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THEMA: Hamburg Altona wird verlegt --> Altona23

THEMA: Hamburg Altona wird verlegt --> Altona23
Startbeitrag
Michael aus Nbg - 01.07.14 15:44
Hallo zusammen,

gerade in den Nachrichten entdeckt

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ba...erlegt-a-978572.html

Gruß Michael aus Nbg

EDIT: Titel geändert


Und wieder ein Milliarden Grab .

Gruss
Marcus
Moin Marcus

Das sehe ich im Gegensatz zu Stuttgart 21 nicht so. Die Verlegung ist betrieblich durchaus sinnvoll und die freiwerdenden Flächen sind schon gut verplant.  

Gruß  Ralph
Hallo,

so wie sich der Bericht anhört, macht es finanziell wohl keinen großen Unterschied, ob man saniert oder neu baut. So schafft man jetzt etwas Modernes und Neues und den heutigen betrieblichen Anforderungen angepasst, was sich wiederum ja wohl auch in den Einsparungen widerspiegeln wird.

Ein bisschen Wehmut wird mich aber auch befallen, wenn der alte Bahnhof weg ist, wo ich doch von dort so oft in Richtung Rheinland fahren musste

Bin aber sicher, dass dieser Bahnhof in der ein oder anderen Miniaturform wieder auferstehen wird oder bereits existiert.

Gruß
Karsten

Tante Edit musste noch mal ran.
Hallo zusammen,
ich tue mich mit derartigen Großprojekten immer ein wenig schwer, weil die am Anfang genannten Kosten oftmals am Ende weit übertroffen werden.

Ohnehin frage ich mich manchmal ob Hamburg 4 Fernbahnhöfe benötigt. Von Hamburg Harburg über Hamburg Hbf und den wenige km entfernten Bahnhof Hamburg Dammtor geht dann noch nach Hamburg Altona.

Ich kenne letztlich zu wenig Fakten zu diesem Projekt; trotzdem bleiben mindestens Restzweifel ob die Planungen in diesem Fall mit der Realität übereinstimmen und ob ein Fernbahnhof Hamburg Altona überhaupt zwingend benötigt wird. Reicht da nicht der intensive S-Bahn und Regionalverkehr zwischen den Bahnhöfen Dammtor und Altona?

Viele Grüße,
Mathias

  
Ihr Guten.

Für diejenigen, die mit der Situation vor Ort nicht ganz so vertraut sind: Wenn die Züge vom Abstellbahnhof Langenfelde kommen und bereitgestellt werden, liegt der neue Bahnhof auf der Höhe Diebsteich wirklich optimal. Gleichzeitig fahren hier auch ALLE Züge aus Richtung Flensburg / Kiel / Westerland durch. Und dann weiter Richtung Hauptbahnhof.
Sprich: Hier sollen - sicher, mit einigem Aufwand - einige Bahnsteigkanten auf dem ohnehin befahrenen Weg von Nord nach Süd gebaut werden. Kein Tunnel wie in Stuttgart, noch nicht einmal eine neue Linienführung.

Für die westlichen Stadtteile reicht es sicher nicht aus, auf den Bahnhof Dammtor verwiesen zu werden. Der liegt in der Innenstadt und wäre dem Ansturm sicher nicht gewachsen. Wir reden ja nicht nur von Reisenden aus Altona, sondern aus ganz West-Hamburg, Wedel, Schenefeld, Quickborn, Pinneberg.

Gute Grüße,
Rainer
Hallo,

letztendlich ist es wieder ein Immobilienprojekt, wie in Stuttgart, bei dem begehrte Flächen zum Schaden der steuerzahlenden Bevölkerung verschleudert werden sollen. Ebenso wird auf Kosten derer ein neuer Bahnhof im Niemandsland gebaut. Sein repräsentatives Antlitz hat der Altonaer Bahnhof ja bereits vor Jahrzehnten eingebüßt.

Grüße,
Uwe

Hallo,

Eigentlich hat Hamburg nur einen "großen" Ferbahnhof, dan dem alle Züge halten und das ist der Hbf. Aus Richtung Süden hält längst nicht jeder Zug in Harburg und viele Züge beginnen/enden am Hbf und halten dann auch nicht in Altona und Dammtor. In meinen Augen hat Altona seine betrieblich Bedeutung verloren, denn die Züge nach Flensburg/Kiel/Westerland müssen nicht mehr von E- auf Dieseltraktion umgespannt werden (nach Westerland geschieht das in IZ, nach FL/KI kann elektrisch durchgefahren werden). In meinen Augen reicht ein Haltepunkt, wie er dort geplant ist, völlig aus.

Gruß Lothar
.....

Mahlzeit Cox-Orange,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

letztendlich ist es wieder ein Immobilienprojekt, wie in Stuttgart, bei dem begehrte Flächen zum Schaden der steuerzahlenden Bevölkerung verschleudert werden sollen



Na, wieder die gleiche Leier wie in 27 Stuttgart-21-Threads?
Die bösen Kapitalisten gegen das arme Arbeiter- und Bauernvolk ...

Schon vergessen? Die Mehrheit der Baden-Württemberger sieht das offensichtlich anders und freut sich über einen schönen neuen Bahnhof.

Grüsse
Christian
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: Westerland

Ohnehin frage ich mich manchmal ob Hamburg 4 Fernbahnhöfe benötigt. Von Hamburg Harburg über Hamburg Hbf und den wenige km entfernten Bahnhof Hamburg Dammtor geht dann noch nach Hamburg Altona.



Denke schon. Naja, Dammtor ist eh nur ein Haltepunkt wg. der Messe und die drei anderen werden aus Kapazitätsgründen benötigt, denn außer Hamburg muß ja auch der ganze Ballungsraum drumherum mitbedient werden. Auch südlich der Elbe wurden schon Spuren von Zivilisation gefunden, die fahren dann auch gerne von Harburg ab.

Gruß

Jörg
Hallo Christian,

nur weil die meisten Menschen sich an der Nase herumführen lassen, sind die Fakten nicht weniger wahr.

Threadkiller: Die Nazis waren aufgrund ihres massenhaften Vorkommens also auch im Recht, nicht wahr?

Grüße,
Uwe

Mädels,

bevor wir hier endgültig wieder abdriften, fände ich es sehr viel interessanter, wenn wir wieder über den Bahnhof Altona, seine Bedeutung, seine Geschichte und seine Zukunft reden würden.

Gute Grüße,
Rainer
CoxOrange hat verloren

Aber herzlichen Glückwunsch wie Du das demokratische Grundverständnis, dass die Mehrheit entscheidet, so pervertierst innerhalb eines Satzes.

Ich setz dann noch einen drauf: wenn's Dir nicht gefällt hier, wander doch aus :-D

Gruß

Sebastian
Ich find's übrigens witzig wie der ICE 1 da in Altona "parkt"

https://www.google.com/maps/place/Wilhelmsburg/...3e09854d1e2964?hl=en

Das nördliche Ende knickt genau so ab wie es auf Modellbahnen aussieht.

Die Verlegung des Bahnhofes das kurze Stück nach Norden wird so viel Platz frei machen durch den Wegfall dieser ganzen Brücken weil die Kreuzung zu einem Dreieck umgebaut wird - ich sehe da wirklich nur Vorteile.

Witzigerweise hat die S-Bahn-Station nur eine englische Wikipedia-Seite, keine Deutsche.
@ Mathias

Die Frage kann man sich dann bei Berlin auch stellen.

Mit dem Umzug wird Altona seinen Charme verlieren.

Gruß.

Boris
Lieber Sebastian,

wie gesagt, es geht nicht um die Quantität einer Meinung sondern deren Qualität.

Dein Demokratieverständnis ist recht einfältig und basiert nur auf einer simplen Mehrheitsentscheidung.

Und dein ach so humoriges "Geh doch nach drüben" unterstreicht nur wessen Geistes Kind du bist.  

Herzliche Grüße,
Uwe
Dann kann man auch gleich zwecks Auto und Zug die Rampen Ersatzlos abbauen.

Oder in wie weit sind Sternschanze noch Verlademöglichkeiten? Oder gab es da nie welche?
Ich hab das irgendwie noch vor Augen, dass dort bei den Parkplätzen des alten Fernsehturms auch eine Autoverladung statt fand.

Weiß jemand mehr?

Grüße
Jan
Hallo Jan,

das war "damals"!
aus http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Hamburg_Sternschanze :
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ursprünglich für den Personen- (einschließlich Halt von Fernzügen) und Güterverkehr genutzt, wird er seit Wegfall der Autozugverladung 1996 einzig von den Linien S11, S21 und S31 der S-Bahn angefahren.



Gruß

Jörg
Hallo,

mein erster Impuls beim Lesen des Threadtitels: »Nicht schon wieder so eine S21-K**ke!«.

Hab mir dann mal den Spiegel-Artikel genauer angesehen und meine Erinnerungen an meine Hamburger Zeit in den 1980er Jahren reaktiviert.
Inzwischen ist eine Menge Wasser die Elbe hinabgeflossen und der Bahnverkehr nördlicherseits hat sich stark verändert. Kiel und Flensburg sind unter Draht erreichbar, Bw-Altona ist Geschichte und die Verkehrsrelationen aus nördlicher Richtung sind zum Teil Richtung Hbf orientiert. Daraus schließe ich, dass der Bahnhof Altona an Bedeutung eingebüsst hat.
Alle in Altona startenden nach Süden fahrenden Fernzüge werden aus Richtung Eidelstedt bereitgestellt. Es liegt auf der Hand, die nötige Wende vor der eigentlichen Abfahrt einzusparen. Offenbar kommt beim Bahnhof großer Sanierungsbedarf hinzu und schon sehen die Rechnungen ganz anders aus.

Im Gegensatz zu S21 scheint mir hier die Verlegung Sinn zu machen. Der betriebliche Gewinn ist offensichtlich. Die Kosten lassen sich in Grenzen halten, denn es gibt im Vergleich nur recht simple Bauten an der Oberfläche zu errichten. Für eine städtebauliche Entwicklung muss nicht bis zur Fertigstellung des Bahnumbaus gewartet werden, man kann mit den ersten Stufen gleich beginnen.

Der Romantiker in mir hängt natürlich der alten Situation an, muss aber zugeben, dass der Siebzigerjahretraum in Waschbeton, dieses Kaufhaus mit Gleisanschluss, diese Zitadelle für ein halbes 01er-Fahrwerk, noch nie Anwärter auf einen Schönheitspreis war. Schade ist es um diesen Bahnhof wahrlich nicht.
Die Stadt Hamburg steht allerdings in der Beweispflicht, Stadtentwicklung nicht nur für Investoren, für Büroflächen, für pseudomaritimen Glamour betreiben zu können. Die letztjährige hässliche Gefahrenzone liegt in der Nachbarschaft und ist noch deutlich in schlechter Erinnerung. Kann eine Chance für HH sein.

