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THEMA: BRAWA Dieselloks Stromabnahme

THEMA: BRAWA Dieselloks Stromabnahme
Startbeitrag
Ghost - 31.10.13 22:56
Hallo liebe Forumianer,

ich habe mal wieder ein Problem. Ich habe mehrere Dieselloks von BRAWA (118, 119, 229 und V180) mit Decodern versehen. Analog war ich eigentlich zufrieden mit den Fahreigenschaften aber Digital bleiben sie doch häufig einfach stehen und brauchen einen Schubs oder fahren nicht los.

Naja und ziemlich langsam sind sie auch bis auf eine die etwas schneller ist. Aber das hat ja was mit dem Getriebe zu tun.

Wie kann ich das Fahrverhalten verbessern? Hat da jemand schon Erfahrungen mit? Vielleicht Kabel zwischen Platine und Drehgestell, hat das schon wer Probiert und kann mir was dazu sagen oder hat Fotos?

Für Tipps wäre ich dankbar.

Viele Grüße
Andreas

Hallo Andreas,
reinige mal die Schleifer zwischen DG und Platine und biege sie ein wenig nach. Das sollte helfen.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Andreas,

bei meiner 118 habe ich einen gefühlten halben Liter Öl aus den Drehgestellen getupft,
dann die Schleifer gereinigt und leicht nach aussen nachgebogen - sie hatten teilweise gar keinen Kontakt zum Rad.
Seit dem schnurrt die Lok (auch digital) wie ein Kätzchen. Vorher hatte ich auch die von Dir beobachtete Hoppelei.

Viel Erfolg wünscht
Matthias.
Hallo,
neben dem Schleiferbiegen kann man bei den 6-achsigen Loks auch die Haftreifenachsen auf die mittleren Achsen im Drehgestell tauschen. Das hat bei unseren 15 Loks hier gut geholfen.
Einige fahren seit Ewigkeiten problemlos ohne jegliches Ruckeln, ab und zu säubern, und gut ist.

Wenn das nicht hilft, auf 2 oder 0 Haftreifen reduzieren, indem man sich Radsätze bei Brawa besorgt. Allerdings kosten die inzwischen ziemlich viel.

Die Geschwindigkeit hat nicht viel mit dem Getriebe zu tun, sondern v.a. mit Reibungen in den Zahnrädern, der evtl. schleifenden Kardanwelle (Gummischlauch) an der Motorhalterung, der zu tief in der Schnecke steckenden Kardanwelle (da reicht inneres Minimum völlig aus), und auch dem Vorhandensein von (viel) zu viel Öl/Fett.
Die Loks laufen bei uns alle, auch wenn man sie vielleicht mal ne Minute warm fahren muss, locker 200 km/h bei vollem Trafo (etwa 15 V). Natürlich ist Brawa langsamer als viele v.a. ältere Konstruktionen anderer Hersteller, v.a. 218 FLM. Das gilt analog.
Digital hab ich mal gehört, dass sich Brawamotoren nicht sonderlich gut mit Decodern vertragen.
Vielleicht kann da msfrog besser helfen. ;)

Grüße Horst
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

bei meiner 118 habe ich einen gefühlten halben Liter Öl aus den Drehgestellen getupft, dann die Schleifer gereinigt und leicht nach aussen nachgebogen - sie hatten teilweise gar keinen Kontakt zum Rad. Seit dem schnurrt die Lok (auch digital) wie ein Kätzchen.



Hallo zusammen,
das kann ich voll bestätigen. Die Brawa Loks kommen ab Werk teilweise in indiskutablen Zustand. Vollkommen überfettet und mit schlecht justierten Schleifern. Das sind Probleme bei der Stromabnahme natürlich kein Wunder.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Digital hab ich mal gehört, dass sich Brawamotoren nicht sonderlich gut mit Decodern vertragen.



