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THEMA: ? Alu/Zink: womit kleben ?

THEMA: ? Alu/Zink: womit kleben ?
Startbeitrag
Idealist - 28.05.13 20:03
Hallo Forianer,

mir ist bei der alten Arnold S3/6 (Art. 0253 / 2530) die Verbindung Lok/Tender gebrochen.
Hat jemand schon sowas geklebt ? Wenn ja, mit welchem Kleber ?

Weiß jemand, ob das Teil aus Alu oder Zink oder aus was Anderem besteht?

Ich könnte es mit folgenden Klebern versuchen (habe ich):
Fa. Castell Universal - Superglue Cianoplus (klebt Plastik gut)
Fa. Uhu - Superflex Gel Sekundenkleber (auch ein Cyanokleber, klebt Plastik auch gut)

Falls einer was weiß: schön wäre natürlich Name des Klebers oder (wg. Werbung) Link auf die Herstellerseite.

Danke schon ´mal und
schönen Gruß
ANdreas

Metallteile bei Modellbahnloks sind normalerweise aus Zinkdruckguss.

Mit Sekundenkleber aller Art habe ich durchzogene bis schlechte Erfahrungen gemacht.

Wenn's wirklich halten soll, dann nehme ich immer Zweikomponenten-Epoxy-Kleber (z.B. Araldit rapid). Damit erziele ich durchwegs hochfeste Verbindungen, die wirklich halten.
Mittlerweile gibt es auch 2K-Kleber-Varianten, die innert Minuten aushärten. Damit sind auch schwierigste Verklebungen möglich.

Felix
Mein Favorit war früher immer Stabilit Express 20 Minuten oder UHU Plus mit 24 Stunden Härtungszeit.  Kürzlich habe ich mal JB-Weld aus USA probiert, der ist ähnlich wie UHU Plus und bombenfest, und hält auch höhere Temperaturen aus.

Christoph
@Felix/Christoph,

Das ging ja schnell - Super und Danke

Dann werde ich ´mal sehen, dass ich mir solche Kleber organisiere. (Und von den Acrylat-Klebern Abstand nehme.)
Freue mich schon, wenn dieses alte Schätzchen wieder laufen lernt - eigentlich eher rennen, bei der Uralt-Konstruktion. Aber es hat irgendwas, finde ich zumindest.
Und auf jeden Fall besser als defekt in einer Ecke zu liegen

Besten Dank jetzt schon
ANdreas
Moin Andreas,

sehr gute Verbindungen von Metallen aller Art gelingen auch mit Technicoll 8266/67; 2-Komponenten-Epoxidharz-Klebstoff (langes Wort, aber so steht's auf der Packung).
Diese Klebverbindungen halten ebenfalls bombenfest und ertragen auch extremste Belastunngen.

LG
Heiko
Die Vorbehalte gegen Sekundenkleber (Acrylat) kann ich nachvollziehen, da kein (nennenswertes) Volumen entsteht. Die Hersteller von Sekundenkleber liefern für diesen Fall gerne feines Glaspulver mit, welches dann dieses Volumen erzeugt.

Einen besonderen Tipp habe ich hier
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=703424#aw6
gelesen, wo dieses Volumen durch Weißleim / Holzleim erzeugt wird. Ich habe dies probiert und gebe gerne eine Empfehlung dafür. Es ist der Wahnsinn, wie schnell damit eine feste Masse entsteht.

Das Epoxy-Zeugs ist mir im Vergleich dazu viel zu nervig zum Anrühren bzw. zum Warten.
Hallo ANdreas,

... es bringt nichts, die winzige Bruchstelle nur "stumpf" zu verkleben.

Da muß mehr Stabilität rein - z.B. oberhalb und unterhalb der Deichsel mit dünnen Blechstreifen die Bruchstelle "schienen" - also auch mechanisch stabiler machen ...

gaga
Hallo Andreas,
Ich würde es mit Bondic (erhältlich nur im Bauhaus) versuchen. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Es wird aufgetragen und mit UV Licht (LED ist Dabei) ausgehärtet. 3 -4 Sek. Kann dann erneut und zur Verstärkung aufgetragen werden.
Ich habe mir gerade den Waschzettel angeschaut. Wenn die Öse dir abgebrochen ist, würde ich dir raten , ruf Hrn. Krella von www.Arnold-Ersatzteile.de an , und frag ihn ob du den Nachläufer einzeln bekommst. Vermutlich ja. Hatte mal ein ähnliches Problem mit einer BR 05.