Nochmal zur Zahl der Hamburger Fernbahnhöfe. Man muss unterscheiden zwischen den zwei Elbseiten. Harburg fällt aus der Zählung raus, da ein gehöriges Stück südlich gelegen. Der Halt hat seine Berechtigung, so wie meinetwegen Hanau im Verhältnis zu Frankfurt.
Hbf, Dammtor und Altona sind wie an einer Perlenkette aufgereiht. Erstere liegen nur wenige Meter auseinander und man kann versucht sein, Dammtor seinen Sinn abzusprechen. Wer den Andrang an beiden Stationen sieht, erkennt auch deren Notwendigkeit insbesondere in Bezug auf ihre stadträumlichen Anbindungen. Für mich sind beide nötig.
Altona, egal ob am bisherigen Standort oder in Diebsteich ist für den westlichen Teil Hamburgs wichtig, ebenso für das nordwestliche Umland. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob die S-1 aus Wedel/Blankenese auf der bisherigen Strecke bleibt und Umsteiger in den Fernverkehr dann bis Hbf durchfahren müssen, oder eine Verbindung nach Diebsteich geplant wird?

Mein Fazit: kein Vergleich zu S21. Eine sinnvolle infrastrukturelle Weiterentwicklung für die Bahn und enormer Flächengewinn für die Stadt.

Bin auf die weitere Diskussion und das Projekt gespannt.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo,

aus städtebaulicher Sicht kann es eigentlich nur besser werden, der jetzige (Neubau-) Bahnhof ist eine schmucklose 70er Jahre-Betonklotzbausünde mit einer - innen wie außen - fürchterlichen Ausstrahlung. Gleiches gilt für die Übersichtlichkeit. Ich wohne jetzt schon > 10 Jahre in der Gegend, aber fast jedesmal, wenn ich an diesem Bahnhof per S-Bahn ankomme, verliere ich die Orientierung und komme immer an einem anderen Ausgang heraus .

Ob HH einen dritten Fernbahnhof braucht oder ob es ein S-Bahn-Anschluß zum Hauptbahnhof nicht auch tun würde, will und kann ich jetzt nicht beurteilen. Dazu kenne ich die Verkehrsströme nicht gut genug.

Grüße, Jürgen
Guten Tag,

ich melde mich mal als Fahrgast und Tourist, der Ende 2013 in HH war:

Für mich war die Lage des Bhf mit meinem Hotel daneben geradezu ideal!

Ich kann mir nicht vorstellen ob/dass eine Verlegung in der geplanten Form ein gleichwertiges Ergebnis zu meiner Reise in 2013 bringen würde, somit ist Altona,neu für mich dann deutlich weniger "gut" / bequem etc.

Eichhorn
Habe eben gelesen das  die Verlegung so ca.
300millionen kosten soll. Bin mal  gespannt was am Ende  rauskommt.

Gruß
Marcus
>Bin mal  gespannt was am Ende  rauskommt.<

ein Tiefbahnhof?

(bin schon weg)

Gruß
Peter

Hallo

Tiefbahnhöfe sind super und extrem effizient, aber halt ohne Eisenbahnromantik. Richtig mutig wäre dieses Projekt schon nur wenn man den neuen Bahnhof unter die Erde legen würde. Dann reichen aber 300 Millionen sicher nicht.

Ich war letztes Jahr in Hamburg und auch in Altona. Um den Bahnhof ist es wirklich nicht schade. Besser wäre es schon, man würde diese Bahninfrastrukur nicht dermassen verfallen lassen, dass sich am schluss nur noch der Abbruch loht.

Gruss
Hallo.

Hat Methode:

- Sanieren / Erhalten müsste DB zahlen?
- Neubau der Steuerknecht......

WE

Mahlzeit CoxOrange,

Dein Verständnis von Demokratie hast Du ja schon im Stuttgart-21-Faden zum Besten gegeben.

Du hast eine Meinung und Deine Meinung stilisierst Du zu Fakten hoch und postulierst, dass die Intelligenten dieser Welt natürlich Dir folgen müssen. Und wer Deiner Meinung nicht folgt, ist dumm und dessen Stimme ist eigentlich nichts wert.

Tut mir leid, damit kann ich nichts anfangen. Muß ich aber auch nicht, da Deine Stimme nicht mehr zählt als alle anderen, auch wenn Du das nicht wahrhaben willst. Das Votum selbst in der Kernstadt Stuttgart war eindeutig. Und erzähl mir nicht, dass diejenigen, die für Stuttgart-21 waren, sich nicht ausreichend mit dem Thema auseinandergesetzt haben.

Zum Thema HH-Altona:
Auch die Altonaer haben wie die Stuttgarter einen schönen neuen Bahnhof verdient.

Beste Grüsse
Christian
Hallo Christian,

lies nach, die Abstimmung drehte sich nicht um pro/contra S21, sondern darum, ob die Landesregierung zu den damals genannten Zahlen mitfinanziert oder aussteigt. Die Mehrheit stimmte dafür, dass zu den damaligen Konditionen mit max. rund 4 Mrd. Euro, gebaut werden solle. Diese Mehrheit hat nicht dafür gestimmt, S21 um Teufel komm raus zu beliebigen Kosten zu bauen.

Dass die Stuttgarter einen schönen neuen Bahnhof verdienen, würde ich auch so sehen. Nur bin ich mir sicher, dass der Bahnhof hauptsächlich neu, vielleicht noch schön sein wird, aber auch funktional und für den Verkehr gewappnet? Ich bin skeptisch.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Carsten,

formal ging es bei der Abstimmung natürlich um das von Dir genannte Thema.

Aber sowohl Gegner als auch Befürworter haben die Abstimmung zu pro/contra S21 umfunktioniert.

An der Funktionalität habe ich weniger Zweifel als Du. Ein Durchgangsbahnhof in dieser Größenordnung ist ja kein komplettes Neuland und ich traue den Planern doch schon etwas mehr Sachverstand zu als die Gegner von S21.

Beste Grüsse
Christian
Hallo,

nicht schon wieder!

Stuttgart 21 ist und bleibt verkehrspolitischer Dünnpfiff! Da ändert auch die knappe Zustimmung nichts dran. Und das die Leute belogen worden sind, ist Fakt. Hätten sie die Informationen von heute (nur bezüglich der Kosten, das reicht schon), dann wäre das Ergebnis sicher anders ausgefallen.
Aber egal, wird eh gebaut...

Zu Altona sehe ich sehr ähnlich wie Carste-N unter #19
Ich denke, dass das eine recht nachvollziehbare und sinnvolle Entscheidung ist.
Der Bahnhof und vor allem die Peripherie verfallen, werden nicht mehr genutzt bzw. sind abgerissen.
Die Flächen kann man sicher besser nutzen.

Gruß,

Olaf
Hallo Christian,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ein Durchgangsbahnhof in dieser Größenordnung ist ja kein komplettes Neuland und ich traue den Planern doch schon etwas mehr Sachverstand zu als die Gegner von S21.


Eventuell erleben wir es noch, aber ich wette mit Dir um mehrere Kästen Bier (obwohl ich selber eigentlich keines trinke), dass dieser Bahnhof NICHT so leistungsfähig sein wird, wie es die Befürworter immer sagen. Für Stuttgart wird S21 ein Rückschritt werden, aber dann ist es zu spät!
Die Stuttgarter werden sich noch freuen, vor allem die, die auf die Bahn angewiesen sind, z.B. Pendler.

Gruß,

Olaf
Hallo,

das der Bahnhof seine Funktion als ein solcher erfüllen wird, ist unstrittig, nur nicht als Fernbahnhof der westlichen Innenstadtteile Hamburgs, sondern als Vorortbahnhof - unterhalb dem Niveau von Bergedorf oder Harburg. Für dortige Fernreisende heißt das in der Praxis, dass sie die ohnehin chronisch überlasteten S-Bahnen oder Straßen im Innenstadtbereich nutzen werden um zum noch chronischer überlasteten Hbf zu gelangen.

Wie ein solches Projekt umgesetzt wird, inklusive einer katastrophalen Nahverkehrsanbindung des Bahnhofs, ist gut am neuen Wiener Hbf zu sehen.

@CBO
Planer haben sich an Vorgaben ihrer Auftraggeber zu halten. Technischer Sachverstand ist da nur rudimentär gefragt.

Grüße,
Uwe

Edit: Altona liegt doch im Westen, duh!

Hallo,
Angesicht solcher Fachleute in Deutschland braucht man sich doch überhaupt keine Sorgen zu machen.
Wir können das als deutsche nun mal Perfekt
-Jawohl!!!!

Wie bitte war nochmal die Frage?

Berliner Flughafen?
was für ein Konzertsaal in Hamburg?
Stuttgart 21?

....Ääääääääähhhhhh????
Nun werden Sie mal NICHT UNSACHLICH SIE Miesepeter: Gehen SIE DOCH NACH DRÜBEN WENN es IHNEN HIER NICHT PASST:
Ach ne geht ja leider nicht mehr. Selbst auf die Kommunisten kannst dich heute nicht mehr verlassen..

Gruß
Thomas

@all:
Können wir wieder auf Alton23 zurückkommen anstatt hier aufeinander einzuprügeln. DANKE

Was sich mir derzeit nicht ganz erschließt und vielleicht kann da ein Ortsansässiger ja mal genaues dazu sagen, WARUM braucht Hamburg überhaupt noch Altona?

Jede andere Großstadt kommt mit einem Fernverkehrsbahnhof aus (außer Berlin) und der Rest wird über U- und S-Bahn erschlossen. Bestes Beispiel dürfte z.B. Köln sein

Gruß Michael
Hallo Michael,

Zitat - Antwort-Nr.: 33 | Name: Michael aus Nbg

Jede andere Großstadt kommt mit einem Fernverkehrsbahnhof aus (außer Berlin) und der Rest wird über U- und S-Bahn erschlossen.


stimmt so nicht ganz, München hat z.B. 3 Bahnhöfe mit ICE-Halt:
Hauptbahnhof, Pasing und München Ost
Frankfurt hat auch mindestens 2 Bahnhöfe mit ICE-Halt:
Hauptbahnhof und Flughafen

Viele Grüße
Michael
Hallo,

die Frage nach Fernbahnhöfen richtet sich ja nicht direkt nach der Größe der Stadt, sondern nach der Lage dieser. Leipzig hat auch zwei Fernbahnhöfe: Den Hauptbahnhof, und den Flughafen. Letzteren ob der Lage der Strecke und der damit verbundenen Umsteigemöglichkeit für Reisende.

Grüße,
RF
...

Köln ist eine Großstadt?

Eichhorn
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Frankfurt hat auch mindestens 2 Bahnhöfe mit ICE-Halt:
Hauptbahnhof und Flughafen



Und Frankfurt Süd!

Misha
zu 33, Michael

Guten Abend,

Hamburg hat folgende Fernbahnhöfe:

1) Hamburg Hbf
2) Hamburg Dammtor
3) Hamburg Altona
4) Hamburg Harburg
und
5) Hamburg Bergedorf

Altona, Harburg und unter anderem auch Bergedorf waren einst eigenständige Städte. Altona war einst sogar Dänisch. So kommt es, daß diese heutigen Bezirke ihre eigenen Ortskerne haben und relativ weit voneinander entfernt sind. Daher halten hier auch heute noch eine Vielzahl hochwertiger Fernzüge.

