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THEMA: Schlechtes Vorbild...

THEMA: Schlechtes Vorbild...
Startbeitrag
Raven - 21.09.14 18:19
Hammer!
Es wurde in einem Jahr über 1200(!) mal über ein "Halt" Signal gefahren, in den meisten Fällen ist übermüdung schuld...
Die privaten Güter-Bahngesellschaften setzen ihre Arbeiter teilweise 20(!) Stunden am tag ein!
Das ist eine Gefahr bei Öl-, Gastransporte oder beim Transport gefährlicher Giftstoffe!
Sauerei!
Regt sich
Raven
auf.

Hallo Raven,
korrekt heißt es: "Unzulässige Vorbeifahrt ...". Außerdem besagt die Zahl 1200 gar nichts ohne eine Information darüber, in wie vielen Fällen der Lokführer dafür verantwortlich war.

mfg
Andre

Edit: Tippfehler korrigiert.

Hallo Raven
Jede zweitausendste Signalbeobachtung wird im Netz der DB falsch interpretiert. Ich glaube sofern ich mich erinnern kann sind das 6 pro Tag in Deutschland. Sind 2190 ca im Jahr, bei 1200 kommt es zu Überfahrungen wobei man da vorsichtig sein muss. Ich weis nicht ob hier auch Überfahrungen einberechnet sind wo die Sicherungstechnik eingegriffen hat, sprich aus irgendwelchen technischen Defekten die Sicherungsanlagen das Signal zurückgestellt haben.
Zur Arbeitszeit: Das ist ok sofern die Fahrzeit nicht 9 Stunden am Tag bzw 8 Stunden in der Nacht überschreitet wobei es sich dann um einen Nachtdienst handelt wenn ein Teil der Fahrzeit zwischen 1 und 2 Uhr morgens fällt. Soweit ich weis ist das EU weites Dienstrecht und überall in Europa so, nicht nur in Österreich.
Lg Peter
Hallo Raven,

Die Polemik gegen private Güterbahnen ist völlig überflüssig.

Lg RhB WR 3811
Bei aller Aufregung sollte Zeit fuer eine Quellenangabe sein. Sonst ist das naemlich nur heisse Luft.

GrP.
Hallo Christian S., Hallo Peter S.,

anstatt hier so beiläufig draufzuhauen hättet ihr zum einen Gegenargumente bringen können und zum Anderen zu eurem Namen stehen können. Wenn ihr meint, ihr braucht das nicht, weil es der Themenstarter auch nicht gemacht hat, seid ihr mit euren Kommentaren kein bißchen besser - also erst an der eigenen Nase ziehen!

Hallo Raven,
dein Posting klingt schon etwas nach reißerischem Bericht eines privaten TV-Senders. Natürlich kann etwas Wahres dran sein, es kann genausogut Quotefishing sein. Richtig ist, dass die Privaten Geld verdienen wollen. Hierfür muss das eingesetzte Personal möglichst günstig sein. Darüber hinaus kann ein Lokführer nicht einfach seinen Zug stehenlassen, wenn die Höchstfahrzeit erreicht ist, zumal der Netzbetreiber die Züge oft genug warten lässt. Ich weiß nicht genug über die Signalsicherung, um das beurteilen zu können und ich vermute, dass dies auch für den/die Kournalosten gilt, dessen Bericht du hier zum Anlass nimmst.

Vielleicht nennst du ja auch die Herkunft der Information, dann kann sich jeder selbst ein Bild über Wahrheit und Dichtung machen....

Jens
Hallo,
wir sind mit dem "Bockel" (Köf2) insgesamt dreimal über ein Gleissperrsignal "gerumpelt".
Die Bremsen waren nicht mehr die Besten; die zwei-drei halbvollen G-Wagen stets auf neutral gestellt.

Da gab´s dann eine ordentliche Zusammenstauchung vom Transportleiter mit Nachschulung.
Und beim dritten Male nie mehr die Fernsteuerung in die Hände.

Bei den richtigen professionellen Triebfahrzeugführern wird das noch viel schlimmer bewertet.
Nur gut dass es kein "Traumberuf" mehr ist.

