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THEMA: Stellpultsystem Modelltechnik Koehne

THEMA: Stellpultsystem Modelltechnik Koehne
Startbeitrag
lennart100 - 26.10.13 14:55
Hallo,

als ich Servoantriebe für Weichen auf der Webseite der Firma Koehne gefunden habe, ist mir aufgefallen, dass es dort auch ein Gleisbildstellpult gibt. Ich habe bisher nichts gefunden, wo diese Technik angewendet wurde. Gibt es Erfahrungen mit dem System?

Was ist da eigentlich genau dabei, wenn man sich ein Grundset kauft, und was braucht man noch um eine Fahrstraßensteuerung aufzubauen? Gefahren wird DCC, geschalten analog. Ich werde vermutlich die Weichenantriebe derselben Firma verwenden.

Gruß Lennart

Viel Erfahrungen wirst du nicht bekommen da es erstmals in Friedrichshafen ausgestellt wird.
Hallo Lennart,

das Stellpultsystem von W. Koehne besteht aus kleinen Modulen 150 x 100 mm. Du erhältst mit dem Bausatz alle Leiterplatten und sonstigen Bauteile. Die nötigen Duo-LEDs und Taster musst Du nach Bedarf ordern; denn die benötigte Anzahl hängt ja von Deinem Gleisbild ab.

Jedenfalls kannst Du die einzelnen Module, aus denen das Stellpult bestehen wird, bequem an einem Tisch zusammenbauen und auch Stück für Stück auf Funktion testen. Zum Schluss werden die Module in einem Rahmen zusammengefügt.

Das Ganze ist ein Mittelding zwischen dem Aufbau mit einzelnen Tischfeldern, wie bei Erbert und dem Bau einer selbstgefertigten Platte. Ich habe das für meinen Bedarf mal durchgerechnet und komme ungefähr auf 1/3 des Preises für ein Erbert-Stellpult. (Das ist natürlich der Mercedes unter den Stellpulten, aber ich weiß nicht, ob Herr Erbert das noch vertreibt).

Wenn Du analog mit Koehnes SCU Servoantriebe schalten willst, benötigts Du für die Taster eine Stromversorgung, die Du aber für die SCU ohnehin haben wirst. Wenn eine Ausleuchtung der Fahrstraßen und Signale stattfinden soll, ist natürlich eine Besetzmeldung von der Anlage nötig. Dazu verbindest Du die Ausgänge des Besetztmelders mit der/den Kathode(n) der LEDs. Die Anoden sind über eine Leiterbahn in dem Modul miteinander verbunden; es bedarf nur einer Litze für den Anschluss.

Es empfiehlt sich natürlich, zunächst den kompletten Gleisplan zu entwerfen; denn danach richtet sich die 'Anzahl der benötigten Module. Die Oberfläche kannst Du selbst anfertigen oder von W. Koehne herstellen lassen. Bis vor kurzem hatte Koehne ein kleines Programm auf seiner website, mit dem man sein Stellpult entwerfen kann. Ich finde es derzeit nicht. Im Zweifel solltest Du Herrn Koehne mal ansprechen.

Ich habe das auf der website von W. Koehne abgebildete Stellpult in Betrieb gesehen und kann sagen, dass es einwandfrei funktioniert. Das ist bei Koehne auch nicht anders zu erwarten; denn er ist - im positiven SInne - ein ausgemachter Pedant.

Das Stellpult wird übrigens demnächst auf der Ausstellung in Friedrichshafen am Bodensee vorgeführt werden.

Gruß
K.U.Müller
Hallo el18,

das wusste ich nicht, auf der Webseite stand dazu nichts.