Altona war immer Ausgangs- bzw. Endpunkt der meisten Fernreisezüge. Unweit von Altona befindet sich daher auch das Bww Langenfelde und das Bw Eidelstedt, später Hamburg 1, heute Betriebshöfe.

Die Kapazitäten im Hauptbahnhof sind ausgeschöpft. Der Bahnhof lässt sich aufgrund seiner Lage nicht erweitern und kann nicht als Bereitstellungsbahnhof für den Fernverkehr in Richtung Bremen, Berlin und Hannover genutzt werden. Dennoch gibt es einige Ausnahmen wie zum Beispiel der EC Verkehr nach Kopenhagen oder Aarhus.

In der Metropolregion Hamburg leben rund 3 Millionen Menschen. Pendler kennen die ewigen
Durchsagen im Zug nur zu gut: "Unsere Einfahrt (Abfahrt) verzögert sich noch Aufgrund besetzter Gleise - wir bitten um Verständnis !"

Wir brauchen Altona 23 dringend - Möglichst mit einer neuen Verbindungskurve für die S1 und S11 in Richtung Blankenese und Wedel, sowie mit Anschluss der geplanten U5.

Gruss

RS


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Köln ist eine Großstadt?

Yes, mit DREI Fernbahnhöfen: Hbf, Messe / Deutz und Flughafen.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

[...]Möglichst mit einer neuen Verbindungskurve für die S1 und S11 in Richtung Blankenese und Wedel, sowie mit Anschluss zur geplanten U5.

Wird nicht kommen - hauptsache die begehrten Flächen werden frei.

Ich wage die Prognose, dass der Ausweichbahnhof, aufgrund knapper Kassen, nicht gebaut wird. Wer hält dagegen?

Grüße,
Uwe

@Reinhard:

Danke für die Erläuterungen - ehrlich gemeint (muss man leider mittlerweile dazu schreiben). Das der aktuelle HBF nicht ausgebaut werden kann, ist mir klar, aber als soweit auseinander habe ich die Bahnhöfe gar nicht empfunden.
Harburg und HBF ja, aber Altona und auch Dammtor war (für mich als reisender) immer nur ein Katzensprung. Daher hatte ich mich gewundert.

@all: Mir ist klar, das einige Großstädte durchaus mehr Bahnhöfe haben, wobei ich bei den Beispielen explizit die Flughafen Bahnhöfe ausgeblendet hatte, da es hier durchaus andere Erfordernisse hat und der Hamburger Flughafen ja auch nicht angefahren wird.

Gruß Michael

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


@all: Mir ist klar, das einige Großstädte durchaus mehr Bahnhöfe haben, wobei ich bei den Beispielen explizit die Flughafen Bahnhöfe ausgeblendet hatte, da es hier durchaus andere Erfordernisse hat und der Hamburger Flughafen ja auch nicht angefahren wird.



Gut, aber z.B. Frankfurt Flughafen Fernbahnhof ist mittlerweile im ICE Verkehr einer der verkehrsreichsten und wichtigsten Umsteigebahnhöfe in Deutschland, ganz unabhängig von Passagieren, die tatsächlich zum Flughafen hin-, bzw. von ihm wegfahren.

Misha
Zitat - Antwort-Nr.: 28 | Name: CBO

Ein Durchgangsbahnhof in dieser Größenordnung ist ja kein komplettes Neuland und ich traue den Planern doch schon etwas mehr Sachverstand zu als die Gegner von S21.



Der neue Bahnhof von Stuttgart wird so was von schön und toll dass der seit jahrzehnten verkehrende IC von Karlsruhe über Stuttgart nach Nürnberg dann nach der Eröffnung des neuen Bahnhofs eingestellt werden muss - der Zug kann aufgrund fehlender Weichenverbindungen dann nicht mehr durchgängig verkehren. Es "darf" dann auf viel zu schmalen und im Gefälle liegenden Bahnsteigen umgestiegen werden. Aber anscheinend ist das Vertrauen mancher Zeitgenossen in unsere Planer noch immer uneingeschränkt vorhanden

Grüße
Markus



Warum kann man den Hamburger Hauptbahnhof nicht mehr ausbauen? Man könnte ja unter den bestehenden Bahnhof gehen? Oder geht das nicht wegen der Elbe? Es soll ja Städte geben, die bauen Ihren Bahnhof stetig aus, ohne wie in Stuttgard den alten gleich abzubrechen. In Hamburg trifft sich ja eh schon fast alles am Hauptbahnhof.

Gruss Peter
Moin Peter,

der Hauptbahnhof liegt schon auf Ebene -1. Auf -2 und -3 befinden sich verschiedene U-Bahn-Linien. Und irgendwann kommen dann auch Grund- und Sickerwasser, so weit ist's ja nicht bis zur Elbe. Links und rechts der bestehenden Anlage ist kein Platz mehr.

Dass sich, so scheint's, "fast alles" am Hauptbahnhof trifft liegt auch daran, dass Fahrgäste aus den westlichen Stadtteilen, die nach Kiel oder Flensburg reisen wollen, zum Hauptbahnhof MÜSSEN, weil diese Züge Altona umfahren. Natürlich könnten sie auch in Dammtor zusteigen. Aber wer in Blankenese oder Othmarschen in die S-Bahn steigt, muss dann in Altona einmal umsteigen.

Der Neubau eines Bahnhofes Altona Nord wird also zu einer spürbaren Entlastung am Hauptbahnhof führen, weil die Reisenden aus dem Westen Hamburgs, die Richtung Kiel und Flensburg fahren, dann eben in Altona einsteigen können, der neue Bahnhof liegt ja direkt an der (bisherigen Umfahrungs-)Strecke.

Gute Grüße,
Rainer
Hallo!

Beim jetzigen Hamburger Hauptbahnhof stellt sich inzwischen auch das Problem, daß Fahrgäste aufgrund zu enger Bahnsteige und zu weniger Treppen Mühe haben, ihren Zug zu erreichen bzw. den Bahnsteig zu verlassen.

Es gibt Überlegungen, eines der beiden Güterzug-Durchfahrgleise abzubauen und durch einen Bahnsteig zu ersetzen. Das andere Güterzug-Gleis würde dann zu einem zusätzlichen Personenzuggleis. Das könnte die Gleiskapazitäten entlasten.

Zusätzlich ist angedacht, eine den Bahnhof überquerende Straßenbrücke zum Busbahnhof umzuwandeln und mit Treppenaufgängen zu den Bahnsteigen zu versehen.

Das zeigt, daß es unbedingt nötig ist, dem Hamburger Hauptbahnhof nicht noch mehr Reisende zuzuführen, sondern für Entlastung an anderer Stelle zu sorgen.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Elmar und Rainer

Ich habe den Hamburger Hauptbahnhof schlicht als Zumutung für die Fahrgäste empfunden. Der ist dermassen eng überall und es scheint mir auch so als ob da seit Jahren kein Nagel geschlagen wurde.

Darum denke ich,  da wäre als Haupteinfallstor der Stadt, genau so sanierungs und ausbau bedarf wie Altona. Schliesslich ist Hamburg die dritt grösste Stadt Deutschlands.

Wenn es ja bereits Tunnels unter dem Hauptbahnhof gibt, könnte man doch die erweitern? Ein unterirdischer Durchgangsbahnhof könnte die überirdische Ebene sicher entlasten?

Aber das scheint ja keine Priorität zu haben. Wird den "neu Altona" unterirdisch gebaut?

Gruss Peter
Hallo Peter,

Altona-Neu wird überirdisch gebaut, weswegen ich auch keine Bauchschmerzen bei den Kostenannahmen habe.

In der Tat hatte ich zu Hbf ähnliche Gedanken, da man schlicht nicht mehr in die Breite bauen kann, ohne den umliegenden Stadtraum total umzukrempeln.
Man kann nur in die Tiefe gehen. Doch stehen dem neben den genannten U-Bahntunneln noch die S-Bahn Richtung Jungfernstieg im Weg. Diese liegt im Hbf östlich auf Ebene -1 und unterquert die nördlichen Gleisanlagen gen Westen. Man müsste wohl sehr tief gehen, um bestehenden Kunstbauten auszuweichen. Wie es mit Elbe, Alster und dem Grundwasser bestellt ist, weiß ich nicht.
Vergleichbar mag vielleicht Berlin Hbf tief sein. Der südl. Zulauf unterquert die Spree und macht damit eine Höhendifferenz zu »Hbf hoch« von über 30m aus (ich meine sogar 36m). Bloß wie bauen? In Berlin konnte in einer offenen Grube gearbeitet werden. In HH müsste das komplett unter Tage geschehen.

@all: weiß denn jemand, ob/wie die S1 an Altona Neu angebunden wird?

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Carsten.

Mein Beispiel was ich aus direkter nähe kenne, ist der Hauptbahnhof Zürich in der Schweiz. Die bauen auch direkt unter diversen Ebenen des bestehenden BH und unterhalb des Sees, gut das war auch ein Milliarden und kein Millionen Projekt. Dort wird der Bahnhof laufend erneuert und angepasst. Sogar die alte Bahnhofshalle aus den anfangszeiten der Bahn steht noch, sie wird jetzt als Aufenhalts Teffpunktfläche genutzt. Da wurde auch unter Tag gebaut, bei laufendem Betrieb und fast ohne einschränkungen für die Reisenden. Ich könnte mir aber vorstellen, dass so was in Hamburg technisch noch eine stufe schwieriger wäre und wohl auch in die Milliarden gehen würde.

http://de.wikipedia.org/wiki/Durchmesserlinie_A..._HB%E2%80%93Oerlikon

Bei Bahnprojekten ist doch vernünfigerweise meistens eher klotzen statt kleckern angesagt. Diese Bauwerke müssen einige Jahrzehnte halten und ihren Dienst tun, klar ist die Finazierung wichtig, aber etwas Vision gehört doch da oft auch dazu.

Gruss Peter
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Bei Bahnprojekten ist doch vernünfigerweise meistens eher klotzen statt kleckern angesagt. Diese Bauwerke müssen einige Jahrzehnte halten und ihren Dienst tun, klar ist die Finazierung wichtig, aber etwas Vision gehört doch da oft auch dazu.



Hallo Peter,
stimmt grundsätzlich. Allerdings sind die Kosten bei vielen Projekten in den letzten Jahren manchmal arg aus dem Ruder gelaufen. Und damit meine ich auch aber nicht nur Bahnprojekte.