L.G.
Hans-I.
Hallo,

um mal ein bisschen Öl ins Feuer zu gießen: Es blockierte mal ein Güterzug (einer privaten Gesellschaft) einige Stunden eine große Hauptstrecke, weil der (polnische) Lokführer kein Wort Deutsch, und auch kein Wort Englisch sprach, und der deutsche FDL nur Deutsch und Englisch beherrschte. Eine DB achtet da sicher drauf, dass ihre MAs untereinander kommunizieren können. (Und komme mir jetzt niemand mit Bayerisch und Platt!)

Grüße,
RF
Guten Morgen
@Jens
Doch, ein Tfzf ist sogar verpflichtet das Ende seiner Fahrzeit bekannt zu geben, macht er das nicht ist er mitschuld wenn was passiert und auch wenn ich hier neutral bleiben möchte so ist es doch eine Tatsache das private EVUs ihren Mitarbeiter oft mehr abverlangen als Gesetzlich erlaubt ist bzw mit bedenklichen Mitteln die Gesetze verbiegen!
Lg Peter
Zitat

. Darüber hinaus kann ein Lokführer nicht einfach seinen Zug stehenlassen, wenn die Höchstfahrzeit erreicht ist



Falsch!

Jeder Tfz ist verpflichtet seinen Dienst zu beenden, wenn er sich nicht mehr fahrtauglich fühlt. So was kann ja auch durch Krankheit oder auch mal "ganz normal" passieren. Man denke nur an Sekundenschlaf, der wie aus dem Nichts plötzlich da ist. Bei Fahrzeitüberschreitung hat er sich ebenso zu verhalten. Praktisch informiert er den Fdl des nächsten Bfs und läßt sich "auf Seite" stellen. Dann kann er seinen Dispo anrufen und für Ablösung sorgen. Das das praktisch dann bei einigen Unternehmen zu personellen Konsequenzen führen mag, ist eine andere Sache. Aber "parken" kann nicht nur jeder, sondern er muß es sogar und er muß es selbst aktiv einfordern. Wenn es keinen Platz im Bf gibt, dann bleibt er halt "auf Strecke" stehen. Alles besser als es auf einen Unfall ankommen zu lassen.

Zitat

..., zumal der Netzbetreiber die Züge oft genug warten lässt.



auch falsch!

Züge sind gemäß ihrer Zugnummer priorisiert. Kleinere Nummer, höhere Priorität in der jeweiligen Zugklasse. Zudem gilt, daß verspätete Züge Vorrang vor pünktlichen haben, usw. Ein Netzbetreiber, der Mitbewerber auf eigener Infrastruktur benachteiligt, hat ganz fix ein Verfahren am Hals. Aus meiner Erfahrung hat es ganz zu Anfang der Privatisierung diese "Konkurrenz"-Gedanken bei einzelnen Fdl's mal gegeben. Aber schon seit langem fahren die privaten genauso wie die eigenen Unternehmensteile durch die jeweiligen Netze. Eine solche Diskriminierung ist mir seit Jahren nicht mehr untergekommen. Das man als Schachtelkutscher mal stundenlang irgendwo rumsteht, weil der Personenfernverkehr völlig durcheinander ist, hat nichts mit dem jeweiligen EVU zu tun. Denn dann stehen auch die noch verbliebenen Cargo-Leistungen der DBAG rum und man geht zusammen Kaffee trinken. Das der Feind nicht im Führerstand gegenüber sitzt sondern in der Politik, die dieses Chaos verursacht hat, ist schon länger auch beim fahrenden Volk angekommen.

Gruß
Klaus
Hallo,
denke mal das es bei den LkW s viel schlimmer ist!
Da wird bei einen roten Ampel nämlich nicht ´Notgebremst und auch die Technik der Fahrzeuge dürfte nicht immer die Beste sein. Eigentlich ein Wunder, das es nicht noch viel mehr Unfälle gibt.
Übrigens sind Lokführer Mangelware. Nach der Wende gab es für die DB AG zu viele und nun fehlen sie an alle Enden. Da kann man als Verkehrsunternehmen wohl auch nicht immer so wählerisch sein ....