Gruß Gerd
Hallo alle zusammen.

Erst einmal besten Dank für Eure Tipps und Erfahrungen. Da habe ich jetzt jede Menge Möglichkeiten - Danke !

Wie vorgehen, habe ich mich gefragt. Dann habe ich mich entschlossen, meine eigenen kleinen Versuche zu machen. Gestartet habe ich (trotz den bekannten Vorbehalten) mit dem Kleber, den ich schon habe; und: "Versuch macht kluch", wie es so schön heißt.

Also, für die, die es interessiert:
Kleber: Fa. Castell Universal - Superglue Cianoplus, Klebung 12 Std. aushärten lassen.
Dann: Zugversuch wie folgt: 10 (!) Minitrix-CIWL-Waggons an die Öse angehängt und senkrecht hochgehoben. Also in Zugrichtung der Deichsel, wie auch im Fahrbetrieb.
Nicht erwartetes Ergebnis: Die Klebestelle hält die Last aus ! Das sind immerhin 0,4 kg !
Die CIWL-Wagen habe ich genommen, weil es die mit dem größten Rollwiderstand sind, die ich habe (6-achsig mit Original-MTX-Beleuchtung), und bestimmt nicht mehr als 10 Waggons angehängt werden.
Anm.: Klar, ist ein reiner statischer Versuch auf Zugbelastung. Aber: das Zeug hält !
Wirklich erstaunlich. Hätte ich nie im Leben gedacht. (0,4 kg sind gefühlt richtig schwer ! )

Werde die Tage dann den dynamischen Fall testen, sprich Zugbetrieb. Und, wenn´s interessiert, hier berichten, ob auch das klappt.

So, genug geschrieben. Besten Dank nochmal für alle Tipps - die brauche ich ja spätestens, dann, wenn der "dynamische" Test schief geht !  

Schönen Abend noch
ANdreas
Wenn's hält, ist doch gut
Wenn's dann irgendwann lässt, dann wünscht man sich, man hätte von Anfang an einen anderen Kleber genommen

Der Tipp von gaga, die Bruchstelle zu "schienen", ist wichtig! Durch das Aufkleben eines Flansches wird erreicht, dass die Klebung nicht mehr auf Zug (oder noch schlimmer: auf Biegung) belastet wird, sondern auf Scherung. Denn auf Scherung halten Klebestellen am meisten aus.

Felix
Hallo Felix,
Danke für Deine Hinweise. Ist mir schon klar, dass Biegung kritischer ist. Habe auch schon eine Verstärkung angebracht.

Ich teste das jetzt so einfach aus. Und wenn´s bricht, habe ich ja eure Tipps. Dann kommt der alte Kleber weg, die Bruchstelle wird plan geschliffen und neu geklebt. Mich selber stört das Wiederholen nicht, da ich dabei bin, alle meine alten Schätzchen (viele) gründlichst auf Vordermann zu bringen.

Bis jetzt bin ich auf jeden Fall überrascht, wie viel so eine kleine Klebestelle aushält.
Ergebnis im Fahrbetrieb folgt.

Schönen Gruß
ANdreas
Hallo,
hier kurz das Testergebnis:
Harter Test im Fahrbetrieb 2 Std. Dauerbetriieb mit den 10 CIWL-Wagen = kein Problem, hält.
Aber: 1x falsch die Lok angefasst = Bruch.
Also alles wie erwartet.

Dank Euch gibt´s jetzt die "second chance"

Danke für Eure Hilfe, morgen geht´s Kleber kaufen.
Schönen Gruß
ANdreas

P.S.: Der jetzt genau weiß, was "sein" Kleber kann - und was nicht !

Hallo Andreas,

habe genau das gleiche Problem mitz einer ARNOLD BR18 / S3/6  (2540).

Sie Dir bitte bei arnold-ersatzteile.de das Bild der Lok genau an. Die Öse für den Anschluss am
Tender hat einen, wenn auch kleinen Versatz. Ich gehe ein Mal davon aus, dass dort die von Dir
angesprochenne Bruchstelle ist.

Und da beginnt nun das Problem für das Kleben. Du kannst die beiden Teile nicht richtig fixieren,
da die beiden Teile nicht plan zu einander angeklebt werden sollen.