Ich würde es begrüßen, wenn die Kalkulation der Kosten etwas realistischer erfolgen würde und der Steuerzahlen realistisch wüsste, was auf ihn zukommt.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo Mathias

Das stimmt. Viele Projekte laufen aus dem Ruder. Das liegt oft mal da dran, dass man tatsächlich falsch rechnet, genau so oft rechnet man aber möglich "positiv" so das man eigentlich nicht dagegen sein kann. Da geht es dann hauptsächlich um Volksabstimmungen. Aber seinen wir realistisch. Wie viele grosse Infrastrukturpojekte wurden im Plan gebaut? Wenige oder? Und gerade wenn man Neuland betritt, sind die Kosten eh unklar. Und so ein Tiefbahnhof oder eine Alpenunterqerung ist definitiv Neuland.

Persönlich denke ich, sollte man den Leuten erklären, dass so ein Grossprojekt ja nicht gegen sondern für die Leute geplant und gebaut wird. Aber als Stimmbürger oder auch als jemand der Mitspracheberechtigt ist, sollte man nicht nur die eigenen Interessen und Prioritäten ansehen, sondern auch verantwortungsvoll darüber nachdenken was dieses Projekt für ein Land oder eine Stadt bringt. Wenn jeder nur noch sagt, "was das wieder koscht" oder "was! die brauchen mein Steuergeld für einen Bahnhof in Hamburg Altona, was bringt der mir?" sind solche Visonen schlicht nicht mehr möglich.

Gerade bei so langlebigen Projekten müssen die Kosten schon im Blick behalten werden, die Vision für die Zukunft und die Weiterentwicklung der Bahninfrastruktur muss aber genau so wichtig sein.

Machen wir uns nichts vor. Finanzierungen von Grossprojekten sind immer Staatsangelegenheit, entweder direkt oder indirekt. Wenn S21 aus dem Ruder läuft wird BW genau so die Stadt und der Bund mitbezahlen müssen. Man wird dann dramatisch darüber streiten können und sagen wer doch alles recht gehabt hat und schuld ist. Aber am schluss bekommt Stuttgart einen neuen Bahnhof und in 40 Jahren interessiert sich niemand mehr für die Kosten und alle werden ihn nutzen. Und wenn du Steuern zahlst, gibt du das Geld dem Staat ab. Was der damit macht, kannst du nur über Wahlen oder eventuell bei Volksabstimmungen mit bestimmen. Eine einzige Stimme unter vielen.

In dem Sinne finde ich dieses Projekt Altona 23 und aus der grossen Distanz gesehen gut.

Gruss Peter
Hallo Peter,
auch ich lehne derartige Großprojekte keinesfalls pauschal ab. Die Förderung der Bahn als umweltfreundliches Verkehrsmittel wird wohl kaum jemand ablehnen. Und die Vorteile für die Bahn liegen ja auf der Hand.

Und auch eine Kostensteigerung aufgrund nicht kalkulierter Entwicklungen werden die meisten Menschen verstehen und akzeptieren.

Mir geht es eher um die Kostenexplosionen wie die Hamburger das beispielsweise von der Elbphilamonie kennen. Dieser Bau kostet nicht nur das doppelte, sondern ein vielfaches der angesetzten Budgets. Und dabei handelt es sich letztlich eben um Steuergelder.

Grundsätzlich aber hast Du meiner Meinung nach Recht. Man muss auch Visionen haben und sie mal umsetzen. Vielleicht lernt man ja auch Entwicklungen wie bei der Elbphilamonie und kalkuliert etwas realistischer.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo Peter,

aus Deutschland kann man nur neidvoll in Richtung Schweiz schauen. Die Pro Kopf Ausgaben für Schienenverkehr betrugen 2012 in verschiedenen Ländern (in Euro):
349,—
258,—
51,—

Jetzt ein kleines Ratespiel, ordne die Länder richtig zu den Zahlen (Tipp: ein Land ist falsch!):
Österreich
Indien
Deutschland
Schweiz

Jetzt mal den schwarzen Humor beiseite. Ein Land, welches im Vergleich zum Nachbarn nur 1/7 in seine Bahninfrastruktur investiert, und davon einen großen Teil in Prestigeprojekte, dieses Land hat selbstverständlich tausende von maroden Brücken, rückgebaute Gleisanlagen und ein Netz von schlechter Leistungsfähigkeit. Daraus folgt zwangsläufig, dass in Deutschland stets nur der Mangel verwaltet werden kann, um dem Kollaps zu entgehen.

Für Deutschland wünsche ich mir eine grundlegend andere Verkehrspolitik und ein klare Hinwendung zur Schiene. Auch wenn die topografischen Unterschiede es im Fall der Schweiz naheliegender erscheinen lassen, den Transitverkehr von der Straße zu nehmen, sollte man auch in Deutschland darüber nachdenken, wie mit der Verteilung des Verkehrs umzugehen ist. Den Status Quo finde ich unbefriedigend.
Gestern hat isch der Nutzfahrzeugvorstand von Daimler für Gigaliner ausgesprochen. Wegen weniger LKW-Fahrten, wegen Umwelt, etc. Er sprach sich auch für ein Miteinander der Verkehrsträger aus und schrieb der Bahn die Rolle des Massenguttransporteurs zu, Kohle, Erz & Co. Also eigentlich weniger, als das was jetzt schon nur auf der Bahn befördert wird.
Gerne wird gesagt, dass die Flexibilität den LKW unschlagbar macht und mit der Bahn dies nicht zu erreichen wäre. Das ist nicht richtig, aber man muss es wollen, wie wieder das Beispiel Schweiz zeigt. Große Einzelhändler (Migros, Coop) haben Lieferstrecken zwischen Zentrallagern und Filialen, die den Hauptweg per Bahn und die Feinverteilung per LKW erledigen. Und an alle Zweifler, ja im Nachtsprung! Abends wird im Zentrallager filialrein kommissioniert, was der Kunde vor Ort am Morgen einkaufen kann.

OK, der Blick auf Frachtverkehr ist ein Schlenker weg vom Thema. Obwohl, die Gütergleise im Hamburger Hbf wurden ja schon diskutiert.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Peter (#46),


Zitat - Antwort-Nr.: 46 | Name: Engler*

Schliesslich ist Hamburg die dritt grösste Stadt Deutschlands



Hier irrst Du !

Hamburg ist die zweitgrößte Stadt Deutschlands nach Berlin.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fst%C3%A4dte_in_Deutschland )


Gruß aus HH
Thomas
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Für Deutschland wünsche ich mir eine grundlegend andere Verkehrspolitik und ein klare Hinwendung zur Schiene.



Hallo Carsten,
über die Stärkung der Schiene gegenüber der umweltbelastenden Straße sind sich ja mittlerweile fast alle politischen Gruppierungen einig. Die Frage ist eben nicht das ob, sondern das wie.

Ich persönlich habe mich noch nicht zu einer abschließenden Beurteilung durchgerungen, ob man das Geld lieber in Großprojekte wie Neubaustrecken investiert und dabei in Kauf nimmt, dass auf mancher Nebenstrecke teilweise aufgrund von Mängeln am Oberbau nur noch 20 km/h gefahren werden kann oder ob man das Geld in eine flächendeckende Modernisierung des Netzes investiert.

Positiv finde ich, dass selbst bei den Hardlinern von CDU/CSU und SPD seit vielen Jahren en langsames aber stetiges Umdenken zu beobachten ist. Trotzdem liegen wir bei den Pro-Kopf-Ausgaben für die Schiene sicherlich weiterhin deutlich zurück.

Ich wage mal eine Schätzung zu Deiner Frage:

349,— Schweiz
258,— Österreich
51,— Deutschland

Nun liege ich bestimmt daneben...

Sonnige Grüße,
Mathias
Hallo Carsten

Der Vergleich mit Deutschland wollte ich eigentlich nicht machen. Die Schweiz ist ja sogar kleiner als Baden Würtenberg und was wir Fehrverkehr nennen ist bei euch die Regionalbahn. Ich brachte den Bahnhof Zürich nur, weil er mit vielen Bahnhöfen in Deutschland vergleichbar ist und ich da ein wenig weiss wovon ihc rede. Ab Zürcher HB zeigt sich wie ein gewachsener Bahnhof immer wieder umgebaut eben auch in einer Stadtlandschaft behaupten kann. Und wie er vor allem der Modernen Bahn angepasst wird. Man stelle sich vor, die alte Bahnhofhalle wurde 1870 gebaut und ist, angepasst immer noch im Betrieb.

Die  Die Kostenfrage ist bei uns eben mehr oder weniger geklärt, beinahe alle Projekte die Bahn betreffend werden vom Volk deutlich angenommen. Die Strasse hat es da deutlich schwerer, die Schweizer lieben und hassen ihre Bahn und beide Gruppen nutzen sie wie wahnsinnig. Zürich HB durchqueren jeden Tag 300000- 500000 Passagiere und das in einem 8 Millionen Land. Man muss sich vor Augen führen, dass hier der Platz einfach auch knapp ist, du kannst hier nicht einfach einen Bahnhof in die Stadt hineinsprengen.

Beim Güterverkehr ist es wieder was anderes. Auch da ist der Platz für weitere Autobahnen schlicht beschränkt. Man kann nur noch etwas optimieren. Und das der Transitverkehr auf die Bahn soll, steht sogar in der Verfassung. Darum baut man jetzt ja die NEAT. Das sind aber langjährige Prozesse, die immer mal wieder unterbrochen und verändert wurden. So was kann man nicht über das Knie brechen.

@Thomas... Sorry... Hamburg ist natürlich die zweitgrösste Stadt Deutschlands und auch sehr schön. Ich war im Herbst zu Besuch. Grossartig. Aber der Bahnhof ist echt...... Provinz.

Gruss Peter
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

349,— Schweiz
258,— Österreich
51,— Deutschland



Halt, Ihr vergleicht hier Äpfel mit Birnen, besonders bei der Schweiz. Da ist ein großer Kostenfaktor der Alptransit. Ohne diesen werden die 349 € viel weniger. Außerdem entstehen durch die unterschiedliche Topographie auch unterschiedliche Kosten.

Gruß
Dieter
Hallo Dieter,
war meine Schätzung denn überhaupt richtig?

Das Argument mit der Topographie leuchtet natürlich ein. Es ist sicherlich viel günstiger eine Eisenbahnstrecke durch Schleswig-Holstein zu bauen als durch die Alpen.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo Mathias

Bahn 2000 ca 5 milliarden Euro
NEAT ca 18 milliarden Euro
FABI 2030 nochmal etwa 20 Milliarden (wurde vor kurzen angenommen und beinhaltet Steuererhöhungen und verrinnerung des Pendlerabzuges bei den Steuern)
Durchmesserlinie 1.75 Milliarden Euro
usw,

Ich denke so falsch liegst du nicht mit deiner Schätzung. Und die NEAT, das hat sich gezeigt, wird nebst dem transit wohl auch den innerschweizerischen Verkehr ankurbeln. Das Tessin mit seinem Mediteranen Klima, ist plötzlich in kurzer Zeit erreichbar. Dank NEAT, kann der Stadtzürcher der Nebelsuppe im Herbst entfliehen und einen Tagesausflug an den Lago Maggiore machen. Mailand ist plötzlich sehr nahe. Man hat gemerkt das die Kapazitäten relativ schnell an ihre Grenzen kommen.