Ich kann nur für Selectrix und D&H Decoder sprechen. Aber da ist das definitiv nicht so. Meine von Andy100 generalüberholte und entfettete Brawa 216 läuft auch Digital absolut klasse. Gleiches gilt für meine Brawa 229.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo Horst,
die Brawamotoren laufen mit Decodern recht manierlich, wenn man die richtigen Decoder verwendet ;) Ich hatte am Anfang mit einem Fabrikat erhebliche Probleme, mit anderen dann überhaupt keine mehr.

Man muss evtl. auch differenzieren, Brwawa hat früher schräg genutete 5poler verwendet, heute sind die gerade genutet. Die neuen Motoren laufen leider spürbar schlechter, finde ich. Aber das ist meckern auf hohem Niveau, gegen die schrammeligen 3poler von Fleischmann sind sie immernoch Weltklasse.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hi!

Ich habe ja nur ein altes Brawa-UBoot und das läuft mit einem 73400 digital astrein fein. Was mich nur stört, ist der unsägliche Krach, den die Lok selbst macht und deshalb ist es bislang auch bei der einen geblieben.
Vor einiger Zeit habe ich aber für einen MoBa-Freund auch ein älteres UBoot digitalisiert. Diese Lok ist auch überdurchschnittlich laut, aber längst nicht so wie meine.
Der habe ich einen DH verpasst, mit dem sie auch superfein läuft.
Der Vorteil der heutigen dünnen Decoder ist auch der:
Bislang mussten die Decoder immer unter der Lok im zurechtgefeilten Batteriekasten untergebracht werden, weil anderswo einfach kein Platz, oder eben nur mit erheblichen Fräsarbeiten zu Lasten des Gewichts, geschaffen werden konnte.
Die neuen flachen Decoder passen aber oben auf den Metallklotz drauf und somit noch unter die Haube.
Kurzum, die Brawas laufen digital allerbestens, obwohl es sich bestimmt um die alten Motoren handelt. Zu den neuen kann ich deshalb nichts sagen.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo mathi,
das ältere UBoot mit dem D&H Decoder war meine BR 229. Die ist in der Tat etwas lauter als moderne Konstruktionen von Hornold oder Fleischmann; stört mich aber nicht besonders. Laufen tut die Lok jedenfalls absolut einwandfrei.

Vielmehr nervt mich an der BR 229, dass sie, im Gegensatz zur BR 216 von Brawa, keine Klipsaufnahme für die Kurzkupplung hat. Mit der von mir reingefriemelten Fleischmann Kurzkupplung neigt die BR 229 gelegentlich zum ungewollten Abkuppeln.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo Mathias


Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: Westerland




Da kann man die NEM -Clipsaufnahme ( Teil 24 in Explosionsskizze ) von Brawa einbauen, man muß etwas von der Standardtkupplungshalterung an der Stirnseite Material wegschneiden. Die NEM-Clipskupplungshalterung wird dann über den keinen angespritzen Bolzen in dem "alten" Halterungsdeckel den man wieder drauf clippst fixiert.

( http://www.brawa.de/fileadmin/Produkte/Bedienu...esellok_V_100_DR.pdf   )

@Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: msfrog

Man muss evtl. auch differenzieren, Brwawa hat früher schräg genutete 5poler verwendet, heute sind die gerade genutet. Die neuen Motoren laufen leider spürbar schlechter, finde ich. Aber das ist meckern auf hohem Niveau, gegen die schrammeligen 3poler von Fleischmann sind sie immernoch Weltklasse.



Dieser Meinung bin ich überhaupt nicht !
Für mich ist das eine Rückentwicklung die nicht nachvollziehbar ist, die Loks mit dem gerad genuteten Motor haben schon deutlich schlechtere langsam und Anfahreigenschaften gegenüber den schräg genuteten Motoren. Brawas Anspruch/Philosophie mit Liebe zum Detail wird mit diesem Antrieb nicht gerecht, irgendwann wird es wieder "akzeptiert" wenn die Loks bei 5V mit 2facher Schallgeschwindigkeit über die Gleise stürmen.
Drum bleiben derzeit alle Brawaloks beim Händler und die "Guten" alten Gebrauchten sind mir einfach zu teuer...


