welche Möglichkieten kommen meinen Zielvorstellungen nahe ?) und dann schauen, wo es das Gesuchte zu kaufen gibt.

Wie gesagt: Ich kann Moosgummi nicht sonderlich empfehlen (nicht stabil genug, also keine fetse Unterlage, keine effektive Geräuschdämmung und mit 2mm Stärke für einen Bahnkörper nach NEM zu niedrig). Dann schon eher Kork (wenn Geräuschdämmung unwichtig ist oder nicht gewünscht wird).

Wenn es aber um wirkungsvolle Geräuschdämmung geht, dann ist nach dem derzeitigen Sachstand Resorb allererste Wahl. Es handelt sich dabei um mit Kautschuk gebundenes Gummigranulat mit einer genau definierten Zusammensetzung und Härte. Resorb hat ein relativ hohes spezifisches gewicht, bietet damit einen stabilen Unterbau und ist trotzdem weich genug, um sich in enge Bögen ohne Einschneiden verlegen zu lassen. Zudem verfügt Resorb über hervorragende Schalldämmungseigenschaften, indem nicht nur der Gleisoberbau vom Unterbau abgekoppelt wird (elastische Verklebung ist Voraussetzung), sondern verschiebt die restlichen Geräusche in für das menschliche Gehör angenehmere Frequenzbereiche.
Weitere Infos über Resorb gibt es sowohl hier im Forum als auch bei mir gegen Anfrage per e-Mail.

Viele Grüße
Frank

Hallo Frank,

sehr interessanter Beitrag. Magst du mir weitere Informationen zum Thema Resorb geben?
Zum Beispiel welcher Kleber am besten zu verwenden ist, welche Besonderheiten zu berücksichtigen sind, damit es nicht zu unverwünschten Aufllösungen des Materials kommt

Vielen Dank im voraus

Ole
@Ole

Hallo Ole,

ich denke, dass hier im Forum schon so viel über Resorb geschrieben wurde, dass man schon wunde Finger hat *g* Die Suchfunktion dürfte schon zahlreiche Ergebnisse bringen, allerdings ist es zugegebenermaßen schon etwas Zeitaufwand, sich aus den ganzen Infos das Wesentliche herauszusuchen.

Daher ganz einfach:
Sende mir eine kurze PN per Mail und ich leite dir detaillierte Infos gerne per Mail zu - sowohl zum Material Resorb als auch zu Klebern einschließlich Verarbeitungshinweisen.

Soviel vorab: Resorb löst sich im Gegensatz zu manchen geschäumten Produkten nicht einfach auf - auch nach Jahren nicht.

Viele Grüße
Frank
Hallo,
verwende Resorb schon seit Jahren und bin sehr zufrieden damit,
geklebt wird mit Leim, für den Schotter verwende ich den koemo Schotterkleber und Restbestände.

Gruß

Klaus



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Hallo alle,
bei Resorb hab ich aber schon das Problem dass es sich nicht so gut einschottern lässt. Keine schräge Böschung hat, sondern eine gerade Kante, und auch bei übereinanderkleben von 2 verschieden breiten Streifen muss man schon ein geübter Schotterer sein um das optisch ansprechend hinzubekommen. Aber das nur meine Erfahrung aus Franks Testset.

Bei Verwendung vom üblichen Holzleimgemisch zum fixieren ist sowieso alles an Schalldämmung hinüber.

Ich verwende Selitac aus dem Baumarkt, für Kurven bastele ich mir wunderbare, eingeschnittene Streifen ähnlich den Woodland inclines. Bilder gibts dazu hier im Forum auch schon.

Grüße
Patrik

Hallo Fan und N Gemeinde

ich lese nicht alle Seiten von vorn bis hinten, könnte mir jemand sagen wo man dieses Resorb bekommt ? oder gibts das in Ö unter einer anderen Bezeichnung...?

lg
Gustl
Hallo Gustl,
PoetRandy kann Dir helfen.

Verwendete auch schon weichere Materialien, da diese nachgaben löste sich auch der Schotter im Lauf der Zeit.
Am besten hat sich Resorb im Bahnhofsbereich bewährt (siehe Foto), inzwischen habe ich unterschiedliche Geräuschdämpfungen und weiß akustisch, wo sich der Zug bewegt .

Gruß

Klaus
Hallo Patrik
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Bei Verwendung vom üblichen Holzleimgemisch zu fixieren ist sowieso alles an Schalldämmung hinüber.

da ist es aber egal, welche Unterlage man nimmt. Wenn ich Holzleimgemisch verwenden würde, dann käme bei mir garantiert keine teure Unterlage zum Einsatz.
Wichtig ist, einen flexiblen Kleber zu verwenden. Dieser sollte zur Verklebung der Unterlage auf dem Trassenbrett sowie zur Verklebung der Gleise auf der Unterlage verwendet werden. Auch der Schotterkleber sollte flexibel sein. Und wenn dann noch die Klebeschichten untereinander keinen Kontakt mehr haben, dann hört ihr eure Züge nicht mehr.

Viele Grüße
Tomi

PS. Thema Böschung: ich finde es einfacher, wenn die Unterlage keine schrägen Kanten hat. Ist aber meiner Ansicht nach reine Gewohnheit. Nach 10 Metern Gleismontage geht das wie von selbst.
Hallo Tomi,
verwendete auch flexible Kleber, leider bringen die nicht die erforderliche Klebung bei Peco-Gleisen im Endbereich.
Warum sollte der Holzleim die Dämmung reduzieren, wenn nur an der Ober- und Unterseite geklebt wird?
Für die Seitenflächen wird ein elastischer Kleber benötigt, jedoch schließt im Bahnhofsbereich der Bahnsteig an.