Gruss Peter
Hallo Matthias,

richtig sortiert

Wegen der Frage ob punktuell eine NBS hinklotzen oder in der Fläche zu kleckern, bin ich inzwischen für eine dritte Variante: Masterplan.
Eben, wie es in der Schweiz vorgemacht wurde mit Bahn 2000 und der vor über dreißig Jahren entwickelten Strategie für den Bahnverkehr. Das Ziel war ein landesweiter Taktfahrplan und die enge Verknüpfung unterschiedlicher Verkehrsträger. Dafür musste das ganze Netz untersucht und angepasst werden, um in definierten Knoten die Umsteigezeiten zu erreichen. Eine herausragende NBS hätte bei hoher Mittelbindung nur auf dieser Relation Vorteile gebracht. Stattdessen wurden/werden an den Stellen im Netz Optimierungen oder Neubauten vorgenommen, um taktgerechte Fahrtzeiten zwischen den Knoten zu gewinnen. Da kann es schon genügen, eine Strecke von 120 auf 160 km/h zu ertüchtigen, Bahnhofsgleise neu zu konfigurieren oder kreuzungsfreie Abzweige herzustellen.
Das Resultat sind feste Knotenzeiten, zu denen sich alle Züge, Busse, etc. treffen und Umsteigemöglichkeiten aus allen, in alle Richtungen ermöglichen. Das beschleunigt das das Netz als ganzes und ermöglichst kurze Reisezeiten.

Die Kritik an der S21-Planung adressiert u. a. genau diesen Punkt. S21 hat eine bestimmte maximale Kapazität, wie jeder Bahnhof. Die zukünftigen acht Gleisen begrenzen die Möglichkeiten einen Fahrplan mit Knotenzeiten einzurichten. Einfach ausgedrückt, wird es passieren, dass man aus Ulm über die NBS sehr schnell nach Stuttgart kommt, der fahrplanmäßige Anschluss nach Tübingen aber erst eine viertel Stunde später weiterfährt. Oder gar noch später. Es wird Zeit verschenkt, weil die Netzverknüpfungen nicht optimal sind.

Dies nur als Beispiel, weswegen ich mir einen Masterplan wünsche, anstelle von Leuchtturmprojekten (auch wenn es Spaß macht, im ICE über eine NBS zu heizen). Allein ich sehe bei den Verantwortlichen den Willen nicht. Vielleicht will da auch niemand ran, weil es zu anspruchsvoll wäre?

Schöne Grüße, Carsten
Hi,

das Problem ist, dass ein Masterplan schon meistens überholt ist, bis das es an die Umsetzung gehen kann. Nehme als Beispiel der vierspurige Ausbau der A3/4 in Köln. Der Stau ist nun am Ende der vierspurigen Autobahn in Richtung Leverkusen.

Als Bahn hätte ich den Bahnhof in Stuttgart an den Flughafen/Messe gelegt und eine S-Bahn-Anbindung in die Innenstadt geschaffen. Dann hätten die Suttgarter und die Umbaugegner vielleicht nur das Problem mit der Abwanderung ihrer Arbeitsplätze gehabt.

Viele Grüße
Dieter
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das Resultat sind feste Knotenzeiten, zu denen sich alle Züge, Busse, etc. treffen und Umsteigemöglichkeiten aus allen, in alle Richtungen ermöglichen. Das beschleunigt das das Netz als ganzes und ermöglichst kurze Reisezeiten.



Hallo Carsten,
klingt grundsätzlich gut, klingt aber in der Tat auch anspruchsvoll.

Das Thema Umsteigen ist im deutschen Netz tatsächlich oftmals nicht gut gelöst.

Brauchte gerade eine Fahrkarte von Seebad Ahlbeck nach Bremen. Die Usedomer Bäderbahn (UBB) kommt um 11:27 Uhr in Stralsund an und der IC 2213 nach Stuttgart über Bremen fährt um 11:27 Uhr ab.

Um den Anschluss in Stralsund zu erreichen, muss ich einen Zug eher nehmen und bin bereits um 10:27 Uhr in Stralsund. Für mich alles eisenbahninteressierten Fahrgast kein Problem...   

Aber für alle anderen Fahrgäste erhöht sich die Reisezeit um eine Stunde. Da nützt es wenig, wenn der InterCity zwischen Stralsund und Bremen flott unterwegs ist; die Gesamtfahrzeit wird durch die lange Wartezeit recht unattraktiv.

Viele Grüße,
Mathias



Hallo Mathias

Mein letztes grösseres Eisenbahn Erlebnis, mit der DB, ist schon ein paar Jahre her. Ich wolle von Rorschach (Bodensee Schweiz) nach Dortmund. Die Organisation dieser Fahrt war kein grosses Problem, alles klappt wunderbar und ich hatte für jeden Zug eine Sitzplatz Reservation. Ich fuhr 13:30 in Rorschach los und hätte um 23:10 in Dortmund sein sollten, wo mein Vater auf mich wartete. Ich kam um halb 5 Uhr morgens, bei strömendem Regen in Dortmund an. Die Verbindungen klappen bis Ulm und dann war fertig. Eine Fahrleitung Störung auf der Geisslinger Steige, wie es hiess. Nach diesem Erlebnis, war ich für eine weile DB bedient. Die Heimreise war dagegen super, der Zug hatte nur eine Dreiviertelstunde Verspätung, die andern Fahrgäste mit denen ich zusammensass bedauerten mich, ich hätte doch jetzt meinen Anschluss in Basel verpasst.... da konnte ich lächeln und meinte, egal ab dort herrscht Halbstundentack, ab Basel muss ich keine Fahrplan mehr kennen.

Gut das ist 14 Jahre her, aber irgendwie hat das mein Bild der DB geprägt. Schon damals war ich mich daran gewöhnt, dass die Abfahrtszeit am Startbahnhof wichtig ist und die weiteren Verbindungen dann ohne Fahrplanstudium klappen. Wenn hier ein Zug 5 Minuten Verspätung hat, beginnt das knurren und auf die Uhr schauen.
Letzten Herbst in Hamburg, fuhren wir mit einem Interregio nach Lübeck, ich sage noch zu meiner Freundin, ob wir wohl je mal wieder nach Hamburg kommen? Es klappte alles wunderbar.

Gruss Peter
Nabend Peter

Stundentakt gibt es doch in Deutschland auch kreuz und quer...

Wenn Du in Basel um 2 Uhr früh angekommen wärst, wärst Du da doch auch gestrandet... also sagen wir mal jetzt wenn es irgendwo einen Oberleitungsschaden gegeben hätte kurz hinter der Grenze...

Na wie auch immer...
Hallo Sebastian,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Stundentakt gibt es doch in Deutschland auch kreuz und quer...

und ebenso eine Infrastruktur, die diesen häufig graue Theorie werden lässt ...
Ausschließen lassen sich spontane Schäden wohl nirgendwo, aber die Auftretenswahrscheinlichkeit ist in der Schweiz sehr viel geringer, als hier, in Marodistan.
Grüße,
Uwe
<und ebenso eine Infrastruktur, die diesen häufig graue Theorie werden lässt ...>

Wie gerade wieder bestätigt:

http://www.taz.de/Verkehr-in-Deutschland/!141706/

Gruß
Peter
Guten Morgen Sebastian

Ich wollte nicht arrogant wirken, so nach dem moto die DB ist Scheisse. Das überhaupt nicht. Ich wollte nur aufzeigen was es heisst wenn man Infrastukturen veralten und verkommen lässt. Darum finde ich Bahnprojekte wie S21 oder Altona sehr gut, dass sind bauten für die Zukunft. Natürlich sollte man desshalb den rest nicht vernachlässigen. Und ja klar. Wenn hier eine Fahrleitungsstörung passiert, haben die Züge auch verspätung.... so 20 Minuten.. Der Grund ist einfach, es gibt x Umleitungsmöglichkeiten und bei dem Zugsverkehr sind die Reparaturteams wahnsinnig schnell. Müssen Sie sein.

übrigens, auch bei uns wurde an der Infrastuktur gesparrt.

Man sollte davon weg kommen immer alles nur über die Kosten zu berurteilen. Gerade die Eisenbahn ist ein generationenprojekt, die richtig viel kostet. Unsere Nachkommen werden es uns danken.

Gruss Peter

Hallo Peter,

danke für den Link. Da werden die Zahlen für 2013 fortgeschrieben.
Frankreich und Spanien haben allerdings noch mickrigere Prokopf Beträge. Kann daran liegen, dass deren Netze in den vergangenen Jahren sehr stark um Hochgeschwindigkeitsstrecken erweitert wurde und zunächst noch eine gute Infrastruktur existiert. Bei Spanien hat allerdings auch die Wirtschaftskrise reingeknallt.

Wie dem auch sei, unsere Infrastruktur muss frisch gehalten werden und das ist mit der aktuellen Mittelausstattung nicht zu schaffen.

Schöne Grüße, Carsten
Hallöle,

Keine Sorge ich war nur irritiert weil ich die Unterschiede nicht sehe was die Taktung angeht.

Auch der Taz Artikel ist völlig ohne Belege. Rein auf Basis der Zahlen anderer Länder kann man nicht argumentieren. Wenn ich mir ein Auto kaufe und 25% anzahle und danach fünf Jahre den Kredit tilgen, und dann nur noch den Unterhalt habe,  dann ist die Kurve ein U.

Italien Frankreich Deutschland und Spanien haben z.B. unterschiedlich früh angefangen ein Höchstgeschwindigkeitsnetz aufzubauen. Alle sind deshalb in unterschiedlichen Phasen der Investition.

Der Artikel ist deshalb bestenfalls irreführend, schlimmstenfalls manipulativ.

Und und der Schweiz ist der Bau an sich schon teurer.

Gruß Sebastian
Hallo Sebastian,

Takt ist nicht gleich Takt. Ich habe weiter oben beschrieben, was den Unterschied ausmacht. Kurz: Taktverkehr ist die Pflicht, die möglichst effiziente Verknüpfung an Knotenpunkten die Kür. Ersteres haben wir in Deutschland so einigermaßen. Letzteres haben wir nicht netzweit, sondern nur punktuell. Erst mit einer effizienten Verknüpfung wird das Gesamtsystem schnell. Das setzt allerdings eine reibungslos funktionierende Infrastruktur voraus.

Zu den Ländervergleichen. Die Schweiz gibt seit Jahren ein vielfaches pro Kopf des deutschen Wertes für die Schiene aus. Selbst wenn man die Hälfte der Investitionen der komplizierteren Topographie zurechnet, sind es in den letzten Jahren immer noch rund 350% des deutschen Betrages! Dreieinhalbmal soviel!

In den 1980ern bin ich oft ab/bis Basel Richtung Norddeutschland gefahren. IC aus der Schweiz (Chur, Genf, Interlaken, Zürich) waren pünktlich. IC aus Italien regelmäßig verspätet. IC aus Deutschland in Richtung Schweiz üblicherweise pünktlich. Heute hält die SBB Ersatzzüge inkl. Triebfahrzeugführer in Bereitschaft, um den Takt zu halten, wenn mal wieder ein ICE aus Deutschland x Minuten Verspätung hat.
Bei uns schämt sich die Bahn ja nichtmal auf die Anzeige zu schreiben: »Zug fällt aus«.