Gruß
Thomas  
Hallo,

nett, wie einem die Worte in den Mund gelegt werden. Selbstverständlich muss ein Lokführer über seine möglich Fahrzeitüberschreitung informieren, damit er abgestellt werden kann. Gemeint war - und das ist auch völlig korrekt in seinem Sinn - dass der Lokführer nicht mal eben einfach stehenbleiben kann ohne jemand zu informieren, da er sonst die Strecke blockiert. Sorry, hab ich als selbstverstàndlich angesehen.

Auch mit dem Stehenlassen war keine Benachteiligung privater Anbieter gemeint.

Und zu guterletzt wäre anzumerken, dass auch die DB nicht mehr übertariflich bezahlt.... Natürlich gibt es Unterschiede im Umgang mit dem Personal - grundsätzlich sehen aber alle Anbieter ihre Angestellten nur als Kostenfaktor und nicht als Kapital.....

Jens
Sorry, wenn ich Dich da falsch interpretiert haben sollte.

Aber gut, daß wir uns ja zumindest inhaltlich dann doch einig sind

"Mal eben stehen bleiben" kann man mit einem Zug aber manchmal besser als mit 'nem LKW an der Autobahn. Standstreifen ist ja keine Option und manchesmal ist der nächste Rastplatz, auf dem noch Platz ist, weiter weg als das nächste freie Bahnhofsgleis mit ausreichender Länge. Seit dem wieder mehr Gütergerümpel auf der Schiene ist, gibt es eine ganze Reihe, wenn auch privater Infrastrsukturbetreiber, die Abstellgleise neu gebaut haben. Insofern kann man auch hier mal "aus Seite" gehen. Abrechnung kommt dann aber auch Aber für ein paar Stunden ist das auch noch vom Taschengeld zu zahlen...

Nix für Ungut!

Gruß
Klaus


Hallo Ihr,

bei wie vielen privaten PKWfahrern gibt es täglich Rotlichtverstöße???
Wie viele PKWfahrer sind beim linksabbiegen überfordert???
Wie viele PKWfahrer sind beim Begegnen mit größeren KFZ überfordert???
Wie viele PKWfahrer sind täglich übermüdet im Straßenverkehr unterwegs???

Da fragt niemand nach Staistiken.

Wenn man die Vorderachse einen halben Meter nach links lenkt, steht das Heck immer noch dem Nachfolgeverkehr im Wege.
Kommt man einem PKW an einem Baum entgegen, bleibt der Fahrer neben dem Baum stehen und glotz einen blöd an!
Da kann ich als Busfahrer noch ganz andere Lieder singen!

Also, was soll jetzt das rumhacken auf Lokführer und LKWfahrer?

Gruß Frank U
Hallo Frank,
ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber dieses ist ein Bahnforum...
Außerdem "hackt" hier niemand auf wem rum.
Aber ansonsten kann ich deine Aufregung gut verstehen, es gibt viele Idioten auf der Straße.
LG Raven
Nunja,
als Tf hat man gewöhnlicherweise paar Jahre Ausbildung, als Autofahrer nur bissel Theorie und paar Fahrstunden.
Früher in der DDR gar nur einmal ne Runde ums Dorf fahren und gut wars.
Mal als Vergleich.
Mitdenken beim lenken wäre allerdings allgmein besser.
Grüße Horst
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Hallo Peter S.,

anstatt hier so beiläufig draufzuhauen hättet ihr zum einen Gegenargumente bringen können und zum Anderen zu eurem Namen stehen können.



Ohne Quellenangabe gibt es nichts zu argumentieren. Mein Name steht im Profil, genauso, wie bei Dir. Argumente sehe ich bei Dir nicht - nur einen persoenlichen Angriff. Einfach mal bei der eigenen Nase fassen...

GrP

Hallo Raven,

Deinem Profil nach solltest Du wissen, dass die RVO zur DB-AG gehört. Also gehört das ins Bahnforum, außerdem war ich 15 Jahre bei der RVO in Tegernsee, Weilheim und Bad Tölz tätig.

Also, sei nicht so kleinkariert und gib endlich Deine Quelle preis.