Ich habe das wie folgt gelöst:  

Mit einer Stecknadel Sekundenkleber (LOCTITE 401) an die Bruchstelle des Nachläufers bringen
und dann die Öse, die zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten wird, damit man etwas andrücken kann, genau an die richtige Stelle halten und einige Sekunden warten, bis die Öse
hält. Sie müsste dann leicht versetzt dran "haften".

Ich habe dann die Umgebung der Bruchstelle  erneut mit  Sekundenkleber versehen und ent-
sprechendes Combine-Pulver(aus dem Modellbau) darauf gesteut. Nur geringe Menge!
Das ganze wird dann steinhart und lässt sich mit Feile oder DREMEL bearbeiten.

Wenn möglich, solltest Du darauf achten, dass die Öse frei bleibt und die Schraube später genug
Platz hat. Nicht ganz einfach, da wenig Platz!  

Statt des Pulvers kann man sicher auch den Weißleim nehmen.

Nach dem Fixieren dann nach Möglichkeit dickflüssigen Weißleim um die vorläufige Kleibestelle herum streichen und dann Sekundenkleber  drauf geben , ein Tropfen reicht , und z. B. mit einer Stecknadel darunter mischen.

Die Beanspruchung auf Zug (z.B. 10 Wagen) sollte nicht das spätere Problem sein. Wenn man das Originalteil ansieht wird man feststellen, dass das schon von Haus aus eine Schwachstelle ist.

Vorsichtig sollte man dennoch beim Verpacken und Aufgleisen sein!

Bisher hält meine Öse.

Viel  Erfolg!
Grüße Pit
Hallo Pit.

Danke für Deinen ausführlichen Tipp. Das mit dem Versatz und dem "Fixieren per Hand" habe ich genauso gemacht wie Du. Hat ja bis zum Verdrehen/Biegen auch klasse geklappt (bin immer noch erstaunt, wv. es ausgehalten hat).
Das mit dem Weißleim werde ich beim 3. Versuch ausprobieren.

Jetzt habe ich erstmal Metallkleber besorgt: UHU Plus Endfest 300. (Technicoll und die anderen guten der Kollegen gab´s hier nicht auf die Schnelle). Auf geht´s - man wird dem Kind schon schaukeln.
Evtl. bastel ich mir noch kleine Kupferflansche oben und unten dran zur Verstärkung. Muss ich mal ausmessen, wv. Luft zwischen Öse und Tenderaufnahme ist.

Schönen Gruß
ANdreas

P.S.: Es lohnt sich schon deswegen, da ich noch eine weitere S3/6 habe mit dem gleichen Problem (als Schrott für fast Null Mäuse in der Bucht erstanden - Motor läuft, also zumindest ein gutes Ersatzteillager.)
Hallo Andreas / Idealist,

als Verstärkung könnten sich auch die feinen Metallstreifen eignen, die in Sicherungsetiketten drin sind (ich habe die für "automatische Kontakte" verwendet, siehe http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=622191&start=1#aw63 ). Die Teile sind sehr stabil und biegsam, vielleicht ist das was für Dich.

Viele Grüße
Michael

Hallo Andreas,

wenn sich die Teile passgenau fixieren lassen, ist UHU Plus Endfest 300 die beste Lösung.
Das ist einer der besten 2-Komponenten-Kleber auf Epoxidbasis!

In den Backofen legen und aushärten lassen. Bei ca. 60° C dürfte die Farbe noch nicht schmelzen.

Viel Erfolg!

Gruß Pit
Hallo zusammen,

hier die Rückmeldung: es hält ! Mehrere Stunden Fahrzeit und mehrere Male "Handling" hat die Klebung überstanden. (UHU Plus Endfest 300.) (Bisher kein "Flansch".)

Ich hoffe, dass bleibt so.

Danke Euch für die Tipps !

Schönen Gruß
ANdreas

P.S._ @ Pit - Das mit dem Fixieren ist wirklich so eine Sache wg. der unterschiedlichen Höhen. Ich habe das mit Papierchen aus einem "Zettelkasten" gelöst: Deichsel auf den Tisch gelegt und auf beiden Seiten der Achse mit kleinen Stapeln der Zettel unterfüttert. Die etwas "höhere" Öse bekam 2 Zettel mehr untergelegt. Damit war alles auf der richtigen Höhe zueinander und auch plan/waagerecht ausgerichtet. Kleber aufbringen, zusammendrücken, warten, fertig. Klappte gut.


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