Irgendwer sagte mal, am Zustand seiner Eisenbahn erkennt man den Zustand eines Landes. Klar, ein Spruch, aber an vielen Punkten treffend.
D = BWLer-Bahn — bei Verspätungen zu entschädigen ist billiger, als ins Netz zu investieren
CH = Uhrwerk — macht unaufgeregt tick-tack
J = Atomuhr — Technerds und Drillmeister am Werk
F = Grande Nation — chic&schnell

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Carsten

Ich bin ohne Auto aufgewachsen und wir lebten im Dorf. Wir machten alles mit Bahn und Bus, damals gab es das sogenannte Kursbuch.Ein Monsterbuch mit allen Bussen, Bahnen und Schiffen.  Mein Vater machte vor jedem Ausflug oder Reise ein ausführliches  Fahrplanstudium. Das schöne für mich als Bahnverrücktes Kind war, ich konnte an fast jedem Unsteigepunkt zusammen mit meinem Vater zur Zugspitze gehen und mir die Lok anschauen. Oki... war wohl eines meiner ersten Worte. Das ist 30 Jahre her.

Dann wurde bei uns der Schweizweite Takt eingeführt, heute hast du dafür absolut keine Zeit mehr. Wenn meine Eltern von Ihrem Dorf aus reisen wollen, müssen Sie nur die Abfahrtszeit des Postautos (Linienbus) kennen und den kennen Sie sowieo auswendig. Einfach jede halbe Stunde und in den morgen und Abendstunden jede vierdel Stunde.

Ein Satz der mich in der hinsicht geprägt hat war als wir aus dem Ausland in die Schweiz zurückkamen, meinte mein Vater. "Sie mal, jetzt sind wir wieder in der Zivilisation" uns kreuzte ein Postauto.

Ein gut ausgebauter ÖV ist zivilisation. Und es ist einer der Punkte der die Lebensqualität in einem Land ausmacht. Finde ich.

Oft klingt das arrogant, wenn wir Schweizer so reden. Das soll so nicht rüberkommen und ich hoffe das tut es auch nicht. Ich habe die Debatte um S21 intensiv mitverfolgt, es hat mich ungemein interessiert und es schärfte mein Blick auf mein eigenes Land und dessen Entscheidungsprozesse. So falsch machen wir es nicht, muss ich sagen.

Gruss Peter
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Taktverkehr ist die Pflicht, die möglichst effiziente Verknüpfung an Knotenpunkten die Kür. Ersteres haben wir in Deutschland so einigermaßen. Letzteres haben wir nicht netzweit, sondern nur punktuell. Erst mit einer effizienten Verknüpfung wird das Gesamtsystem schnell.



Hallo zusammen,
ich bin recht regelmäßig mit der Bahn im Regional- und Fernverkehr unterwegs. Zunächst einmal möchte ich sagen, dass das Angebot in den letzten 20 Jahren sehr viel besser geworden ist.

Auch die Reisezeiten auf den wichtigen Fernverkehrsrouten sind im Vergleich zum PKW mehr als konkurrenzfähig. Und die Fahrzeit kann ich, im Gegensatz zur Fahrt im Auto, effektiv nutzen.

Auf praktisch allen Strecken ist ein Taktverkehr realisiert, der auch die Tagesrandlagen einbezieht.

Trotzdem gebe ich Carsten Recht: die effiziente Verknüpfung an Knotenpunkten wäre die Kür, die bisher nur punktuell vernünftig funktioniert.

Aus meiner Erfahrung sind die Züge der DB AG sehr viel pünktlicher als ihr Ruf. Trotzdem gibt es immer wieder kleinere Verzögerungen von 5-10 Minuten, die dann dafür Sorgen, dass der eine oder andere Anschlusszug nicht erreicht wird. Für die betroffenen Reisenden erhöht sich dann die Reisezeit mal eben um eine knappe Stunde.

Grundsätzlich plädiere ich dafür, dass die DB AG mehr Reserven in ihre Fahrpläne einrechnet.

Wenn der Fahrplan eines ICE von Bremen nach München mit 10 Minuten Reserve bedacht wird, dann verlängert das die Fahrzeiten nur marginal, sorgt aber im Zweifel dafür, dass in München alle Anschlusszüge erreicht werden.

In Sachen Verknüpfung an Knotenpunkten besteht meiner Meinung nach das größte Optimierungspotential bei der Fahrplangestaltung.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ein gut ausgebauter ÖV ist zivilisation. Und es ist einer der Punkte der die Lebensqualität in einem Land ausmacht. Finde ich.



Volle Zustimmung:

Sonnige Grüße,
Mathias
Hallo Carsten,

Dein Zitat "Irgendwer sagte mal, am Zustand seiner Eisenbahn erkennt man den Zustand eines Landes. Klar, ein Spruch, aber an vielen Punkten treffend." kann ich aus eigener Erfahrung nur unterstreichen.

Nur ein Beispiel von etlichen aus meiner DB-Praxis: Zugreise Düsseldorf-Bern.

Erster Gag: die Reise ist über das DB-Portal nicht komplett buchbar, über das SBB-Portal schon.

Weiter geht's: der reservierte Sitzplatz im ICE zwischen Köln und Basel war schlichtweg nicht vorhanden, da der Zug wegen technischen Schadens halbiert werden musste - Folge: quälende Überfüllung des Restzuges, Stehen im hoffnungslos mit Passagieren und Gepäckstücken zugestellten Gang bis Frankfurt Flughafen. Ankunft in Basel mit erheblicher Verspätung - hatte ich erfahrungsgemäß eingeplant.

Problemlose SBB-Fahrt in sauberen Zügen innerhalb der Schweiz...

Rückfahrt: verspätete DB-ICE-Abfahrt ab Basel, war meinerseits eingeplant. Bei hohem Tempo geht auf freier Strecke zwischen Freiburg und Frankfurt ein kurzer Ruck durch den Zug - Fahrtempo anschließend spürbar reduziert. Wie sich herausstellte, Triebkopfschaden. Zug schleppt sich bis Frankfurt Flughafen, dort rund eine Stunde außerplanmäßiger Aufenthalt, damit der nächste ICE Richtung Köln den schadhaften Zug "abschleppen" kann (kein Scherz).

Kaum Information seitens des Zugpersonals zum Thema, Verunsicherung der Reisenden. Weiterfahrt unter der Zugbezeichnung des schleppenden Zuges (damit war der defekte ICE praktischerweise "verschwunden", auch offenbar aus der Verspätungs-/Reklamationsstatistik...).

Das Begleitpersonal verlässt den Zug in Köln sichtlich gut gelaunt, offenbar erfahren/abgebrüht in derartigen Themen. Die Ablösung zeigt sich uninformiert über den Hergang und wähnt die Passagiere als sämtlich dem ICE Würzburg entstammend, der den defekten Basel-ICE schleppte.

Ankunft in Düsseldorf nach Mitternacht mit fast 3 (!) Stunden Verspätung - mit viel Glück erwischte ich die letzte Straßenbahn, ansonsten hätte ich ein Taxi für den weiteren Heimweg bestellen dürfen.

Entschädigung? Ja, einen 5 Euro Gutschein für den entgangenen Sitzplatz.

Ein Einzelfall? Nein, ich könnte etliche Beispiele bringen.

Jetzt dürfen die Schwarz-Rot-Gold-Jünger gerne aufheulen, aber so sind die Fakten (ich bin selbst Deutscher, damit keine Mißverständnisse aufkommen).

Besondere Grüße in die schöne Schweiz - und ja, Peter, Ihr "macht es nicht so falsch", nicht nur im Öffentlichen Personenverkehr.

Rolf

PS: Die SBB entschuldigte sich per Lautsprecherdurchsage für eine zweiminütige(!) Verspätung bei der Anfahrt nach Bern...
Mahlzeit,

eine Bitte: beachtet doch mal bitte die Überschrift dieses Beitrags.

RS
Moin,

an die Nicht -Hamburger, macht doch bitte einen Beitrag über den Service der DB auf.

@ 73 hat recht, wo sind die gescheiten Beiträge zu diesem Thema?

Der Bhf. wird am Haltepunkt der S-Bahn Diebsteich neu entstehen, das Gelände ist vorhanden.

siehe: https://www.google.com/maps/@53.5680448,9.9340709,271m/data=!3m1!1e3?hl=en.

Gruß Lutz
Hallo,

ich hoffe, ich darf als Nichthamburger hier etwas posten. Wenn nicht, Bescheid sagen, dann lösch ich es wieder....

Zum Thema:
Ich habe den ganzen Thread gelesen und habe eine ganze Menge für mich mitgenommen. Was mir aber nicht in den Kopf will: Es wird ein Kopfbahnhof abgerissen und durch einen neu zu bauenden Durchgangsbahnhof oberirdisch (!) ersetzt. Nach den öffentlichen Schätzungen ist dies weitgehend Kostenneutral im Vergleich zu einer Sanierung. (Wer was bezahlt, mal außer Acht gelassen). Da wird genörgelt und geschimpft, dass es sich um ein Prestigeprojekt handele und zu teuer sei. Und dann - man höre und staune - wird ernsthaft die Frage gestellt, ob man nicht den Hbf unterirdisch (!) erweitern könne.
Ich kenne Hamburg nicht gut genug, um zu beurteilen, ob der Bahnhof wirklich nötig ist. Zunächst erscheint es mir jedoch sinnvoll.
Was den Vergleich zu Frankfurt angeht, wo ich mich auskenne: Den Flughafen-Fernbahnhof zähle ich NICHT zu den Banhöfen von Frankfurt. Er liegt weit außerhalb des Stadtgebietes und hat als Flughafen- und als Fernbahn-Umsteigebahnhof seine Berechtigung. Ob das auf Säulen stehende Monstrum wirklich so lange hält, wie gewünscht, wird die Zeit zeigen. Frankfurt hat aber einen sehr großen Hauptbahnhof. Aber selbst dieser kommt stellenweise an seine Grenzen. Den wahrlich großen Güterbahnhof gibt es ja nun schon nicht mehr. Und spätestens wenn die NBS von Frankfurt nach Mannheim fertig ist, wird sich erweisen, dass man geschlafen hat, wass die Pflege und Erweiterung des Frankfurter Hauptbahnhofes angeht.
Da macht das Hamburger Konzept in jeder Hinsicht Sinn. Auf alle Fälle muss man die Bürger nicht mit aufwendig zusammengelogenen Statistiken veräppeln. Stuttgart 21 ist fragwürdig - ich hoffe sehr, dass man an die zugehörigen Anschlussbaumaßnahmen nicht einspart, sonst kann der Staat die zukünftig die Steuereinnahmen auch gleich in den Salzstock, in dem die porösen ATommüllfässer liegen, schmeißen. Das hätte dann etwa den gleichen Wert.