Ansonsten muss ich das ganze als ein typisches Lobbygetue gegen die Konkurenz der "besten Bahn der Welt" betrachten. Was plärrt die DB offiziell rum, wenn die eine Leistung verlieren und sich hinter verschlossener Tür die Hände reiben, dass unrentable Leistungen von den Privaten zu Sklaventreiberlöhnen bewirtschaftet werden. Wenn die Leistung floriet, wollen die sie am liebsten wieder zurückhaben.

Gruß Frank U
Hallo,

Frank, verrätst Du uns auch die Quelle(n) für die Aussagen in Deinem letzten Absatz?

Interessierte Grüße,

Udo.
Hallo Udo,

eine Quelle ist meine Tätigkeit bei der RVO. So ist es auch ersichtlich, wenn man zwischen den Zeilen zu lesen gelernt hat. Wie haben die DBler im Raum München gehetzt, als die BOB ihren Betrieb aufgenommen hat!
Das gleiche Speil bei den DBlern in Hof, als mit der Elektrifizierung Reichenbach-Hof die Ostdeutschen die halbe Leistung bekommen haben.
Nochmal das selbe Spiel im Raum Dresden, als die SBS ihren Betrieb aufnahm.

Das ganze Gehetzte natürlich Monate vorweg von den ZUB's in den Zügen. Das sind meine weiteren Quellen. Warscheinlich gibt es in Deiner Umgebung auch eine Privatbahn, aber sicherlich auch die drei japanischen Affen!
Alles klar, auch die Ausschreibungspolitik? Man kann eine Leistung auch bewusst verlieren statt stilllegen, um sie sich Jahre später wieder saniert zurückzuholen. Wie war das mit den Tochterunternehmen?

Kleiner Tip für Dich, nach Berchtesgaden fährt derzeit die BLB. Mach Deine Augen und Ohren auf, dann siehst auch Du die "(ver)blühenden Landschaften".

Gruß Frank U

Hallo Frank,

Danke für die Auskunft zu den Quellen für Deine Aussagen.

Meine Erfahrung ist, dass ZUB's (genau wie Tf) in der Regel eher nicht in vollem Umfang in die Entscheidungsfindung eingebunden werden, wenn es darum geht, ob und / oder wie sich DB Regio warum auf welche Ausschreibungen bewirbt. Aus dem Grunde halte ich sie nicht für die verlässlichsten Quellen, um zu beurteilen, was bei DB Regio in dieser Hinsicht so geschieht (oder eben nicht).

Kann natürlich auch sein, dass Du im Rahmen der Tätigkeit bei der RVO mit den Entscheidungsträgern von DB Regio direkten Kontakt hast / hattest und dabei warst, als sich "hinter verschlossener Tür die Hände" gerieben wurden, "dass unrentable Leistungen von den Privaten zu Sklaventreiberlöhnen bewirtschaftet werden". Für genau diese Deine Unterstellung in Richtung DB Regio hätte mich die Quelle interessiert.

Die Leute von DB Regio, die ich bisher kennengelernt habe, haben das so gar nicht getan, sondern waren vielmehr immer ziemlich unfroh darüber, Ausschreibungen nicht gewonnen zu haben. Und natürlich versucht DB Regio Strecken / Netze bei Wiederausschreibung zurückzubekommen. Wäre ja auch irgendwie ulkig, wenn sie es nicht tun würden, oder? Ist ja schließlich irgendwie ihr Job, ÖPNV anzubieten.

Ach so, der Vollständigkeit halber: Mir geht es hier ganz und gar nicht darum, DB Regio oder sonst einen Teil des DB-Konzerns zu glorifizieren und als perfektes Unternehmen darzustellen. Ich hätte da selber einige Punkte der Kritik anzubringen. Worum es mir geht, ist Sachlichkeit, soll heißen, das Gerede von belastbaren Aussagen zu trennen.

Und in dem Sinne habe ich auch mal kurz gegoogelt, um zu schauen, wo die Aussagen von Raven bzgl. der privaten EVU herkommen könnten. Und siehe da, es ist die Presse, die auf eine Untersuchung von Prof. Trinckauf der TU Dresden verweist, z.B.:
http://www.swr.de/report/presse/pressemeldung-g.../did=7632142/600k51/

Ob das nun alles "Lobbygetue gegen die Konkurrenz" der DB ist - keine Ahnung.

Viele Grüße,

Udo.


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