Gruß Jens


Guten Morgen, mußte für den NEM Clips den Link und die Bauteilnr. korrigieren,  es wird der Clips von den V100/110er Modellen benötigt. Sorry

Gruß Jens

Hallo Jens,
damit hast du zwar voll und ganz Recht, aber dennoch sind selbst die gerade genuteten Motoren von Brawa besser als die 3poler vom Fleischmann.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Zusammen,

zu den "lauten" Loks:
Hier haben wir es mit Konstruktionsfehlern zu tun.
Bei meinen, und das gilt für alte und neue, habe ich festgestellt, dass das Spiel der Achsen in den DG deutlich zu groß ist. Die Achsen klappern darin herum, das geht auf die Zugkraft und macht Lärm. Dieses Problem versucht Brawa ganz einfach mit steifem Fett zu kaschieren, statt es zu beseitigen.
Was auf jeden Fall dauerhaft hilft ist die Stromabnahme von oben auf die Spurkränze zu realisieren. Dazu siehe meinen Beitrag zur 156 von Hornold. Auf dieses Weise habe ich alle meine Loks verbessert, auch die V100/110 und Holzroller (E11/42/211/242, die vorher überhaupt keine Schleifer hatten. Der Druck auf die Spurkränze sollte dabei so hoch sein, dass die Lok von den Stromabnehmer gerade nicht hoch gehoben wird. Natürlich muss man die Schleifer bei viel laufenden Loks immer mal erneuern und reinigen sowieso.

Eine 232 war so schlecht, dass der Sounddecoder fast auf jeder Weiche neu gestartet ist (ohne Lade-C) und die Lok so immer ewig stand und erst nach Start des "Motors" wieder anfuhr. Das hat sich bei analogen Loks weniger bemerkbar gemacht. Seit ich sie umgebaut habe konnte ich den Sound deutlich leiser stellen und höre die Geräusche des Antriebs trotzdem weniger. Ganz weg gehen sie aber nicht. Stehen bleibt sie jetzt nur noch wenn wirklich was auf dem Gleis ist.

Was auch passiert ist, dass bei Loks, die Rastnasen in der Mitte der DG haben, diese nicht komplett eingerastet sind.
Weiter kommt es bei einiger U-Booten dazu, dass die Haftreifen an den Bremsbacken schleifen. Die hab ich innen dann einfach etwas abgeschnitten (Skalpell), aber so, dass sie noch dran sind.. Ist zwar schön wenn die Bremsen in Radebene liegen, wenn sie aber tatsächlich bremsen bringt das nichts. Wahrscheinlich sind hier Toleranzen aufgetreten die bei der Konstruktion nicht eingeplant waren.

Viel Spaß und Erfolg
Grüße Torsten
Hallo Zusammen,

danke für eure Tipps werde mal sehen was ich am WE davon umsetzen kann. da gibt es ja wieder eine Menge zu tun für mich, bei neun Zu überarbeitenden Loks.
Aber das ist ja der Sinn eines Hobbys, immer eine Aufgabe haben. Das hat Brawa bestimmt auch erkannt ebenso wie Arnold.

Anschließend wird das gleiche bestimmt noch bei den Holzroller und der BR110 /111genau so sein. Also bestimmt die nächste Baustelle schon in Sichtweite. Da müssen aber erst noch Decoder rein.
Bloß gut das ich die BR232/155 von Minitrix habe und die laufen einwandfrei.

Viel Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
bei der 110 von Brawa ist der Fall etwas anders, dort ist eher die Übertragung von den Achsen auf das Blech das Problem. Diese Lagerbleche sollte man vom DG abbauen und mittig einen kleinen Schleifdraht anlöten, der jeweils von hinten gegen die Räder drückt. Außerdem führt man den Strom besser mit flexiblen Kabeln nach oben, die Schleifer taugen nicht viel.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Carsten,

danke für die Info wie gesagt das wird die nächste Baustelle. Aber wie macht man das mit den Flexiblen Kabeln nach oben. Hast du da Bilder zu? Weil da sind doch die Gewichte oder?