Jens
Hallo,
nun kommen wir zwar wieder vom eigentlichen Thema etwas ab aber Eisenbahn/Nahverkehr hat in der Schweiz wirklich eine ganz andere Stellung in der Schweiz als in Deutschland. Abgesehen von einigen wenigen Neubaustrecken ist in Deutschland nicht viel neues für die Schiene gemacht worden. Ob ich in einen belieben Dorf in der Schweiz mit öffentlichen Verkehrsmittel fahren will oder in Deutschland ist schon ein gewaltiger Qualitätsunterschied. In Deutschland bin ich oft von der Welt wirklich abgehängt und komme gar nicht ohne Auto aus den Dorf weg
Ganz nebenbei waren ja außer Stuttgart 21 viele Neubauprojekte geplant aber fast alle verschwanden wieder in der Schublade. Wir bringen es ja nicht mal fertig unsere Hauptstrecken rechtzeitig auszubauen während in der Schweiz die Zufahrtsstrecken bald schon fertig sind .(Rheintalbahn)

Gruß
Thomas
Hallo Lutz,

lies den Thread durch und du findest eine Menge »gescheiter« Beiträge. Die Diskussion läuft doch inkl. CH-Schlenker prima.

Um in HH zu bleiben, wiederhole ich gerne die Frage nach Planungen bzgl. der S-Bahnanbindung, insbesondere S1 aus Westen. Weiß jemand dazu etwas?

Jens, was spricht gegen Überlegungen, Hamburg Hbf in die Tiefe zu erweitern? Fakt ist dessen grenzwertige Auslastung. Ausserdem könnte weder nach West noch Ost expandiert werden, ohne massiv die Umgebung zu verändern. Wächst der Verkehr stärker, wird man sich was überlegen müssen.

Schöne Grüße, Carsten
Moin,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

was spricht gegen Überlegungen, Hamburg Hbf in die Tiefe zu erweitern?



Es spricht dagegen das man unter der ganzen Stadt durchbuddeln müßte,  da die Steigung bis zur Alster nicht zu schaffen ist und zweitens weil in ebene -2  3 (! ! !)
U-Bahnlinien direkt unterm Hbf. um 90° kreuzen (siehe auch @47). Wenn man das bauen würde, wäre Stuttgart 21 ein Sonderangebot.

Gruß Kai
Hallo Kai,

das ist mir klar, hab ja selber den Post geschrieben, auf den du verweist

Mir schien Jens das als Blödsinn abzutun und gegen derartige Denkeinschränkungen wollte ich mich wenden. Denn, was passiert, wenn der Verkehr durch Hbf wesentlich stärker wird?

Aber jetzt erst Fußball. Allen viel Spaß dabei!

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Carsten,

dein Eindruck hat Dich nicht getäuscht: Es wäre blanker Unsinn.

An allererster Stelle wären da die Kosten von unterirdischen Bauwerken grundsätzlich zu nennen. Besondere Schwierrigkeiten, da sich das alles auf Schwemmland abspielt noch nicht mit einberechnet.

Dann wäre da die Tatsache, dass man entweder sehr tief bauen müsste oder mit weiterm finanziellen Aufwand quasi unterirdisch Ordnung schaffen müsste.

In jedem Fall würde man ein unterirdisches Labyrinth schaffen, wo mit Sicherheit ein größer Teil der Fahrgäste Orientierungsprobleme hätte, so dass man von verlängerten Umsteigezeiten ausgehen müsste. Gerade ältere Menschen - zu den auch wir irgendwann zählen - tun sich mit unterirdischen Bahnhöfen schwer und sind bei der Orientierung oft schon bei einer simplen U-Bahnhaltestelle überfordert.

Es wäre interessant zu berechnen, wieviele Aufzüge in so einem unterirdischen Moloch benötigt würden, um die Umsteigezeiten nicht ins uferlose zu treiben. Treppen müssten Höhenunterschiede eines 8-10 stöckigen Hauses überwinden - das macht kein Fahrgast freiwillig - schon garnicht mit Reisegepäck. Da werden die Energie- und Instandhaltungskosten eine Größenordnung annehmen, dass die Bahn eine Separate Bahnhofsnutzungsgebühr erheben müsste.

Da wäre es billiger, den ganzen Hauptbahnhof platt zu machen - komplett - und alles 3-Stöckig Ing geordnet neu zu Bauen. Das Ganze würde trotzdem die Gesamtkosten für den HBF Berlin und Stuttgart 21 zusammen locker toppen!

Was wenn nicht das soll totaler Blödsinn sein?

Jens
Für alle die, die denken man könnte alles in den HBF verlegen:

In Altona gibt es eine nicht außer acht zu lassende Autoverladung.
Gut, derzeit wird ja teilweise mit dem Auto durch den Bahnhof gefahren um auf die Bahn zu kommen, nur wie wollt ihr genau dies am HBF lösen?

Auch kam die Frage nach der Tieferlegung.
Kennt ihr die 2 Bunkeranlagen unter dem HBF?
http://www.hamburgerunterwelten.de/Bunker-Hamburg-Hauptbahnhof.html

Dies sind für mich 2 gute Gründe warum man in Hamburgs nordwesten einen Anschlussbahnhof nach SH/Sylt hat und diesen auch weiterhin noch braucht.

Grüße aus Hamburg
Jan
Naja, Jan,

es scheint doch einige zu geben, die sich eine unterirdische Autoverladung vorstellen können. Obwohl, die Autoverladung kann man bis zu deren völligen Einstellung in den Hamburger Hafen verlegen, wo tagtäglich die Import/Export-Autos verladen werden, da kommt es auf so ein paar Autoreisezug-Autos nicht an.....
Und Beton kann Man mittlerweile sägen, da ist so ein Bunker kein Argument.....

Spaßige Grüße
Jens
Ihr Guten.
Ein bisschen seltsam, die Diskussion. Warum sollte mir Milliarden-Aufwand der Hauptbahnhof vergrößert werden, wenn gleichzeitig weiter im Westen ein ohnehin vorhandener und nicht ganz unwichtiger Bahnhof einfach nur ein Stück nach Norden verlegt werden kann?
Das Gelände dort ist vorhanden und bahneigen, es muss nicht im großen Stil gegraben werden, für die Reisenden steht während der Bauphase ein Ersatzbahnhof (also der jetzige) zur Verfügung, die Autoverladung wird gleich nebenan entstehen (direkt an der Autobahn, was für viele Autozugreisenden aus Skandinavien ein großer Vorteil ist).
Auch zeigt jede Untersuchung, dass die Verteilung der Verkehrsströme auf mehrere Bahnhöfe sehr sinnvoll ist. Warum sollte man mit abstrus viel Geld den West-Hamburgern nehmen, was sie jetzt schon haben?

Gute Grüße,
Rainer

Hallo,

Die Autoverladung wird da keine Rolle mehr spielen, da das ganze bis 2017 eingestellt wird und der neue Bf. erst 2023 fertig sein soll, da muss man sich als keinen Kopf mehr drum machen.

Gruß Lothar
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Da wird genörgelt und geschimpft, dass es sich um ein Prestigeprojekt handele und zu teuer sei.

Hallo Jens,
kein Prestigeobjekt, ein Immobilienprojekt, wie in Stuttgart und Wien. Und der neu zu bauende Bahnhof ein Alibi / Notbehelf.
Grüße,
Uwe
Ihr Guten,

bisher spielt die Autoverladung in der Planung sehr wohl eine Rolle:

http://nahverkehrhamburg.de/nahverkehr-norddeut...-nach-langenfelde-um

Ich glaube nicht, dass das Ende wirklich 2017 kommt. Das Reisendenpotenzial Skandinavien - Hamburg - Schweiz/Österreich ist einfach eine Nummer größer als das von und nach Berlin.

Gute Grüße,
Rainer
Zitat - Antwort-Nr.: 84 | Name: Lothar

Die Autoverladung wird da keine Rolle mehr spielen, da das ganze bis 2017 eingestellt wird

Und bis 2017 wird der Hindenburgdamm für den Straßenverkehr freigegeben? Oder müssen dann alle auf die Fähre?

Ich denke nicht, dass das Angebot Hamburg <-> Sylt mit dem Autozug so schnell eingestellt wird.
Immerhin ist Sylt ja das 2te zu Hause der gut betuchten Hamburger und die haben bekanntlich etwas mehr einfluss als alle anderen.

Grüße
Jan
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich denke nicht, dass das Angebot Hamburg <-> Sylt mit dem Autozug so schnell eingestellt wird.



von Hamburg nach Westerland gibt es keine Autoverladung mehr. Sondern nur noch Niebüll - Westerland.

Und ob die DB einen neuen Altonaer Bhf braucht, wird die Erfahrung zeigen. Richtung Itzehoe Westerland ist ja der einzige der noch von Altona fährt, alle anderen kommen vom Hbf. Das Hauptproblem bleibt die Verbindungsbahn zwischen Holstenstr. und Hbf. Und dann müssen die Züge alle durch den Hbf. Anders geht das nun mal nicht.

Bernd
Hi zusammeN,

vielleicht auch ein Grund für die Verlegung des Altonaer Bhfs:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/bahnh...-boden-a-979170.html

So könnte die DB AG die Sanierungskosten für das offenbar mit verschiedenen Giften verseuchte Grundstück des alten Bhf bequem auf die Stadt Hamburg verlagern, indem man vordergründig und innovativ den Bahnhof ein kleines Stück verlegt und dann großzügigerweise das alte Bahnhofs-Grundstück zur Bebauung mit Wohngebäuden freigibt. Diese Schelme.

VG
Andreas


Dem Bahnchaos in HH könnte ein "Elbe-Basis-Tunnel" von neuen Altonaer Bahnhof nach Maschen abhelfen. Damit könnte der Hamburger Hbf als Nadelöhr eine deutliche Entlastung finden.

Hallo Andreas,

die Zeche wird auf die eine und die andere Art aus Steuermitteln gezahlt - die Kasse ist dabei egal.

Was soll dieses ständige Affentheater um die angebliche DB "AG", die zu 100% dem Staat / den Bürgern  gehört?

Grüße,
Uwe
das sehen aber meines Erachtens die Bahnmanager dieser "volkseigenen Aktiengesellschaft" etwas anders.
Die werden hauptsächlich nach dem betriebswirtschaftlichen Erfolg dieses einzelnen Unternehmens bezahlt, nicht nach volkswirtschaftlichen Kriterien. Kasse machen ohne wenn und aber ist deren oberstes Ziel, siehe Stuttgart 21.
Es geht nicht darum, eine toll funktionierende Bürger-Eisenbahn zu betreiben, sondern um die nackte Gewinn-Maximierung - auch wenn dabei völliger Schwachsinn herauskommt,

der dann in der Folge auch noch andere öffentliche Einrichtungen, Bundesländer und Kommunen finanzielle äußerst belastet. Letzte haben dadurch wiederum zu wenig Geld, um andere öffentliche Aufgaben zu finanzieren (z.B. Kitas, soziale Einrichtungen usw.). Insofern halte ich die Unternehmenspolitik der DB AG gelinde gesagt für ziemlich dreist.