Hallo KU Müller,

danke für die ausführliche Antwort. Das Stellpult von Erbert habe ich auch gesehen, aber es kam für mich nicht in Frage, weil es so teuer ist. Aber das Stellpult von Koehne ist ja ziemlich günstig. Das mit dem Bestzmelder habe ich auch verstanden, da wäre ich selber sicher nicht drauf gekommen. Nur gibt es noch das Problem, dass ich nicht immer alle Gleise beleuchtet haben will, wie es die Verkabelung vom Viessmann Gleisbesetzmelder vorschlägt. So sollen nur die Fahrstraßen, die zu der bestimmten Zeit auch befahren werden können (dh. die Fahrstraßen für die Weichen richtig gestellt sind), ausgeleuchtet werden.

Die Lösung muss eigentlich ziemlich einfach seien, aber ich komm grad nicht drauf.

Danke für die Hilfe, Gruß,
Lennart
Sehe ich das Richtig, daß hier keine Fahrstraßenlogik usw. integriert ist? Also eigentlich handelt es sich dabei um einen Leuchtdiodenträger und dazu passenden Frontplatten und der Möglichkeit entsprechende Frontfolien drucken zu können?

Danke
Klaus
Hallo Lennart,

das Ausleuchten besetzter Bahnhofsgleise wird man nur mit einer wie auch immer gearteten Schaltungslogik verhindern können - oder man verzichtet in den Bahnhofsgleisen schlicht auf LED und leuchtet nur die Weichenstraßen aus. Ansonsten wird man um eine Schaltung nicht herumkommen, es sei denn, man verwendet ein Steuerungsprogramm, das entsprechend parametriert wird. Ich habe mal Tests mit meinem Programm Traincontroller gemacht, damit funktionieren solche Dinge.

Ich habe gesehen, dass Herr Koehne jetzt das Planungstool wieder auf seine website gesetzt hat. Damit lässt sich recht einfach ein Gleisbild mitsamt aller gewünschten Tischfelder erzeugen.

Hallo Klaus,

so ist es. Im Grunde wird der Selbstbau durch ein m. E. sehr durchdachtes System erleichtert.
Die Platinen sind jeweils in 24 Stelltischfelder unterteilt, wobei die Bohrungen für Taster und LED vorgekörnt sind, so dass es nicht schwer ist, für alle denkbaren Stelltischfelder die jeweils  notwendigen Bohrungen präzise vorzunehmen.

Zum Schluss können die einzelnen Module mit dem zugehörigen Gleisplanausschnitt  aus stabiler Frontfolie aufgeklebt werden, so dass sich eine SpDrL60-ähnliche Oberfläche ergibt.

Ich hatte mal mit dem "System" Dusch experimentiert, das war ein gewaltiger Schuss in den Ofen. Dann hatte ich Erbert ins Auge gefasst; aber das wird mir einfach zu teuer (bei mir lief es auf ca. 2.800 EUR hinaus) - wobei dieser Preis durchaus nachvollziehbar ist. Insoweit sehe ich im System Koehne einen guten Kompromiss.

Gruß
K.U.Müller
Hallo Karl Ulrich,

Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name:

Dann hatte ich Erbert ins Auge gefasst; aber das wird mir einfach zu teuer (bei mir lief es auf ca. 2.800 EUR hinaus) - wobei dieser Preis durchaus nachvollziehbar ist.


Das mit dem Preis stimmt. Vor allem die Nachvollziehbarkeit, denn wenn man schaut, das eine aktive Platine (zu meiner Zeit) ca. 13 EUR gekostet hat und dass dabei eine professionelle Leiterplatte mit COB (Chip on board), Mikrotastern und LED samt Hühnerfutter (kleine passive SMD-Bauteile) verbaut ist, dann ist der Preis ok!
Die meisten Tischfelder (also die Sichtblenden vorne) haben ca. 0,90 EUR/Stk. gekostet.
Das Problem ist dann einfach die große Menge, die man benötigt.
Mein Stelltisch lag beispielweise bei über 3.000 EUR.
http://imageshack.us/a/img706/7299/f06v.jpg

Aber ich muss sagen, ich habe keinen einzigen Euro bereut!
Vor allem mit der Steuerungssoftware ESTWGJ, die ja inzwischen sogar eine sehr gut funktionieren automatische Zugsteuerung enthält, ist die funktionelle Unterstützung des Erberttisches einfach nur mega-genial!!!
Nicht wahr, Carste-N?