Gruß

Klaus
Hallo Klaus

wie eng sind deine Radien der Flex-Gleise? Ich hatte mit flexibler Verklebung noch keinerlei Problem. Wichtig ist, dass man die Gleise eine zeitlang fixiert.
Wenn nur die Ober- und Unterseite mit Holzleim geklebt wird, hat das natürlich Vorteile, da die Geräusche nicht direkt über den ausgehärteten Holzleim in den Untergrund übertragen werden. Aber auch, wenn keine Verbindung vorhanden ist, entstehen mehr Geräusche. Ich hatte das z.B. mal mit Kork getestet. Trasse - Holzleim - Kork - Holzleim - Gleis. Dann Trasse - Flexkleber - Kork - Flexkleber - Gleis. Letzteres war wesentlich leiser. Ich habe da eine ganze "Messreihe" gestartet, da bei mir viele Züge zum Einsatz kommen und ich den Geräuschpegel meiner alten Anlage als zu hoch empfunden habe. Die Messreihe beinhaltete die verschiedensten Konstellationen auf einer Kreisbahn. Diese war so konzipiert, dass unter der Trasse selbst keine Verstrebungen waren.

Viele Grüße
Tomi
Hallo Tomi,
meine Peco-Gleise haben ein Mindestradius von 33cm.
Habe einige flexible Kleber ausprobiert und Klebestellen fast 2 Tage fixiert, dann riss mir die Geduld wenn der Radius nicht gleichmäßig blieb und ich verwendete wieder den Leim.

Wählte auch Loks nach der Lautstärke aus, verkaufte die E94 von Minitrix und kaufte die von Fleischmann.

Da mein Fuhrpark inzwischen geräuschlich erträglich ist, nehme ich es mit der Geräuschisolierung nicht mehr so genau, habe mit meinem  unteren Bahnhof jedoch eine Reverenz Strecke.

Mache Lokomotiven (Startrain 1502) übertragen jedoch Geräusche stärker, da genügt ein verschmutztes Rad.
Resorb nimmt jedoch den Leim, im Gegensatz zu Kork, nur oberflächlich auf.

Gruß

Klaus
Hallo zusammen,

ja, Resorb kann von mir bezogen werden. Infos (Verarbeitungshinweise und Preisliste) sende ich auf e-Mail-Anfrage hin gerne zu.

Zur Verklebung:

Resorb als Geräuschdämmung einzusetzen macht nur Sinn, wenn man gleichzeitig Schallbrücken vermeidet. Es bleibt also nur eine elastische Verklebung. Hierbei gibt es in erster Linie zwei Klebersorten: Auf Wasser basierende einflächig anzuwendende Kleber (Leim) und Kontaktkleber. Der von mir auf Wasserbasis angebotene elastisch bleibende Kleber (Flex-Leim bzw. Gleis- und Monatgebau-Kleber) benötigt leider eine etwas längere Trocknungszeit und bringt somit die Notwendigkeit einer längeren Fixierung mit sich. Dafür lässt sich die Verklebung später ohne Einsatz von irgendwelchen Mittelchen nur durch starkes Rubbeln rückstandsfrei wieder entfernen (also ideal die Verklebung von Gleisen auf Resorb).  Bei Kontaktklebern (ich empfehle ausschließlich Uhu Kraft Alleskleber transparent und nicht den Kontaktkleber von Pattex) wird der Kleber beidseitig aufgetragen und erst nach Ablüften der Klebeflächen (ca. 5 Minuten) werden die zu klebenden Teile aufeinander gelegt. Eine Trennung ist dann nicht mehr so einfach bis gar nicht möglich. Dafür bleibt alle so liegen wie es soll und man kann direkt weiterarbeiten.

Zur oben angedachten punktuellen Verklebung von Gleisen auf Resorb mit hart trocknendem Leim (z.B. Ponal): Resorb hat die Eigenschaft, einige Geräusche in eine andere Frequenz zu verschieben, so dass diese vom menschlichen Gehör nicht mehr wahrgenommen oder zumindest als angenehmer empfunden werden. Hart ausgetrockneter Leim verhindert diese Verschiebung und bringt wieder einen höheren Frequenzbereich mit sich, weil die Schwingungen vom Profil aus dann nicht in die Dämmschicht des Resorbs eingehen sondern sich zunächst über die harte Klebefläche ausbreiten.  

Meine persönliche Empfehlung:
Resorb auf Holz  = Uhu Kraft Alleskleber transparent
Resorb-Oberstreifen auf Resorb Baissstreifen = Uhu Kraft Alleskleber transparent
feste Gleise auf Resorb =  Flex-Leim bzw. Gleis- und Montagebau-Kleber
Flexgleise auf Resorb = nur ganz wenige Schwellen mit Uhu Kraft Alleskleber transparent
                                            anheften, flächig aber den Flex-Leim bzw. Gleis- und Montagebau-Kleber
                                            verwenden

Viele Grüße
Frank
Hallo Tomi,
ei genau das hab ich doch auch geschrieben eben "alles" an Schalldämmung

Grüße
Patrik


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