Gruß Andreas
Hallo Andreas,
stimmt, hast Recht. Ich hatte jetzt meinen Umbau vor Augen, der hat den Rahmen von Jens Emmermann drin. Bei der originalen Lok könnte es schwieriger sein...

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo

habe eure Tipps umgesetzt und die sechs Achsigen Loks laufen Super aber bei den vierachsigen (118) komme ich nicht so richtig weiter. hat da vielleicht noch jemand einen Tipp auf Lager.

Danke und viele Grüße Andreas
Hallo Andreas


Ein Bild für den Umbau der 110er hab ich nicht, aber es geht recht gut.
Dazu Bohrst Du je zwei Löcher in jedem Ballaststück, die Position der Bohrungen sollte etwas vor der Drehzapfenmitte sein. Bohrungsdurchmesser kann 1,2mm sein und als Litze verwendet man diese 0,5 Decoderlitze, die ist schön flexibel. Die Litze führt man ganz nach oben und verlötet diese dann an den jeweiligen Punkten...
Mehr ist es nicht.


Brawa hat das so ähnlich bei der 111er und eventl. bei den Nachfolgenden 110er gemacht ... oder machen lassen, nur die Ausführungen ist so gut wie nicht gelungen.

Gruß Jens
Hallo,

danke für die Tipps betreffs der 110. Da werde ich mich wohl demnächst mal mit beschäftigen.

so jetzt haben alle BRAWA 118 119 229 und V180 brauchbare Fahreigenschaften wahr ja ein ganzes Stück arbeit hat sich aber gelohnt.

Wobei mich die Vierachser noch nicht richtig überzeugen. vielleicht hat ja noch wer einen Tipp?
Die holpern immer noch ein wenig.

Ansonsten erst mal danke für die Hilfe.

Viele Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
meinst du mit holpern kleine Aussetzer bei der Stromabnahme? Da würden evtl. ein paar Kondensatoren helfen.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Carsten,

ja das meine ich die Lok bleibt stehen mit Licht aus oder sie holpern so hin und die Beleuchtung flackert, aber eben nur ab und an mal, und nach antippen mit dem Finger läuft es wieder. Das sieht doch nach Stromabnahme Probleme aus meinst du das da die Kondensatoren helfen?

Viele Grüße
Andreas
wegen der lauten Motoren: gibts bei mir nicht mehr, alle meine Brawas (2 U-Boote, BR 118, Ludmilla, BR 216) laufen inzwischen digital und mit Maxon-Motoren. Beim Umbau habe ich sämtliche Schleifer und Kontaktflächen gereinigt und nachjustiert, seitdem auch hier kein Problem mehr.

Gruß
Peter
Eben, die Stromaufnahme dieser Loks ist ideal und funktioniert bestens, auch bei 4-achsigen Exemplaren, wenn man die Drehgestelle mal entfettet und die Schleifer zur Radscheibe und zur Platine etwas mehr nach oben biegt. Da braucht es keine Kondensatoren. Damit behebt man nur Symptome, nicht jedoch die Ursache.

Gruß
Kolomna
Guten Morge zusammen,

uff, hatte jetzt schon befürchtet, ich hätte die einzigen Brawa-Loks mit einwandfreier Stromaufnahme. *lach*

Spaß beiseite, meine Loks laufen, nach Durchführung genau der oben beschriebenen Massnahmen, einwandfrei und störungsfrei.

Viele Grüße
Dieter
Hallo Stefan #24,

das klebrige Öl ist verharzt.Dieser Umstand tritt auch bevorzugt bei Fleischmann-Loks auf.Da habe ich
schon über mehrere Stunden festsitzende Lokachsen mit SR24 aufweichen müssen.

mf Grüßen
Werner V.


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