VG.

Olaf
Hallo,

wie muss man eigentlich die Servos an den Weichentaster anschließen, da es ja zu jeder Weiche nur ein Taster gibt, muss man hinter jedem Taster ein Relais nachschalten oder wie funktioniert das? Wie leuchtet man die Weichenstraße dann aus, da braucht man doch nochmal ziemlich viele bistabile Relais. Geht es auch billiger?

Gruß Lennart
Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: Olaf

Nicht wahr, Carste-N?



Ja!

Und er zieht echte Fdl an, wie Licht die Motten.

Schöne Grüße, Carsten
@8

Warum wußte ich, dass Du hier mitliest?

Ja, richtig, Thomas wollte gar nicht mehr weg....

Schöne Grüße nach Berlin,

Olaf
Hallo Lennart,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

wie muss man eigentlich die Servos an den Weichentaster anschließen, da es ja zu jeder Weiche nur ein Taster gibt,..



Einen Servo kannst du nicht unmittelbar an einen Taster anschließen; denn ein Servo braucht mehr als den normalen Stellimpuls. Daher ist eine Servoansteuerung vonnöten, entweder auch die von W. Köhne (die es auch mit einem DCC-Adapter gibt) oder irgendeine andere am Markt erhältliche.
Diese Ansteuerung erhält den Stellimpuls und setzt ihn - vereinfacht ausgedrückt - in die Drehbewegung für den Servo um (und das geht nur mit Dauerstrom für die Zeit des Stellvorganges). Bei Köhne hat das Polarisierungsmodul noch zwei weitere Relais-Ausgänge, die z. B. für Rückmeldungen (also auch für Ausleuchtungen) benutzt werden können.

Hallo Olaf,

ja, das Erbert-Stellpult ist genial, dem fehlt ja praktisch nichts, was nicht auch das Original bei der DB hat. Du hast es ja mal vor ein paar Jahren in Köln vorgeführt. Allerdings fragt sich, ob Erbert noch am Verkauf interessiert ist.

Gruß
K.U.Müller
Hallo K.U. Müller,

danke für die Information. Ich werde mir ein Servostartset mit Polarisierung kaufen, sodass ich bei den Weichen wohl keine zusätzliche Relais brauche. Aber was macht man denn mit den Viessmann Formsignalen, bei zweibegriffigen Signalen funktioniert das wohl noch mit Relais (aber wie die Rückmeldung?), aber was macht man bei dreibegriffigen Signalen?

Das Erbert-Stellpult ist natürlich toll, aber es ist leider zu teuer.

Gruß Lennart
Hallo Lennart,

einbegriffige Formsignale von Viessmann (einflügelig oder mit 2 gekoppelten Flügeln) schalte ich wie eine Weiche, wobei hier ein Schaltimpuls ausreicht. Die Servo-Ansteuerung muss dafür nicht verwendet werde, es sei denn, Du möchtest die Stellgeschwindigkeit selbst steuern oder das Nachwippen darstellen. Der Viessmann-eigene Antrieb wird dann durch einen Servo ersetzt.

Dreibegriffige Signale habe ich nicht im Einsatz. Ich meine aber, dass es von Viessmann solche mit zwei Antrieben gibt, so dass die Flügel getrennt geschaltet werden können. Die werden dann wohl auch jeweils einen Stellimpuls benötigen - aber wie das genau geht, weiß ich nicht.

Gruß
K.U.Müller

Hallo K.U. Müller,

Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name:

Allerdings fragt sich, ob Erbert noch am Verkauf interessiert ist.


Nein, das macht seit einiger Zeit Ralph Sczepan http://www.signalmanufactur.de/

VG.

Olaf


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