Aber das ist offensichtlich von bundespolitischer Seite her so gewollt (Hauptsache die 500 Mio € Gewinnabführung an die Bundeskasse stimmt (die dann die Gewinne für andere Zwecke wortwörtlich verballert - mit einem einzigen Schuss aus einen Panzer könnte man auch wahlweise 1 Jahr lang einen Kita-Platz bezahlen - so gesehen verballern wir hier sinnlos einen Teil unserer Zukunft)), oder durch deren Unwissenheit, Inkompetenz oder Ignoranz so toleriert. Schwachsinn hat Methode. Und das wird von den DB AG-Managern gnadenlos ausgenutzt.

Hauptsache die eigenen Taschen sind gut gefüllt. Pofalla passt da gut in ins Team als versorgungsberechtigter, offensichtlich invalider Ex-Kanzleramtsminister. Selbstbedienungsladen pur. Für sein zukünftiges Salaire könnte man auch wahlweise 40 zusätzliche Fahrdienstleiter bezahlen.

Sehr lästig sind halt nur die Kunden, die dummerweise für ihr Fahrgeld unverschämterweise auch noch eine ansprechende, zumindest zufriedenstellende Dienstleistung dafür haben möchten. Mann, Mann, Mann.


Wie sagte doch treffend unser Ex-Bundesautoverkehrsminster Ramsauer am 04.07.2014 in der "Phoenix-Runde":

"Die Bahn ist doch kein Unternehmen der öffentlichen Hand".

shit happens. At it's best.

VG
Andreas


edit:
Vielleicht sollte man die Aktien der DB AG wirklich komplett an die SBB verkaufen - wir würden uns hierzulande alle die Augen reiben, was wir bundesdeutschen Bürger dann plötzlich für eine klasse Eisenbahn hätten.

Man schaue sich, wer möchte, einmal die SBB - S-Bahn bei meiner Zugsichtung in Winterthur / Kanton Zürich an und vergleiche das mit seiner heimischen S-Bahn in D (egal, ob nun in HH, Berlin, S oder M): https://www.youtube.com/watch?v=m8yJ9K8D9e4
Ja, die Stadler-Dosto-Triebwagen sind tatsächlich S-Bahnen!

Die entschuldigen sich doch auch noch glatt höflich bei ihren Fahrgästen per Bahnsteigdurchsage, wenn die dortige S-Bahn einmal ausnahmsweise 2-3 Minuten Verspätung hat (bei uns undenkbar!). So muss Eisenbahn!

Bei uns wird aus obengenannten Gründen auf Verschleiß gefahren, bis die Schwarte kracht (und bis der Arzt kommt und das Bundeseisenbahnamt ihre Ermittler vorbeischicken muss - siehe http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=789831  #1 / oder man schaue sich einmal live die grenzwertig verdrückten S 60-Schienenprofile auf den Hauptdurchfahrtsgleisen in Geislingen/ Steige an der Magistrale Stuttgart-München vor Ort an - und die Fertigstellung von S21 ist noch sehr weit in der Zukunft - eine Entgleisung dort ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit /). Pünktlichkeit ist eher Glückssache.

https://www.youtube.com/watch?v=I7Sro_cct0A

Ja, hier wird im öffentlichen Bereich Kapitalismus gespielt, allerdings ohne Konsequenzen für die Multiplikatoren, aber zu fürstlichen Salären aus Steuergeldern. Ausgebadet wird alles von Volk, das sich, in großen Teilen, für dumm verkaufen lässt - "alternativlos".
Man muss sich einmal vorstellen, dass die Vorstandsmitglieder der DB pseudo-AG zig-mal mehr verdienen als ihr Dienstherr, der Verkehrminister.

Im Bildungssektor haben sich die Rektoren der Hochschulen in NRW vor einiger Zeit einen gehörigen "Schluck" gegönnt und ihre Gehälter, ohne jedwede Gegenleistung für die Studenten bzw. Verschlechterung der Arbeitsbedigungen der Angestellten und der Studienbedingungen (außer billigen Leuchtturmprojekten), um wenigstens 100% erhöht. Ermöglicht wurde dies durch intensive Lobbyarbeit des CHE bei der Landesregierung und den Rektoraten.

Z.B. wurde in Bielefeld die uniweite Materialbeschaffung und Ausgabe von Verbrauchsmaterial abgeschafft, so dass die Fakultäten und Einrichtungen dieses jetzt auf eigene Kosten einkaufen müssen. Das bedeutet, dass a) höhere Preise gezahlt werden müssen und b) logischerweise viel mehr Porto anfällt. So haben einzelne Dekane und Abteilungsleiter mittlerweile die Order ausgegeben, dass Bestellungen nicht mehr unter bestimmten Summen erfolgen dürfen.
In der Praxis bedeutet dies, dass Einrichtungen mitunter über ein halbes Jahr z.B. keine Bleistifte mehr haben.
Und das ist nur ein, ziemlich harmloses, Beispiel von vielen.

Grüße,
Uwe
@89

Hübsche Idee, der "Elbe-Basis-Tunnel" ... er müsste allerdings bereits nördlich von Elmshorn beginnen, denke ich, denn Elmshorn und die Strecke bis Pinneberg ist ein Nadelöhr sondergleichen. Richtung Norden (Neumünster, Kiel, Flensburg, Dänemark sowie Itzehoe, Heide, Westerland) steht hier exakt ein (!) Bahnsteiggleis zur Verfügung. Abwarten, Ausweichen, Anschlüsse - unmöglich.
Also wenn schon Tunnel, dann auch richtig ...

Gute Grüße,
Rainer
Ihr Guten!

Hier noch ein Buchtipp für alle, die sich für den Bahnhof Altona interessieren. Es ist das Buch zur Ausstellung "Achtung! Zug fährt ab" des Stadtteilarchivs Ottensen, die im letzten Jahr und bis Anfang dieses Jahres gezeigt wurde. Das Buch ist in vier Abschnitte unterteilt: Personenbahnhof, Bahnbetriebswerk, Güterbahnhof und Quartier Harkortstraße: Wie wohnt es sich zwischen Güterbahnhof, Verbindungsbahn, Brauerei und Schlachthof? Während manches über den Bahnhof Altona dem Leser schon bekannt sein mag (vieles aber auch noch nicht!), so sind die Kapitel über Bahnbetriebswerk und Güterbahnhof besonders sehens- und lesenswert. Bisher unveröffentlichte einmalige Aufnahmen geben dabei tiefe Einblicke in eine dem Außenstehenden weitgehend unbekannte Welt - und das in bemerkenswerter Fülle! Dabei kommen immer auch Eisenbahner und Reisende und Anwohner zu Wort.
Das Buch ist allen, die sich für das Umfeld der Eisenbahn interessieren und für (vergangene) Arbeits- und Lebenswelten, sehr empfohlen. Es kostet nur 16 Euro und ist direkt beim Stadtteilarchiv Ottensen erhältlich (Zeißstraße 28, 22765 Hamburg).

Gute Grüße,
Rainer
Ihr Guten!

Als wenn man es nicht geahnt hätte: Ein paar Bahnsteige, Dächer drüber, einen bestehenden Fußgängertunnel etwas vergrößern und einige Kioske - das war es denn. Trauriges Ende eines einstmals stolzen großen Bahnhofes ...

http://www.nahverkehrhamburg.de/nahverkehr-nord...llt-erste-plaene-vor

Gute Grüße,
Rainer
Hallo Rainer,

in einem Kommentar zum verlinkten Artikel spricht jemand von Berlin-Gesundbrunnen. Der Fall in Hamburg scheint gleich gelagert zu sein. In Gesundbrunnen hatte die DB AG das Empfangsgebäude auch einfach wegfallen lassen; zu teuer. Jetzt, nach Jahren des Betriebs mit schäbigem Container, befindet es sich kurz vor Fertigstellung. Wer es finanziert hat weiß ich nicht, aber immerhin hatte man eine Einsicht.

Die Hamburg sollen sich mal nicht von der kernigen Aussage des Bahnbauleiters irre machen lassen und verhandeln. Und sollte die Bahn hart bleiben, wären sie gut beraten, ein Empfangsgebäude nicht nur zu bezahlen, sondern in Eigenregie zu bauen und zu betreiben. Dann wird es für die Bahn Essig mit tollen Mieteinnahmen.

Übrigens noch ein Vergleich mit Berlin. Ich dachte gleich an Charlottenburg und seinen reichlich unglamourösen Bahnhof: Bahnsteige, Dächer drauf plus Tunnel und fertig ist der Bahnhof.
Grundsätzlich muss heutzutage nicht jeder Bahnhof ein »Palast« sein, sondern hauptsächlich eine freundliche Funktionalität haben. Im Falle HH-Altonas kann man von der Bahn etwas mehr Sensibilität erwarten, schließlich wird hier ein großer Bahnhof umgesetzt.

Schöne Grüße, Carsten
ja mei, was habt Ihr denn erwartet einen Prunkbau ala Berlin Hbf.?

Bernd
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Im Falle HH-Altonas kann man von der Bahn etwas mehr Sensibilität erwarten, schließlich wird hier ein großer Bahnhof umgesetzt.


Wobei man aber fairerweise auch sagen muß, daß der Bf. HH-Altona schon lange nicht mehr die Bedeutung hat, die er noch vor 30 Jahren hatte. Die Züge aus SH fahren jetzt schon zum größten Teil an Altona vorbei und eine Umsetzung der Marschbanzüge von Altona zum Hbf steht durch eine Optimierung der Gleisnutzung durch die Regionalzüge aus NMS auch unmittlebar bevor. Altona wird in meinen Augen in der jetzigen Form schlichtweg nicht mehr benötigt.

Gruß Lothar
Hallo
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

kann man von der Bahn etwas mehr Sensibilität erwarten



siehe Stuttgart. Von der DB AG kann man definitiv keine Sensibilität erwarten.
Was man erwarten kann sind Schönfärbereien, Bilanztricks, Halbwahrheiten und linguale Akrobatik.
Leider....
Grüße
Peter
Hallo!

Erwartet denn hier im Forum oder draussen im Leben noch irgendjemand, dass die Bahn Interesse hat an der Zufriedenheit ihrer Kunden und Umwelt? Die Bahn muss Rendite abwerfen, je höher, desto besser, weil damit steigen die Boni für die Manager! Stadtbild, freundliches Ambiente, Kundenzufriedenheit? Fehlanzeige! Wer das will, muss dafür bezahlen!

Ist in Österreich nicht anders .

Nachdenkliche Grüße

Boris
Guten Tag,

Frage an die Experten:

Müssen nicht Züge auf dem Weg nach Norden teilweise auf Diesel umgespannt werden?

Wie geht das dann in Zukunft?

WE

PS: Also beim Kopf - Machen ist das ja idela / in einem DG Bhf eher weniger....


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